2❁ ˢᵃⁿ
San pov.
Ich war froh, dass ich gleich am ersten Schultag jemanden gefunden hatte, mit dem ich reden konnte.
Wooyoung schien sehr nett zu sein, seine Art faszinierte mich vom ersten Augenblick an. Er hatte etwas ganz eigenes an sich, das ich noch nie bei anderen Leuten gesehen hatte.
Nach dem Unterricht gingen wir nach draußen und er führte mich durch die Schule.
"Hier sind die Musikräume, davon ist mindestens einer immer offen für die Schüler aus unserer Jahrgangsstufe, die ein Instrument spielen", erklärte er mir gerade.
Nach meinem Nicken liefen wir weiter zu den Naturwissenschaftsräumen, ganz normalen Klassenräumen und zum Schluss die Wahlfachräume.
"Jetzt, da du die Schule kennst... Möchtest du noch mit zu meinen Freunden kommen?"
Ein strahlendes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als ich zusagte und er ging mit mir zu zwei anderen Jungs.
"Hey, ich bin San und neu hier und ja...", fing ich an, wusste aber danach nicht mehr weiter und verstummte.
"Ich bin Yeosang und das ist Yeonjun", stellte einer der Jungs die beiden vor. Beide lächelten warm, was mir etwas mehr Mut machte.
"Bist du komplett neu in der Stadt?", fragte Yeonjun. Ich nickte.
"Wir sind erst vor kurzem hier her gezogen, ja", antwortete ich, "eigentlich weiß ich auch nicht mehr, was ich sagen soll..."
"Hat dir schon jemand die Schule gezeigt?" Wieder Yeonjun.
"Ja, das habe ich schon gemacht", mischte sich Wooyoung, der sich bis gerade eben eher still verhalten hat, ein.
"Ich habe die Mensa und das Sekretariat vergessen", murmelte er gleich danach und schlug sich gegen die Stirn.
"Das ist doch nicht schli-", setzte ich an, doch wurde direkt unterbrochen.
"Doch, ist es, komm mit. Du hast bestimmt auch Hunger und du musst deine Bücher noch abholen"
Er nahm meine Hand, lief los und ich stolperte ihm hinterher. In der Mensa angekommen zeigte er mir die verschiedenen Stammplätze unserer Jahrgangsstufe und machte mich auch mit einem Seonghwa und einem Mingi bekannt, die zusammen mit mir Musik hatten, dass ich dort nicht alleine bin. Schon niedlich, wie er sich um mich kümmert...
Danach liefen wir zum Sekretariat, um meine Bücher abzuholen und zu meinem Spind zu bringen. Natürlich half er mir auch beim Tragen und wartete, bis ich fertig mit Einräumen war.
Es dauerte nicht mehr lange, bis es zur nächsten Stunde klingelte. Wooyoung verabschiedete sich noch von mir, eher er mir noch einmal den Weg zu meinem Musikraum erklärte, da ich es wieder vergessen hatte, und ich mich auf den Weg zu Seonghwa und Mingi machte, die auch schon an der Tür warteten.
"Na? Hast du alles gefunden? Sollen wir dir irgendwie noch behilflich sein, oder hat Wooyoung das schon gemacht?", fragte Mingi.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, es ist alles gut. Wooyoung hat mir gerade eben mit den Büchern geholfen, mir auch das Haus gezeigt und mit mir geredet... Kennt ihr euch eigentlich gut?"
"Nicht wirklich, nein. Wir reden halt ab und zu mal mit ihm, weil wir in der Jahrgangsstufe mal was zu besprechen haben, aber ansonsten eigentlich nicht. Er hat seine kleine Gruppe und wir haben unsere, aber verstehen tun wir uns schon, wenn du das meintest", antwortetet Seonghwa.
"Ahh", machte ich verstehend. Da es nichts mehr weiter zu bereden gab, gingen wir in den Raum. Auch hier bat die Lehrerin, mich mit kurzen Worten vorzustellen.
"Hallo, ich bin Choi San und bin 16 Jahre alt. Ich bin neu in der Stadt, aus Seoul hergezogen. Ich mag es, zu singen. Darf ich mich setzen?", ratterte ich genau das gleiche runter, was ich vorhin auch schon gesagt habe.
Auf ein Nicken der Lehrerin setzte ich mich auf einen freien Platz neben dem Tisch von Seonghwa und Mingi. Das Mädchen, das neben mir saß, stellte sich als Mina vor. Sie erklärte mir, wie der Unterricht hier abläuft und wirkte auf mich auch sehr nett.
So wie alle hier, mit denen ich bis jetzt gesprochen hatte. Hier galt es schon fast als selbstverständlich, die Neuen aufzunehmen, damit sie sich schnell in die Gemeinschaft einleben können. An meiner alten Schule war das nicht so. Neue brauchten lange, um Anschluss zu finden, deswegen blieben sie meistens unter sich und redeten nur mit anderen, wenn sie mussten. Hier waren alle so freundlich und schienen sich untereinander auch gut zu kennen, obwohl sie weniger miteinander zu tun hatten.
Ich mochte die ganze Atmosphäre hier, auch die Lehrer waren viel netter als auf meiner alten Schule.
In der nächsten Pause wartete Wooyoung bereits auf mich, wieder mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht.
"Na? Wie war es? Haben Mingi und Seonghwa auf dich gewartet? Musst du arg viel nachholen oder wart ihr schon weiter?"
Seine Fragen prasselten nur so auf mich ein, was mich zum Lachen brachte. Wooyoung war echt etwas anderes.
"Na zurück, es war ganz gut, Mingi und Seonghwa haben auf mich gewartet und wir waren mit dem Stoff schon etwas weiter, weswegen es ganz entspannt war", beantwortete ich ihm seine Fragen.
"Dann ist ja gut", lächelte er und wir liefen den Gang entlang zu seinen Freunden, die dort schon warteten.
"Du müsstest jetzt eine Freistunde haben, Englisch fällt heute aus, wurde uns gesagt"
"Das ist doch gemein, ihr habt frei und ich muss lernen...", maulte Yeonjun, der eine Jahrgangsstufe unter uns war.
"Naja, man sieht sich später", verabschiedete er sich von uns, während wir uns zu einem der freien Klassenräume machten, um unsere Freistunde dort zu verbringen.
Chapter by silverstarlightt
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