Kapitel 18

So dunkel wie die Nacht, so kalt wie Eis.
Das war das einzige, was mir im Moment zu mir und der ganzen Situation einfiel. Mir ging es, ganz offen gesagt, scheiße. Soll Ichs besser definieren? Wütend, enttäusch, traurig, verraten, schmerzerfüllt und ohne einen funken Lebengeist. Inzwischen waren schon geschätzte 10 Wochen vergangen, seitdem man mich entführt hatte. Und diese Pappnasen von Superhelden (Auch genannt Die all so mächtigen Avengers) waren immer noch nicht aufgekreuzte. Wenn ihr euch jetzt fragt, ob ich wütend bin, dann kann ich das Glasklar beantworten. Ja und wie ich das bin. Hallo?! Vor kurzer Zeit hatte ich erfahren, das ich Lokis Tochter und somit eine Eisriesin bin. Und glaubt mir, sowas mit zu bekommen ist nicht schön. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Oh Fortuna, dieses fiese Miststück...jetzt saß ich in dem Schiff meiner Kidnapper und wartete. So wie immer. Tag ein, Tag aus. Jeden VERDAMMTEN Tag hatte ich gewartet gerettet zu werden, doch niemand war gekommen. Natürlich behandelte man mich hier nicht wie Luft. Ich bekam jedes Mal Essen und trinken, neue Kleidung, hatte eine etwas bequemere Zelle und dann auch noch Bücher. Aber ein LEBEN konnte man das nicht nennen! In der Tat war ich dürrer geworden. Und das nicht nur ein bisschen. Eine der Hosen, die mir am Anfang noch perfekt gepasst hatte, schlabberte nur noch so an mir. Meine Knochen waren deutlicher zu sehen, vor allem die Wangen- und Hüftknochen. Mein Haar war gebrochen, Matt, verfilzt und dünn. ALLES an mir hatte sich verändert. Ich war nun blass, hatte tiefe Augenringe und meine Augen selbst hatten ihren Glanz verloren. Ein Schatten meiner selbs, so hätte ich es beschrieben. Es lag an der ständigen Dunkelheit, der Depressionen und ursprünglich der Angst. Gegessen hatte ich nur wenig, denn mir schmeckte und gefiel nichts mehr. Ein Paar mal ließen sie mich jeweils für eine Viertelstunde duschen. Aber nicht in einer alltäglichen Glasdusche, wie in Tony Starks Tower. Oh nein, es war ein dreckiger, kalter Bunker aus Metall, in dem ein schäbiger, kleiner Duschkopf baumelte. Für andere: Nicht vorstellbar, Für mich: Purer Luxus hier. Heute war so ein Tag. "Aufstehen!", brummte Spock. Wer sich jetzt nach dem Namen fragt, ich sage nur Spitznamendrang. Mein Humor war bis auf ein kleines Stück verblasst, aber Kosenamen zu vergeben konnte immer noch nicht sein lassen. Und für mich sah das hässliche Ding da einfach aus wie ein Spock aus. (Sorry an alle da draußen die Spock heißen) Mühsam stand ich auf und schleppte mich zum Dusch-Bunker. Meine Schritte dürften weit weg auch noch zu hören sein. Dort drinnen verriegelte ich die Tür und tapste im dunklen zur Wasserleitung. Langsam schaltete ich sie ein und trat unter das eiskalte Wasser. Die einzige Temperaturen die es gab, waren kalt, noch kälter und arschkalt. Sehr viel Auswahl *Hust*. Trotzdem war es wie Manna vom Himmel, als meine trocken Haut die Feuchtigkeit aufzog. Erleichtert seufzte ich auf und legte meinen Kopf gegen die Metallwand. Meine, zu großen Klamotten, klebten an mir, genauso wie meine Haare. Ich hatte mir garnicht erst so mühe gemacht sie aus zu ziehen, heute kam ein neuer Stapel mit alten Lumpen. Und so stand ich einfach nur eine Weile da und genoss es.
Augenblicklich würde mir das Wasser ab gestellt. Sehnsüchtig seufzte ich auf und verließ den Bunker. "Genug gesäubert, Chaosqueen", bellte Spock, packte mich am Arm und schleuderte mich auf den Boden. Jeder hier nannte mich so, ihr wisst schon. Tochter des Chaosgottes = Chaosqueen. Bescheuerter Einfall, wenn ihr mich fragt...Gewaltsam schlug ich auf und bewegte keinen Muskel. Ein widerwärtiger Schmerz zog sich durch meinen Körper. Vor einiger Zeit hätte ich mich geschrien wie am Spieß, aber jetzt war ich irgendwie froh darüber. Der Schmerz machte mir klar, das ich noch am Leben war und das es irgendwo da draußen noch Hoffnung gab...letzte Woche hatte ich mir mit der Scherbe eines Trinkbechers den Arm aufgeschlitzt. Einfach nur, weil ich es FÜHLEN wollte. Ein lächerlicher Beweis dafür, das ich noch nicht komplett aufgegeben hatte. An diesem Tag wäre ich sogar noch weiter gegangen, hätte man mir die Scherbe nicht genommen. Man hatte mich angeschrien und geschlagen, doch das war ich nach dem langen Aufenthalt hier gewöhnt. Dieser Schmerz machte mich menschlich, naja wen man einem Eisriesen als menschlich bezeichnen konnte. Spock warf mir ein Stück Brot und einen schrumpeligen Apfel vor die Füße. Zuerst regte ich mich nicht. Der Hunger war mir hier schon vor langer Zeit vergangen. Auf einmal zog sich mein Magen zusammen und knurrte so laut, das ich gezwungen war nach dem Essen zu greifen. Nach ein-zwei Bissen hörte ich auf und schob das Essen zu den anderen vergammelte Lebensmitteln unter meinem Bett. (Da hatte ich seit Anfang an alles deponiert.) Dan kroch ich auf mein hartes Bett und starrte Locher in die Decke. Das Atmen viel mir schwer, da meine Kehle schon fast verdorrt war. Zum ersten mal, seit länger Zeit öffnete ich wieder de Mund und wendete mich an Spock. "Ich muss mal", krächzte ich knapp und musste sofort husten. Genervt führte dieser mich zu Toilette und ließ mich rein.
Als ich fertig war zog ich mir die neuen Klamotten, die vor mir auf dem Boden lagen, an. Eine zerflederte Jogginghose, ein ausgewaschenes Shirt und dazu noch eine Jacke. Just als ich die Toilette verlassen wollte, hörte ich dumpfe Geräusche von draußen. Was...? Ängstlich drängte ich mich gegen die Wand und kauerte mich zu einem Ball zusammen. Was wen das der Narben-Typ war? Der, der mich an meinem ersten Tag gefoltert hatte? Seitdem hatte er sich nicht mehr blicken lassen, trotzdem schwebte ich in ständiger Gefahr. "Nein, Bitte nicht", wisperte ich, eher zu mir selbst. Vor der Tür kamen Schritte. Eine eiskalte Diamantenträne kullerte meine Wange hinunter und zerschellte am Boden. Was wen sie mich jetzt töten wollten? War das das ende? Hatte ich das alles um sonst durch gemacht? Leb wohl Welt. Leb wohl...Jared..Ja, mir war klar geworden, wie wichtig er für mich ist. Er war für mich mehr als nur ein Freund und ich vermisste ihn schrecklich. Er hatte ein klaffendes, schwarzes Loch in meinem Herzen hinterlassen. Jemand riss ruckartig die Tür auf und gleißendes Lucht fiel auf meinen abgemagerte Körper. Seit wann hatte ich schon kein Licht mehr gesehen...? Schnell hob ich meine Hand und verdeckte mein Gesicht. Ich wimmerte auf. "B-Bitte, nicht! Bitte tötet mich nicht." Meine verzweifelte Stimme halte ,durch den metallenen Raum, wie ein Echo. Wars das jetzt?

Jaaaa Leute ich weiß ein ziemlich langweiliges Kapitel. Trotzdem, was haltet ihr da von? Und noch was: ihr seid alle super! Danke fürs lesen!
Lg Lausemaus33❤️

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