57❁ ˢᵃⁿ
San pov.
Am nächsten Morgen wachte ich neben einem noch schlafenden Wooyoung auf. Seine Haare waren ganz verstrubbelt, sie standen wirklich überall hin ab. Wie ein kleiner Igel.
Ich musste lächeln. So jeden Tag aufzuwachen wäre so schön... Und es wird bald Realität werden. Bald, bald...
Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor ich ihn noch ein Stückchen näher zu mir in meine Arme zog. Ich wusste, dass er es mochte, wenn er so neben mir aufwachte.
Einige Minuten später hörte ich schon ein Murren und mein Freund bewegte sich etwas.
"Sani?", fragte er leise, ich gab ein "hm" von mir.
Er schlug seine Augen auf und lächelte mich an.
"Morgen"
"Morgen, Woo", flüsterte ich zurück, er verzog aber nur das Gesicht.
"Du hast Mundgeruch", murrte er, ich lachte.
"Du etwa nicht?"
"Nicht so schlimm wie du auf jeden Fall"
Er gab mir trotzdem einen kleinen Gute-Morgen-Kuss, bevor wir aufstanden und uns für den Strand fertig zu machen.
"Was genau machen wir heute eigentlich?", fragte ich, als Wooyoung mit den Rücken eincremte. Ich hatte es bei ihm schon gemacht, und er hatte es wirklich genossen. Ich sollte das öfters tun... Ihn eincremen, ihn massieren. Es machte mir Spaß, und ihm schien es auch zu gefallen.
"Weiß nicht... Also ich will auf jeden Fall Schwimmen gehen", meinte er und strich noch ein letztes Mal über meinen Rücken.
"Ich auch..."
"Wir können das ja einfach beim Frühstück ansprechen und dann einen Plan erstellen oder so. Damit wir auch wissen, wo die anderen sich rumtreiben"
"Klingt gut", lächelte ich und schrieb dann die anderen an, um sie nach Frühstück zu fragen.
Etwa eine halbe Stunde später saßen wir alle an einem der Hoteltische und frühstückten. Gut, wir alle außer Seonghwa und Hyunjin. Die Beiden verspäteten sich etwas. Weswegen auch immer.
Die anderen sahen alle etwas verschlafen aus, vor allem Yeosang und Yeonjun.
"Wie lange wart ihr gestern denn noch wach?", fragte ich in die Runde.
"Lange... Wir haben viel geredet", murmelte Yeosang, Yeonjun nickte. Die Beiden hielten Händchen unter dem Tisch.
"Haben wir überhaupt geschlafen?", fragte Hongjoong Mingi jetzt, der zuckte auch mit den Schultern.
"Vielleicht eine Stunde oder so", murmelte er, "aber ich bin nicht müde"
"Ich auch nicht so wirklich, also Stand jetzt sind wir auch immer noch dabei, wenn wir an den Strand gehen"
"Wir haben lange geschlafen", meinte Yunho und sah Jongho lächelnd an. Dieser nickte nur, und ich meinte zu erkennen, dass er etwas rot wurde.
Doch meine Gedanken wurden durch unser bis jetzt noch fehlendes Pärchen unterbrochen, die zu uns liefen. Hyunjin schien ganz aufgeregt zu sein. Er trug eines von Seonghwas engeren Shirts und eine Badehose.
"Fällt euch irgendwas an mir auf?", fragte er und drehte sich einmal um.
"Da oben fehlt was, ja", sagte Wooyoung und deutete auf seine Brust. Hyunjin nickte strahlend.
"Ja! Das ist das erste Mal, dass ich sie getaped habe! Seonghwa hat mir dabei geholfen. Wir haben ein bisschen gebraucht, um zu verstehen, wie wir das am besten machen sollten, aber es hat geklappt. Es ist angenehmer als Binder, aber es dauert ein bisschen länger, bis alles da sitzt, wo es hingehört. Aber ich habe ja Hwa, er kann mir immer helfen"
Er drehte sich noch einmal um, um sich uns zu zeigen, dann strich er sich über seine nun fast flache Brust. So glücklich hatte ich ihn noch nie gesehen. Er fing an, sich wohler zu fühlen.
Die beiden setzten sich zu uns.
"Also... Wir wollen an den Strand gehen", fasste Seonghwa zusammen, wir nickten alle.
"Gut, und wer würde alles ins Wasser gehen?"
Alle außer Jongho und Hyunjin hoben die Hand.
"Wir passen auf die Sachen auf, wenn ihr weg seid", sagten die zwei Jüngsten gleichzeitig.
"Nehmt nicht zu viel Kram mit, ihr müsst das alles selbst tragen", ermahnte Hongjoong uns noch.
"Hat irgendjemand Eimer und Schaufeln dabei? Falls wir eine Sandburg bauen wollen?", fragte Yunho direkt danach.
"Ich!", rief Yeonjun.
"Und ich habe Förmchen dabei", lächelte Yeosang.
"Oh ja, der Kindergarten ist da", murmelte Hongjoong und seufzte. Mingi kicherte.
Wir aßen alle, Wooyoung setzte sich nach einiger Zeit auf meinen Schoß, da ich satt war und er noch Hunger hatte. Ich hätte auch den Teller zu ihm schieben können... Aber wieso sollte ich? Wooyoung mochte es, wnnn ich ihn von hinten umarmte. Das wusste ich gut. Ich hatte meine Arme um ihn gelegt und strich über seinen Bauch. Die anderen Hotelgäste sahen immer mal wieder zu uns. Einige verwirrt, andere angeekelt von unserem Verhalten. Schon als Hyunjin und Seonghwa zu uns gekommen sind.
Ich gab Wooyoung einen Kuss auf die Wange, bevor wir aufstanden. Die Anderen taten es uns gleich.
"Wir treffen uns in 30 Minuten unten", verkündete Wooyoung, nahm meine Hand und ging mit mir in unser Zimmer.
"Und was wollen wir in der Zeit machen?", fragte ich, er lächelte, zog sein Shirt aus und zupfte an meinem.
"Kuscheln"
Etwa eine Minute später lagen wir also beide im Bett. Wooyoung lag in meinen Armen, wie so oft auch. Sein Kopf lag auf meiner Brust, seine Hand hatte Platz auf meinem Bauch gefunden. Ich strich über seinen Rücken. Für viele war das vielleicht langweilig, aber ich liebte es. Einfach nur daliegen, mit meinem Freund in meinen Armen und die Zeit genießen, die ich mit ihm verbringen durfte. Wir hatten einen großen Abschnitt in unserem Leben geschafft, wir konnten durcharmen und die kurze langweilige Zeit genießen, bevor es weiter ging.
"San?", fragte Wooyoung leise und sah mich an.
Seine Augen trafen meine, bevor er auf meine Lippen sah.
"Was denn?"
Er zögerte etwas, bevor er sich etwas über mich beugte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
"Ich wollte dich etwas fragen", murmelte er und biss sich auf die Unterlippe, "aber ich habe es vergessen"
"Nicht schlimm... Hast du deine Tasche gepackt? Wir müssen bald los"
"Ah, genau... Das war es"
Er lächelte verlegen und nickte dann.
"Ich habe einen Ball, unsere Handtücher, Ersatz-Badehosen, Wechselklamotten und die Sonnencreme eingepackt"
"Und ich habe die Decke, die kleine Strandmuschel und den Sonnenschirm", meinte ich.
"Dann haben wir ja alles", lächelte er und beugte sich wieder zu mir herunter.
Ein Klopfen ertönte an unserer Tür.
"Woosan!", rief Yeosang draußen. Mein Freund seufzte und ging zur Tür. Immer noch oberkörperfrei.
"Was hattet ihr denn vor?", hörte ich Yeonjun fragen.
"Kuscheln. Was gibt's?", antwortete Wooyoung trocken.
"Wir wollten dann los, Seonghwa und Hyunjin sind schon unten"
"Wir kommen sofort"
Ich hatte mich aufgesetzt und gab ihm sein T-Shirt zurück. Gut, mein T-Shirt, das er sich vor Monaten schon geklaut hatte, weswegen es jetzt seines war. Er lächelte, zog sich an und nahm dann seine Tasche und den Ball. Ich nahm die Decke und das kleine Zelt, nahm noch unsere Handys und eine Powerbank mit Ladekabel und öffnete dann die Tür.
Etwa fünf Minuten später waren alle da, auch Mingi und Hongjoong, und wir verließen das Hotel, um mit einem kleinen Bus zum Strand zu fahren. Es war noch früh am Morgen, weswegen wir uns gute Plätze aussuchen konnten. Ganz hinten am Rand, da wo keine Kinder herumliefen und den Sand aufwühlten, da wo der meiste Schatten war und da, wo es am ruhigsten war. Wir mussten nicht zwischen den ganzen Strandkörben durch, sondern konnten am Rand entlang gehen, der Weg zu den Restaurants, Bars und Toiletten war auch nicht weit und wir konnten uns ausbreiten. Wir waren mit zehn Jungs dann doch eine relativ große Gruppe.
Gemeinsam bildeten wir einen Kreis bestehend aus drei Strandmuscheln und zwei Strandkörben, richteten uns dann dort ein und packten unsere Wertsachen alle in Hyunjins Tasche. Dieser hatte es sich in einem der Strandkörbe bequem gemacht, neben ihm lag Jongho. Irgendwie süß. Jongho war für sein Alter sehr groß und ziemlich muskulös, während Hyunjin neben ihm etwas kleiner und schmächtiger wirkte. Aber ich wurde abgelenkt, denn Wooyoung zog sich neben mir aus und zupfte auch schon wieder an meinem Shirt.
"Komm schon, wir müssen ja nicht die letzten im Wasser sein", murmelte er und zog mir das Kleidungsstück dann selbst aus. Ich lächelte.
"In spätestens einer Stunde holt ihr uns, okay?", sagte Seonghwa und gab seinem Freund noch einen Kuss auf die Wange, bevor wir zu acht zum Wasser rannten. Wooyoung hatte meine Hand genommen. Er lachte, als wir das kühle Nass erreichten. Wir blieben erst stehen, als wir bis zum Bauch im Wasser standen. Es war kalt, ganz angenehm. Ich schloss die Augen für eine Sekunde. Ein kleiner Fehler, denn im nächsten Moment wurde ich von einer großen Welle an Wasser getroffen. Wooyoung lachte. Noch. Ich öffnete meine Augen und grinste ihn an, bevor ich zurückschlug.
Chapter by silverstarlightt
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