Kapitel 21:

          

Unser Jet umkreist das Gebäude genauso wie zehn weitere von Hydra. S.H.I.E.L.D weiß bestimmt schon, dass es sich um einen Angriff handelt, denn ich höre die Sirene durch das ganze Gebäude laufen. Plötzlich schießt ein Jet von uns eine Bombe ab, sodass das Dach des Gebäudes in sich zusammenbricht und automatisch Feuer fängt. Dann öffnet sich unsere Luke und der Winter Soldier drückt mir ein Seil in die Hand, das an der Decke unseres Jets befestigt ist. Als einige Soldaten herabspringen, springt auch der Winter Soldier und ich nach ihm. Durch die Decke des Gebäudes stehen wir in der Eingangshalle, wo die S.H.I.E.L.D-Agenten schon bereit zum Kampf sind. Leider erblicke ich keinen der Avengers, also versuchen wir vorerst diese Agenten zu töten, doch auch auf unserer Seite haben wir mit Verlusten zu klagen. Es ist für mich seltsam, gegen richtige Feinde zu kämpfen, aber ich stelle mir vor, als wäre ich in der Glaszelle – das macht alles für mich einfacher; jedenfalls das Töten.

Rücken an Rücken kämpfe ich mit dem Winter Soldier gegen S.H.I.E.L.D Agenten, wobei ich mir sie in Wirklichkeit etwas schwerer vorgestellt habe. Als sie alle tot sind und wir wissen, dass noch mehr kommen werden, schaut der Winter Soldier sich um.

„Aufteilung. Fünf Soldaten mit mir. Fünf mit ihr."

Er deutet auf mich, dreht sich dann um und läuft mit den anderen in die Garage und Laborräume. Ich habe nun die Verantwortung von fünf Hydra-Soldaten und ich muss schnell handeln.

Wir laufen in die andere Richtung – in die Waffenräume, wo einer meiner Soldaten einige Waffen stiehlt und diese dann den anderen weitergibt, damit er nicht alles tragen muss. Als wieder einige S.H.I.E.L.D-Agenten vor unserer Nase sind, töten diese in einem Kugelhagel zwei meiner Männer, bevor sie getötet werden. Als plötzlich einer der Avengers kommt, der mit Pfeil und Bogen ausgestattet ist, schaut er mich erschrocken an.

„Skye?"

Ich sage nichts und starre ihn wütend an. Er hingegen lässt seinen Bogen automatisch sinken.

„W-w-wir haben dich Wochen lang gesucht..."

Ich runzele die Stirn, starre ihn fragend an und greife ihn an. Als ich ihn an den Kopf schlage, wird er von meinem Soldat an der Schulter angeschossen, wobei er zu Boden fällt. Wir wollen ihn angreifen, doch er schießt einen Pfeil ab, sodass Rauch entsteht und er fliehen kann. Genervt, dass uns ein Avenger entwischt ist, gehen wir in den nächsten Waffenraum, wo eine Soldatin meiner Gruppe eine Bazuka klaut und sie die nächsten feindlichen Agenten abschießt, die uns von hinten angreifen wollen. Der ganze Raum steht in Flammen und wir suchen Deckung im Nächsten. Es ist ein genauso verwirrendes Labyrinth, wie in Hydra – nur etwas heller ausgestattet. Als ich ein Schwert erblicke, ergreife ich dieses und spieße einen Agenten auf, welcher mich mit großen Augen anstarrt. Der letzte Blick eines Lebens von einem richtigen Menschen zu sehen, das muss man gesehen haben. Erst dann sieht man, wie die Menschen wirklich sind. Dann entsteht erneut ein Kugelhagel und die Soldatin wird mehrmals erschossen. Als mein letzter Mann ums Leben kommt, muss ich leider feststellen, dass ich all ihre Leben auf dem Gewissen habe und das mein Leben lang.

Als ich in einen Computerraum betrete, ist dieser leer und Leichen aus Hydra und S.H.I.E.L.D liegen vermischt dort herum. Plötzlich erblicke ich einen weiteren Avenger: Steven Rogers, der etwas albern in einem amerikanischen, engem Kostüm angezogen ist.

„Skye...", sagt er sanft. „Ich werde dich nicht verletzten, aber ich bitte dich zu erinnern."

Ich schaue ihn gefühllos an und sage nichts. Er kommt stattdessen langsam auf mich zu.

„Ich werde dir nicht wehtun."

„Ich dir aber.", werfe ich ihm zurück und greife ihn an.

Es kommt zu einem Nahkampf. Und ein sehr schwerer, um ehrlich zu sein, denn er ist der erste Feind, der wirklich gut ausgebildet ist. Kein Wunder, wenn man in der US Army war. Als er mich packt und wegschleudert, knalle ich mit dem Rücken zur Wand und liege mit dem Rücken auf dem Boden. Er kommt auf mich zu und sieht zu mir herunter.

„Skye, ich kenne dich. Das bist nicht du."

Ich strecke mein Bein und drehe mich einmal um mich selbst, sodass er über mein Bein nach hinten fällt. Doch er steht wieder schnell auf den Beinen und schaut mich verwirrt, aber auch irgendwie traurig an.

„Was haben sie mit dir gemacht?"

Ich bin total verwirrt durch seine Worte. Wie kennen sie meinen Namen und wieso reden sie mit mir, als wären wir Freude? Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Auch der andere Avenger Agent Barton wusste meinen Namen und ich bin ihm noch nie in meinem Leben begegnet.

Als ein Hydra Agent mehrere Meter neben ihm steht, schießt er ihn mit einer Bazuka weg und Steve schleudert geradewegs durch die dicke Mauer hinweg in eine Halle und kommt nicht mehr wieder. Als der dritte Avenger durch die Tür gerannt kommt, mustert sie mich kurz. Natascha Romanoff sagt nichts und wischt sich das Blut von der Stirn weg. Sie prügelt den Agent bewusstlos und das genau vor meinen Augen. Dann schaut sie zu mir und greift mich nicht an.

„Du hast was Besseres verdient, Skye."

„Verdammt, woher kennt ihr meinen Namen?!", schreie ich sie wütend an.

„Weil wir uns schon seit Jahren kennen! Wir alle!"

Das ist eine sehr gute Taktik finde ich. Und trotzdem bringt es mich zu Nachdenken. Denn woher können sie wissen, wer ich bin, wenn der Angriff doch geheim war. Wieso geben bereits drei Personen vor, die gerade auch noch die Avengers sind, dass sie mich kennen.

Ich muss das alles weglassen und mustere Natascha Romanoff gründlich. Und dann greife ich sie an, denn es ist ja meine Mission, sie alle zu töten. Agent Barton wird vielleicht an seiner Verblutung sterben, Steve wurde mit einer Bazuka in den nächsten Raum geschleudert und zerstückelt und Black Widow töte ich – wenn es sein muss – mit meinen eigenen Händen.

Nach dem schweren Kampf mit einer Spezial ausgebildeten Agentin, schlage ich sie mehrmals ins Bein, sodass ihr das Knie breche und sie nicht mehr aufstehen kann. Sie schreit so laut auf sie kann, doch ich halte ihr den Mund zu und ziehe mit der anderen Hand an ihren Haare, sodass sie sich etwas erhebt. Dann schlage ich ihr mit dem Fuß ins Gesicht, sodass sie noch aus der Nase blutet und bewusstlos ist. Vor mir liegt das erste Opfer der Avengers: Natascha Romanoff alias Black Widow. Und Alexander Pierce wird stolz auf mich sein, dass ich ihm die Leiche von ihr bringen kann.

Als ich meine Pistole herausnehme und auf ihren Kopf ziele, will ich gerade abschießen, als etwas dazwischenkommt. Jemand spricht durch ihren Funk, was laut gestellt wurde und ich es deutlich hören kann.

„Hier ist Agent Hill! Keine Autorisation auf Angreifen auf Agent Sherman! Ich wiederhole, keinen Tötungsversuch an Agent Skye Sherman!"

Ich starre erschrocken hoch und schaue mich fragend um.

Agent Skye Sherman?

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