Kapitel 48

Ich wand mich aus seinem Griff, damit ich mich langsam zu ihm umdrehen konnte.
Mit geröteten Wangen und immer noch mit der Unterlippe zwischen den Zähnen, blickte ich zu ihm herunter und sah geradewegs in sein grinsendes Gesicht.

Es war nicht mehr ganz so hell, trotzdem strahlten mich seine blauen Augen regelrecht an.
Ich liebte seine Augen.
Sie waren so blau wie der Ozean.
Jedes mal, konnte ich in ihnen versinken.

Ich wusste nicht genau was ich tun sollte.
Mittlerweile schmeckte ich schon einen leichten Blut Geschmack, der von meiner Lippe ausging.

Plötzlich, verließ ein Geräusch Louis' Mund, was einem knurren ähnelte.

"Ich sagte doch du sollst dir nicht auf der Unterlippe rumkauen" murrte er, erhob seine Hand und entfernte meine Unterlippe aus meinen Zähnen.

Die stelle an der er mich berührt hatte, fing merkwürdig an zu kribbeln und sofort schoß mir das Blut in die Wangen.

Ich brachte immer noch kein Wort heraus, starrte ihm nur in die Augen.
Irgendwann, nahm Louis meine Hand.

"Komm mit. Ich habe etwas vorbereitet" flüsterte er und verschränkte seine Finger mit meinen.

Seine zugegebenermaßen kleine Hand, passte perfekt in meine große, so als ob sie für einander geschaffen wären.

Mit langsamen Schritten zog mich Louis mit sich.
Irgendwann blieben wir kurz stehen und er drehte sich zu mir um.

"Ab hier, muss ich dir die Augen verbinden, okay?" fragte er mich leise.
Ich war mir nicht sicher, ob ich zustimmen sollte, nickte jedoch dann zögernd.

Louis griff in seine Hosentasche und holte dort etwas heraus.
Nachdem er es hervor gezogen hatte, konnte ich erkennen, dass es ein Bandana war.

Louis musste auf die Zehenspitzen gehen, um es mir umzulegen, was ich etwas amüsant fand.
Es war erstaunlich, das er so ein großes Selbstbewusstsein hatte, jedoch von seiner Körpergröße her so klein war.

Nachdem er mir das Bandana am Hinterkopf zusammengebunden hatte, verschränkte er wieder unsere Finger.
Ich klammerte mich etwas an seinen Arm, da ich Angst hatte gegen etwas zu laufen.

Wieder zog er mich auf dem Schotterweg mit.
Vor Nervosität nahm ich wieder meine Unterlippe zwischen die Zähne, in dem gedanken, dass Louis es nicht sehen würde.
Jedoch hatte ich da falsch gedacht, denn gleich darauf verspürte ich ein zwicken in der Seite.
Sofort ließ ich meine Lippe wieder los.

Nachdem wir nach meinem Gefühl ungefähr weitere 5 Minuten gelaufen waren, blieb Louis wieder stehen, was mich auch zum stehen brachte.

Ich bemerkte wie er um mich herum lief, denn kurz darauf spürte ich wieder seinen heißen Atem an meinem Ohr.

"Ich nehm dir jetzt das Bandana ab. Lass aber die Augen noch geschlossen. Okay Kitten?" flüsterte er mir ins Ohr.
Ich nickte nur etwas versteift und schluckte.
Ich war gespannt, was mich nun erwartete.

Louis band mir das Bandana ab jedoch hielt ich, wie er gesagt hatte die Augen geschlossen.

Ich spürte, dass er wieder vor mir stand.
Kurz darauf, nahm er meine Hand und drückte leicht zu.

"Öffne deine Augen Sweetheart"

Flatternd öffnete ich meine Augen.
Ich musste ein paar mal blinzeln, da ich anfangs etwas verschwommen sah.
Als ich jedoch wieder klar sah, und ich erkannte, was vor mir war, stockte mir der Atem.

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