Der Weg ins Lager
Tauriel konnte ihrem Großvater nicht in die Augen sehen, war ihr Großvater jener Krieger, der des Königs Leben gerettet hatte. Dabei jedoch hatte er sich schwer verletzt und ein steifes Bein. Und nun hatte sie ihn so enttäuscht. Traurig saß Tauriel in ihrem Gemach. Ihre Haare trug sie wider offen und strich einige Haarsträhnen wieder glatt. Ihr Großvater kam und setzte sich neben sie. Beide schwiegen. Der Blick des Großvaters richtete sich zu einer Vase mit Blumen. Einige davon blühten bereits eine noch nicht. „ Welch wunderschöne Blumen wir doch haben, findest du nicht?", wandte er sich nun zu seiner Enkelin. Tauriel drehte ihren Kopf zu den Blumen. „ Sieh, jene ist noch nicht soweit, aber sie wird am Ende schöner sein als alle anderen.", sagte er und strich seiner Enkeltochter eine Strähne aus dem Gesicht. Plötzlich erklangen die Glocken des Reiches. Die Familien hatten sich zu versammeln. Alle kamen sie zusammen. Der Berater des Königs und neben ihm einige Wachen standen auf einer Art Rednerbühne. „ Hörtet ihr Waldelben, schlecht Kunde bringe ich. Die Orks dringen vor und planen einen erneuten Orksturm. Auf Befehl des Königs hat ein Mann aus jeder Familie in der königlichen Armee zu dienen. Ich lese die Namen vor und derjenige hat vorzutreten.", verkündete er. Er verlass die Namen und jeder holte sich seinen Einberufungsbefehl. Tauriel erschrak als der Name ihres Großvaters aufgerufen wurde. Ihr Vater war kurz nach ihrer Geburt bei einem Überfall ums Leben gekommen. Tauriels Großvater trat vor, doch Tauriel sprang ihm in den Weg. „ Bitte nicht. Ich flehe euch an. Mein Großvater hat doch schon so oft gekämpft.", rief sie. „ Hüte deine Zunge, Kleine. Offenbar habt Ihr eurer Enkelin nicht beigebracht, dass sie besser ihre Zunge ihm Zaum hält.", blaffte der Berater Tauriels Großvater an. „ Schweig Tauriel! Du entehrst mich!", sagt ihr Großvater zornig und nimmt den Einberufungsbefehl entgegen. Selten hatte es solch einen Streit gegeben. Tauriel wusste, dass ihr Großvater sterben würde, also fasste sie den gefährlichen Entschluss, seinen Platz einzunehmen. Während alles schlief stahl sie nicht nur den Einberufungsbefehl sondern auch Rüstung und Schwert ihres Großvaters. In der Nacht macht sie sich auf ins Lager in welchem sie nun das Kämpfen erlernen soll.
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