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- Die oben auf dem Bild ist Stephanie Bennett als Jane Arnoldson.-
Alisson's POV:
...How many times can I see your face?
How many times will you walk away?
I just have to let you know:
I'm not tryna start a fire with this flame.
But I'm worried that your heart might feel the same.
And I have to be honest with you, baby,
tell me if I'm wrong, and this is crazy.
But I got you this rose and I need to know:
Will you let it die or let it grow???...
Mein Kopf wippte im Takt hin und her. Die sanfte Stimme von Shawn Mendes konnte mich schon immer beruhigen und tat es auch jetzt. Ich hatte gerade nämlich einen Kreislaufzusammenbruch.
Ich bin gerade vom New Yorker Flughafen zurück in die Akademie gekommen, als ein Junge in Lebensgefahr gleich in die Krankenstation mit dem Operationssaal eingeliefert wurde. Und dieser Junge war Jason Sherwood. Mein bester Freund.
Nachdem meine Familie ermordet worden ist, als ich fünf Jahre alt war, und ich dann verloren und allein war, hat Jason mich gefunden und in die Akademie gebracht. Damals war er sieben. Am Anfang hat er einen rießen Anschiss bekommen, sowie zwei Monate Hausarrest, Putzdienst und keine Missionen. Das war aber gnädig, wenn man in Betracht zieht, dass er von der Schule hätte geworfen werden können. Da sie aber nicht wussten, was sie mit mir anstellen sollten, jetzt wo ich von der streng geheimen Akademie wusste, beschlossen sie, es mit mir als Agent zu versuchen. Und sie bereuen es bis heute nicht, weder Jason noch die Schulleitung, da ich jetzt Jason's beste Freundin bin und ein Teil der Elite.
Und dieser Freund, mein Licht im Dunkeln, mit dem ich ausgebildet wurde und sowieso alles gemacht hab, der mit mir trainiert, als Einziger meinen Geburtstag feiert, meine Familie, der lag jetzt in Lebensgefahr, nur weil irgendwelche Vollpfosten ihn bei seiner Mission fast umgebracht hätten.
Die Bodyguards von Penhallow, den Mann den er erpressen sollte, um Informationen über verschiedene politische Anschläge aus ihm herrauszuquetschen, genauer genommen. Versteht mich nicht falsch, Jason ist absolut in der Lage auf sich selbst aufzupassen, er ist zehn mal so stark wie ich und einen Kopf größer, aber als einer der Bodyguards mit einem Revolver auf ihn zielte, war er nicht schnell genug und die Kugel streifte sein Herz.
Jetzt saß ich schon sieben Stunden im Wartezimmer und wartete bis sie Neuigkeiten hatten. Doch sie operierten immer noch. Also hörte ich Musik, zwang mich an nichts außer an die sanften Akkorde von Mendes' Gitarre zu denken, kämpfte mit Tränen, Panikwellen und Agressionsanfällen. Ich saß da, wie ein Häuflein Elend. Zusammengekauert, schluchzend, haareraufend. Tja, das passiert, wenn der Mensch, den man am meisten liebt, in Lebensgefahr schwebt. Und da verliert sogar eine Person mit Drähten aus Stahl und Herz aus Stein , wie ich, die Fassung.
" Agent Black?" Eine helle strenge Stimme riss mich aus dem Schlaf. Mein ganzer Rücken schmerzte, ich war auf dem ungemütlichen Sessel des Warteraums eingeschlafen. Ein Blick auf die Uhr, die an der sonst kahlen Wand hing, verriet mir, dass es mittlerweile halb zwölf war. Nachts. Ich hatte also knappe 20 Minuten geschlafen.
Ich blickte hoch und starrte in zwei eisblaue Augen, die kalt funkelten. Die langen dünnen Beine steckten in schwarzen Pumps und Skinnyjeans, um die Hüfte schlang sich ein schmaler silberner Gürtel, der in Wirklichkeit aber eine tödliche Peitsche war und der kleine zierliche Oberkörper war mit einer strahlend weißen Bluse bekleidet. Ein feiner Ring aus Silber glitzerte an ihrem Finger. Die platinblonden Haare hatte die zu einem strengen Zopf geflochten und ihre Aktenmappe wie üblich mit einem Kugelschreiber unter den Arm geklemmt. Ihr kleiner Körper wirkte schon fast harmlos, aber das machte ihre Ausstrahlung und Haltung wieder wett. Sie stand kerzengerade da, die Schultern gestrafft, den Kopf gehoben. Außerdem strahlte sie eine gewisse Autorität aus, aber vor allem eine eisige Kälte.
Ich musste nicht zwei Mal überlegen wer das war. Jane Arnoldson, die Direktorin. Eine absolute Perfektionistin mit einem Putztick.
Sie konnte ziemlich einschüchternd wirken, aber ich kannte sie jetzt schon sehr lange und war selber auch sehr selbstbewusst, ich weiß von meinen Qualitäten. Daher machte sie mir keine Angst (mehr, vor 14 Jahren war das anders) , aber ich respektierte sie destotrotz. Auch sie respektierte mich und behandelte mich gleichwürdig, was ich ihr hoch anrechnete.
"Ich habe eine neue Mission für Sie." fuhr sie fort. Fragend blickte ich sie an. "Maya Smith. 15 Jahre alt, geht auf die Highschool in Miami, lebt dort mit Robert und Elen Smith, ihren Eltern und Melanie Smith, ihrer älteren Schwester. Genauere Informationen finden sie in ihrer Akte. Sie ist eine Zeugin von einem Anschlag auf Putin, erinnert sich jedoch an nichts mehr, aufgrund eines Traumas. Behauptet sie zumindest. Sie sollen Miss Smith beschatten und Informationen über den Anschlag rausbekommen. Außerdem werden Sie sie schützen, da die Terroristen sie höchstwahrscheinlich eliminieren wollen."
Ich wollte gerade wiedersprechen, was denn mit Jason sei, ich konnte ihn unmöglich alleine lassen, als sie die Hand hob und mich unterbrach: "Dies wäre ein Teil von Agent Sherwood's Aufgrag gewesen, da er aber gescheitert ist, müssten Sie da ran. Miss Black, wir beide wissen das es nur Eine gibt, die besser ist als alle anderen, ja sogar als Sherwood. Nur Eine, die diesem Auftrag gewachsen ist. Und das sind Sie. Natürlich erhalten Sie eine Belohnung. Aber da wäre noch was. Ihr Freund Jason liegt gerade im Koma. Wir können ihn leider nicht retten. Aber die Medizin befindet sich wahrscheinlich im Safe der Attentäter. Ihr Organisator, Mr Shang, hatte das Ganze auf lange Hand geplant und wusste es würde Risiken geben. Also ließ er eine neue Medizin entwickeln, die fast alles heilen könnte. Selbst die Verletzung von Agent Sherwood. Also, nehmen sie die Mission an?"
Ich zögerte nicht lange. Wenn es eine Möglichkeit gab, Jason zu retten, dann würde ich diese nutzen. Koste es, was es wolle. Also schüttelte ich ihre bereits ausgestreckte Hand und sagte: "Ja, Mrs Arnoldson, ich nehme den Auftrag an."
Und ab da war mein Schicksal beschlossen.
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