"Achtung" Jasons Arm schlang sich um meinen Bauch und hob mich hoch, als ich dabei war umzuknicken.
Jason und ich waren voran gegangen als Lyla als Ablenkung galt. Duncan hatte ihr versichert, dass er dabei sein würde, sobald etwas schief lief.

Was genau sie tun musste, wussten wir nicht. Dafür waren wir zu sehr auf unsere Mission fokussiert gewesen.
"Danke" bedankte ich mich bei meinem Mate, der mich nicht los lassen wollte.
"Jason" Er gewährte sich einen schnellen Kuss, bevor er mich auf den Boden stellte.
"Zu lange her gewesen" Ich schüttelte grinnsend meinen Kopf. Manchmal erwartete ich diese Art von ihm nicht.

Ich war ihn anders gewohnt.
"Bist du zu all deinen Ex-Freundinnen nett gewesen?" Er verzog eine Mienen. Ich verstand es. Er bereute es, aber dennoch war ich etwas besitzergreifend.
"Fair zu wissen. Schon" Ich nickte. Ich hatte seine Ex-Freundinnen mit ihm des Öfteren zusammen gesehen. In meiner Vorstellungen war der Umgang etwas anders, als er jetzt zugegeben hatte. Ich trat zurück.
"Lucy" Ich schwenkte meinen Kopf und lies meine Hände vor zum eigenen Schutz. Ich bemerkte schon, dass es ihm mehr weh tat als mir. Auch wenn es lächerlich schien, ich brauchte meinen Freiraum.

"Lass uns das Haus absuchen"
Wiederwillig zog er seine Hand zurück und ging darauf ein.
"Ich kann dich nicht alleine im Haus rumrennen lassen" Ich verstand was er meinte. Er hatte Angst um mich.
"Okay" Was blieb mir übrig? Ich war ihm auf Tritt gefolgt.
"Halt nur deine Hände bei dir" verlangte ich.
"und Lippen" fügte ich schnell hinzu.
Er mied es eine Reaktion zu zeigen, sodass ich zu suchen begann. Ich überlegte woher ich mein Getränk bekommen hatte, aber das hatte mir Jason in die Hand gedrückt.

"Woher hast du das Getränk bekommen?" Er überlegte kurz, bevor er mir eine Antwort gab.
"Irgendwer hat es mir gegeben"
"Du hast nicht gesehen wer das gewesen war?" Er zuckte bei meinem Ton zusammen.
"Nein, es war dunkel" Jason fuhr sich mit seiner Hand über sein Gesicht.
"Hätte ich aufgepasst, hättest du auch kein Virus. Glaube mir, ich gebe mir die Schuld dafür" Ich spürte seinen Wolf. Es bemitleidete ihn. Er meinte es wohl auch so.
"Außerdem sahst du echt gut in diesem Kleid aus" Ich begann auf sein Kompliment hinaus zu lächeln.

"Lyla hatte es extra ausgesucht, damit du mich endlich bemerkst"
"Ich tu es jetzt umso mehr" Dieser Junge konnte sich echt gut raus reden.
"Ich weiß nicht" begann ich das Thema zu wechseln.
"Irgendwie ist das alles hier ohne Inhaltapunkt. Vielleicht will man uns in die Irre führen?"
"Kann sein aber ohne dass wir irgendwo beginnen, werden wir diese Inhaltspunkte auch nicht finden" Das ergab Sinn.

"Gehen wir einfach von Zimmer zu Zimmer. Keller?" schlug ich vor. Er nickte und folgte mir auf Tritt. Dabei passte er extra auf, dass ich nicht fiel oder mich anstieß.
"Das ist der Raum.."
"Wo du den Jungen geküsst hast? Ich erinnere mich daran" Jason verzog sein Gesicht. Vermutlich war es ein schlechter Zeitpunkt, aber ich musste es wissen.
"Wann hast du mich als Mate angesehen?" Ich mied seine Augen.

In dem Moment schaffte ich es nicht.
"Ich hatte den ganzen Abend schon ein komisches Gefühl in deiner Nähe gehabt. Aber dieser Kuss mit diesen Lappen hat mich ... aus der Bahn geworfen" Ich erinnerte mich an den Kuss zu gut, aber ich hatte keine wirkliche Reaktion von Jason bemerkt.
"Wirklich? Du hast keine Reaktion gezeigt"
"Das Nachfolgen zum Badezimmer war keine Reaktion? Und der Kuss danach auch nicht? Den ich war, verdammt nochmal, eifersüchtig gewesen" gab er zu.

Meine Augen suchten wieder seine auf. Sein Lächeln verschlug mir die Sprache und lies mich wieder seine Gefühle wahr nehmen.
"Ich dachte es war wegen der Verletzung an meiner Hand" Er schwenkte seinen Kopf darauf. 
"Wir sollten weiter suchen" Ich wartete nicht auf seine Antwort sondern lief ins nächste Zimmer, das verschlossen war.
"Verdächtig" Ich rüttelte wieder an dem Türgriff, als ob es sich öffnen würde.

"Lass mich mal"
Jason setzte seine Wolfskraft ein und drehte an dem Türgriff bis er aufknackste. Ich wollte schon ins Zimmer eintreten, als ein nicht vorgesehner Gast dazu trat.
"Was machts ihr im Haus meines Vaters?" An Dianas wütenden Gesichtsausdruck würde ich mich mein Leben lang erinnern.