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San pov.
Wooyoung und ich liefen Hand in Hand ins Esszimmer, wo der Tisch schon gedeckt war und auch unsere Eltern schon saßen. Sie alle warteten nur auf uns.
Mussten sie auch, schließlich waren wir der Grund, weshalb sie sich kennenlernen mussten. Oder konnten. Je nachdem wie man es sehen wollte.
Wooyoungs Oma konnte ich allerdings nirgendwo entdecken. Vielleicht kam sie später dazu.
Wir setzten uns an unsere Plätze am Ende des Tisches. Es fühlte sich an, als wäre es unsere Hochzeit, so festlich wie Wooyoungs Mutter gekocht und gedeckt hatte. Und so feierlich wie unsere Eltern am Tisch saßen.
Scheinbar waren meine Eltern schon länger hier, das erste Kennenlernen hatten wir somit wohl leider verpasst. Sobald wir uns nämlich einen Guten Appetit gewünscht hatten und anfingen zu essen, steckten die Köpfe unserer Mütter auch schon zusammen. Sie redeten, wahrscheinlich über uns. Und wir sollten es nicht mitbekommen.
Auch unsere Väter verstanden sich scheinbar und hatten auch schon ein gemeinsames Hobby gefunden. Baseball. In fließender Fachsprache redeten sie über wichtige Spiele, und ich gab auf, ihnen zu folgen.
"Deine Mom scheint sehr schnell im Adoptieren zu sein", murmelte Wooyoung nun und machte eine Kopfbewegung in Richtung unserer Mütter, die angefangen haben, sich über Yoga zu unterhalten, die neu entdeckte Leidenschaft meiner Mutter.
"Sie ist ein social butterfly wie du. Jeder muss sie einfach lieben, genauso wie dich. Aber trotzdem liebt dich niemand so sehr wie ich das tue", flüsterte ich ihm zu, was ihn erröten ließ.
"Sag sowas nicht", nuschelte er, ich kicherte und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe, was sofort mit einem "Aww, sind sie nicht süß", kommentiert wurde.
"So hätten wir auch sein können, aber du wolltest ja unbedingt saufen", fügte meine Mutter hinzu und sah meinen Vater sehr vorwurfsvoll an.
"Andere Sache. Ich finde es wirklich sehr schön, dass wir hier zusammen essen können und dass das so kurzfristig geklappt hat. Das Essen ist übrigens köstlich"
Vor lauter Wooyoung hatte ich das Essen schon wieder total vergessen, weswegen ich den Teller meines Freundes nahm und ihn befüllte. Mit der Menge, die er definitiv essen konnte. Meine Tat wurde genauestens von unseren Eltern beobachtet und dann belächelt, als sie Wooyoungs dankbaren Blick sahen. Ich wusste, dass er manchmal etwas Probleme damit hatte, zu essen, weswegen ich ihm nicht zu viel auftun wollte und er es dann aus Zwang an sich selbst herunterwürgen musste. Das Eis, was wir heute schon gegessen hatten, war schon unglaublich viel gewesen.
"Ich weiß gar nicht, was ich darauf antworten soll", murmelte Frau Jung nun, wahrscheinlich noch auf das Kompliment meiner Mom bezogen.
"Ist schon in Ordnung, wenn du nichts darauf antwortest. ich wollte das nur einfach loswerden", redete meine Mom fröhlich weiter, "es ist das erste Mal, dass wir die Eltern vom Freund unseres Sohnes kennenlernen dürfen. Die Eltern von dem Anderen haben wir nie kennengelernt"
"Bei uns war es ähnlich. Also... hatte San auch schon einen Freund vor Wooyoung?"
Sie hatte zwar die Frage an meine Mutter gestellt, sah aber mich an. Leicht nickte ich.
"Aber ich will darüber nicht reden. Wooyoung weiß Bescheid, genauso wie ich über seine Vergangenheit Bescheid weiß"
"Wir bestärken uns gegenseitig und zeigen uns, dass eine Beziehung auch schön sein kann", murmelte Wooyoung und machte es sich auf meinem Schoß bequem. Er gab ein zufriedenes Seufzen von sich, als ich meine Hand auf seinen Bauch legte und ihn etwas streichelte.
"Satt?", fragte ich ihn, er nickte.
"Du?"
"Ich würde noch ein bisschen was essen", flüsterte ich ihm zu, hielt ihn aber fest, als er von meinem Schoß wollte.
"Ich kann das auch mit dir"
Er ließ sich aber dennoch nicht abbringen, sich etwas anders hinzusetzten, sodass er mich füttern konnte. Ehrlich gesagt mochte ich es nicht, wenn man das mit mir machte und das wusste Wooyoung auch, aber es schien ihn glücklich zu machen. Also ließ ich es über mich ergehen und sah zu, wie Wooyoungs Lächeln immer breiter wurde und er mir zum Schluss einen Kuss auf die Wange gab.
"Danke"; flüsterte er und gab mir noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er seine Arme um mich legte.
"Ihr könnt auch gerne schon aufstehen", meinte Wooyoungs Vater, "ihr habt bestimmt noch andere Sorgen als das Essen mit uns"
Ich sah meinen Freund an, der leicht nickte.
"Dann gehen wir hoch, kuscheln", flüsterte er, ich ließ ihn aufstehen und folgte ihm aus der Küche, nachdem ich mich für das leckere Essen bedankt hatte.
"Vergesst die Kondome nicht!", rief meine Mutter, wer auch sonst, uns noch hinterher, die anderen Erwachsenen kicherten etwas.
"Wie kleine Kinder", murmelte Wooyoung und legte sich auf sein Bett, Arme und Beine weit von sich gestreckt.
"Was wird das denn?", fragte ich lachend, er hob seinen Kopf und sah mich an.
"Yoga. Der tote Seestern", antwortete, ich kicherte und legte mich dann zu ihm. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust, meinen Arm schlang ich um seinen Oberkörper. Wooyoung legte seine Arme ebenfalls um mich. Ich hörte seinen Herzschlag, wie er sich etwas verschnellerte und musste lächeln. Es war schön zu wissen, dass sein Herz immer noch schneller schlug, wenn ich bei ihm was. Genauso wie seine Nähe mein Herz zum Rasen bringt.
"Mein Baby" , murmelte Wooyoung, ich kicherte leise.
"Normalerweise liegen wir immer anders herum", sagte ich dann, er nickte.
"Jap... Aber so ist auch schön"
Er verstärkte den Griff seiner Arme etwas, sodass ich näher an ihn gedrückt wurde und kicherte etwas.
"Mein Sani"
Eine ganze Weile lagen wir so da, schweigend. Es war keineswegs unangenehm, eher um Gegenteil. Wooyoungs Nähe war beruhigend, ich fühlte mich wohl bei ihm. Mein Freund strich sanft über meinen Rücken und fuhr unter mein Shirt. Seine kalten Finger fuhren nun über meine Haut, ich schloss meine Augen.
Langsam wurde ich immer müder, und auch Wooyoung schien etwas schläfrig. Seine Bewegungen wurden immer langsamer, bis er seine Hände einfach so auf meiner Haut liegenließ.
Nicht mal das Klopfen an der Tür ließ uns zusammenzucken, wie wir es sonst immer gemacht haben, wenn unsere Eltern in den Raum kamen.
"Hey, Jungs. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch unten ein Dessert holen. Steht im Kühlschrank. Und wir wollten noch einen Film schauen, wollt ihr dazukommen oder lieber nicht?", hörte ich die Stimme von Wooyoungs Mutter.
"Wollen wir?", fragte Wooyoung leise, ich nickte leicht. Ich hatte schon lange keinen Film mehr gesehen, außerdem konnten wir auch auf der Couch weiterkuscheln. Mit Dessert.
"Wir kommen gleich", sagte mein Freund dann.
"Ist in Ordnung, wir warten. Und deine Oma ist wieder da, sie will San unbedingt kennenlernen"
"Dann lernen wir jetzt mal die Oma kennen", murmelte ich, Wooyoung kicherte leicht.
"Das können wir gerne machen"
Chapter by silverstarlightt
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