Kapitel 20

Schier endlose Sekunden verstrichen, in denen keiner was tat. Das Blut lief zwar nur langsam, aber schmerzvoll aus der Wunde. Ich wagte es einfach nicht mich zu rühren. "Dachtest du, das wir dich so einfach gehen lassen?", fauchte er bedrohlich an mein Ohr. Wen du jetzt heulst, dann zeigst du ihm deine Schwächen! Auf keinen Fall! Ich musste doch irgendetwas tun können...da kam mir eine Idee. Aber was ist mit Jared? Innerlich sträubte ich mich dagegen, doch der Rest von mir wusste, das ich keine Wahl hatte. Den anderen waren die Hände gebunden. Wenn ich lebend hier raus kommen wollte, dann musste ich etwas unternehmen!
Fest entschlossen, griff ich nach meinen Kräften. Das Eis schoss durch mein Blut und ließ es gefrieren. Es breitete sich aus. Mit einem Schlag wurde meine Haut schneeweiß und ich verwandelte mich weiter. Die Kristalle zackten sich über meinen ganzen Unterarm, bis zu meinen Fingerspitzen. Wieder umspielte mich eiskalte Luft und alles in meinem Blickfeld nahm einen bläulichen Schimmer an. Wie als würde man durch Wasser schauen...
Die anderen rissen entgeistert die Augen auf. Alle, außer Loki. Dieser nickte mir nur siegessicher zu und lächelte leicht. "Nein, ich dachte nicht, das ich so einfach hier raus komme. Tja aber vielleicht ja so", gab ich ruhig an meinen Angreifer zurück. Dann geschah alles ganz schnell. Ich presste mich enger an ihn, schuf zwei Eis-Dolche und stach, auf jeder Seite einen, in seinen Bauch. Er brüllte wie ein Tier und ließ von mir ab. Dann verwandelte ich mich zurück und stolperte in Jareds Arme. Dieser drückte sofort zu und zog mich durch die Schleuse in ihr Schiff. Ich hatte den Narben-Typ nur an der Seite des Bauches erwischt, deshalb war er sofort wieder auf den Beinen und stürmte auf uns zu. "IN DAS SCHIFF!", kreischte ich und die restlichen Avengers kamen nun auch zu uns. "Barton, schließen sie die Luke! JETZT!", mischte sich jetzt auch der Cap ein. Gott sei dank, reagierte Clint schnell und die Öffnung ging zu, bevor unser Feind etwas unter nehmen konnte. Man hörte noch den dumpfen Aufprall, als er gegen die Metall-Tür rannte. Ohne zu zögern startete Hawkeye die Maschine und man hörte ein lautes knacken. Erschrocken zuckte ich zusammen. "Keine Angst, wir haben nur abgedockt", flüsterte Jared mir ins Ohr. Er hatte noch immer beide Arme um meine Tallie geschlungen und machte aber auch keine Anstalten, du dort weg zu nehmen. Oh bitte lass mich nie wieder los.
Gedankenverloren strich ich mir über den feinen Strich an meinem Hals. Als meine Finger die dünne Linie streiften, zog ich scharf die Luft ein. Man, das brennt ja höllisch! Jared war irgendwann zu seinem Vater gegangen. Ich saß nun hier und dachte über alles mögliche nach. Manchmal machst du dir echt zu viele Sorgen, Alicen! Zu recht, schließlich hatten wir jetzt, wegen MIR, stress mit de Eisriesen! Ich haste diese arroganten, blauen Penner über alles! "Hey", Loki erschien in meinem Blickfeld und ging vor mir in die Knie. Seine funkelnden Augen musterten mich besorgt. "Alles ok?" Nein, gar nicht ist ok, siehst du das denn nicht?! "Ja, alles bestens", log ich und setzte ein Lächeln auf. Er legte den Kopf schief und zog die Augenbrauen hoch. Oje...ich vergaß. "Du schwindelst", sprach der Gott der Lügen. "Weißt du, im Moment ist einfach alles scheiße!", seufzte ich und bettete den Kopf auf meine angezogenen Knie. Er strich mir sanft über die Wange. "Das wird wieder und wen die Zeit gekommen ist, dann klärt sich alles von alleine", so liebevoll hatte ich ihn noch nie erlebt. Sollte ich ihn Dad oder Loki nennen...? Meine Gedanken wurden von einer Art Knurren unterbrochen. "Loki, geh von ihr weg!!" Jared! Ich sah auf und erkannte ihn, wie er meinem Vater eine missbilligen Blick zu warf. "Wage es nicht, mir etwas vor zu schreiben, du Sprössling!", giftete der Chaosgott zurück. Zanken die sich etwa um mich? "Jungs?", warf ich leise ein, doch keiner Reagierte. Die beiden begannen eine Streit, vom aller Feinsten. "Fass sie noch mal an und ich werde...!", setzte Jared an. "Was? Mich einsperren? Töten? Ha, das glaubst du ja selber nicht!", lachte Loki böse. "Wen es nötig ist!", mein bester Freund wirkte so kalt, das es mir schon fast Angst machte. "Hallooooo?", warf ich wieder in die Runde. "Du hast nicht das Recht über die zu entscheiden...!", Loki wollte gerade wieder richtig loslegen, als dieses mal Jared ihm ins Wort fiel. "Aber du!", schnaubte er höhnisch. Gerade als die beiden sich an die Gurgel gehen wollten, griff ich ein. "Leute, verdammt noch mal!!?? Reißt euch zusammen!!", brüllte ich und sprang auf. Dann stellte ich mich zwischen sie. "Was bringt euch das streiten? Wir sitzen alle im selben Boot, versteht ihr das nicht?!" Nun blickten die beiden ertappt zu Boden. Gut so! "Wow, die kleine hat Mumm!", lachte Stark anerkennend. Ich warf ihm ein bittersüßes Lächeln zu und sah wieder zu Jared. Ich wählte meine Wörter bedächtig und betonte jede Silbe. "Er. Ist. Mein. Vater" sein Kopf schnellte abrupt hoch. Verwirrtes raunen ging durch das Schiff. "Dein Vater?!", fragte er ungläubig. Ich nickte und wartete darauf, das er begann mich an zu schreien, zu beleidigen. Doch nichts dergleichen geschah. Er beobachtete mich noch einen Moment, dann schloss er mich, mal wieder, in die Arme. "Sorry Al, ich war einfach nur...", er unterbrach sich. "Naja,...eifersüchtig. Die anderen, inklusive Loki, verkrümelten sich zurück ins Cockpit, um den Weg nach Hause an zu treten. "Eifersüchtig? Wieso?", ich linste mit gerunzelter Stirn über seine Schulter. Es dauerte eine Weile bis er antwortete. "Ich mag dich, Alice. Sehr sogar." Diese Reaktion nahmen mir den Boden unter den Füßen. Was soll ich sagen? "Jared ich...", kaum hatten diese Worte meinen Mund verlassen, drückte er mich plötzlich weg und legte seinen Finger auf meine rissigen Lippen. Mein Atem geriet ins stocken. Wollte er etwa...? Wie aus dem nichts, beugte er sich vor und presste seine perfekten Lippen auf meine. Ich war so überrumpelt, das ich vergaß zu atmen. Meine Fingernägel vergruben sie in seinem Oberteil und ich küsste ihn zurück. Seine Hände wanderten zu meinem Kopf und streiften vorsichtig durch meine Haare. HÖR NICHT AUF! Man konnte seinen unwiderstehlichem Geruch nicht beschreiben. Denk nicht so viel nach, genieß es! Und das tat ich. Scheiße, tut das gut! Mir entfloh ein leise Stöhnen. Seine Lippen waren so weich wie Watte. Behutsam streichelte er meine Wange. Leider war es viel zu schnell vorbei. Schwer atmend standen wir nun, Händchen-Haltend da. "Das war einfach...", setzte er an, doch ich fuhr dazwischen. "Ich liebe dich!" Kaum hatte ich das ausgesprochen, küsste er mich noch mal. Aber diesemal, noch viel leidenschaftlicher....

Uuuuu romantisch😁
Dieses Kapitel widme ich dir Laralu24, da du immer für mich da bist und man mit die einfach den Größen Spaß haben kann. Danke für alles (PS.:Gute Besserung mein Darling❤️)
Schaut doch mal auf ihrer Seite nach, sie hat Mega Geschichten!❤️😁#Schleichwerbung😂

Und OMG, wir haben die 1K Reads erreicht.😱😍Ich hätte niemals erwartet, das diese Story so gut an kommt. Ein fettes Küsschen an euch alle, danke für diese Riesen Unterstützung. Liebe euch!!
Lg Lausemaus33❤️❤️❤️

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