8. Kapitel
The next one ;) Wie immer viel Spaß beim Lesen.
Miles sieht angespannt aus, als er uns das Pferd überlässt, aber uns bleibt keine Zeit, um sich mit ihm auszutauschen.
Ich sitze hinter O auf dem Pferd, die Arme um ihre schlanke Taillie geschlungen und mit den Gedanken bei dem Bevorstehend.
"Vielleicht wartest du lieber hier", wir halten auf einer Anhöhe und steigen beide ab.
"Warum?" Ich habe das Gefühl, dass sie mich unterschätzt.
"Ich denke es ist gut, wenn wir nicht zusammen auftauchen."
"Ich lasse dich doch nicht allein in das Dorf!", entrüste ich mich.
Beschwichtigend hebt sie die Hände. "Ich meine eher, dass ich vielleicht jemanden brauche, der mich wieder raus holt", gibt sie zu.
"Oh. Ich hoffe, dass das nicht nötig sein wird."
"Das hoffe ich auch!" Ihre Stimme ist todernst, wenn ich Hilfe brauche, dann schreie ich."
"Ist das nicht ein bisschen auffällig?"
"Gut, solange du mich sehen kannst, werde ich als Zeichen meinen Arm kurz heben, okay? Danach bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als zu schreien!"
"Also gut. Ich suche mir ein sicheres Versteck, von wo aus ich alles im Blick habe. Gib du mir dein Headset, dann kann ich Kane auf dem laufenden halten!"
"Gute Idee!" Sie reicht mir das kleine Gerät, das ich mir hinters Ohr stecke.
"Dann los." Sie packt das Pferd an den Zügeln und führt es den Hang hinab ins Dorf.
Ich schlidere ein Stück den mit Schotter bedeckten Hügel hinunter und verstecke mich in einem Gebüsch.
Meine Haltung ist unbequem und ich bereue es, dass ich Oktavia habe allein gehen lassen.
Ich verfolge ihr Gespräch mit einem der Grounder. Es scheint nicht gut zu verlaufen. Was soll ich tun?
Ich versuche mein Gewicht zu verlagern, als mein Fuß einschläft, verliere aber fast das Gleichgewicht. Ich muss es also aushalten.
Als der Grounder Oktavia niederschlägt, gerate ich in Panik. Ich warte auf das vereinbarte Zeichen, aber sie gibt es mir nicht.
Es beginnt zu dämmern.
Das Headset an meinem Ohr knistert und dann höre ich Kanes Stimme.
"Oktavia ist alles in Ordnung? Pike bricht gerade mit ein paar Leuten auf. Ihr habt nicht mehr viel Zeit."
"Kane, hier ist Lily. Es läuft anders als geplant. Die Grounder haben ihr Dorf nicht verlassen, stattdessen scheinen Sie es verteidigen zu wollen!", gebe ich flüsternd zurück.
"Wo ist Oktavia?"
"Die Grounder halten Sie gefangen. Ich habe noch keinen Weg gefunden, sie da raus zu holen!"
"Halt mich auf dem Laufenden!"
"Natürlich!"
Ich nutze die einbrechende Dunkelheit, um den Hang weiter hinunter zu klettern. Die Grounder sind zum Glück alle mit den Verteidigungsmaßnahmen beschäftigt, sodass ich relativ nah an O dran komme. Sie entdeckt mich und schüttelt unmerklich den Kopf. Stattdessen formt sie mit den Lippen das Wort Bellamy.
Ein Grounder kommt in unsere Richtung und ich flüchte zurück zum Hang, um mich zu verstecken.
"Sir?", spreche ich in das Headset.
"Ja?"
"Ist Bellamy unter Pikes Leuten?"
"Ja." Für einen kurzen Moment herrscht schweigen. "Lily? Was planen die Grounder?"
"Ich kann es nicht genau sagen. Aber sie verlassen ihr Camp."
Ich drückte mich tiefer in den Schatten.
"Sie flüchten?"
"Nein, sie ziehen auf einen Hügel. Sie nehmen Oktavia mit!"
Ich klettere den Hang hinauf in Richtung des Weges von dem Pike kommen würde. Egal wie wütend Oktavia auf ihren Bruder ist. Das er ahnungslos in eine Falle lief, will sie sicher nicht.
Meine Füße rutschen auf dem Schotter weg und ich fürchte zu viel Lärm zu machen, also verharre ich eine Weile. Sorgfältig scannte ich den Hügel ab. Die Grounder hatten sich sorgfältig positioniert. Wenn ich noch ein Stück höher steigen würde, würden sie mich mit Sicherheit nicht mehr sehen können.
Inzwischen ist es so dunkel, dass ich kaum noch etwas sehen kann. Ich taste mich mit meinen Händen vorwärts, hoffe, dass die Grounderwachen mich nicht bemerkt.
Im Schutz der Bäume bewege ich mich zügiger. Der einsetztende Regen bietet mir weitere Deckung, drchnässt mich aber auch bis auf die Haut.
In der Nähe des Wegrandes verstecke ich mich und keine Minute später höre ich den Motor eines Transporters.
Ich sammle einen Tannenzapfen vom Boden auf und renne dann dem Wagen hinterher. In dem Moment als Bellamy aus dem Wagen steigt, werfe ich den Zapfen. Ich treffe ihn an seiner Schulter. Glückstreffer.
Sein Kopf dreht sich ruckartig in meine Richtung, aber ich stehe im dunklen und er im Licht. Er kann mich nicht sehen. Verdammt!
Ich renne durch das dichte Unterholz. Für einen Moment packt mich ein heftiges Deja-vu, als ich unsanft durch die Kratzer an meinen Beinen, an die Nacht erinnert werde, in der ich vom Dropship wegrannte, die Nacht, die ich allein im Wald verbracht habe.
Das Dorf liegt dunkel da.
Pike, Bellamy und der Rest hält es für verlassen. Wie sie sich da täuschen.
Ich schliddere den Abhang hinunter. Dieses Mal achte ich nicht darauf, ob mich jemand sieht.
Ich höre das Sirren von Pfeilen in der Luft und auf einmal ist das Dorf voller gelben Nebel. Die Schreie und Hilferufe der Gefolgsleute Pikes, jagen mir Schauer über den Rücken. Ich kann Bellamy nirgendwo entdecken. Er darf nicht in dem Nebel sein.
Oben auf dem Berg höre ich Oktavia rufen: "Es ist eine Falle."
Ich stolpere aus der Böschung, hole ein letztes Mal tief Luft und renne dann in den Nebel. Zwischen den Hütten sehe ich niemanden. Wo ist Bellamy?
Meine Lunge schreit nach Luft, aber ich darf nicht atmen. Dann entdecke ich ihn. Er hockt neben einer ehemaligen Feuerstelle. Ohne zu zögern packe ich ihn am Arm und ziehe an ihm.
Du musst aufstehen, flehe ich innerlich.
Er hebt den Kopf und sieht mich an. Komm schon, versuche ich ihm mental zu vermitteln.
Er schüttelt den Kopf. Oh nein, Bellamy Blake, so leicht mache ich es dir nicht! Ich ziehe stärker an ihm. Meine Lunge brennt und ich schnappte aus Instinkt nach Luft. Der Nebel ätzt in meiner Lunge.
Und endlich rührt er sich. Erleichterung durchflutet mich. Ich bilde mir ein Bäume zu sehen und ziehe ihn in die Richtung.
So, wem ist es aufgefallen? Dieses Kapitel ist ein klein wenig unrealistisch. An ein paar Stellen bin ich ein wenig von der Serie abgewichen. Das hat einen ganz simplen Grund: Ich habe dieses Kapitel unterwegs geschrieben und konnte mir die Folge nicht zwischendruch noch einmal ansehen...ich hoffe, dass ist nicht schlimm und es hat euch trotzdem gefallen?!
Gleich geht es weiter.
Liebe Grüße
Eure Amber
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