Kapitel 10:

Das Weiche, auf dem ich liege, beruhigt mich etwas. Ich bin mir sicher, dass ich tot bin. Ich bin sicher irgendwo im Himmel, obwohl ich mir so sicher war, dass ich in der Hölle landen würde. Vielleicht ist es nur Betrug? Aber es fühlt sich zu real an oder fühlt sich der Tod so an? Immerhin fühle ich mich wohl und zu etwas Positivem angezogen, dass es sich als etwas Gutes herausstellen könnte. Ich müsste es ja wissen, denn ich bin ja schon mal gestorben.

Ich halte meine Augen geschlossen und lausche den Geräuschen, die mir der Tod zu flüstert. Ich höre das Rauschen des Windes, das Rascheln von Blättern an Bäumen und Gezwitscher von Vögeln.

Als ich langsam meine Augen öffne, hoffe ich instinktiv, dass ich mich nicht auf den ersten Blick erschrecke. Stattdessen sehe ich eine weiße, dünne Decke über meinem Körper liegen. Ich erblicke eine cremige hellbraune, gestrichene Wand, wobei ich links an der Ecke eine Tür erblicke. Ich habe mir den Himmel irgendwie anders vorgestellt.

Ich drehe meinen Kopf zur linken Seite, wo ich einen Nachttisch erblicke und dahinter erneut eine Tür. Als ich meinen Kopf nach rechts drehe, erblicke ich eine große Fenster. Draußen erblicke ich nichts außer Bäume, die vor sich hin wehen und die Geräusche erklärt.

Ich lebe noch. Der Tod ist immer noch nicht zu mir gekommen. Verdammt! Ich war mir so sicher, dass diese Gestalt auf dem Schiff mich umbringen wird. Es sah so bedrohlich aus. Wer war das?

Ich schiebe meine tausend Fragen zur Seite und versuche aufzustehen, jedoch verspüre ich einen starken Schmerz an der Seite meines Oberkörpers und habe ganz vergessen, dass ich dort ja angeschossen worden bin. Was zum Teufel ist hier nur los?

Ich reiße mir die Decke vom Leib und erblicke meinen Körper. Ich habe nur die engen, schwarzen Leggins und das schwarze Tank-Top an, das ich immer anziehe, bevor ich meinen Schutzanzug mit dem S.H.I.E.L.D-Logo anziehe.

Langsam ziehe ich das Tank-Top nach oben und erblicke meine Schusswunde, welche mit einer dicken Schicht Verband verschlossen ist. Irgendjemand hat mich versorgt und ich möchte zu gerne wissen, wer das war. Diese Person hat mir das Leben gerettet.

Ich ziehe meine Beine zur Kante des Bettes und lasse sie raushängen. Damit müsste der Schmerz nicht so groß sein. Langsam, aber sicher erhebe ich meinen Oberkörper und muss die Schmerzen aushalten, bis ich mit den Beinen auf dem Holzboden stehe.

Ich erblicke meinen Anzug, welcher sauber gefaltet auf dem Boden liegt und mir klar wird, dass mich jemand aus dem befreit hat.

Barfuß gehe ich langsam zur gegenüberstehenden Tür und mache sie so leise wie möglich einen kleinen Spalt auf.

Ich bin von beiden Seiten momentan verwirrt, deswegen habe ich mich entschieden, auf alles zu schlagen, was sich bewegt. Ich kann nie wissen, ob es sich doch um eine Falle handelt.

Ich erblicke einen Flur mit hölzernen Wänden und gleichem Boden. Das Zimmer, in dem ich aufgewacht bin, ist das letzte Zimmer am Flur. Ich schleiche ohne eine Waffe den Flur entlang und entdecke eine Treppe, die nach unten führt.

Außerdem entdecke ich noch zwei weitere Türen im Flur. Ich denke kurz nach, ob ich sie öffnen sollte, entscheide mich aber dagegen. Also schleiche ich langsam und so still wie nur möglich die Treppen herunter und das Erste, was ich erblicke, ist die Eingangstür, die ebenfalls aus Holz ist. Neben ihr sind lange Fenster, die bis zur Decke reichen. Wem gehört dieses Haus nur?

Ich schaue ich nach rechts und erblicke ein Wohnzimmer, mit drei langen Sofas. Doch als ich nach links schaue, macht mein Herz einen Satz. Vor mir erblicke ich die Gestalt. Es war kein Pirat, wie ich befürchtet hatte. Es war keine Person, die mich töten wollte. Es war kein Monster aus meinen Albträumen, von denen ich flüchten wollte.

Es war Bucky.

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