33❁ ˢᵃⁿ

San pov.

"Du musst mich schon loslassen, anders wird das nichts mit dem Essen", murmelte ich und gab dem Jüngeren einen Kuss auf die Stirn.

"Danach können wir ja weiter kuscheln"

Wooyoung nickte ergeben und löste sich von mir, meine Hand jedoch ließ er nicht los.

"Kann ich heute bei dir schlafen?", fragte er leise, ich schmunzelte.

"Natürlich, ich dachte das wäre klar, dass du heute hier schläfst"

Ich liebte diese leicht schüchterne, cute Seite von Wooyoung, die langsam durchkam. Er zeigte sie nicht oft, aber sie passte zu ihm.

"Dann ist es ja umso besser", lächelte er, wir standen auf und liefen leise die Treppen herunter zum Esszimmer, wo sich meine Eltern unterhielten.

"Was hältst du von Wooyoung?", fragte mein Vater gerade.

"Ich finde ihn nett"
"Das hast du zu Sans Ex auch gesagt"

"Und du lässt mich nicht ausreden, Idiot. Ich finde ihn wirklich nett und San sieht glücklich mit ihm aus. Und solange das der Fall ist, sehe ich keinen Grund, ihn auch nur in Verbindung mit irgendwelchen Exfreunden zu bringen"

"Wir sollten trotzdem vorsichtig sein, ja? Ich will San nicht noch einmal so sehen", merkte mein Vater an.
"Das stimmt, ja. Aber Wooyoung wird ihm nichts tun, da bin ich mir sicher. Du hast doch gesehen, wie sie sich angeschaut haben"

"Ja, wie du mich an unserem Hochzeitstag angesehen hast"
"Siehst du? Die Beiden lieben sich wirklich, das sieht man alleine an ihrem Blick"

Ich trat mit Wooyoung ins Zimmer ein, meine Eltern verstummen sofort.

"Oh, ihr seid ja schon hier", meinte mein Vater dann lächelnd,
"setzt euch doch"

Wir setzten uns also gegenüber von meinen Eltern hin und fingen sofort an zu essen.
Wir unterhielten uns über normale Sachen, Wooyoung wurde schnell mit ihnen warm. Mein kleiner social butterfly kam wirklich mit jeder Sorte Mensch klar.

"Ihr seid wirklich süß zusammen", merkte meine Mutter an und sah zu ihrem Mann.
"Wir waren auch mal so, für zwei Wochen. Dann meinte er, sich wie ein Idiot zu verhalten, wir haben uns getrennt und sind nach ein paar Monaten wieder zusammengekommen, weil ich schwanger war"

"Romantisch", kommentierte Wooyoung.

"Definitiv, während San noch ein kleines Würmchen war, haben wir aber wieder immer mehr zusammengefunden. Uns hat er immer mehr zusammengeschweißt, und jetzt sitzen wir fast siebzehn Jahre später immer noch hier und die einzigen Kosenamen, die ich noch bekomme, sind Beleidigungen"
"Idiot ist keine Beleidigung, es ist ein Fakt. Und du bist immer noch mein Idiot, das muss mal jemand anderes nachmachen", gab meine Mutter zurück.

"Bitte lass uns niemals so werden, ja?", murmelte ich leise, mein Freund nickte kichernd.

"Wir gehen nach oben, wenn es in Ordnung ist"
"Macht das, und schließt die Tür bitte ab, ich will morgen nicht in etwas reinplatzen, das ich nicht sehen will"

Ich verdrehte nur meine Augen und lief mit Wooyoung nach oben.
"Und vergesst nicht, Kondome zu verwenden!", rief sie uns noch hinterher, "Verhütung ist wichtig, auch wenn keine Babys dabei rauskommen können! Und vergesst eure Hausaufgaben nicht!"

"Oh ja, die Hausaufgaben!", rief ich, "wir müssen die morgen abgeben, also wäre es wirklich schlau, wenn wir das machen..."

Ich seufzte nur.

Mathe.

Mein absolutes Lieblingsfach. Kotz.

"Ich verstehe den Kram sowieso nicht, also brauche ich gar nicht anzufangen", murmelte Wooyoung, und setzte sich unmotiviert auf meinen Schreibtischstuhl.

"Aber ich verstehe es... Irgendwie. Denke ich. Wie wäre es mit einer kleinen Nachhilfestunde und einer Belohnung, wenn wir fertig sind?"
Wooyoung horchte auf, die Aussicht auf diese Belohnung schien ihm zu gefallen. Ich grinste leicht.

Da ich nur einen Stuhl in meinem Zimmer hatte, tauschten wir die Plätze und Wooyoung setzte sich auf meinen Schoß. Ich schlang meine Arme um ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

Dann fing ich an, ihm das ganze Thema in kleinsten Schritten zu erklären und hoffte, dass ich ihm nichts falsches erzählte. Der Jüngere schien mir aufmerksam zuzuhören, während ich sprach.
Ich gab ihm Tipps von meinem alten Mathelehrer, der wirklich übermotiviert war und uns schon damals mit diesem Stoff konfrontiert hatte, ging mit ihm die genaue Anleitung durch und erklärte alles mehrmals, dass er auch wirklich verstand, wie er was tun musste.

"Du musst dir auch nicht alle Formeln merken, nur die wichtigsten. Die können nämlich immer in einem Teil ohne Hilfsmittel drankommen. Für alles andere hast du die Formelsammlung", schloss ich und rechnete die letzte Aufgabe mit ihm zu ende.

"Und jetzt bekommst du deine Belohnung"

Wooyoung drehte sich zu mir um, sodass er mich ansehen konnte.

"Und was ist die Belohnung?"
"Such dir eine aus"

Chapter by silverstarlightt

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