십이월 이십일일 • 𝘁𝘄𝗲𝗻𝘁𝘆𝗳𝗶𝗿𝘀𝘁 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟭)

Der Blondhaarige war immer noch etwas unschlüssig, was ihn und Jiyong betraf, auch wenn sein Herz sich bereits entschieden hatte. Sein Verstand jedoch stellte diese Entscheidung in Frage. Daher konnte er sich auch nicht in der Schule konzentrieren. Sein Blick lag nicht auf der Tafel, sonder aus dem Fenster. Am gestrigen Tag hatte er Jiyong nicht mehr gesehen, da versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, bis er sich endgültig entschieden hatte. Ein leises Seufzen verließ Taehyungs Lippen, wie es in den letzten Tagen oft der Fall war. Das was den Blondhaarigen jedoch am meisten bedrückte, war der Fakt, dass er seinen Vater seit sechs Tagen nicht mehr gesehen hatte. Er wusste nicht einmal, ob er noch im Krankenhaus war oder nicht. Sein Verstand sagte ihm, dass Eun-woo zwar noch im Krankenhaus war, jedoch darauf wartete, dass er dieses verlassen konnte, um seinen Sohn Manieren beizubringen. Dieser Gedanke hinterließ eine Gänsehaut aus Angst auf seiner Haut und ließ ihn für kurze Zeit leicht zittern. Er biss sich auf die Lippe und presste seine Augen zusammen. Der Junge wollte nicht, dass sein Vater ihm das wieder antat. Die letzten sechs Tage waren wunderschön gewesen, doch waren sie ein Traum, den er beenden musste. Taehyung konnte nicht länger seinem Vater aus dem Weg gehen, denn er war sein Vormund und er war der Grund, welcher das Leben seiner Freunde zerstören konnte.

»Kim Taehyung? Der Direktor will sie sprechen«, kam es von einer weiblichen Stimme und riss den Jungen aus seinen Gedanken. Als er seinen Kopf zur Tür wandte, bemerkte er auch die Blicke seiner Klassenkameraden auf sich. Verwirrt blinzelnd sah er die etwas ältere Dame an, welche die Tür geöffnet hatte und den blondhaarigen ansah. Schwer schluckend stand er auf, nahm seine Sachen und verließ, gefolgt von den Blicken der anderen, das Zimmer. Die Dame schloss hinter den beiden wieder die Türen. Leicht verwirrt lief er der Sekretärin hinterher, welche den Schüler zum Direktor führte.

»Was... hab ich denn angestellt?«, fragte der Blondhaarige leise, sah dabei auf den Boden und lief weiterhin der Älteren hinterher, welche ohne das Tempo zu verlangsamen, weiterlief. Ihr Weg führte zu der Treppe, um diese nach oben in den zweiten Stock zu gehen, in welchem das Büro des Direktors lag, so wie auch das Krankenzimmer und die Musikübungsräume, so wie einige Kunsträume. Taehyung lief der Frau hinterher.

»Sie haben nichts angestellt, Taehyung. Aber ihr Vater ist anwesend«, kam es von ihr und sofort blieb der Blondhaarige wie erstarrt auf der Stelle stehen, sah die Frau vor ihm geschockt an. Sein Körper fing an zu zittern und er wollte am liebsten einfach nur verschwinden, doch lähmte ihn die Angst. Taehyungs Atem wurde schneller und für kurze Zeit wurde dem Jungen schwarz vor Augen, weshalb er leicht nach hinten stolperte. Schwer schluckend hielt er sich an der Wand fest. Die Frau vor ihm schien nicht zu merken, dass der blondhaarige Schüler kurz vor einer Panikattacke stand. Mit zitterndem Atem und zitterndem Körper stieß er sich nach einiger Zeit von der Wand ab, obwohl der Junge nicht bereit dafür war, seinen Vater gegenüber zu treten, doch kaum hatte er die Tür erreicht, welche die Dame bereits geöffnet hatte, stand er vor seinem Vater. Mit einer Krücke stand er in dem Büro des Direktors. Eun-woo war aufgestanden, als die Tür sich geöffnet hatte. Nun sah er seinen Sohn an, welcher sofort erstarrte, als er ihn erblickte.

»Taehyung, wir gehen«, kam es von dessen Vater, ehe er sich bei dem Direktor der Schule bedankte und auf seinen Sohn zulief, welcher jedoch seinen Kopf schüttelte, um zu zeigen, dass er nicht gehen wollte. Er konnte die Wut in den Augen seines Vaters erkennen, welcher auf ihn zulief. Der Blonde konnte sich nicht bewegen. Auch nicht, als sein Vater mit einer Hand nach Tawhyungs Oberarm griff und ihn umdrehte. Schwer schluckend ging dieser neben seinem Vater her, ging mit ihm Richtung Ausgang der Schule, die Angst stets in ihm. Der Junge krallte sich in sein Oberteil. Wahrscheinlich hatte sein Vater den Direktor gedroht, wenn er ihn nicht mitnehmen konnte, denn sonst würde Taehyung nicht einfach gehen können. Der Blondhaarige lief zitternd, mit langsamen Schritten neben Eun-woo, hatte sich an dessen Geschwindigkeit angepasst.

»Steig in den Wagen«, kam es knurrend von dem Älteren, während dieser die Tür eines Taxis öffnete und seinen Sohn auf die Hinterback drückte. Kurz darauf stieg er ebenfalls ein, allerdings vorne auf der Beifahrerseite. Taehyung machte sich so klein, wie er es konnte. Er sank direkt tiefer in den Sitz, drückte sich leicht nach unten. Der Junge schielte zu seinem Vater, der dem Fahrer andeutete, das er losfahren konnte, ehe er sich zu seinen Sohn wandte. Sofort sah er nach unten, um Eun-woo nicht in die Augen sehen zu müssen, welche den Blondhaarigen stets mit purer Angst erfüllten.

»Du wirst die Schule wechseln«, kam es von dem Älteren, während er seinen Sohn mit seinem Blick scannte. Der Jüngere fing nervös unter dessen Blick mit dem Saum seines eigenen Oberteils zu spielen, während er leicht mit dem Kopf schüttelte. Er wollte die Schule nicht wechseln und somit seine Freunde verlieren. Schwer schluckend schüttelte der Junge immer wieder seinen Kopf.

»Du wirst die Schule zu Beginn des neuen Jahres wechseln, Taehyung. Keine Widerrede«, knurrte er und sah mit wütendem Blick den blondhaarigen Jungen auf dem Rücksitz an, welcher durch die lauten Worte leicht zusammen zuckte. Kurz sah er zu seinem Vater aus, erkannt allerdings nichts weiter als Wut und Agression in den dunklen Augen. Eingeschüchtert sah er wieder nach unten auf seinen Schoß. Schnell nickte er als Zeichen dafür, dass er seinen Vater nun verstanden hatte.

»Gut«, kam es wieder von Eun-woo, welcher, seitdem sie in das Taxi gestiegen waren, der Einzige war, der gesprochen hatte. Taehyungs Blick wanderte von seinen Händen aus den dunkel getönten Fenster neben sich, wobei sein Blick auf die Straßen und Gebäude der Hauptstadt ruhten, die schnell an ihnen vorbei wanderten. Immer wieder musste er die Tränen hinunterschlucken. Sein Vater hatte ihn wieder soweit, dass er sich wieder klein fühlte. Eun-woo wusste genau, wie er mit seinem Sohn umgehen sollte, damit dieser sich nicht wehrte. Doch wusste er nicht, was auf die beiden zukommen würde, sobald sie das Gebäude ihrer Wohnung betraten. Taehyung wusste dies ebenfalls nicht, doch wusste er von dem schwarzhaarigen Nachbarn, dass dieser bis ins neue Jahr freigestellt war, denn dieser hatte es dem Blondhaarigen erzählt. Und innerlich hoffte der Junge, dass er da war, wenn er mit seinem Vater nach Hause kommen würde.

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