Kapitel 6
Nachdem ich bei dem letzten leerstehenden Gebäude im Umkreis von 50 km ankam, stellte ich mein Auto draußen etwas entfernt ab. Ich nahm mir meine Waffe und stieg aus. Mein Blick schweifte über den Weg, um ausschließen zu können, dass hier welche sind. Jedoch irrte ich mich, denn an dem Eingang der alten Schokoladenfabrik standen 2 Männer mit Sturmgewehren. Ich seufzte und ging mir mit meiner freien Hand einmal durch die Haare. Sofort sah ich mich verdeckt um und entdeckte zu meinem Glück eine alte Tür, welche leicht angelehnt war. Innerlich jubelte ich und lief los zur Tür. Ich beeilte mich und passte auf, dass mich niemand von seinen Männern sah. Es war etwas schwere, da die Türe beim weiteren aufmachen, einen quietschenden Ton von sich gab. Ich merkte wie das Adrenalin in meinem Körper stieg. Wäre es nicht meine Schwester, die er dort drinnen hätte, dann würde ich hier definitiv nicht rein gehen. Doch für sie tat ich es.
Nachdem ich die Tür so weit aufbekam, dass ich hindurch passte, lief ich in das Gebäude hinein. Meine Waffe hielt ich steht's vor mir gerichtet und lief so zu einer kleinen Nische. Ich musste mir einen Überblick verschaffen, was etwas schwerer war, denn es gab viele verschiedene Türen. Ich lief einfach drauf los, zwar vorsichtig, aber ich wollte einfach nur zu meiner Schwester. Als ich stimmen hörte lief ich den langen Gang entlang dort hin. Jedoch kam aus einen der Räume eine Person heraus, weshalb ich mich zwischen zwei Türen versteckte. Es war ein Mann mit einer Weste und ein Sturmgewehr, welcher am telefonieren war. „Ja Boss... Sie hat nichts gegessen oder getrunken... nein ich kann sie dazu nicht zwingen... ja versta-", sagte er und lief weiter, bis ich ihn nicht mehr hören konnte. Ich seufzte, da er bestimmt von meiner Schwester redete. Also lief ich los zu dem Raum und öffnete dort die Türe. Ich betrat den Raum und sah mich einmal um, doch mein Blick blieb aufeinmal auf meiner Schwester, welche auf einem Stuhl saß, stehen.
Ich lief sofort auf sie zu und kniete mich vor sie hin. „Hey süße, alles ok? Ich bin jetzt hier", sprach ich und nahm ihr Gesicht nun in meine Hände. Mit meinen Fingern strich ich ihr ein paar Strähnen hinter die Ohren und sah sie dabei an. „Mhm, können wir nachhause?", fragte sie nun und ich sah wie ihre Augen glasig wurden. „Natürlich, wir verschwinden jetzt von hier, aber du musst auf mich hören ok?", sagte ich ruhig, sodass sie sich abregen konnte. Sie nickte daraufhin nur, weshalb ich anfing das Seil, das um ihren Körper lag, abzumachen. Es war ziemlich locker und somit einfacher zu lösen. Als ich es geschafft hatte, nahm ich sie hoch und lief schnellst möglich zurück zur Tür. Ich sah in den Gang und da dort niemand war lief ich, beziehungsweise rannte ich los.
Nachdem wir auch aus diesem Gang hinaus waren, hörte ich stimmen, weshalb ich mich hinter einem großen Fließband versteckte. Meine Hand legte ich auf Hanna's Mund um sie somit abzuhalten etwas zu sagen. „Die nächste Lieferung kommt in 3 Tagen, dann fahren wir weiter und nehmen die Kleine mit", sprach ein Typ und lief mit einem anderen den Gang entlang. „Und dann sind wir endlich hier weg, wie sehr ich meine Familie vermisst habe. Meine Tochter-", hörte ich den anderen sagen, doch dann hörte ich niemanden mehr. Ich wusste das es spätestens jetzt auffällt das meine Schwester nicht mehr dort ist.
Nachdem ich keine Stimme hörte und keinen sah, nahm ich sie feste in meinen Arm. Dann rannte ich auch schon los in Richtung der Türe. Diese öffnete ich, doch sie gab einen schrillenden Ton von sich. „Scheiße", fluchte ich und rannte nach draußen. Ich versuchte so schnell wie möglich zu rennen, doch dann nahm ich war wie jemand viel zu laut Anweisungen verteilte. Innerlich hoffte ich einfach nur, dass er mich nicht findet, doch das wird er. Das Gebiet ist zu klein und er hat genügend Männer, sowie Fahrzeuge. Es ist unmöglich mit ihr zu fliehen, also muss ich mir etwas einfallen lassen. Als ich jedoch schon das Auto von mir sah, rannte ich noch schneller. Ich kam ziemlich außer Puste am Auto an und öffnete sofort die Türe. Ich setzte Hanna hinten in ihren Sitz und schnallte sie an. Danach schloss ich die Türe und öffnete die vorne. Den Schlüssel steckte ich ins Schlüsselloch um das Auto anzuschalten. Anschließend gab ich die Adresse von der FBI-Abteilung als Ziel ein. Ich klickte auf einen Knopf und hoffte einfach nur das es funktionieren wird. Das Auto sollte jetzt alleine fahren und es klappte wirklich. Die Tür schloss ich schnell und sah von außen Hanna an. Sie winkte mir zu und ich tat es ihr gleich und winkte zurück, jedoch kullerte mir eine Träne die Wange hinunter, welche ich schnell wegwischte.
Als ich wahrnahm wie viele Männer her rannten, rannte ich los in den Wald. Meine Waffe hielt ich Schuss bereit, da mich ein paar Männer entdeckten und somit auf mich schossen. Mein Ziel war es, sie durch die dichten Bäume abzuschütteln. Zuerst klappte es gut und ich kam an einem hinteren Stück wieder heraus, doch dies blieb nicht lange so. Ich war unvorsichtig und sah den Mann vor mir nicht, welcher meinen Arm ergriff und gegen einen Baum schubste. Mit meinem Rücken prallte ich dagegen, was höllisch weh tat. Doch ich konnte nicht zulassen, dass sie mich finden. Also wehrte ich mich und wehrte seine Schläge, sowie Tritte ab. Es war ein hin und her, bis er einmal in meinen Magen trat, doch auch ich konnte in der Zeit einen Schlag verpassen, sodass er nach hinten taumelte. Ich zückte meine Waffe und schoss. Blut strömte aus einer Wunde an der Stirn und sein Körper sackte zusammen.
Die einzige Möglichkeit weiter zu rennen, war es über das Feld, also rannte ich los. Ich merkte recht schnell den Schmerz in meinem Bauch, weshalb ich wusste das mindestens eine Rippen betroffen war. Also rannte ich unter schmerzen weiter zu einem kleinen Feldweg. Den Weg über sah ich niemanden, sodass ich in den Nadelwald gegenüber rannte. Doch dieser Weg wurde mir zum Verhängnis. Ich lief gerade den Weg hinein, als ich hörte wie Äste zerknackten. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, doch als ich hörte wie jemand eine Waffe lud, versteckte ich mich hinter einem Baum. Ich atmete tief ein und aus, bevor ich mich auf mein Gehör konzentrierte. Jemand kam mir näher, weshalb ich mich darauf gefasst machte, dem Typen die Waffe weg zunehmen. Als jemand neben mich trat, schnappte ich mir die Waffe und trat der Person in die Seite, sodass sie weg taumelte, doch ich wusste nicht das dort noch jemand war. Ich spürte nur noch einen harten Schlag gegen meinen Kopf, dann sackte auch schon mein Körper auf den Boden und ich verlor mein Bewusstsein. Doch vorher hörte ich sie noch sagen, dass sie mich endlich hätten...
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