Kapitel 1:

Als fünfundzwanzig-jährige Frau denkt man nicht mehr an die Liebe und wie schön sie doch sein kann. Man schaut nicht mehr zurück an das, was man in seiner Jugend getan hat, aber ich tue es leider viel zu oft. Und wenn man es tut, dann nur an die guten Dinge und wenn man mich genug kennt, weiß man, dass es nur eine Handvoll Dinge gibt, die gut waren.

Seit neun Jahren Waise und alleine zu sein, ist ziemlich demütigend, aber ich versuche das Beste daraus zu machen. Wenn ich meinen Lebenslauf aufschreiben würde; von meiner Geburt bis zum Zeitpunkt des Todes meiner Eltern, dann wäre er ziemlich kurz – meiner Meinung nach.

Am 12. März 1989 wurde ich im Namen von Skyeward ‚Skye' Amy Sherman in Los Angeles geboren, zog aber nach meinem vierten Lebensjahr nach New York, weil mein Vater dort eine bessere Arbeit angeboten bekam. Dort lebten meine Eltern und ich gemeinsam außerhalb von New York friedlich und zufrieden, doch dieses Glück war nicht auf Dauer.

Ich hatte mir immer einen kleinen Bruder gewünscht, aber da meine Eltern kein zweites Kind wollten, fühlte ich mich meistens alleine Zuhause, denn auch in der Schule war es schwer für mich Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Deswegen fand ich einen kleinen Bruder oder Schwester als einen richtigen Ausweg, um wenigstens irgendwie doch die Zeit um zubekommen, aber das Schicksaal hatte etwas anderes mit mir vor. Ich war (und bin) halt etwas kompliziert und anders, als die anderen. Mädchen, die im Alter von sieben Jahren pink lieben, da liebte ich grün oder blau. Im Alter zwischen zwölf und sechszehn Jahren hatte jedes Mädchen bereits einen Freund, was in meiner Vorstellung einfach nicht hineinpasste – denn ich liebe es alleine zu sein.

Dann, ein Monat nach meinem sechszehnten Geburtstag war die Hölle auf Erden los. Kein Mädchen auf der Erde fühlte den Schmerz mit mir. Da war ich – wie immer – alleine. Ich hatte gerade Physik-Stunde und wurde von Polizisten aus meiner Klasse gerufen. Meine Mitschüler und Mitschülerinnen dachten, ich hätte irgendetwas angestellt, was eigentlich nicht verwunderlich ist, da ich mich mit Kampftechnik seit meinem dreizehnten Lebensjahr gut auskenne, da ich dort in Karate- und Judoklassen und ebenfalls auch Klassenbeste war. Aber sie dachten falsch – wie immer. Sie dachten immer falsch über mich und deswegen gab es auch Gerüchte, die niemals stimmten. Wenn ich es jetzt so sehe, waren sie alle nur falsch hinter meinem Rücken. Falsche Menschen überall.

Aber zurück zum Thema, ich würde aus der Klasse gerufen. Es war wegen einem Autounfall, der morgens geschah, währenddem ich in der Schule grübelte. Als sie mir ins Gesicht sagten, dass meine Eltern es nicht überlebt haben und dass es ihnen leidtat, konnte ich nicht mehr klar denken und wusste nicht mehr, wohin mit meinem Leben. Ich konnte sie in der Leichenhalle als letztes Mal sehen, bevor sie mir endgültig genommen wurden. Und da meine Erzieher weg waren, ich noch nicht volljährig war und keine Verwandten mehr hatte, musste in ein Waisenhaus gehen. Es waren die schlimmsten Wochen meines Lebens.

Aber dann, nach vier Monaten wendete sich das Blatt und ich wurde aufgenommen. Nein, nicht in irgendeine Familie, die mich als ihre Tochter aufnehmen wollte. Es war eine Organisation, die mich verstand, wie ich fühlte, da sie doch aus irgendeinem Grund dasselbe fühlen wie ich. Sie haben mich schon seit Monaten beobachtet und gesehen, wie ich mich entwickelte. Nach ihren Berechnungen zufolge, wäre ich schon lange volljährig, was auch der Grund ist, dass ich in keine Pflegefamilie aufgenommen worden bin. Dafür haben sie wenigstens gesorgt. Ich war einfach der Zeit etwas voraus. Dazu, dass ich immer noch im meine Kampf Course ging und sie nie verlernte, war es ein besserer Grund, dass sie mich aufnahmen. Es war keine normale Organisation. Es war eine streng geheime und sichere Organisation.

Man nennt sie S.H.I.E.L.D.

Ich dachte anfangs, als mich Phil Coulson ansprach, dass ich verarscht werde, aber bis er mir gesagt hat, dass er mich kennt und alles von mir weiß, dachte ich mir dabei: Was hast du schon groß zu verlieren? Eltern? Die hast du nicht mehr. Wer macht sich dann noch Sorgen um dich?

Sie führten mich in ein Gebäude in Washington D.C, wo sie einen festen Sitz haben, genauso wie auf viele andere Orte der Welt. Ich zögerte, als mich der Direktor Nick Fury von S.H.I.E.L.D fragte, ob ich dabei wäre. Vor allem war es der Grund, dass ich erst sechzehn Jahre alt war. Dennoch nahm ich an und wurde ausgebildet, als echte Agentin von S.H.I.E.L.D. Ich lernte Menschen dort kennen, die für mich nach eine Weile zu Idolen wurden. Und das waren keine falschen Menschen.

Da ich annahm, unterschrieben sie im Waisenhaus ein Testament, dass ich eine Familie in Washington D.C gefunden hätte und dort lebe. Aber sie hatten gelogen. Ich bekam eine eigene Wohnung, ohne Familie und ein Auto zur Verfügung gestellt, das ich aber erst benutzen durfte, wenn ich erstmal den Führerschein in der Tasche hatte.

Dann mit siebzehn Jahren hatte ich meine erste offizielle Mission in Budapest. Zusammen mit meinen Kollegen Agent Clint Barton, Agent Natascha Romanoff und noch anderen Agenten mussten wir einen Koffer finden, der Nuklearcodes in sich trug. Nach der erfolgreichen Mission wurde ich auf Stufe drei befördert.

Als ich neunzehn Jahre alt war, fand man einen Supersoldaten im Eis, wo ich bei seinem Fund dabei war. Es war eiskalt und tausende Decken hätten die Kälte nicht überlebt. Agent Phil Coulson wollte, dass ich mitginge und flehte Nick Fury förmlich an, welcher es anfangs verbat, doch ließ es dann gut sein. Dass dieser Mann, den wir gefunden haben, dort schon fast siebzig Jahre lang lag, war einfach so verblüffend für mich, dass ich es kaum glauben konnte. Vor allem, weil er noch lebte.

Nachdem der Mann zu sich kam und seine Rückkehr auf der ganzen Welt die Runde machte, kamen die Fragen der Geschichte und Mythen wieder auf. Gibt es sie wirklich oder ist es nur Fantasie, was die Menschen früher ausgedacht haben? Außerirdische, Monster und Zauberwelten?

Seit dem Geschehen von New York, ja. Das alles gibt es wirklich und mir wurde klar, dass ich in einer Science-Fiction-Welt lebe und niemals entfliehen kann. Dass es Götter wie Thor wirklich gibt und zu unserer Erde zurückkehren und uns mehr Fragen aufgeben denn je, ist mehr als verrückt. Aber, wenn dann sein böser Bruder Loki – der mittlerweile in den Kerkern von Asgard sitzt – kommt und auf der Welt den Krieg erklärt und wir es dann mit einer Bande von Außerirdischen zu tun haben, dann muss ich wohl oder übel sagen: das ist ziemlich verrückt.

Aber es wird immer schlimmer in der Zukunft unserer Menschheit; ein Geist, der aus der Zeit von Captain America aka Steve Rogers stammt, ist zurückkehrt und hat den Tod über uns gebracht. Wir dachten alle, Hydra sei mit Captain America im Jahr 1944 untergegangen. Aber nein, Hydra lebt weiter und hat die ganzen Jahre Kriege angezettelt, Attentate geplant und Schande über die ganze Welt gebracht. Hydra wurde im zweiten Weltkrieg gegründet und war die Wissenschaft der Nazi, dazu für Hitler. Und sie gibt es heute immer noch, im Gegensatz zu den Nationalsozialisten. Einen Soldaten haben sie auf Eis gesetzt, damit er in der Zukunft weiter töten kann. Sie nennen ihn den Winter Soldier.

Und nachdem Steve Rogers, Sam Wilson – einen Verbündeten von S.H.I.E.L.D – und Natascha Romanoff den Preis für die Freiheit der Menschen bezahlt hatten, ist Hydras Geheimnis endgültig aufgedeckt worden, indem man all ihre Informationen der Welt preisgab. Und auch die von S.H.I.E.L.D.

Nach dem Absturz der drei Helicarrier, in dem einer Steve und der Winter Soldier waren, rettete er Steve das Leben. Und wieso? Sie waren in der alten Zeit im zweiten Weltkrieg beste Freunde, doch in Hydra bekam der Winter Soldier eine Gehirnwäsche und vergaß alles, was ihm lieb war.

Manchmal wünschte ich mir würde das Gleiche passieren; einfach alles vergessen und neu anzufangen. Aber leider vergesse ich nicht, denn ich war auf dem Beta Helicarrier dabei, der gerade dabei war, abzustürzen. Ich entdeckte den Winter Soldier, der einen Jet nahm und zum Charlie Helicarrier flog, um Captain America aufzuhalten, der dabei war Millionen von Menschenleben auf der ganzen Welt zu retten. Ich musste aber schnell handeln und fand zur Gotteshand einen Faltschirm und so überlebte ich den Absturz.

Nach dem Krieg gegen Hydra und dem Winter Soldier fand ich Steve am Ufer eines Sees, was mich zum Nachdenken brachte. Als ich aber bei ihm eine Schusswunden am Bauch und Bein erkannte, rief ich sofort Sanitäter, welche ihn ins Krankenhaus brachten. Er ist ein guter Freund von mir und es wäre zu tragisch, noch jemanden zu verlieren, den einem wichtig ist. Nicht, dass ich sowas schon kenne, aber leider tue ich das.

Und seitdem suche ich Spuren des Winter Soldiers, doch bisher habe ich keine gefunden. Er ist ein Geist, wie Natascha mir mal gesagt hat, und man findet ihn nie.

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