35❁ ˢᵃⁿ

San pov.

Es wurde langsam immer dunkler und auch kälter, weswegen ich meine Jacke auszog und sie um Wooyoungs Schultern legte. Er kuschelte sich dankbar in sie, bevor wir aufstanden und ich den Ball holte.
"Danke für den schönen Abend", lächelte er und drückte mir noch einen Kuss auf die Lippen.
"Ich muss dir danken", nuschelte ich. Er hielt mir seine Hand hin, welche ich gleich nahm. 
Gemeinsam schlenderten wir durch die Straßen der Stadt, bevor wir an meinem Haus ankamen. Meine Mutter und mein Vater schienen nicht da zu sein, denn alle Lichter waren aus, als ich die Tür aufschloss.

"Scheint so, als hätten wir das ganze Haus für uns", flüsterte ich, Wooyoung kicherte leise.
"Und was schwebt dir so vor?", fragte er leise, ich grinste.
"Lass dich einfach überraschen~"

Wooyoung ging schon mal in mein Zimmer, während ich ins Wohnzimmer lief und alle Decken und Kissen plünderte, die ich finden konnte.
Als ich dann voll beladen mit meinen Schätzen zu meinem Freund kam, leuchteten seine Augen auf. Er dachte wahrscheinlich genau das Gleiche.

Gemeinsam machten wir uns ans Werk, rückten die nötigen Möbel zusammen und bauten nach und nach unser eigenes Deckenschloss. Am Ende holte ich sogar noch eine Lichterkette, die wir vorsichtig anbrachten. Zufrieden betrachtete ich unser Werk, bis Wooyoung sich in meine Arme schmiegte.
Gemeinsam kuschelten wir uns in unser eigenes kleines Reich, das dank der ganzen Kissen auf dem Boden wirklich bequem war. Hier könnte ich die ganze Nacht verbringen.

Ich strich sanft über Wooyoungs Rücken, was ihm wohl zu gefallen schien.
"Denkst du, dass deine Eltern sauer sein werden?"
"Mein Vater, ja... Dann wird meine Mutter ihm einen Klaps auf den Kopf geben und ihm sagen, dass wir noch jung sind und wir vor allem süß zusammen sind. Und dann wird alles wieder gut sein"
"Wirklich?"
"Ich kenne meine Eltern schon mein ganzes Leben lang... Wirklich"

Wooyoung kicherte und legte seine Stirn an meine. 
"Danke für den Tag heute"
"Gerne.. Willst du dieses Mal wissen, was das andere gewesen wäre?"
"Was denn?"
"Kino"
"Basketball war besser", kicherte Wooyoung, "es war schön, mit dir zu spielen. Auch wenn wir es beide nicht wirklich können"
"Dann müssen wir das wohl öfter machen"
"Aber unser nächstes Date plane erst mal ich"
"Da freue ich mich schon drauf"

Je länger wir redeten, desto näher kamen wir uns. Zwischen unseren Lippen waren nur noch Millimeter, was mein Herz schneller schlagen ließ. 
Er nuschelte etwas unverständliches, bevor er seine Lippen endlich auf meine legte und damit ein kleines Feuerwerk in mir auslöste, wie immer wenn wir uns küssten. Ich liebte diesen Jungen so sehr...

"Wollen wir schlafen? Oder doch noch einen kleinen Filmeabend machen?", fragte ich leise, als wir uns voneinander lösten. Wooyoung nickte lächelnd, weswegen ich aufstand und meinen Laptop vom Schreibtisch holte.
"Mach irgendwas von Disney drauf, da müssen wir notfallsweise nicht mal aufpassen", schlug der Jüngere vor.
"Dein Wunsch sei mir Befehl", kicherte ich.
"Bin ich jetzt ein Prinz oder was?"
"Natürlich, du bist gerade auch in einem Schloss"

Wooyoung lächelte leicht. Ihm schien die Sache mit dem Prinzen zu gefallen. Er kuschelte sich an mich, während ich einen Klassiker, Aurora, heraussuchte. 
"In your eyes and in my eyes, We'll remember forever, It'll be the most brilliant darkness in our eyes, Wrap me around, my Aurora", begann Wooyoung zu singen, ich sah ihn überrascht an.

"Wieso hast du mir nie gesagt, dass du so eine schöne Stimme hast?", fragte ich, er sah mich überrascht an.
"Oh, uhm... Bin nie dazu gekommen"
"Was war das für ein Song?"
"Den haben Hongjoong und ich zusammen geschrieben... Eigentlich grundlos, wir fanden, dass das eine gute Idee war", murmelte er, "er wurde aber nie veröffentlicht"
"Er ist wunderschön"
"Danke..."

Er gähnte und schloss seine Augen.
"Gute Nacht", nuschelte er noch, ich schaltete den Laptop aus und fuhr sanft durch seine Haare. Ich wusste, dass er das liebte.

Wenig später war er auch schon eingeschlafen, ich knipste das Licht aus.
Kurz nachdem ich das gemacht hatte, hörte ich ein Auto vorfahren. Meine Eltern kamen zurück. Schnell stellte ich mich schlafend und vergrub mein Gesicht in Wooyoungs Halsbeuge, als ich ihre Schritte hörte. Die Tür wurde geöffnet, mein Vater seufzte leicht. 
"Da sind also die ganzen Sachen hin"
"Sei leise, du Idiot. Sie schlafen schon", hörte ich meine Mutter sagen, "schau mal, wie süß sie dabei aussehen"
"Das ändert nichts daran, dass wir keine Decke mehr haben"
"Lass sie doch, sie sind noch jung... Außerdem haben wir dann endlich mal wieder einen Grund zu kuscheln, hm?"
"Oh nein... Au"
"Hast du davon. Du schläfst heute auf der Couch, wenn du nicht kuscheln willst"

Ich schmunzelte leicht. Meine Eltern waren definitiv eines der komischsten Paare, die ich in meine Leben gesehen hatte. Sie hatten eine ganze eigene Art zu kommunizieren. Er nannte sie seine Königin, sie nannte ihn ihren Idioten. Und beide waren glücklich. Ich will auch irgendwann so sein wie sie. Glücklich verheiratet, bedingungslose Liebe.

Ich legte mich auf den Rücken, Wooyoung drehte sich und kuschelte sich an meine Brust. Wie schön es sein würde, wenn wir beide irgendwann mal vor dem Altar ständen und uns das Ja-Wort geben würden.
"Mein kleiner Prinz", murmelte ich und gab ihm noch einen Kuss, bevor ich meine Augen schloss und langsam ins Land der Träume eintauchte.

Chapter by silverstarlightt

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