61❁ ˢᵃⁿ

San pov.

Wir alberten noch eine ganze Zeit lang herum, bis Wooyoung sich gegen mich sinken ließ und seine Augen schloss. Ich legte meine Arme um ihn, drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe.
"Alles gut, ja?", flüsterte ich, er nickte.
"Ich will mit dir ganz viele Achterbahnen fahren... Deine Hand halten, wenn wir durchs Geisterhaus gehen... Ich will, dass du mich ganz fest umarmst, wenn ich vor dir auf der Wildwasserbahn sitze...", nuschelte er und tastete nach meiner Hand. Ich gab sie ihm, streichelte seinen Handrücken.
"Ich will mit dir Zuckerwatte essen... Und ganz viel Spaß haben, sodass wir heute Abend müde ins Bett fallen, so müde, dass wir es nicht mal mehr zu einem Gute-Nacht-Kuss schaffen. Und dann will ich in deinen Armen einschlafen, dazu müssen wir noch Kraft genug haben"

"Das machen wir alles, ja?", flüsterte ich. Er drückte meine Hand fester.
"Ich liebe dich"
"Und ich dich erst"

Ich würde Wooyoung alles erfüllen, was er sich wünschte. Selbst wenn ich von der Geisterhaus-Idee nicht sonderlich überzeugt war, für ihn würde ich alles tun.

Ich sah zu Seonghwa herüber, der gerade mit Hyunjin zusammen Musik hörte, zu Yeosang und Yeonjun, die miteinander redeten und leise lachten. Auch die anderen machten Dinge zu zweit, während ich nach einer Weile aus dem Fenster sah. Wooyoungs Kopf ruhte für den Rest der Fahrt auf meiner Schulter, er war zwar wach, machte aber keine Anstalten, diese Position zu verlassen.

Als wir ankamen, verließen wir den Bus und stellten uns gemeinsam an die Kasse. Gruppentickets brachten Rabatt, und bei 10 Personen lohnte sich das definitiv. Wir betraten auch gemeinsam den Park, bevor wir uns eine mehr oder weniger stille Ecke suchten.

"Also, der Plan steht immer noch? Das, was alle fahren wollen, fahren wir zusammen. Dann können wir uns aufteilen, wie auch immer wir wollen. Um fünf fährt der Bus zurück, das heißt, um halb fünf treffen wir uns wieder alle hier und gehen zusammen raus. Ich will keinen von euch hier abholen müssen, klar?"
Seonghwas Worte waren klar und deutlich, wir alle nickten, dann fingen die Diskussionen an.

Wir einigten uns schließlich auf eine der Achterbahnen, die ungefährlich für alle aussah. Seonghwa hatte Höhenangst, Mingi mochte allgemein zu schnelle Fahrgeschäfte nicht. Wooyoung und ich waren da eher auf der Adrenalin-Seite, doch es machte trotzdem Spaß, mit all unseren Freunden etwas zu machen.

Nach etwa einer Stunde war alles abgeklappert, was wir zusammen machen wollten. Dann teilten wir uns langsam auf. Seonghwa, Hyunjin, Mingi und Hongjoong blieben zusammen, Jongho, Yunho, Yeosang und Yeonjun ebenfalls, während Wooyoung und ich uns alleine auf den Weg zu unserem nächsten Ziel machten.

Und wir machten alles, wie ich es Wooyoung versprochen hatte, grinsten breit in jede der Kameras, die es in den verschiedenen Fahrgeschäften gab und sammelten unsere Fotos. Auf jedem hielten wir Hände oder umarmten uns fest, einmal hatten wir es nach mehreren Versuchen auch geschafft, uns zu küssen.

"Die kommen an unsere Fotowand, wenn wir eine eigene Wohnung haben", sagte Wooyoung, als wir uns eine Pause gönnten und unsere mitgebrachten Sandwiches aßen.
"Wir werden eine Fotowand haben?"
"Jap, wo sollen sonst die ganzen Bilder hin? In einem Album verstauben ganz sicher nicht, die Alben werden erst gefüllt, wenn die Wand zu voll wird mit Erinnerungen"

"Wollen wir noch eine machen?", fragte ich ihn, er nickte.
"Aber erst essen wir Eis, okay?"
"Jetzt eine, dann eine"

Ich zückte mein Handy, nahm meinen Freund in den Arm und lächelte in die Kamera. Ich machte ein einziges Bild, welches ich sofort als meinen neuen Sperrbildschirm einstellte.
"Ein Bild nur?"
"Jap, eins. Du bist wunderschön, wirklich. Schau doch mal"

Ich zeigte ihm das Bild. Wooyoung sah wirklich gut aus, auf jedem einzelnen Bild. Dieser Junge hatte keine unfotogene Seite an sich.
"Ich will auch eins", meinte er dann und holte sein Handy heraus. Ich legte meine beiden Arme um ihn, küsste seine Wange und wartete, bis er einige Fotos gemacht hatte. Das schönste nahm er dann als sein neues Hintergrundbild. Sein Lächeln dabei ließ mich dahinschmelzen.

Als er fertig war, nahm er meine Hand.
"Wollen wir mal die anderen suchen? Zusammen noch was machen? Weil eigentlich sind wir ja als große Gruppe da, und ich glaube nicht, dass es Seonghwa so viel ausmacht, mit Mingi zusammen zu bleiben", schlug ich vor, Wooyoung nickte. Wir hatten alles gemacht, was wir machen wollten, die letzten zwei Stunden konnten wir auch zu zehnt verbringen"

Wir telefonierten alle zusammen. Hongjoong und Mingi waren als erste da, klitschnass von der Wildwasserbahn. Seonghwa und Hyunjin kamen als nächstes. Unseren Jüngsten sahen wir erst gar nicht, er trug stolz ein Kuscheltier mit sich herum, was fast so groß war, wie er selbst.
Yeonjun und Yeosang liefen gemütlich auf uns zu, Hand in Hand. Sie waren in den ganzen Gruselhäusern gewesen, die es über den Park verteilt gab. Wie sie das so lustig finden konnten, wusste ich nicht.
Jongho und Yunho waren die letzten, die zu uns stießen. Sie standen ewig an und wollten die Schlange nicht wegen uns verlassen. Verständlich.

Eine Zeit lang sprachen wir alle durcheinander von unseren Erlebnissen, zeigten Bilder, lachten gemeinsam, bis wir uns darauf einigten, wie wir weiter vorgingen.

Als Gruppe klapperten wir noch einmal bestimmte Fahrgeschäfte ab, die, die keine Lust darauf hatten, warteten draußen. Wir tauschten auch Partner, so saß ich kein einziges Mal neben Wooyoung, sondern lachte mit Jongho, Hongjoong und auch einmal Seonghwa, der sich mit mir auf eine Achterbahn getraut hatte, die ihm erfreulicherweise dann sogar Spaß gemacht hatte.

Alles in allem war der Tag ein voller Erfolg. Jeder hatte das bekommen, was er wollte, einige sind sogar über ihre eigenen Schatten gesprungen. Wooyoung hatte viele neue Erinnerungen, die er sich aufhängen konnte, Hyunjin hatte ein neues Kuscheltier und unser Producer-Pärchen eine neue Songidee.

Als wir wieder in den Bus stiegen, machten alle wieder ihr eigenes Ding, was auch gut so war. Ich brauchte Ruhe. Wooyoung, der das bemerkt hatte, gab seinen geliebten Platz am Fenster auf, sodass er mich besser vom Rest der Gruppe abschirmen konnte.

Ich setzte meine Kopfhörer auf, drehte die Musik so laut auf, dass ich kaum noch etwas anderes wahrnahm und schloss die Augen. Nach einer Weile spürte ich Wooyoungs warme Hand in meiner. Er zog mich etwas zu sich. Ich rieb meinen Kopf ein paar Male an seiner Schulter, bevor ich wieder still dalag.

Den Rest der Busfahrt bekam ich nicht mehr mit, ich schlief ein und öffnete meine Augen erst wieder, als mich ein sanftes Rütteln aus dem Schlaf riss.

written by silverstarlightt

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