3. Kapitel

Hallo ihr Lieben,
wie ich ja schon erzählt habe, war ich im Urlaub und konnte deshalb nicht updaten. Jetzt geht es aber weiter. Entschuldigt alle Rechtschreibfehler, ich bin noch nicht dazu gekommen, dass Kapitel zu überarbeiten. Viel Spaß beim Lesen.

"Grounder in Sicht", die Rufe lassen mich zum Tor laufen.
Kurz darauf erblicke ich Oktavia und Lincoln, die einen verletzen Grounder hereintragen.
"Das war die IceNation", sagt eine Stimme hinter mir und als ich mich umdrehe, entdecke ich Quinn. Auf ihrem Gesicht liegt ein Schatten und in ihren Augen spiegelt sich Schmerz. Ich greife nach ihrer Hand, um sie zu trösten.
Sie tragen den Grounder zur Krankenstation.
"Ich werde gehen, Lily. Ich muss! Jedes Mal, wenn ich heimlich herkomme, riskiere ich verstoßen zu werden. Ich muss zurück zu meinem Volk."
Ihr Worte treffen mich hart. Ich fühle mich zurückgestoßen und das ist mir wohl ins Gesicht geschrieben, denn Quinn versucht mich augenblicklich zu beruhigen. "Es ist natürlich nicht für immer. Aber ich muss ein paar Tage da bleiben. Insbesondere jetzt, wo alle so misstrauisch sind, aber ich verspreche dir, dass wir uns bald wiedersehen!"

Es vergeht eine ganze Woche. Bellamy war verletzt ins Camp zurück gekommen und der Grounder war in Mount Weather behandelt worden.
Inzwischen leben einige Menschen drüben im Berg und heute fahren wir gemeinsam hinüber.
Ich sitze im Wagen neben Oktavia und meide es Bell und Gina anzusehen.
"Ich hätte doch das Pferd nehmen sollen!", beschwert O sich, als wir nach der ruckelnden Fahrt aussteigen. Ich grinse und greife nach meiner Tasche.
"Hey, auf dem Gipfeltreffen werden sie sich einigen", versucht Gina Bell aufzumuntern, der die ganze Fahrt über sehr still war.
"Ich sollte dabei sein!", entgegnet Bellamy.
"Dann wärst du nicht hier bei mir." Ginas koketter Tonfall löst bei mir einen Würgereflex aus. Oktavia sieht mich mitleidig an.
"Das ist ein gutes Argument", geht Bell auf das Flirten ein und meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen.
"Außerdem bist du ja gleich wieder da draußen, sobald dein Bein geheilt ist", versucht Gina weiter ihn bei Laune zu halten.
"Meinem Bein geht es toll. Kane will mir eine Lektion erteilen!", erwidert Bell scharf, bevor eine Tasche aus dem Wagen hebt.
"Leute, habe ich euch schon erzählt, wie ich auf der Ark Sinclairs Arschloch gerettet habe?", unterbricht Raven die beiden.
"Bitte nicht!", schaltet sich Oktavia ein und auch ich verziehe das Gesicht.
Während sich Gina und Raven über die Geschichte unterhalten, gehen wir anderen drei schweigend voran in den Berg.
Das bekannte Sirren der Neonlampen, die vertrauten Betonwände und der hallende Klang unserer Schritte löst ein beklemmendes Gefühl bei mir aus. Wie können Gina und Raven sich so fröhlich unterhalten? Ein Blick in die Gesichter von Bell und Oktavia verrät mir, dass es ihnen genauso geht wie mir.
Stimmengewirr empfängt uns im Speisesaal.
"Willkommen!", begrüßt Pike uns, "setzt euch zu uns!"
"Da fühlt sich aber jemand wie zu Hause", spricht Raven meine Gedanken aus.
"Das müssen mindestens 30 sein", stellt O laut fest.
"36", berichtigt Pike sie stolz.
"36?! Die Grounder werden denken, dass wir hier wohnen!", entrüstet sich Oktavia und ich gebe ihr im Stillen Recht.
"Tja, im Hotel war nichts mehr frei!", entgegnet Pike gelassen.
"Und was anderes gibt es nicht?" fordert O den ehemaligen Lehrer weiter heraus.
"Oktavia!", weist Bell sie zurecht.
"Ich muss hier raus." O dreht sich um und marschiert aus dem Raum.
"Ich auch", stelle ich mich auf ihre Seite und renne ihr hinterher.
Im Gang hole ich sie ein. "Das ist einfach schrecklich", bemerke ich, "sie leben hier, als wäre das ein behagliches Zuhause und kein Grab!"
"Genau das dachte ich", stimmt Oktavia mir zu.
Schweigend laufen wie das letzte Stück.
"Hör mal. Ich hoffe dich stört es nicht, wenn ich dich darauf anspreche. Aber kommst du klar? Ich meine wegen Bell und Gina?"
Ich zuckte zusammen, als sie die beiden Namen, wie selbstverständlich zusammen benutzt.
"Sicher!", sage ich betont lässig, genauso wie ich immer auf Fragen dieser Art reagiere.
"Es wirkt aber nicht so", gibt Oktavia zu bedenken.
"Ist aber so. Mach dir keine Gedanken. Warum sollte es nicht okay sein? Ich habe schließlich deutlich gemacht, dass zwischen uns Schluss ist!", die Worte kommen abgehackt und viel zu schnell aus meinem Mund.
Zweifelnd sieht O mich an. "Sag einfach Bescheid, wenn ich etwas tun kann!"
Ich nicke. "Brauchst du nicht!"
Wir setzten uns auf den Bunker und lassen die Beine an der Kante baumeln.
Irgendwann taucht Bellamy auf und setzt sich dazu. Ich springe vom Bunker und gehe ein Stück zwischen die Bäume, um Bell nicht sehen zu müssen, aber ihre Stimmen höre ich trotzdem.
"Das ist ein riesen Fehler! Die Grounder werden das nie akzeptieren."
"Nyko und Lincoln werden sie schon überzeugen", bleibt Bellamy optimistisch.
"Wie denn? Lincoln steht auf ihrer Abschussliste! Sobald er das Camp verlässt riskiert er sein Leben!", kontert Oktavia.
Ich lasse mich ins Laub fallen und lehne mich mit dem Rücken an einen Baumstamm.
"Beim Gipfeltreffen regeln sie das!", für einen Moment lasse ich mich von seinen Worten einlullen. Ich lasse es zu, dass jemand weiß was zu tun ist und an meiner Stelle Entscheidungen trifft.
"Dann kommen wir endlich hier raus!"
Ich beneide Oktavia und Lincoln, um ihre gemeinsamen Pläne.
"Tut mir leid, Bell!", fährt O fort, "Ich passe nicht hier her!"
"Ich kann das verstehen. Das du weg willst. Aber zu mir wirst du immer passen!", verspricht er und eine tiefe Sehnsucht überkommt mich.
Zu wem passe ich? Zu wem gehöre ich? Ich habe keine Eltern, die für mich da sind. Bell hat mich durch jemand besseren ersetzt und auch Quinn hat mich verlassen. Nach einer langen Zeit denke ich zum ersten Mal wieder an Mia. Ja, zu ihr habe ich gepasst und auch zu Bellamy.  Wie kommt es das ich alle wegstoße oder verliere? Warum bin ich so allein?

So, das war es erst einmal wieder. Das nächste Kapitel kommt am Sonntag, damit ich wieder in den alten Rhythmus komme ;)
Bis dann und liebe Grüße
Eure Amber

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