#24 Did you have to ruin what was shiny?
Pov Yoongi
Es waren ein paar Stunden vergangen, mittlerweile war es elf Uhr abends und Jimin war bislang immer noch nicht aus dem Schlafzimmer gekommen. Auch wenn ich wusste, dass ihm dort nichts passieren konnte, war ich nicht in der Lage, mich zu beruhigen, war unruhig und hielt es nur für wenige Minuten an einem Ort aus. Die meiste Zeit stand ich an der Wand angelehnt im Flur. Ich wollte ihm seine Zeit lassen, ihm die Zeit geben, die er brauchte, doch ich hatte Angst, dass er sich mit jeder Minute einem Gedanken näherte, der uns beide trennen würde.
Plötzlich ging am Ende des Flurs die Tür auf, leise und langsam. Jimin stoppte als er mich sah, sein Blick fiel auf den Boden und seine Arme verschränkten sich wieder vor seiner Brust, eine typische Abwehrhaltung. In der Sekunde, in der ich ihm in die Augen sehen konnte, hatte ich erkannt, dass sie rot waren, er musste die ganze Zeit geweint haben, was mir Stiche versetzte.
"Irgendwann musst du das Zimmer mal verlassen." Sagte ich leise, meine Stimme war rau. Der jüngere reagierte nicht. Ich suchte in meinen Gedanken nach Sätzen oder Fragen, wusste nicht, was ich sagen sollte, um die Stimmung zwischen uns besser zu machen. "Hast du Hunger?" Fragte ich dann vorsichtig, als Antwort bekam ich ein Kopfschütteln. Jedoch sagte sein Bauch die Wahrheit, da er zu Knurren begann. Ich musste leicht Lächeln, was in Jimins Augen wohl eher so aussah, als würde ich mich über ihn lustig machen, weswegen er mit einem kalten Blick im Bad verschwand. Enttäuscht von mir selbst stieß ich mir gegen die Stirn, während ich zum Bad ging und erneut versuchte, mit ihm zu reden. "Soll ich dir irgendetwas machen?" Ich sprach ruhig und blieb vor der Tür stehen, respektierte seine Privatsphäre. "Ich kann dir Suppe machen mit Reis und Hühnchen. Oder... Ich weiß nicht, ich mache dir alles, was du willst... Das würde ich immer."
Ich hörte im nächsten Moment das Rauschen der Dusche und einen Schlüssel im Schloss, er hatte die Tür abgeschlossen, wovon ich nicht mal wusste, dass es überhaupt möglich war. Wahrscheinlich, weil nie der Anlass dafür bestanden hatte. Ich presste die Lippen aufeinander und machte mich auf den Weg in die Küche. Er schloss ab? So sehr hatte er sein Vertrauen schon verloren? Ich war den Tränen nahe. Dennoch machte ich mich daran, ihm etwas zu essen zu servieren. Ich würde es essen, würde er es nicht wollen.
Eine halbe Stunde später hörte ich die Tür zum Bad aufgehen. An seinen Schritten hörte man, dass er zögerte, ob er wieder ins Zimmer gehen oder dem Geruch folgen sollte. Er entschied sich wohl für letzteres, da er in der nächsten Sekunde um die Ecke lugte. Ich musste mir ein erneutes Lächeln verkneifen und tat so, als würde ich mich weiterhin auf den Fernseher konzentrieren, da ich vermutete, dass er nicht unter Beobachtung essen wollte. Ich hatte den Tisch gedeckt und hoffte, dass noch nichts kalt geworden war. Jimin setzte sich leise und fing ein Magenknurren später tatsächlich an zu essen. Ich fühlte mich, als hätte ich einen Hund gezähmt, der nun an unserem kleinen Esstisch hockte. Obwohl, Jimin würde wohl eher einem Welpen gleichen.
Ich erhob mich vom Sofa, schaute zum jüngeren. Dieser sah kurz auf, bevor er seinen Blick wieder senkte. Ich musste mich beherrschen, nicht auszurufen, wie niedlich mein Freund aussah, wie er dort saß, in meinem schwarzen T-Shirt, welches er sich wohl unwissend übergezogen hatte, und mit den noch nassen Haaren.
Ich würde jetzt das machen, was ich am liebsten tat: mich um Jimin kümmern. Deswegen beschloss ich, als nächstes seinen Koffer auszupacken. Diesen hatte ich das letzte mal im Flur gesehen. Als ich an Jimin vorbeiging, sagte ich leise: "Iss genug, auch wenn du keinen Hunger hast.", um ihn damit aufzuziehen, dass das letzte mal sein Bauch für ihn gesprochen hatte.
Das erste, was ich sah, als ich den Koffer öffnete, war das eingerahmte Bild von uns beiden, welches der jüngere mitgenommen hatte. Ich fragte mich, ob er es wirklich aufgestellt hatte. Ich stellte es auf den Nachttisch neben dem Bett, bevor ich das Kuscheltier, welches ich Jimin damals geschenkt hatte, aufs Kissen legte. Als ich auch erkannte, dass der rothaarige meinen Rat befolgt und die schmutzige von der sauberen Wäsche getrennt hatte, musste ich lächeln. So räumte ich die noch frische Kleidung in den Schrank und die schon getragenen Sachen in den Wäschekorb im Bad. Es fühlte sich endlich wieder heimisch an. Die Räume erfüllte wieder dieser familiäre Geruch und ich spürte, dass ich nicht alleine war. Die Probleme der letzten Tage waren automatisch vergessen. Auch wenn ich gerade ein größeres Problem hatte, genoß ich einfach, dass Jimin wieder hier war.
Nach dem Auspacken ging ich wieder ins Wohnzimmer. Jimin war schon fertig und schaute vom Tisch aus zum Fernseher. Ich setzte mich ihm gegenüber, hoffend dass er nicht wieder das weite suchte. Doch was mehr weh tat als das, war sein kalter Blick, welcher mich kurz streifte. Ich wollte dieses Thema aus der Welt schaffen, wollte aus meiner ganzen Vergangenheit alles löschen außer Jimin, damit ich ihn jetzt in den Arm nehmen und küssen durfte.
Ich wagte einen Versuch, "Hätte ich gewusst, dass er lebt, hätte ich nicht gelogen." Sagte ich. "Du hattest ihn am Telefon." Zischte der jüngere direkt, mich nicht einmal ansehend. "Er war dir wohl sehr wichtig." Hing er noch dran, darauf anspielend, dass ich Soojin nicht erkannt hatte. "Aber was hättest du gemacht, wenn du ihn erkannt hättest?" Ich öffnete meinen Mund, doch Jimin kam mir zuvor. "Ich habe noch seine Nummer."
"Du hast seine Nummer? Schreibt er dir?" Fragte ich aus dem Grund, dass ich nicht wollte, dass er Jimin in irgendeiner Weise belästigen konnte, obwohl ich bezweifelte, dass er das tun würde, von dem, was ich noch von ihm wusste. Jedoch bekam Jimin es wieder in den falschen Hals.
"Ist das dein Ernst?" Er sah mich verständnislos an, "Ich kann dir mein Handy gerne geben, wenn du es unbedingt lesen willst, ich habe keine Geheimnisse vor dir."
Mein Herz durchfuhr ein Stich. "Das war gemein." Entgegnete ich monoton.
Der jüngere stand auf, "Du streitest also gar nicht erst ab, dass du Geheimnisse vor mir hattest? Wow." Er nahm das Geschirr und brachte es in die Küche, ich lief ihm hinterher.
"Ich streite es nicht ab, weil ich nichts abzustreiten habe!"
"Achso, du streitest also nicht ab, dass du all die Menschen in deinem Leben verletzt hast?" Jimin wollte wieder über den Flur ins Zimmer aber noch einmal würde ich diese Tür nicht zwischen uns lassen. Ich nahm seine Hand und hielt ihn damit auf. Sein Blick schmerzte mehr als alles andere, er sah mich an, als wäre all die Liebe aus seinen Augen geglichen. "All die Menschen? Siehst du mich jetzt als Serienmörder? Warte, hast du Angst, dass ich dich verletze? Ich habe dich in neun Jahren nicht einmal schlecht behandelt!" Ich konnte nicht verstehen, dass er so dachte. Ich hatte immer das beste für ihn gewollt, nicht weniger, wie konnte das in so wenig Zeit zerstört werden?
"Das ist doch kein Argument." Zischte er wieder hysterisch. Ich ließ seine Hand los. "Naja, für mich ist das eine lange Zeit."
"Eine lange Zeit, in der ich viel für uns getan habe!" Er schrie schon fast, was mir Angst einjagte. Und er betonte seine Worte, er betonte, dass er viel für uns getan hatte, als hätte ich ihm nie etwas zurückgegeben. So hatte ich ihn noch nie erlebt, höchstens gegenüber seines Vaters. Und den hasste er.
"Als ob nur du etwas für uns getan hast-" setzte ich an.
"Gehst du arbeiten?" Seine Frage durchschnitt die Luft und wir schwiegen, starrten einander in die Augen und wünschten uns beide, dass er dies nicht ausgesprochen hätte. Der Funke in seinen Augen war nun nicht mehr Wut, sondern Ängstlichkeit, da er wusste, dass dies einer meiner Wunden Punkte war.
Schließlich brach ich das Schweigen: "Wie redest du mit mir? Und wie redest du von mir? Du stellst mich dar, als wäre ich jemand, den du nur aufgenommen hättest. Ja, du gehst arbeiten und sorgst für's Geld, aber wenn du nach Hause kommst, steht für dich Essen auf dem Tisch, deine verdammte Wäsche ist gewaschen und die Wohnung ist sauber. Das nennt sich Arbeitsaufteilung, mein Lieber. Und wenn du nach Hause kommst, musst du deinen Wunsch oft nichtmal äußern, damit ich ihn dir erfülle. Ich tue alles für dich und würde auch je alles für dich tun, versuchst du das gegen mich zu verwenden? Denn das klappt nicht."
Er wandte seinen Blick ab, seine kleine, aus Frust aufgebaute Fassade bröckelte. "Man, das will ich doch gar nicht.." hörte ich ihn murmeln.
"Was willst du nicht?"
"Das alles."
"Was willst du dann?" Fragte ich fordernd.
"Eigentlich will ich nur, dass du mich in den Arm nimmst und ich das alles nicht wüsste." Er sah wieder zu mir auf, diesmal mit glasigen Augen, was mein Herz erweichte.
"Warum kommst du dann nicht her?" Flüsterte ich und breitete meine Arme aus. Ich zog ihn an einer Hand zu mir, schloss ihn vorsichtig in die Arme. Wir verweilten eine kurze Zeit so, in welcher ich seinen Geruch einatmete und mich nach Wochen endlich wieder sicher fühlte. Ich wollte ihn nie wieder loslassen, hätte alles gegeben, damit dieser Moment länger anhielt, jedoch drückte mich der rothaarige nach einigen Minuten sachte weg und flüsterte, als er langsam und schwächlich wieder zum Zimmer ging:
"Weil mich es mich nicht vergessen lässt."
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[Danke für's Voten und Kommentieren]
Aloha~
Ich habe keine Ahnung wie ich weitermachen soll
Also in der Story
So auch lmao
Aber auf die Story bezogen. Ich weiß zwar, was passieren soll und wird, aber weiß nicht, wie ich die Sachen verknüpfen soll ughh und omg ich hätte dieses Kapitel fast "keine Ahnung" genannt, weil mir nichts mehr einfällt och man jetzt ist es der längste Titel der Welt
And I'm currently thinking about renaming the story? Like der Titel passt eigentlich überhaupt nicht mehr zur Geschichte /eternal sigh/
Aber hey, wenigstens habe ich mir beim Dialog Mühe gegeben und bin zufrieden damit
Hoffe euch geht's soweit gut, habt ein schönes Restwochenende und startet gut in die Woche, wenn das möglich ist♡
MIC MIC BUNGEE
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