rettung des tages

Kommis gerne auch zu einzelnen Stellen, das macht am meisten Spaß davon eure Gedanken zu lesen :)

Draco und Elin fanden sich auch in den nächsten Tagen immer wieder zusammen um einige Worte zu wechseln, doch waren es keine tiefgründigeren Gespräche.
Wenn sie sich nicht gerade bei Malfoy aufhielt, suchte Elin die Nähe zu ihrem Bruder, denn sonst hatte sie ja keinen. Im Unterricht blieb sie überwiegend allein, im Gegensatz zu Matilda, die sich mit ein paar Hufflepuffs angefreundet hatte.
Doch Elin kannte ihre Freundin nur zu gut, um zu wissen, dass Jones einfach nur nicht alleine bleiben wollte.
Sie hingegen musste es wohl gezwungenermaßen aushalten, schließlich waren nicht sonderlich viele sympathische Schüler in ihrem Jahrgang. Der Slytherin war es auch viel zu aufwendig sich neue Freunde zu suchen. Irgendwie würde sie schon alleine klar kommen, damit konnte sie leben.

Elin freute sich immer mehr auf die Weihnachtsferien, doch hatte sie immer noch den lästigen Ball im Hinterkopf, welchen sie noch über sich ergehen lassen musste.
Mit Jaylen als Partner war die junge Hexe auch nicht mehr zufrieden, wenn sie es überhaupt jemals gewesen war.
Außer ein bisschen Smalltalk im Unterricht, hatte nichts zwischen den beiden stattgefunden.
Elin hatte wohl einfach den Erstbesten genommen und gemeint, dass ihre Anforderungen reichen würde, aber ihr graute es immer mehr davor den Abend mit diesem angeberischen Proll zu verbringen, welcher ihr wahrscheinlich den Ball nur noch mehr vermiesen würde.
Nun war er wohl der Dritte gewesen, der sie auf irgendeine Art und Weise gefragt hatte, trotzdem war Jaylen Graham kein Sechser im Lotto.
Eher eine knallharte Niete.
Zuerst hatte dieser komische Ravenclaw aus Leofs Freundesgruppe sie gefragt, dann auf verworrene Weise Draco und schließlich Jaylen.
Elin war es wohl dann satt gewesen, sich darum Gedanken zu machen, weshalb sie einfach zugestimmt hatte.
Hoffentlich lernte man auch aus Fehlern.

Nun saß sie mit verzogenem Gesicht am langen alten Holztisch der Slytherins und schob immer wieder einen Löffel mit Suppe in sich hinein.
Nachdenklich starrten die braunen Augen ins Leere.
Von ihren Lippen kam nicht viel mehr als ein grübelndes Schweigen.
Draco hatte wie selbstverständlich neben ihr Platz genommen und aß genüsslich den angebotenen Schokoladenpudding.
Immer wieder hatte er der jüngeren Hexe einen verwunderten Blick zugeworfen, da sie nun schon seit einigen Minuten keinen Mucks mehr von sich gegeben hatte.

"Hat jemand einen fahren lassen, oder warum schaust du so angeekelt?"
Von Malfoy war es eine ernst gemeinte Frage, natürlich steckte auch ein gewisser Scherz dahinter, aber Elin musste sich sichtlich zurückhalten nicht loszulachen und die Suppe über den Tisch zu spucken.
Schnell schluckte sie die Brühe hinunter, um dann amüsiert zu grinsen.
"Nein, nein.
Ich denke nur an den Weihnachtsball," schmunzelte die Slytherin.
Nun grinste auch Malfoy breit
"Verständlich. Sehr verständlich."
Die beiden schauten sich schmunzelnd an, schoben währenddessen jedoch immer noch die Mahlzeit in sich hinein.
"Mit wem gehst du jetzt eigentlich hin?", fragte sie ihn, nachdem die Suppe unten war.
"Mit Astoria Greengrass," antwortete Draco unbeeindruckt.
Elin legte nachdenklich den Kopf schief und kramte vergeblich in ihren Gedanken.
"Sie ist die jüngere Schwester von Daphne Greengrass. Ziemlich unscheinbar beide. Aber nett. Nur Astoria ist dieses Jahr zurückgekommen."
"Klingt doch ganz in Ordnung," lächelte die Slytherin zuversichtlich.
"Besser als meine Begleitung allemal."
Draco zuckte nur mit den Schultern.
Es schien ihm kaum zu kümmern, mit wem der zu dem Ball ging.
"Ich hätte einfach mit meinem Bruder gehen sollen. Wäre doch egal gewesen. Der Ball ist ja zum Tanzen da. Und das tue ich lieber mit einer Person, die ich wirklich liebe, statt mit einem Proll der nur gut aussieht und aber nichts auf dem Kasten hat."

Malfoy war hellhörig geworden.
"Du findest Graham gutaussehend?
Für einen Moment hatte er von dem schmackhaften Pudding abgelassen.
Nun war sie es, welche unbekümmert mit den Schultern zuckte.
"Lässt sich nicht leugnen, dass er gut aussieht. Aber sonst ist er echt ätzend."

"Aha," gab Draco in starrem Ton von sich, "wie war der Apparier-Kurs heute?" Offensichtlich wollte er nicht mehr über Jaylen Graham sprechen.
"Ouh", reagierte Elin sofort.
Aufgeregt trommelten ihre Hände auf den alten Tisch.
"Genau! Das wollte ich dir noch erzählen! Ich war die allererste heute, die es geschafft hat zum Endes des Raumes zu apparieren, cool oder?"
Stolz reckte sie ihren Kopf und Malfoy musste entzückt grinsen, als er ihr freudiges Gesicht erblickte.
"Ich bin beeindruckt," schmunzelte der Blondschopf.
"Das solltest du auch sein."
Das Schmunzeln war nur noch breiter geworden.
"Wie hat es sich angefühlt?", fragte Draco neugierig nach.
Er konnte sich noch kaum daran erinnern, wie es gewesen war das erste Mal zu apparieren.
Angenehm war es auf keinen Fall gewesen.

"Als ob ich ganz komisch zusammengepresst worden wäre.
Mir ist ein wenig schlecht geworden, aber Übergeben musste ich mich glücklicherweise nicht."
"Ist schon jemand gesplintert?"
Elin schüttelte nur den Kopf.
"Bei meinem Kurs ist das bei mehreren passiert," murmelte Malfoy in Erinnerung schwelgend, als er an sein sechstes Schuljahr dachte.

"Du Draco," setzte die Slytherin geheimnisvoll an. Sie war ein wenig näher zu ihm gerutscht und schaute sich prüfend um.
"Als du ein Todesser warst," fuhr sie im Flüsterton fort.
Malfoy versuchte sich gefasst zu halten und nickte deshalb beherrscht.
Es klang brutal und grausam, wenn er es von anderen hörte, dass er tatsächlich einer von Voldemorts Anhängern gewesen war.
"Konntest du da auch - naja - so verschwinden? Als schwarzer Rauch in die Luft aufsteigen...?"
Elin schaute nun etwas unsicher zu dem blonden jungen Mann, welcher ihr starr entgegen schaute.
Verlegen presste sie ihre Lippen aufeinander, da sie sich nicht mehr sicher war, ob die Frage ihr überhaupt zustand.
Ihre Neugier hatte Draco schon einmal zum Weinen gebracht.
Doch Malfoy hatte tief ein und ausgeatmet und war völlig gefasst.
Sein Gesicht zeigte kaum Emotionen.
"Vielleicht ein oder zweimal. Aber ich habe es vorgezogen normal zu Apparieren."

Von ihr kam nur ein leichtes Nicken, dann drehte sich der Lockenkopf zur Seite, denn es war urplötzlich eine Gestalt in ihrem Blickwinkel aufgetaucht.
Draco war sofort ihren braunen Augen gefolgt und erblickte eine neugierige Astoria, welche auf der anderen Seite des Tisches stand und die Arme wartend verschränkt hatte.
Keiner der beiden konnte sagen, wie lang Greengrass da schon gestanden hatte, bis Elin sie bemerkt hatte, doch es musste ein Weilchen gewesen sein.
Astoria dachte wahrscheinlich Draco hätte sie einfach ignoriert und wollte sie gar nicht sehen, weshalb auch ein bisschen Wut in ihren Augen aufgeblitzt hatte.

"Hallo Astoria," lächelte Marchbanks freundlich. Die Fünftklässlerin schaute verwirrt zwischen den beiden Slytherins hin und her.
Ihr Gesicht hatte sich ein wenig verzogen, doch die Augen blieben dann bei Malfoy stehen, welcher sie abwartend ansah.
"Was gibt's?", fragte er etwas abweisend, den Blick für einen Moment wieder zu Elin gewandt.
Er fühlte sich ein wenig gestört von dem jüngeren Mädchen.
"Ich wollte nur fragen welche Farbe dein Anzug haben wird, damit ich in den Ferien ein passendes Kleid dazu kaufen kann."
Ihre Stimme strahlte so viel Selbstbewusstsein aus, dass Elin sich augenblicklich wünschte Astoria würde ihr etwas davon abgeben.
Draco musste leicht belustigt schmunzeln, fing sich jedoch recht schnell wieder.
"Schwarz, denke ich."
"Denkst du, oder weißt du es?"
"Ich weiß es," brummte Malfoy.
Für ihn gab es viel wichtigeres, als die Farbe seines Anzuges.

Astoria hatte nur genickt, offenbar merkte sie, dass Draco nicht besonders scharf darauf war, mit ihr ein längeres Gespräch zu führen.
Gerade wollte Greengrass sich abwenden um zu verschwinden, da machte Elin einen bemerkenden Ton und hob ihre Hand.
"Astoria, warte mal!"
Die Fünftklässlerin war sofort stehen geblieben. Ihr Kopf neigte sich.
Irgendwie wirkte sie leicht gereizt.

"Du sagtest 'in den Ferien'?"
Verwirrt blickte Marchbanks die Fünftklässlerin an, als ob diese eine andere Sprache gesprochen hätte.
"Hast du das noch nicht mitbekommen? Der Ball wurde auf Anweisung von Minister Shacklebolt auf den Samstag nach den Ferien verschoben!"

Elins Mund klappte auf und die braunen Augen leuchteten freudig auf.
Dann verzog sich ihr Mund zu einem zufriedenen Lächeln und der Kopf drehte sich zu Draco, welcher leicht grinsen musste, als er ihr glückliches Gesicht sah.
"Wusstest du das nicht? Die meisten Lehrer haben es heute morgen im Unterricht angesprochen," berichtete Malfoy.
Astoria war wohl vergessen, weshalb sich die Fünftklässlerin abwandte und davon stolzierte.
"Ich hätte es dir gesagt, wenn ich gewusst hätte, dass du es nicht weißt," zuckte er mit den Schultern.
"Heute früh hatte ich eine Freistunde."
Das Lächeln auf Elins Gesicht war wie festgetackert.
"Das rettet mir echt den Tag.
Und die Woche. Ich dachte ich müsste nächsten Freitag tatsächlich mit Jaylen Graham und seinen fummelnden Händen tanzen."
Erleichtert hatte sie aufgelacht und schob nun weiter die Suppe in sich hinein.
Draco war inzwischen fertig geworden. Den Teller hatte er zur Seite geschoben und den Oberkörper nun voll und ganz Richtung der Sechstklässlerin gedreht.

"Hättest du denn schon ein Kleid gehabt?"
Neugierig musterten die grauen Augen ihr feines Gesicht.
Gleichzeitig stellte Draco sich vor wie Elin doch in einem Kleid aussehen würde.
"Ja, ich habe eins. Leof war ganz sauer, weil Mum mir Galleonen geschickt hat, damit ich eins kaufen konnte und er muss den alten Festumhang von Clayton anziehen.
Wobei der gar nicht so schlecht ist, Clay hatte schon immer einen guten Kleidergeschmack. Und so alt ist der gar nicht."
Die Slytherin schmunzelte über ihren großen Bruder.
Dann schob sie den letzten Löffel Suppe zu ihrem Mund.

"Ist das Kleid denn auch auf die Farbe von Jaylens Anzug abgestimmt?", witzelte Draco grinsend.
Elin musste wegen der Anspielung auf Astoria lachen.
Ihre niedlichen Grübchen kamen mal wieder zum Vorschein.
"Nein," kicherte sie, "denkst du mir macht es was aus ob ich farblich zu diesem Holzkopf passe, oder nicht?"
Malfoys Grinsen wurde nur noch breiter. "Also welche Farbe hat es?"
Stolz reckte sich Elins Kopf nach oben. "Eisblau."
"Eisblau?" Dracos Brauen zogen sich ungläubig hoch. "So eine genaue Beschreibung?"
"Pff," machte Marchbanks.
"Es ist nicht nur ein einfaches Blau, Draco! Eben eisig blau."
Er gluckste amüsiert auf, weil sie Farbe des Kleides so ernst nahm, doch stellte Malfoy sich sofort vor wie gut der eisige Ton zu ihrer warmen Haut passen würde. Und was würde Elin mit ihren prächtigen Locken machen?
Draco musterte sie unauffällig und überlegte stumm.

Auf einmal wandten sich die braunen Augen von Elin hinter Draco und musterten gebannt das Geschehen.
Ihr Gesicht wurde ernster, beinahe angespannt, weshalb Malfoy sich verwundert in Richtung ihres Blickes drehte, um mitzubekommen, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte.
"Schau nicht so hin, sonst kommen sie her," wollte Elin ihn warnen, doch sein Kopf blieb in Richtung der vielen Schüler gedreht, welche aufgeregt zwei Ausgaben des Tagespropheten herumreichten und offenbar lautstark darüber lachten, oder sich heftig darüber unterhielten.
Elin war es nur aufgefallen, weil sie mehrmals den Namen "Malfoy" gehört hatte. Und in Zeiten wie diesen konnte das nichts Gutes für Draco bedeuten.
"Was meinst du? Was ist?"
Der Slytherin war aufgestanden.
Ganz genau beobachteten die grauen Augen die Gruppe.
Es waren nicht nur Gryffindors (wie man erwarten würde), sondern auch Hufflepuffs, Ravenclaws und zwei Slytherins, welche sich aufgeregt die Zeitungen teilten.
"Ich habe bloß gehört, wie sie deinen Nachnamen gerufen haben. Mehrmals."
"Dann geht es wohl um meinen Vater," seufzte der Siebtklässler.
Er wollte sich gar nicht ausmalen, was schon wieder passiert war.
Seine Mutter hatte ihm, selbst nach mehreren Bitten seinerseits, verweigert ihn mit Eulen auf dem Laufenden zu halten.
Also erfuhr der Sohn von Lucius Malfoy es immer durch den Propheten, oder von Schülern, die ihn schlichtweg damit ärgern wollten.

"Wie auch immer," murmelte der Blondschopf abwesend.
Seine Beine machten ein paar zaghafte Schritte in Richtung Tor, sodass Elin unruhig aufstand.
"Du willst doch jetzt nicht dadurch?"
"Was denn? Denkst du ich habe Angst vor denen?"
Ein bisschen Empörung hatte in seiner Stimme mitgeklungen.
Die Sechstklässlerin seufzte mitleidig und machte ein paar Schritte in seine Richtung.
"Na komm, dann gehen wir eben gemeinsam an denen vorbei."


Ich bin so produktiv zurzeit, es ist Wahnsinn!
Kommis? Bitte :)

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