rückkehr nach hogwarts
Am Morgen des ersten Schultages, machten Leofwine und Elin Marchbanks, sich auf zur Hogwarts Schule, indem sie den hauseigenen Kamin nutzten.
Die Hauslehrer hatten diese Möglichkeit zur Verfügung gestellt, um die Ankunft so schnell wie möglich zu gestalten.
Die Marchbanks Kinder waren um 10:50 Uhr dran.
Beide verschwanden nacheinandern in dem grünen Feuer und rappelten sich Sekunden später in den Zimmern ihrer Lehrer auf.
Leof bei Professor Flitwick, welcher glücklich auflguckste, als der Ravenclaw im Kamin aufflammte, Elin bei Professor Slughorn, welcher nicht einmal anwesend war, sondern nur die Tür offen gelassen hatte.
Schnurrstracks lief die junge Hexe zum Gemeinschaftssaal der Slytherins.
Ob sie sich freuen sollte, wusste sie nicht ganz.
Irgendwie war ihr etwas mulmig geworden, als sie die ganzen Anwesenden sah, und das waren noch lange nicht alle gewesen.
Der Ball war am folgenden Freitag und Elin wollte ganz und gar nicht dort hin gehen, vor allem nicht mit Jaylen Graham.
Das Gesicht verzog sich, während ihre Beine ein paar Stufen hinuntertrugen, um zu den Schlafsäälen zu gelangen, weil sie an ihre ätzende Begleitung denken musste.
Schon jetzt war klar, dass Elin sich überhaupt nicht amüsieren würde an diesem Abend.
Wahrscheinlich war sie für den Slytherin eine Art Trophäe, die er noch haben wollte um unter seinen Freunden zu prahlen, wie viele Mädchen er doch haben konnte.
Elinora schlug sich gegen den Kopf, da sie selbst nicht begreifen konnte, wie dumm sie doch einst gewesen war.
Schließlich betrat sie die Schlafsääle der Mädchen.
Sie sog den vertrauten Geruch von altem Holz ein und atmete dann wieder zufrieden aus.
Ihr Herz ging auf, als Elin die vertrauten alten Himmelbetten erblickte, welche mit grünen Seidenbehängen geschmückt und mit silbernen Fäden bestickt waren.
Der dunkelbraune Boden unter ihren Stiefeln, welcher zudem einen leichten Rotstich trug, knarzte wie gewohnt ein wenig, jedoch glänzte er wie und je, als wäre gerade frisch geputzt worden.
Durch die halbrunden großen Fenster drang das helle Tageslicht, allerdings wurde es auch ein wenig durch das trübe grüne Wasser des Sees gedämmt.
Über den Fenstern hingen Vorhänge, in den Farben des Hauses.
In der Mitte war ein mittelgroßer Teppich angebracht, welcher das Wappen der Slytherins zeigte.
"Elin!", hörte sie eine vertraute weibliche Stimme.
Sie war schon zu ihrem eigenen Bett gelaufen, da bemerkte sie erst, dass Anastasia Rosier sich es auf ihrem Bett gegenüber, bequem gemacht hatte.
"Da war eine Karte mit einer Schachtel für dich. Es lag bei mir, aber dein Name stand drauf, also habe ich es auf deinen Nachtisch gelegt."
Elin war ein wenig verwundert über die Freundlichkeit, die Rosier ihr schenkte, da sie sonst eine ziemlich arrogante Person war, die sich in ihrem Ruhm sonnte, weil sie die Sucherin des Quidditch Teams war und noch dazu einer Familie angehörte, die seit Jahrhunderten reinblütig war.
Anastasia war ein schlankes mittelgroßes Mädchen, mit vollen perfekten Augenbrauen, langen hellbraunen Haaren und porzellanfarbener Haut.
Ihre vollen Lippen und die wasserblauen Augen harmonierten perfekt zu der feinen Nase.
Zugegebenermaßen war Rosier ein echter Hingucker, weshalb es wohl auch kein Wunder war, dass die Jungs bei ihr Schlange standen.
"Danke," zwang Elin sich ein Lächeln auf. Ihr Blick wanderte zu dem Nachttisch, wo tatsächlich ein kleines Päckchen lag, darauf eine simple Karte mit ihrem Namen drauf.
Sofort musste die junge Hexe schmunzeln, da sie bemerkte, in welcher krakeligen Schrift ihr Name geschrieben war.
Es kam ihr bekannt vor.
"Ein Verehrer?", erkundigte Anastasia sich neugierig.
Sie war sogar aufgestanden und zu der Sechstklässlerin hergelaufen.
Wahrscheinlich erwartete sie, dass Elin es sofort aufmachen würde, doch sie legte es wieder unsicher weg, als die Sucherin hinter ihr stand, um einen Blick auf das Päckchen zu erhaschen.
"Du gehst doch mit Jaylen zum Ball, nicht wahr? Hat er mir erzählt."
Elinora nickte nur stumm, ließ sich dann auf das Bett fallen.
Das Lattenrost unter der Matratze machte dieselben vertrauten Geräusche, als sie sich darauf setzte.
"Aber ich denke nicht, dass es von ihm ist.
So wie ich ihn kenne, würde er sowas nicht machen."
"Ist mir auch ziemlich egal, er ist ja nur mein Tanzpartner für einen Abend."
Elin wusste ganz genau, dass es von Draco war und sie war auch froh darüber, dass es nicht von Graham war.
Offenbar dachte Anastasia es gäbe keinen anderen Jungen in ihrem Umfeld, welcher ihr diese Schachtel schicken konnte.
Da hatte sie wohl die unscheinbare Slytherin unterschätzt.
"Also willst du gar nichts von ihm, sondern gehst nur mit ihm hin, weil dich sonst keiner gefragt hat?"
Dann lagen die wasserblauen Augen wieder auf der Schachtel.
"Oder weil dieser Unbekannte zu feige war, um dich zu fragen?"
"Willst du irgendetwas bestimmtes, Anastasia?", fragte Elin leicht gereizt.
Diese allwissende Art der Siebtklässlerin ging ihr schon wieder gehörig auf den Nerv.
Sonst bekam sie es immer nur mit wie Rosier mit anderen redete und schon das hatte Elin immer zur Weißglut getrieben, doch direkt mit ihr zu reden war etwas völlig anderes.
"Ich wollte mich nur mit dir unterhalten, weil hier sonst niemand ist. Oder hast du dich mit Matilda wieder vertragen? Sie war doch sonst deine einzige Freundin, nicht wahr?
Ach nein, du hast ja noch deinen Bruder aus Ravenclaw, der Zeit mit dir verbringt. Gut sieht er aus, das muss man ihm lassen, aber irgendwie ist er komisch geworden, oder nicht?
Wen gab es da noch in deinem Freundeskreis, den ich kenne?"
Anastasia schien tatsächlich zu grübeln.
Wahrscheinlich in den hintersten Ecken ihres durchtriebenen Kopfes, denn wichtig war Elin für dieses Mädchen definitiv nicht.
"Oh herrje, du bist doch hin und wieder mit Draco Malfoy zugange, stimmt das? Stehst wohl auf die schlimme Jungs," grinste Rosier breit.
Zu allem Übel wurde Elin auch noch spielerisch von ihr in die Schulter geboxt, doch sie behielt ihr Schweigen und machte sich daran den Koffer zu öffnen, um einige Dinge auszuräumen.
Dann leuchteten die blauen Augen von Anastasia auf, als ob sie eine Erleuchtung gehabt hätte.
"Ist das von Draco?
Ja, jetzt erkenne ich die Schrift auch!
Immer noch dieselbe, aus der dritten Klasse, als er mir einen Brief geschickt hat, um mir zu sagen wie toll er mich findet."
Sie gluckste amüsiert, während ihr Kopf in Erinnerungen schwelgte.
"Wahrscheinlich nur mit dem Druck seiner Eltern, sonst hätte er nie den Mumm dazu gehabt.
Lucius und Narzissa legen, genauso wie meine Familie, viel Wert darauf das Blut vollkommen rein und magisch zu halten.
Sonst kommt irgendwann so ein Squib wie Filch auf die Welt, bei diesen ganzen Vermischungen."
"Halt den Mund, Anastasia," brummte Elin geradeheraus, ohne das Mädchen auch nur eines einzigen Blickes zu würdigen.
"Kompletter Stuss ist das," knurrte Marchbanks noch.
Dann erhob sich ihr Körper und sie schaute felesenfest der arroganten Hexe ins Gesicht.
"Gehst du mit Draco?", fragte Rosier ohne Hemmungen weiter.
"Das geht dich einen Dreck an."
"Er scheint rebellieren zu wollen, seitdem das mit Voldemort alles schief gelaufen ist.
Ich war ja nie dafür Todesser zu sein, um das mal klarzustellen.
Habe etwas mehr Rückgrat gehabt, als Draco, der sich einfach mit 16 zum Todesser hat machen lassen.
Und jetzt will er sich wohl gegen Lucius und Narzissa stellen und bandelt mit dir an.
Naja, solche Phasen macht wohl jeder Teenager durch."
Elin war versucht ihren Zauberstab auf das hetzende Biest zu richten, ihre Hand lag sogar schon am Griff, doch sie zügelte ihren Zorn gekonnt, indem sie tief durchatmete.
"Voldemort hätte ihn und seine Eltern umgebracht, wenn er sich geweigert hätte.
Zu gern würde ich mal sehen, wie du dich in solch einer Situation verhalten hättest."
Anastasia erntete einen vernichtenden Blick von ihrer Mitschülerin.
Aber einschüchtern ließ sie sich davon nicht- im Gegenteil - Rosier warf stolz das volle Haar zurück und zuckte nur mit den Schultern.
Dann stolzierte sie mit langen Schritten aus dem Schlafsaal heraus.
Zurück blieb eine einsame Elinora, welche stumm ihren Koffer weiter auspackte.
Gegen Nachmittag hatte Elinora ihre Sachen verstaut, sich geduscht und die Slytherin Robe angezogen.
Das Päckchen war noch immer verschlossen, doch sie hatte es mittlerweile sicher in ihrem Koffer verstaut, damit niemand anderes herankam.
Nun wehte sie die Stufen wieder hinauf zu dem Gemeinschaftssaal, wo mittlerweile ein großer Trubel herrschte.
Viele umarmten sich zur Begrüßung, redeten aufgeregt und berichteten von den Ferien, andere zogen die schweren Koffer hinter sich her (offenbar waren sie mit dem Zug gekommen), und widerum anderen saßen schon wieder an den Schreibtischen um noch restliche Hausaufgaben zu erledigen.
Ihre Augen suchten vergeblich nach bekannten Augen, doch es fiel Elin kein Bekannter ins Blickfeld.
Sie bemerkte nur Astoria Greengrass, welche wohl gerade angekommen war und aufgeregt vor ihren Freundinnen plapperte.
Am Kamin hatten es sich Jaylen mit Jax Wayn und einige anderen seiner Gruppe bequem gemacht.
Sofort bemerkte Elin, dass Graham sich den kompletten Afro abrasiert hatte und nun nur noch einige Haare auf seinem Kopf trug.
Es sah ein wenig besser aus, zuvor hatte er auch verboten gut ausgesehen, doch sie hatte stets im Hinterkopf wie ätzend seine Persönlichkeit doch war, weshalb das attraktive Äußere gleich wieder vergessen war.
Zu ihrer Verwunderung wurde Jaylen sogar auf sie aufmerksam.
Ein viel zu freundliches Grinsen erschien auf seinen vollen Lippen und er streckte den kräftigen Arm nach ihr aus.
"Elin! Komm doch zu uns! Oder wartet jemand auf dich?"
Es war offenbar eine Anspielung darauf gewesen, dass sie inmoment keine Freunde besaß.
Seine dunkle tiefe Stimme durchdrang ihren Körper so sehr, dass sie automatisch stehen geblieben war und nun sogar zu ihm kam.
Eigentlich war es ihr ganz und gar nicht Recht, als Jax auf dem Sofa Platz machte, damit sie sich zwischen die beiden quetschen konnte.
Jaylen legte schließlich den Arm um sie.
Sein Grinsen wurde immer breiter.
"Na, wie waren deine Ferien? Am Freitag ist unser großer Tag, nicht wahr?"
Elin schluckte, als sie wieder an den Ball denken musste.
Schon wieder zog sich angeekelt alles in ihr zusammen, weil es ihr jetzt schon zu viel war, wenn Jaylen den Arm um sie legte.
Es war offensichtlich, dass es Graham überhaupt nicht interessierte was in ihren Ferien passiert war, denn er wandte den Blick wieder zu den anderen Slytherins, welche alle ihre Augen auf ihn gerichtet hatten, als ob er der Größte wäre.
Kurzerhand beförderte Elin den starken Arm von ihren Schultern und erhob sich wieder.
Anscheinend hatte ihr Kopf wieder Mut gefunden, um nicht auf die Anweisungen von Jaylen zu hören.
"Hey, was ist denn? Bleib doch sitzen."
Graham machte einen Schmollmund und klimperte spielerisch mit den Augenlidern, was seine Freunde sofort zum Lachen brachte.
"Ich will euch nicht stören," murmelte die Slytherin.
Leichte Unsicherheit war in ihrer Stimme zu hören, worauf Jaylen gekonnt seinen Kopf schief legte und ein umwerfendes Lächeln auflegte.
"Solange ich es will, störst du nicht Elin. Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber."
Das Lächeln verwandelte sich in ein selbstgefälliges Grinsen.
Elinora spannte den Kiefer an und schluckte.
"Mein Bruder wartet in der großen Halle," log sie.
Leofwine hatte immer noch kein ernsteres Wort mit ihr gesprochen.
"Ach, der hat doch Freunde.
Der kommt auch alleine klar."
Wieder eine Anspielung darauf, dass sie keine Freunde hatte.
Es versetzte ihr einen Stich.
Jaylen streckte gerade seinen Arm aus und umgriff fest ihr Handgelenk, da merkte Elin wie Anastasia Rosier sich zu ihnen gesellte und stolz ihre Haare zurück warf.
Die Siebtklässlerin setzte sich auf die Lehne der Couch, ohne zu merken, dass Jax sich noch mehr einziehen musste um Platz zu machen.
"Lass sie doch in Ruhe, Jay," brummte Rosier gleichgültig zu ihrem Mitschüler.
"Sie will sowieso nichts von dir."
Von Graham kam nur ein schnippisches 'Pff'.
"Du bist sowieso nur so gereizt, weil dieser Huffelpuff dich nicht ranlässt," giftete Jaylen noch.
"Rolf Scamander," rief Jax amüsiert auf. "Der verrückte Naturfreak."
Der Rest der Truppe feixte.
Anastasias Augen weiteten sich und sie warf Jaylen einen vernichtenden Blick zu, während ihre Hand gegen Wayns Hinterkopf schlug.
Elin hoffte, man hätte sie vergessen, denn Jaylens Griff hatte sich mittlerweile gelockert, doch konnte sie immer noch nicht von der Gruppe abhauen.
"Komm schon, Elin," meinte Graham.
Ohne Hemmungen zog er das Mädchen wieder zu sich. Ehe sie es sich versah, befand ihr Hintern sich wieder auf dem Sofa, direkt neben Jaylen.
"Lass sie endlich, Jay," beharrte Rosier weiter.
Elinora dachte schon, dass die Siebtklässlerin ihr tatsächlich aus der Patsche helfen wollte, doch da hatte sie die nächsten Worte noch nicht gehört.
"Marchbanks geht nur mit dir hin, weil Draco zu feige dafür war."
Anastasia lachte gehässig und war sogar stolz auf ihre Worte, während Elin ins Leere starrte und die Zähne aufeinanderpresste.
"Malfoy?", sagte Jaylen ungläubig.
Sein Arm löste sich von ihr.
Sofort sprang die Sechstklässlerin erneut vom Sofa auf.
Ihre braunen eingeschüchterten Augen musterten die Runde vorsichtig.
"Er macht ihr sogar Geschenke," plauderte Rosier weiter.
"Süß oder? Was war denn drin, Marchie? Galleonen? Wie viel zahlt er denn?"
Elin war zusammengezuckt, als Anastasia sie Marchie nannte, sonst hatte das immer nur Matilda getan.
"Sag doch mal was!", wies Rosier sie an.
Elins Unterlippe zitterte verzweifelt.
Vergeblich suchte sie nach Worten, doch die junge Hexe war sichtlich ratlos und wusste einfach nicht, was man auf diese Bloßstellung erwidern konnte.
"Na, dann haben sich wenigstens zwei Außenseiter gefunden," brummte Jax, obwohl sein Gerede kaum einen interessierte.
"Ich frage mich bis heute, was der Hut sich dabei gedacht hat dich in Slytherin zu stecken."
Anastasia schüttelte ihren Kopf.
Elin schluckte nur, sie fühlte sich ziemlich unbedeutend und klein.
Aus ihrem Mund kam noch immer kein einziges Wort, also machte sie sich, mit eingezogenem Kopf, auf um den Saal zu verlassen.
Noch bevor sie der Truppe den Rücken gekehrt hatte, stellte einer der Slytherins ihr ein Bein in den Weg.
Elin hatte es gar nicht so schnell sehen können, da war sie schon darüber gestolpert und zu Boden gefallen.
Belustigtes Gelächter kam von dem Rest.
Einige andere Slytherins schaute nur auf, doch keiner sagte ein Wort.
Die junge Hexe schnaufte geschafft, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen.
Als wäre nichts geschehen stand Elin wieder vom Boden auf.
Doch statt eingezogenem Kopf, hatte ihr Blick sich hochnäsig gehoben und der Körper gerade gerichtet.
Die Sechstklässlerin drehte sich ohne zu Zögern wieder zu der Gruppe um, und kniff gefährlich die braunen Augen zusammen.
Ihr Blick fand recht schnell den Weg zu dem Jungen, welcher ihr das Bein gestellt hatte.
Wütend schaute sie ihm entgegen.
Elin kannte nicht einmal seinen Namen.
Er war wohl ein unbedeutender Mitläufer von Jaylen und feierte sich gerade viel zu sehr.
Die Wut packte Elinora so sehr, dass ihre rechte Hand zur Seite griff und den eigenen Zauberstab hervor zog.
Ohne auf das erschrockene Raunen zu achten, richtete die junge Hexe ihn auf den Siebtklässler und gab ein bestimmtes 'Levicorpus' von sich.
Der unbekannte Slytherin schnappte erschrocken nach Luft auf und gab einen lauten Ruf von sich, als es ihm den Boden unter den Füßen wegzog und er kopfüber in die Höhe gezogen wurde.
Auf Elins Gesicht bildete sich ein selbstgefälliges Grinsen, während der Slytherin verzweifelt strampelte.
"Lass mich runter! Lass mich runter!"
Doch Elinora schüttelte nur schadenfroh ihren Kopf.
Ihren Zauberstab ließ sie auf den hängenden Schüler gerichtet.
"Du verrückte Ziege! Lass ihn runter!", keifte Anastasia ihr zu.
Offensichtlich war keiner so klug einfach den Gegenzauber anzuwenden, dachte Elin sich selbst, was sie sofort zum Lachen brachte.
Der Spruch 'Große Klappe, aber nichts dahinter' passte mal wieder perfekt für diese Slytherins.
Jaylen Graham war nun auch aufgestanden, hatte nach seinem Zauberstab gegriffen und ihn, zu Elins Glück noch gesenkt, in die Hand genommen.
Er hob beruhigend die Hand.
Sein Blick war sanft, während er auf die aufgebrachte Slytherin zukam.
"Senk den Zauberstab, Marchbanks.
Dann sagen wir auch nichts davon weiter."
"Das ist mir doch egal!", rief Elinora wutentbrannt durch den ganzen Raum.
Gerade wollte ihr Zauberstab sich auf Jaylen richten, da war ein kurzes 'Expelliarmus' zu hören, gefolgt von einem befreienden 'Liberacorpus', worauf der hängende Junge zu Boden fiel. Elins Zauberstab flog durch die Luft in die Hände eines anderen.
Erschrocken drehten sich die Schüler um.
Der Slytherin, welcher gerade angekommen war, hatte den Zauberstab sicher aufgefangen.
Argwöhnisch wurde er von den anderen gemustert, während Elin kurz erleichtert aufatmete, als die grauen Augen auf ihr Gesicht trafen.
Unverkennbar trug der junge Mann ein schwarzes Jackett, sowie eine seidene passende Hose, darunter einen weichen Rollkragenpulli, noch dunkler als alles andere.
Es machte ihn noch blasser, als er es sowieso schon war.
Draco verzog traurig den Mund und musste schlucken, weil er bemerkte wie fertig die junge Hexe aussah.
In der Gruppe herrschte komplette Stille, während Malfoy und Marchbanks sich sekundenlang musterten.
Es wirkte befremdlich, wie Elinora ihn anschaute und auch er nicht ganz wusste, was er nun tun sollte, aber zumindest steckte der Blondschopf den eigenen Zauberstab zurück.
Marchie biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe.
Dann lief sie schnurstracks auf ihn zu, warf ihm einen arroganten Blick zu und riss ihren Zauberstab unsanft aus seiner Hand, um dann aus dem Gemeinschaftssaal zu stürmen.
Applaus, Applaus für Draco!
Snape = me jedes Mal wenn Draco den Raum betritt.
Meinungen? :)
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