Kapitel 15:
Wir aßen auf dem Sofa, redeten über die Dinge unseres früheren Lebens, an die wir uns noch erinnern können; wir lernen uns mehr kennen. Denn es scheint, als würden wir nur die jetzige Person kennen und nicht deren Vergangenheit.
Nach dem Essen ist es bereits spät und ich entscheide mich schlafen zu gehen. Mit jedem Schritt zurück in meine vier Wände, spüre ich, wie der Riss in meinem Herzen langsam wieder heilt. Ich glaube, dass ich an dem Moment bloß überreagiert habe, aber Bucky hat Recht. Es war nichts. Und es wird auch nie etwas sein. Ich glaube, wir beide haben auf dem Schiff damals überreagiert; im Moment des Gefechts.
Ich liege ich mit der Unterwäsche ins Bett, die Kleidung für morgen liegt schon griffbereit an der Kante des Bettes, doch ich werfe sie nach wenigen Minuten mit meinen Füßen herunter, da es mich beim Schlafen nerven wird.
Angstzustände ist nichts Neues bei mir. Es macht mir Gänsehaut, dann kommt ein Herzklopfen und schließlich tauchen die ersten Tränen auf, die meine Wangen herunter kullern und mein Kissen nässen. Ich habe vor so vielem Angst, dass ich nicht mal weiß, was jetzt gerade mir diese Angst verleiht. Es kann alles Mögliche sein. Aber ich denke, dass es die Angst ist, Bucky nochmal zu verlieren. Ob es über den Tod ist, oder, wenn das Ganze vorbei ist und wir getrennten Wege gehen. Wir werden so leben, als hätten wir uns niemals getroffen. Wir werden so leben, wie damals, bevor ich von Hydra entführt worden bin. Aber das werfe ich mir aus dem Kopf, denn niemand eine gewisse Zukunft wissen. Es gibt nur das eine oder das andere und etwas dazwischen existiert nicht, und wenn doch, dann will ich es nicht. Ich will sterben, oder ich will glücklich sein. Beides scheint unmöglich zu sein.
***
Es ist früher, als ich gedacht habe, als ich aufgewacht bin. Nachdem ich mich angezogen habe, gehe ich barfuß hinunter. Auf meiner Wange spüre ich vertrocknete Tränen und meine Augen schmerzen etwas. In der Küche wasche ich mein Gesicht, als kurz darauf Bucky die Treppen herunter kommt und gerade noch sein T-Shirt überzieht.
Ich trockne mein Gesicht und er schaut mich seltsam an, als würde er sich gerade fragen, ob alles in Ordnung sei. Ich hoffe, dass er.meine geröteten Augen nicht sieht.
„Willst du nicht nach draußen?", frage ich, um der Situation zu entkommen.
„Nein, heute mal nicht."
Die Sicherheit kann warten. „Ich kann ja mit, wenn du möchtest?"
„Du bleibst hier."
Ich starre ihn an und versuche so zu tun, als hätte ich das nicht gehört.
„Also...", seufzt er und setzt sich auf den Küchenstuhl. „Was hast du so in der Zeit getrieben, als ich weg war?"
„Ehm...", kommt nur aus mir heraus und er schaut mich fragend an. „Nicht viel. I-ich war die meiste Zeit zu Hause."
„Keine Mission?"
„Doch. Ich war in England und wurde durch ein Portal in eine andere Welt gezogen." Zu viel Information auf einmal, Skye.
„Wirklich?"
„Ja... es war sehr seltsam."
„Ich glaube es dir trotzdem nicht.", lacht er.
„Das musst du auch nicht."
Ich bin mir sicher, dass er noch nicht so viel weiß, wie S.H.I.E.L.D es tut, denn wir leben schon seit immer mit anderen Lebewesen im Universum zusammen.
„Und du?", frage ich und lehne mich gegen die Küchentheke.
„Ich war bei Hydra, habe ihre Pläne gesehen, dazwischen erinnere ich mich an mein altes Leben. Habe mich wieder etwas mit Rumlow angefreundet und sonst eigentlich nicht viel."
Warte mal.
„Rumlow?"
Beim Aussprechen dieses Namens schaudert mir der Rücken.
Bucky lehnt sich etwas nach vorne und reibt müde seine Augen. „Er hat überlebt, als du ihn in den Wasserfall gestoßen hast. Er kam aus einem Abwasserkanal an der Grenze von Washington wieder raus. Er war nur leicht verletzt."
Verdammt. VERDAMMT!
Ich seufze laut. „Na toll."
Bucky grinst leicht. „Er hat mir einige Methoden gesagt, wie er dich umbringen möchte."
„Oh mein Gott.", stoße ich hervor und werfe mich aufs Sofa.
Bucky steht auf und schaut zu mir hinunter. Dabei schaut er mich ernst an. „Aber keine Bange, ich lasse das nicht zu."
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