muggel und psychologie

Der Ravenclaw hatte die Nase kraus gezogen. Beigeistert schien er nicht.
"Läuft da was zwischen euch?"
Elin wurde sofort rot.
Das Blut schoss ihr nur so in die Wangen, dass ihr Bruder amüsiert auflachte. Er erntete einen leichten Boxer in die Schulter.
"Keine Ahnung... denke schon. Ich bin mir aber nicht sicher."
Verstohlen drehte sich ihr Kopf nach links und rechts, offenbar um sicher zu gehen, dass keine anderen Schüler auf dem Weg zu der Treppe waren.
Aber bis auf Leof und Elin schien sich keiner hier aufzuhalten.

"Worin bist du dir nicht sicher?"
Ihr Bruder setzte sich, ein paar Stufen unter ihr, wieder hin und zog einen Schokoriegel aus seiner Schultasche.
Das Papier knisterte laut, bis er es endlich geöffnet hatte und den ersten Bissen nahm.
"Ob ich das überhaupt will," murmelte die Slytherin nachdenklich.
Die Augen waren starr auf den leckerene Riegel gerichtet, doch sie sagte nichts.
Ihr großer Bruder hingegen, bemerkte den gierigen Blick sofort und verdrehte angenervt die Augen.
Rasch hatte seine Hand einen weiteren Schokoriegel aus der Tasche hervorgezogen, und kommentarlos seiner Schwester zugeworfen.
Von ihr kam ein brummiges "Danke", worauf sie ihn hungrig öffnete und genussvoll hineinbiss.

"Du solltest dir schleunigst klar machen, wie du zu Draco stehst.
Sonst wird das Gespräch Nummer 1 an der Schule werden. Gibt ja nichts mehr interessanteres in Hogwarts als normaler Tratsch. Harry Potter ist nicht mehr da."
Schon war das letzte Stück Schokolade in seinem Mund verschwunden. Den Müll packte er in seine Tasche.
"Der arme Junge," nuschelte Elin nachdenklich über Harry Potter, "mir hat er immer leid getan. Dauernd wurde er angeschaut, als ob er ein Ausstellungsstück wäre. Besonders in Slytherin war das Gerede grässlich. Und dann noch in den Ferien. Wie das wohl war? Schließlich ist er Waise."
"Anian ist auch Waise!", warf Leofwine empört ein.
Das Gesicht hatte sich grimmig verzogen, als ob seine Schwester ihn zutiefst beleidigt hätte.

Elin klopfte ihm behutsam auf die Schulter und warf ihrem so plötzlich aufgebrachten Bruder, ein sanftes Lächeln zu.
"Es ging gerade um Harry Potter, nicht um Anian.
Aber ja, für ihn war es sicherlich auch nicht leicht bei dieser Pflegefamilie aufwachsen zu müssen."
"Und dann noch Muggel!"
Leof verdrehte die Augen.
Wie konnte man ein Zaubererkind nur in die Obhut von Muggeln geben?
"Seine Mutter war ein Muggel.
Anian ist ein Halbblut. Er hatte nun mal Pech."
Besorgt musterte Elin ihren Bruder, dessen Miene schon wieder so traurig geworden war, wie es so oft passierte, wenn über Anian Stebbins gesprochen wurde.
"Ehrlich, Leof. Du solltest nicht so oft daran denken. Das macht dich nur unglücklich."
Die zarte Hand der Slytherin ruhte auf der breiten Schulter ihres großen Bruders, welcher niedergeschlagen ins Leere starrte.
"Wie soll ich es aber dann verarbeiten, wenn ich nie daran denke?", meinte der Ravenclaw in kühlem Ton.
Elin seuzfte ratlos auf.
Sie hatte ihren Kopf liebevoll zur Seite gelegt und begann vorsichtig die Schulter ihres Bruders zu streicheln, um ihn womöglich zu beruhigen.

"Bekomme ich auch solche Streicheleinheiten?"
Die Marchbanks Geschwister zuckten zusammen und rissen erschrocken die Augen auf, als tatsächlich Draco Malfoy hinter ihnen stand und sie amüsiert angrinste.
Elins Mund wurde auf einmal ganz trocken, sie haspelte verzweifelt nach Worten, wusste nicht ganz was sie darauf sagen sollte.
Hilflos schauten die braunen Augen zu Leofwine, welcher sich augenblicklich erhoben hatte um den Slytherin prüfend zu mustern.
"Du wirkst ziemlich fröhlich, dafür, dass dir offensichtlich regelmäßig die Nase eingeschlagen wird," gab der Ravenclaw kalt zurück.
Elin versetzte ihrem Bruder einen bedeutenden Stupser und vergrößerte ihre Augen.
Dracos Stirn runzelte sich nur, er ging jedoch nicht weiter darauf ein.

"Wie ist es gelaufen? Was hat McGonagall gesagt?", fragte die junge Hexe neugierig und erhob sich von den kalten Treppen.
Ihr Bruder seufzte schlecht gelaunt, winkte kurz zum Abschied und verließ die beiden dann.
Seine kleine Schwester schaute ihm für einige Momente hinterher, bis er um die Ecke gebogen war, und drehte ihren Lockenkopf dann wieder zu Draco.
Er kam einige Schritte hinunter zu ihr, stand nun auf derselben Höhe wie sie und man konnte merken wie viel kleiner sie doch war.
Zwar war Malfoy nur etwa einen halben Kopf größer- wohlbemerkt war Elin im Vergleich ihrer älteren Bruder immer einen ganzem Kopf kleiner - doch trotzdem war es ein erheblich sichtbarer Unterschied.

"Sie haben irgendwelche Strafarbeiten bekommen und McGonagall meinte sie würde die Verantwortlichen beim nächsten Mal rausschmeißen."
Er wirkte ein wenig schadenfroh, jedoch zurecht, fand Elin.
Sie lächelte niedlich und die Grübchen kamen wieder zum Vorschein.
Dracos graue Augen lagen aufmerksam auf ihr.
"Ich wollte dir schon länger was sagen," murmelte die Sechstklässlerin verlegen. Ihre Wagen erröteten wieder ein wenig.
"Ja?", lächelte Malfoy breit.
Er wurde noch einige Sekunden von der Schwarzhaarigen nachdenklich angeschaut, als sie dann plötzlich eine widerspenstige weißblonde Strähne aus seinem Gesicht strich.
"Du siehst besser aus, im Vergleich zu Beginn des Schuljahres. Man hat dir äußerlich irgendwie immer angesehen, wie es dir innerlich geht."

Das bleiche Gesicht leuchtete auf, als er ihre Worte hörte.
Stolz reckte der Siebtklässler den Kopf und schaute dann nochmal prüfend an sich herunter.
"Danke," schmunzelte er zufrieden.
Elin lächelte weiterhin verlegen.
Draco schaute sie für einige Sekunden nachdenklich an, und machte dann einige Schritte die Treppe hinunter.
Zaghaft folgte sie ihm.
"Hat McGonagall sonst noch irgendwas gesagt?"
Irgendwie musste ein Gespräch gestartet werden.
Es war komisch so mit ihm zu reden, denn nun waren gewisse Erwartungen des anderen da.
Sonst waren es immer alltägliche Gespräche gewesen, über welche man sich nicht sonderlich Gedanken gemacht hatte, doch nun kam ein ganz anderes Gefühl auf.
Es kribbelte unaufhörlich auf Elins Haut und zog sich über ihren ganzen Körper, sodass sie sich ein wenig schütteln musste.
"Nicht wirklich," murmelte Malfoy in Gedanken versunken. Sein Blick hatte sich jedoch ruckartig auf die junge Hexe gelegt. "Ist dir kalt?"
Elin schüttelte nur den Kopf.
"Vielleicht sollten wir in den Gemeinschaftssaal. Da ist immer warm. Besonders am Kamin."
Doch sie schüttelte wieder den Kopf.
"Zu viele Menschen da."
Draco musste schmunzeln. "Stimmt."

Also begaben sie sich nach Draußen.
Die beiden schlenderten stumm nebeneinander her, genossen die frische Luft und wanderten durch die grünen Ländereien von Hogwarts.
Die hügelige Erde war ein wirres Auf und Ab.
Sie rannten hastig los, Draco war immer schneller geworden, weshalb Elin ihm natürlich hinterher spurtete.
Zumindest versuchte sie es.
"Draco!", rief sie prustend, "was soll das?" Ein glückliches Kichern kam kurz danach aus ihrem Mund.
Die Slytherin war selbst von sich überrascht, denn normalerweise fand sie solch sportliche Aktivitäten alles andere als lustig.
Die weißblonden Haare wirbelten zu ihr herum und auch von Malfoy war ein amüsierter Lacher ertönt.
Er verlangsamte seinen Gang, drehte sich nun ganz zu der jungen Hexe um, und blieb zu ihrem Erschrecken schließlich ganz stehen.
Elin knallte unsanft gegen ihn und riss geschockt die Augen auf, als sie beide seitlich zu Boden fielen.

"Huch," schmunzelte der Slytherin.
Sofort hatte er sich wieder aufgerappelt und war aufgestanden.
Draco schüttelte sich, klopfte einige Stücke Erde von seiner Robe, und streckte Elin dann seine Hand entgegen.
Sie lachte nervös auf, griff dann dankbar nach seiner Hand und wurde von ihm hochgezogen.
Das verlegene Lächeln verschwand nicht, als ihre Hände nun ebenfalls das Gras und Erdklumpen von der schwarzen Robe klopften.
"Kam unerwartet," kommentierte Marchbanks den Zusammenstoß.
"Für mich nicht," sagte Draco selbstbewusst.
Verwirrt schaute Elin nun wieder zu ihm, worauf Malfoy herausfordernd seine Brauen hochzog und selbstgefällig grinste.
Reflexartig boxte die Slytherin ihm spielerisch in die Schulter.
"Mir macht das nichts aus, falls du das denkst," gab sie zurück.
Der junge Zauberer griff nach seiner Tasche und legte sie sich wieder um.
"Ach nein?", schmunzelte Malfoy weiterhin.
"Ich habe vier Brüder. Da sind Raufereien normal."
Auch Elin griff nach dem Rucksack, der zuvor auf den Boden gefallen war.
"Wusste ich gar nicht," meinte er.
Draco fuhr sich durch die weißblonden Haare und lief dann, diesmal in normalem Schritttempo, weiter über die Hügel.
Das Schloss war noch direkt hinter ihnen und prangte riesig über die einsame Landschaft.
Jedoch waren sie die einzigen Schüler auf dieser weiten Ebene, welche sich hier aufhielten.
"Also klar kenne ich Leofwine, aber wer sind die anderen?", fuhr der Slytherin interessiert fort.

Sie waren an einer Sammlung von größeren Felsbrocken angelangt und setzten sich nebeneinander auf einen von den grauen kalten Steinen.
Elin war etwas zaghaft und wusste nicht ganz genau, wie nah sie sich zu ihm setzen sollte, also stellte sie einfach den kleinen Rucksack dazwischen und ließ sich dann neben Draco nieder.
Die Schultern berührten sich fast, weshalb die junge Hexe gleich wieder abwog ob sie dem Siebtklässler zu nah gekommen war, aber wahrscheinlich, dachte sie sich, zerbrach sie sich wieder nur unnötig den Kopf.
"Ich habe leider keine Geschwister," murmelte Malfoy nachdenklich, "also wie ist das so?"
Offenbar interessierte es ihn tatsächlich, was Elin ziemlich unverständlich fand, denn eigentlich empfand sie ihre Familie nicht als besonders spannend.

"Mein ältester Bruder heißt Jasper und ist schon ausgezogen. Er wohnt aber in der Nähe, vermisst den wilden Haufen wohl irgendwie. Jasper wird wohl auch bald Vater... mit 24, was ich ziemlich krass finde...Seine Frau, sie heißt Maggie, ist im dritten Monat schwanger."
Elin stockte kurz.
Ihr Kopf hatte sich zögernd zu Draco gedreht, welcher gebannt ihren Lippen lauschte und völlig friedlich auf dem Felsbrocken saß.
"Sie ist ein Muggel..."
Malfoy biss sich auf die Lippen, unterbrach den Blick, sagte jedoch nichts.
"Maggie ist echt cool. Es ist immer recht lustig wenn sie von Sachen aus der Muggelwelt erzählt, mich interessiert das irgendwie."
Elin schluckte, weil sie eine Befürchtung in sich spürte , was Draco denken könnte, und sie wollte nicht, dass er immer noch diese Art von Ansichten hatte.
Sie holte tief Luft und beschloss nicht weiter darüber zu reden.

"Dann gibt es noch Clayton.
Er ist drei Jahre jünger als Jasper und Auror geworden..."
Mehr gab es auch nicht über ihren zweitältesten Bruder zu berichten.
Irgendwie war es komisch zwischen Draco und ihr geworden, nur da sie erwähnt hatte, dass Maggie ein Muggel war.
Elin versuchte bemüht sich nicht davon beeinträchtigen zu lassen und atmete lange aus.
"Ja... Dann kommt Leofwine, dann ich und dann mein kleiner Bruder Edwin.
Er ist erst neun. Mum wollte wohl noch ein Kind. Oder es war ein Unfall.
Jasper versucht es seit Jahren aus ihr herauszukriegen."
Ein belustigter Kicher kam von Draco.
"Edwin ist ein Metamorphmagus.
Was ziemlich nervig ist, vor allem weil mein Vater das auch ist und die beiden die ganze Familie immer gemeinsam ärgern."
Ihre Augen verdrehten sich, als sie daran denken musste wie der kleine Wirbelwind Edwin immer wieder Spaß daran fand sein Äußeres zu ändern, was natürlich ablenkte und irgendwann einfach nur auf die Nerven ging.
"Eine ziemlich bunte Familie hast du da,"lächelte Malfoy," seid ihr alle entweder Slytherin oder Ravenclaw gewesen, oder wie ist das?"
"Ne, ne." Ihr Kopf hatte sich sofort geschüttelt.
"Jasper war ein Hufflepuff. Clayton war ein Gryffindor. Mum und Dad waren beide Ravenclaws. Meine Großeltern, Tanten, Onkel und Cousins, sind ebenfalls alle bunt gemischt. Da gab es schon alles."

Malfoy nickte. Seine grauen Augen hatten sich wieder auf ihre feines Gesicht gerichtet und sein Ausdruck war wieder völlig friedlich.
"Sehr vielfältig," meinte der Slytherin mit bedachtem Ton.
"Und wie heißen deine Eltern? Mein Vater kennt sie vielleicht."
"Henry und Edith."
Nun da er von Lucius Malfoy gesprochen hatte, war die junge Marchbanks sich nicht mehr ganz sicher, warum er all die Namen wissen wollte.
"Und wie würdest du... also...," Draco stockte. "Hast du eine gute Beziehung mit deiner Familie?"
"Denke schon. Aber wieso fragst du das alles?"

Ruckartig hatte sich das bleiche Gesicht von Draco Malfoy in eine andere Richtung gewandt.
Schweigend starrten die grauen Augen in die naturbelassene Ferne.
Er verfiel in eine starrende Leere.
Es kam kein Mucks aus seinem Mund, nur der Atem war zu hören.
Offenbar war er ganz woanders.
"Draco?", fragte Elin sanft nach.
Er reagierte sofort, schüttelte den Oberkörper und räusperte sich verlegen.
"Ja, ich - nun ja - denke darüber nach wie meine Familie doch ist - beziehungsweise meine Eltern.
Und warum ich erst jetzt immer mehr aufwache. Jahrelang war ich ein dummes Kind, voller Hass und Aggressionen."
In Gedanken versunken starrte Draco wieder an ihr vorbei ins Leere.
Man konnte sehen wie stark er darüber grübelte.
Offensichtlich schien es Malfoy ziemlich zu beschäftigen.

"Weißt du," begann Elin.
Sie versuchte eine ruhige Stimme aufzulegen und platzierte zaghaft ihre Hand auf seinem Unterschenkel.
Verwundert, doch gar nicht abwertend, sah Draco zu dem Mädchen hoch, welches ihn aufmunternd anlächelte.
"Die Muggel erklären solches Verhalten ziemlich gut. Mit der Psyche des Menschen. Ist sehr interessant, habe da auch ein paar Bücher gelesen."
Der Slytherin nickte erkennend.
Seine grauen Augen ließen nicht von Elin ab.
"Und wie erklären die das?"
"Nun ja," fing sie an, "es gibt verschiedene Theorien von verschiedenen Psychologen. Aber im großen und ganzen beschreiben die meisten, dass sich die Persönlichkeit eines Menschen in der Kindheit entwickelt und natürlich die Eltern einen großen Einfluss darauf haben."
"Also bin ich so wie ich bin, wegen meiner Eltern." Sonderlich überrascht wirkte er nicht, aber erfreut auch nicht.
"Gewissermaßen ja," stimmte Elin ihm zu. "Aber du merkst doch selbst, wie du dich dagegen wehrst und dass du dich auch verändern kannst, nicht wahr?"
"Woher weißt du das eigentlich alles?", wich Draco ihrer Frage geschickt aus.
"Habe immer mal wieder Bücher gelesen..."
"Sind deine Eltern so Muggel Fanatiker? Wie die Weasley zum Beispiel?" Die bleiche Nase hatte sich kraus gezogen.

Elin zuckte mit den Schultern. "Fanatiker finde ich übertrieben. Wir haben nichts gegen Muggel und sehen uns auch nicht als etwas Besseres."
Vielsagend wurde Malfoy von ihr angeschaut.
Der Blondschopf hatte sich wieder nach vorne gedreht und Elin die Hand von ihm genommen.
"Wie man's nimmt," murmelte Malfoy noch.
Der Kopf hatte sich etwas gesenkt.

"Draco." Sie seufzte und wandte nun auch den Oberkörper zu ihm.
Zaghaft legte Elin ihren Kopf schief.
Malfoy wurde sorgsam von ihr gemustert, bis er ihr schließlich Aufmerksamkeit schenkte und die Augen zu ihr schauten.

"Hattest du eigentlich Angst davor zu sterben...damals...?"
Besorgt lasteten die braunen warmen Augen auf dem bleichen Jungen, der nun ruckartig so traurig guckte wie seit langem nicht mehr.

Draco spürte wie sich auf einmal alles in ihm zusammenzog und ein erschauderndes Gefühl durch den ganzen Körper wanderte.
Es durchquerte hartnäckig den jungen Slytherin und gelangte bis zu seiner Kehle, die auf einmal ganz taub geworden war.
Dann spürte er eine allzu bekannte Regung, die seine Augen mit Wasser füllten.
Die grauen Augen waren urplötzlich feucht und schwach geworden.
Beschämt schaute Malfoy zur Seite und kniff die Lider zwanghaft zusammen.
"Ja," kratzte die Stimme.
Es war ein kläglicher Laut aus dem Mund des Jungen gewesen.

Schuldbewusste presste Elin die Lippen aufeinander.
Kurzerhand stieß sie ihren Rucksack vom Fels, um dann näher zu Malfoy zu rutschen, welcher offenbar kurz davor in salzige Tränen auszubrechen.
"Draco," hauchte sie und öffnete sie Arme. Er schluckte und schaute ihr etwas skeptisch entgegen, voller Scham, da ihm nun die erste Träne die blasse Wange hinunterlief.
"Das tut mir leid, das wollte ich nicht," sagte Elin Marchbanks verzweifelt.
Er verzog kurz das Gesicht, ließ sich jedoch dann dankbar in ihre Arme fallen und legte, wie ein junger Hund, den Kopf auf ihre Schulter.
Elin hatte ihn rasch fest in die Arme geschlungen und eine Hand auf die weißblonden Haare gelegt.
Zuerst hatte sie sich gedacht, es wäre ihr peinlich einen ein Jahr älteren Schüler in die Arme zu nehmen, doch sie hatte sich augenblicklich komplett wohl damit gefühlt und ihr war es egal, was andere denken könnten, wenn man sie nun so sehen würde.
Tief und innig hielt die Slytherin den Jungen in ihren Armen.
Wie zuvor bei ihrem Bruder, fuhr die Hand beruhigende Spuren auf Dracos Kopf, während er mit sich kämpfte und den gedankenvollen Kopf in ihre schmale Schulter vergrub.




Was haltet ihr davon, wie die beiden miteinander reden?
Wollte bloß klarmachen, dass das Rassistische in Draco nicht einfach so verschwindet und irgendwie noch da ist.
lg

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