Kapitel 28
"Nein."
Er lehnt sich am Tisch an, Arme verschränkt und gerunzelte Stirn mit entschlossenen Augen auf mich gerichtet. Er versucht, seinen Körper gelassen aussehen zu lassen, aber er kann mich nicht täuschen. Jeder einzelne Muskel ist angespannt unter seinem dunkelgrauen Langarmshirt.
Das Licht der Deckenlampe erreicht seine Pupillen nicht, weshalb seine sowieso schon dunklen, tiefliegenen Augen im Schatten untertauchen und fast schwarz wirken.
Diese Diskussion wird nicht einfach werden.
"Trent, das ist schon-", setze ich an, aber ich komme nicht weit. Nicht, dass ich etwas anderes erwartet hätte. So stur wie er nun einmal ist.
"Nein." Er klingt energischer, als wäre sein Geduldsfaden kurz vorm Reißen.
Gut. Meiner nämlich auch.
Seine Hände verkrampfen sich und ich habe das Gefühl, dass er mich am liebsten fesseln und auf seinem Dachboden verstecken würde. Oder in seinem Bett. Was immer gerade besser passt.
"Trent! Jetzt lass mich-", doch mal ausreden, will ich eigentlich sagen. Aber mein liebster Sonnenschein von Mate, der heute übermäßig höflich ist, unterbricht mich schon wieder.
"Nein."
Ich verkreuze meine Arme genau wie er vor der Brust, spiegele seine Pose wieder, und starre ihn wütend an. Meine Augen verengen sich zu Schlitzen. Ich will meinen Mund schon wieder öffnen, aber er zieht nur die Augenbrauen hoch und legt den Kopf schief. Als würde er mich herausfordern, in dem Wissen, dass er sowieso stärker ist und das zu unterbinden wüsste.
Ugh. Warum muss er nur genauso dickköpfig sein wie ich? Kann er mir nicht einmal in Ruhe zuhören?
Mehrere Minuten lang starren wir uns nur so an und ich bin mir ziemlich sicher, dass er das starke Bedürfnis hat, zu mir auf die Couch zu kommen und mir physisch zu zeigen, wer hier die Oberhand hat.
Soll er es doch versuchen. Werden wir dann ja sehen, wer am Ende nachgibt.
"Okaaay. Ich unterbreche diese... Spannung hier ja wirklich ungerne, aber ich denke schon, dass es eine gute Idee wäre, Caroline ausreden zu lassen", hier wirft Megan Trent einen warnenden Blick zu, "und alle Möglichkeiten abzuwägen, bevor wir eine Entscheidung treffen."
Ich sehe sie dankend an. Habe ich ihr in letzter Zeit genug gesagt, wie froh ich bin, dass sie mich immer unterstützt?
Trent schnaubt wütend. "Möglichkeiten? Welche verdammten Möglichkeiten? Du denkst doch nicht allen ernstes, dass ich sie einfach so gehen lasse. Sie bleibt hier und zieht ein, so wie wir es letzte Woche besprochen haben."
"Geht's noch?", melde ich mich lautstark zu Wort. "Sie sitzt direkt hier und sie kann und wird ihre eigenen Entscheidungen treffen. Außerdem", ich blicke ihn herausfordernd an. Soll er es bloß wagen, mich jetzt zu unterbrechen.
"Habe ich nie etwas davon gesagt, dass ich vorhabe wegzuziehen und euch alle zurück zu lassen. Aber es geht um meine Geschwister. Meinen Vater. Meinen Bruder, der vielleicht endlich wieder Teil der Familie werden könnte. Und da darf ich ja wohl mal überlegen, wie ich es zu regeln vermag, dass ich an einen Mate und Pack gebunden bin und ich nunmal nicht einfach zu meiner Familie zurück ziehen kann."
Ich atme tief durch und schlucke meine nahenden Tränen herunter. Mit zitternder Stimme füge ich hinzu: "Tut mir leid, dass das für mich nicht so glasklar ist und ich die Tatsache, dass meine Familie zurück ans andere Ende des Landes ziehen will, während ich nicht mitkommen kann, nicht einfach so wegstecken kann."
Ich blinzele schwer und schaue in Trents Richtung. Die Falten auf seiner Stirn glätten sich minimal und die Ader an seiner Schläfe pulsiert weniger stark. Er sieht sogar fast schon verlegen aus. Aber auch nur fast.
Er wird trotzdem nicht nachgeben. Das wäre ja zu einfach.
"Was genau hat dein Vater nochmal dazu gesagt, dass du noch nicht, aber fast 18 bist?", fragt Jared nach. Immer schnell denkend und hilfreich, der Gute.
Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und antworte: "Nichts, wirklich. Ich denke mal für ihn ist das selbstverständlich, dass ich mitkommen werde. Als ich angedeutet habe, dass ich hier nicht wirklich weg will, hat er mich eigentlich nur ignoriert und wieder über seine Pläne geredet, das alte Haus irgendwie zurück zu ergattern."
Wenn er doch bloß der Einzige wäre, der mich ignorieren würde. Oder der Einzige, der es nicht tut. Ich weiß nicht genau, was ich besser finden würde.
Ich schaue wieder unauffällig zu Trent, dessen Stirn in kilometertiefen Falten liegt. "Und du hast nicht daran gedacht, ihm explizit mitzuteilen, dass du hier bleiben wirst?", wirft er mir vor und lässt seinen steinharten Blick auf meinen Treffen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sich hinter seiner Fassade von Wut und Kälte eine ganze Menge an Kränkung versteckt. Vielleicht sogar Sorge. Angst.
Ich verziehe die Lippen und antworte ihm nicht. Verlegen und schuldig konzentriere ich mich auf einen losen Faden, der an der Innenseite meiner Hose an der linken Wade heraushängt. Er fühlt sich rau und harsch an, auf meinen weichen Fingerkuppen, aber die unangenehme Empfindung hält mich davon ab, meinen Gefühlen und meiner Überforderung freien Lauf zu lassen.
Es ist ja nicht so, als hätte ich Trent absichtlich so kränken wollen. Aber was hätte ich denn machen sollen, als mein Vater mir aufgeregt von den neuen Zukunftsplänen erzählt und mir selbst keine zwei Minuten zum Reagieren gegeben hat?
Besonders als er mir unterschwellig schon fast gedroht hat, dass sich mein 'spezielles und inadäquates Verhalten' wenn wir zurück 'zu Hause' sind zu ändern hat.
Außerdem haben mich die Gewohnheiten meiner Mutter in den letzten Tage schon genug geschwächt, da muss ich nun wirklich nicht noch mehr Schwäche vor meinem eigenem Mate zeigen. Vor allem weil ich ihm doch als starke Luna zur Seite stehen sollte.
Es ist wieder totenstill und ich habe das dringende Verlangen, das unangenehme Schweigen zu brechen und mich zu rechtfertigen, aber ich habe nicht wirklich etwas zu sagen, was die angespannte Stimmung heben könnte.
Jared beginnt, im Raum auf und ab zu laufen, während Megan verunsichert zwischen allen Anwesenden im Raum hin und her schaut.
Sie seufzt. "Sich gegenseitig Anschuldigungen an den Kopf zu werfen bringt uns auf jeden Fall nicht weiter. Betrachten wir das Ganze doch mal realistisch. Du wirst in weniger als vier Monaten 18, Care."
Jared kommt vor einem der Fenster zum stehen und wendet sich nickend seinem Mate zu. "Das bedeutet in jedem Fall, dass dich dein Vater dann nicht mehr dazu zwingen kann, irgendwo hinzuziehen, wo du nicht hin willst."
Ich spitze die Lippen und sehe aus dem Augenwinkel zu Trent, der grübelnd auf seine Schuhe starrt. "Ja, aber das stellt uns immer noch vor zwei Probleme. Mein Vater will ja schließlich jetzt umziehen und nicht erst in drei oder vier Monaten", werfe ich ein, irritiert, wie mein Alter unser Dilemma beenden könnte.
"Naja, er möchte vielleicht jetzt umziehen, aber sind wir mal ehrlich: Wer schafft es denn bitte, eine Scheidung, Sorgerechtsfrage und einen Umzug ans andere Landesende in weniger als 16 Wochen zu planen und durchzuführen?", fragt Megan mich mit hochgezogener Augenbraue.
"Außerdem", fügt Jared unterstützend hinzu, "selbst wenn er das schaffen würde, dann würde dein Vater es bestimmt auch verstehen, wenn du dein letztes Schuljahr hier noch ohne einen Schulwechsel zu Ende machen wolltest. Und dann könntest du nach deinem 18. Geburtstag einfach hier bleiben."
Ich nicke und kaue auf meiner Unterlippe herum. "Also schlagt ihr vor, wir stressen uns nicht zu sehr und warten einfach ab, in der Hoffnung, dass sich die ganze Sache bis zu meinem Geburtstag quasi von allein löst?"
Megan lächelt mich an und sagt dann sanft: "So kann man es natürlich auch ausdrücken." Sie nimmt Jareds Hand und lehnt sich in seine Seite, deutlich entspannter als zu Beginn unserer Diskussion.
Trent räuspert sich und richtet sich auf. Seine Hände stützen sich am Tisch hinter ihm ab. Wenigstens sind seine Arme nicht mehr verschränkt. Auch wenn seine Stirn noch immer gerunzelt und keineswegs erleichtert wirkt, erscheint seine Körperhaltung wesentlich offener und einladender.
Ein gutes Zeichen, denke ich.
"Klingt plausibel", sagt er und fährt sich mit dem Daumen über die Unterlippe. "Und das zweite Problem?"
Er schaut mir direkt in die Augen, das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit.
Ich unterdrücke ein Schaudern und atme tief durch. Jetzt bloß nicht wieder die Fassung verlieren, Care. Lass dich nicht einschüchtern.
"Ich kann meine kleinen Geschwister nicht allein lassen. Auch wenn sich mein Vater zu bessern scheint, heißt das nicht automatisch, dass er kein miserabler Vater mehr ist und das kann ich May und Timothy nicht antun."
Er mustert mich grübelnd und nickt dann einmal. "Verständlich", sagt er heiser. Ich schaue ihn erwartungsvoll an, hoffend, dass er dafür vielleicht auch einen Lösungsvorschlag hat, bei dem ich mich nicht in zwei teilen muss, aber er richtet sein Augenmerk wieder auf den Teppichboden vor seinen Schuhspitzen.
Sehr hilfreich, Trent.
Meine Finger finden automatisch den losen Faden an meiner Hose wieder und ich wage es nicht, darüber nachzudenken, dass meine Geschwister sehr wahrscheinlich bald ohne mich und allein mit meinem Vater tausende Kilometer von mir entfernt wohnen werden.
"Wir könnten euer altes Haus vor ihm kaufen", schlägt Megan aus heiterem Himmel heraus vor. Ich sehe sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, gleichzeitig verrät ihr Blick mir, dass sie nur versucht, alle denkbaren Optionen abzuwägen. Und das hoffentlich selbst nicht so Ernst meint.
So viel zum Thema realistisch analysieren.
"Ja genau. Und mit welchem Geld?", frage ich sie und muss angesichts ihres banalen Vorschlags ein kleines Kichern verkneifen. Mir ist nicht im geringsten nach Lachen zumute, aber vielleicht würde das ja meine innere Verkrampfung lösen.
Das oder so richtig losheulen. Da hätte ich jetzt schon eher Bock drauf.
Bevor überhaupt jemand - außer mir selbst - anerkennen kann, wie irrational Megans Vorschlag ist, meldet sich Trent wieder trocken und bitterernst zu Wort: "Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Ich regele das schon."
Ich breche mir fast den Nacken, so zügig schnellt mein Kopf in seine Richtung, damit ich ihn fassungslos anstarren kann.
Da ist eine kleine Falte zwischen seinen Augenbrauen, die ihn aussehen lässt, wie einen getretenen Welpen - ein sehr starker Kontrast zu seinem ach-so-starken Wolf - und ich kann es kaum glauben, dass er sich hier keinen Spaß erlaubt.
Was denkt er eigentlich manchmal, wer er ist?
"Du wirst hier gar nichts regeln", weise ich ihn hektisch zurecht, bevor sich diese Schnapsidee noch wirklich in seinem Kopf festsetzt. "Ich erlaube es dir ganz bestimmt nicht, mehrere hunderttausend Dollar für ein Haus auszugeben, indem niemand von uns jemals leben wird. Das ist nicht nur Geldverschwendung, sondern auch Hausverschwendung. Es gibt Menschen, die wären auf sowas angewiesen und würden alles dafür geben, darin leben zu können."
Mir ist leicht schwindelig vor Sauerstoffmangel, so schnell rede ich auf ihn ein, aber er muss kapieren, dass er sich mit seinem Alpha-Gehabe nicht einfach so über alle anderen hinwegsetzen kann.
"Außerdem würde ihn nichts davon abhalten, einfach ein anderes Haus zu kaufen," füge ich schnell hinzu. Je mehr Argumente, desto besser.
"Okay. Dann kaufen wir das Haus eben nicht", gibt Megan leicht niedergeschlagen nach. Wäre ja auch irgendwie schon fast zu leicht gewesen.
Abgesehen von der Tatsache, dass das eben einen Haufen Geld kosten würde.
"Oder wir kaufen alle Häuser in deiner alten Stadt", schlägt Trent nüchtern vor, sein Blick mit geweiteten Augen auf meine Finger, die noch immer mit dem Faden spielen, gerichtet. Er blinzelt nicht, als würde er im Kopf schon einmal den Preis für alle Häuser einer Stadt von seinem Vermögen abziehen, jegliche Form von Vernunft und Verstand absolut verloren.
"Trent!", quietsche ich auf. "Hast du sie noch alle?"
Wo, oh wo, ist bloß der Boden der Tatsachen geblieben?
Er zuckt nur mit den Achseln, immer noch mit ernster Miene versehen und keineswegs einsehend, dass er gerade durchzudrehen scheint. Total verrückt.
Ich werfe einen hilfesuchenden Blick zu Megan und Jared. Ich kann ja wohl nicht die Einzige sein, die das alles extrem wahnsinnig findet.
"Aber wenn wir mal wieder in die Dimensionen des Machbaren und Realistischen zurück kehren, würdest du sie denn wirklich mit deinem Vater allein lassen?", fragt Jared nachdenklich und zur Rettung eilend, der Gute, als hätte er gerade ein fehlendes Puzzleteil gefunden.
"Weder meine Mutter, noch ich wären dann da-... Moment mal", überlege ich und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. "Wenn mein Vater nicht gelogen hat, dann würde Toby ja vielleicht doch wieder einziehen. Oder wenigstens in der gleichen Stadt wohnen."
Und dann wäre er da und könnte sich um May und Timothy kümmern, so wie früher, als wir noch alle zusammen gewohnt haben.
"Also würdest du deine Geschwister gar nicht mit deinem potentiell durch geknallten Vater allein lassen", fasst Megan kurz zusammen und schenkt ihrem Mate ein dankbares Lächeln.
"Nein", flüstere ich und könnte vor Erleichterung gleich wieder losheulen.
Eine Achterbahn von Emotionen heute. Aber wirklich. "Das würde ich nicht."
Das macht das ganze natürlich immer noch nicht zu einer leichten Entscheidung, weil ich sie alle sehr vermissen werde, aber besuchen kann ich sie bestimmt. Und auch wenn ich gerade meine kleine Schwester dann nicht aufwachsen sehen werde, ist das immer noch besser als sie und meinen kleinen Bruder völlig unbeschützt in die Griffel eines meiner Elternteile zu geben. Und vielleicht können sie uns ja auch im Sommer hier im Packhouse besuchen kommen?
"Also dann wär das doch alles geklärt, oder?", fragt Megan und schüttelt mich damit aus meinen Gedanken. "Wir warten einfach ab, wie sich das alles auf Seiten deines Vaters entwickelt und dann werden wir schon eine Ausrede finden, warum du hier bleiben musst."
Ich nicke und bedanke mich bei ihr und Jared für ihre Hilfe. Ich mache mir natürlich trotzdem Sorgen, aber wenigstens fühle ich mich jetzt nicht mehr so allein.
Das wird schon alles gut werden, rede ich mir ein und lächele die beiden ein letztes Mal dankbar an, bevor sie den Raum verlassen und sich sonst welchen Aktivitäten widmen, von denen ich bestimmt nichts Genaueres wissen möchte.
Erst einige Minuten, nachdem Trent und ich allein gelassen worden sind, wage ich es, ihn detaillierter zu mustern. Ich hoffe, dass er sich mittlerweile wieder eingekriegt hat.
Zum ersten Mal seit Beginn der Diskussion klebt er nicht mit einem seiner Körperteile an dem Tisch hinter ihm fest, sonderst steht relativ steif mitten im Raum. Seine Arme hängen an seinen Seiten herunter, als sollten sie entspannt wirken, aber die Muskeln in seinem Unterarm zucken alle paar Sekunden ein wenig. Er sieht so aus, als wollte er sich zu mir hin bewegen, aber als wäre er sich unsicher, ob das jetzt so eine gute Entscheidung ist.
Seine Augen ruhen auf meinem Gesicht, aber nicht direkt in den meinen. Sein Gesichtsausdruck ist unlesbar.
Ich sehe ihn einige Sekunden lang bewegungslos an und seufze dann auf.
Nach diesem emotional auslaugenden Tag halte ich diese seltsame Spannung zwischen uns nicht weiter aus und entschließe mich, als Erste nachzugeben.
Ich stehe von der gemütlichen Couch auf und lasse mich von dem leichten Schwindelgefühl nicht beirren, sondern laufe schnurstracks auf ihn zu und bleibe wenige Zentimeter vor ihm stehen.
Die Falten auf seiner Stirn glätten sich mit jedem Schritt, den ich näher auf ihn zu gehe, bis er mit seinen Fingern meine Haare hinter meine Ohren streicht, mein Gesicht in seine Hände nimmt und mich verletzt ansieht. Verwundbar, wie ein Rehkitz, dass seine Eltern verloren hat.
Die dunklen Augen eines kleinen Jungen, der sich seine Eltern zurück wünscht.
Mit meinen eigenen Händen halte ich seine Handgelenke und lasse meine Finger über seinen Puls streichen.
Es wird alles gut werden, will ich ihm versichern, aber er drückt mir einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor ich meinen Mund öffnen kann.
Ich bin für dich da.
Wir sehen uns wieder in die Augen und diesmal ist es eine ganz andere Spannung, die sich zwischen uns breit macht.
Sie lässt meine Nackenhaare aufstellen und bringt ein Kribbeln in meine Magengrube.
Goldener Honig. Flüssig in meinen Adern.
Er legt meinen Kopf schief und streift meine Haare von meinem Hals. Ohne unseren Augenkontakt zu unterbrechen, neigt er seinen Kopf herab und vergräbt sein Gesicht in meinem Nacken. Meine Augen flattern zu.
Lippen auf meinem Hals. Eine Zungenspitze. Vorsichtig tastende Zähne, die sich immer näher an die Stelle heran wagen, an der sich mein Hals und meine Schulter treffen.
Seine eine Hand umklammert meinen Hals auf der Seite, die keine Aufmerksamkeit von seinen Lippen bekommt, die Andere hält mich an meiner Taille fest. Meine Finger zerknittern sein Oberteil vor seinem Bauch.
Mein Herz pocht und ich will, dass er etwas macht, doch in bin mir nicht wirklich bewusst, was es genau ist, das ich von ihm will.
Meine Lippen formen lautlos seinen Namen und es fühlt sich an, als würde der Honig brennen, aber warum?
Trent scheint mich glücklicherweise besser zu verstehen, als ich mich selbst, denn nur kurze Augenblicke später spüre ich, wie sich seine Zähne leicht in seine Markierung bohren und dann zart darüber lecken.
Ich erschaudere - im positiven Sinn - und stöhne auf.
Gold in den Venen, Gold zwischen den Beinen.
Wie ihn Watte gehüllt sehe ich zu ihm auf, als er sich mit einem letzten Kuss von meinem Nacken löst, und mich verträumt ansieht.
Er sagt etwas, aber ich höre es erst, als er meinen Kopf näher an sich zieht und zum dritten Mal sinnlich in mein Ohr flüstert: "Sag mir, dass du mich nicht verlassen wirst."
Ich schlucke schwer und es dauert einen Moment, bis ich meine Sinne ordnen und meine Zunge dazu bringen kann, mir zu gehorchen.
"Ich werde dich nicht verlassen."
Er wirkt erleichtert, zufrieden. Genau das, was er hören wollte.
Mit meinen Haaren spielend flüstert er zurück: "Ich dich auch nicht, Baby. Niemals."
Ich denke, dass ich dann anfange zu lächeln, aber ich kann mir nicht sicher sein, denn ich drücke mein Gesicht so sehr in seinen Oberkörper, dass ich meine Haut schon fast nicht mehr fühlen kann, atme seinen warmen Geruch ein, lasse ihn unsere Körper so eng zusammen drücken, dass die Linie zwischen uns verschwimmt.
Ich glaube, er murmelt etwas von 'bald einziehen', aber auch hier kann ich mir nicht sicher sein. Ich nicke nur zustimmend. Egal, was er sagt. Ich kann ihm vertrauen.
Mhm. Zimt.
Denn solange Trent und ich zusammen sind, ist es doch egal was passiert.
Oder?
___
[A/N] (Autorin bittet um Feedback und möchte nicht für Votes, Kommentare und neue Follower betteln, tut es aber trotzdem und schämt sich nur ein bisschen.)
Ich hoffe, es hat euch gefallen. ❤️
Was denkt ihr?
Wird das mit Carolines Vater wirklich so einfach, wie sie sich das alle vorstellen?
Und sind Trents Reaktion und sein Verhalten gerechtfertigt?
Und habt ihr vielleicht Buchvorschläge hier auf Wattpad? (Deutsch und Englisch)
Hab hier schon länger nichts Gutes mehr gelesen und würde das allerdings gerne wieder anfangen :)
(Ihr könnt mir auch gerne eine privat Message dazu schreiben:) )
xx
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