• Sixteen •

//Es kann sein, dass ab jetzt immer mal wieder kleine Zeitverschiebungen zu den Twilight Filmen entstehen, also nicht wundern. :D //

Paul

Da ich kein Auto hatte und Tess's wahrscheinlich noch in Kanada war, mussten wir laufen, was anstrengender als gedacht war. Obwohl ich einen Arm um sie gelegt hatte und sie stützte, schwankte sie und stolperte über jede keine Unebenheit im Boden oder über ihre eigenen Füße.
Es dauerte nicht lange, bis ich seufzte und sie hochhob. Wir hatten bereits 10 Minuten gebraucht und waren gerade aus Sichtweite von Sams Haus.
Ich legte einen Arm an ihren Rücken, den anderen hatte ich in ihr Kniekehle gelegt. Sie protestierte, doch ihre Worte waren unverständlich.
Ihr Kopf fiel relativ schnell gegen meine Brust und ihre Augen schlossen sich.
„Paul?", fragte sie noch leise. Ich sah zu mir runter.
Ihre Augen waren halb geöffnet.
„Du darfst mich nicht nach Hause bringen. Charlie würde dich umbringen, wenn er merkt, dass ich etwas getrunken habe. Ich dürfte dich sicher nicht mehr sehen." Ich lächelte. Ihr Kopf fiel wieder zur Seite und sie schien zu schlafen.
Ich hatte nicht vorgehabt sie zu ihrem Vater zu bringen, dafür war der Weg zu lange und mir war klar, dass sie Ärger bekommen würde.
Trotzdem freute es mich, dass sie sich Sorgen darum machte, dass wir uns nicht mehr sehen würden.
Ich hatte sie vermisst, auch wenn wir viel miteinander sprachen, hatten wir uns mehrere Wochen nicht gesehen. Zwarhatte ich mehrfach daran gedacht, wieder zu ihr zu gehen, doch ich wusste, dass es dumm war, 30 Stunden unterwegs zu sein, nur damit wir uns ein paar Stunden sehen.
Ich stieß mit dem Fuß die Tür von meinem Zuhause auf und trug Tess vorsichtig die Treppe hoch. Ihr Gesicht war entspannt, als ich sie vorsichtig auf mein Bett legte.
Als ich sie an Sams Esstisch mit Emily gesehen hatte, hatte es kaum glauben können, sie zu sehen.
Ich strich ihr ein paar Sternen auf dem Gesicht. Sie seufzte zufrieden im Schlaf, während ich eine Decke über sie legte. Normal brauchte ich keine, mir war warm genug, doch an Fußende meines Bettes lag immer noch die Decke, die Tess damals benutzt hatte, als sie hier gewesen war.
Noch einmal strich ihr sacht über die Wange und wollte dann aus dem Zimmer gehen. Zwar wäre ich gerne geblieben, doch ich wollte Tess nicht überfordern.
„Paul.", ihre Stimme war selbst für mich kaum hörbar.
Ich sah zu ihr. Ihre Augen waren geschlossen.
„Bleib bitte hier." Ich zögerte kurz, konnte jedoch nicht widerstehen und legte mich neben sie.
Sie kuschelte sich sofort an mich, noch bevor ich mich richtig hinlegen konnte.
Ihr Kopf ruhte auf meiner Schulter und sie legte eine Hand auf meinen Oberkörper.
„Ich liebe dich", murmelte sie mehr im Land der Träume als hier im Raum. Und obwohl ich wusste, dass sie betrunken war und sich morgen wahrscheinlich nicht daran erinnern würde, war ich jetzt glücklicher als in meinem ganzen. Ich küsste ihre Stirn und obwohl ich selber sehr müde war, lauschte ich eine ganze Zeit noch ihrem ruhigen Atem.

Tess

Mir war warm, als nächste merkte ich, die stechenden Kopfschmerzen. Ich ließ meine Augen zu und versuchte wieder einzuschlafen, doch neben dem Drang aufs Klo zu müssen, gesellte sich auch Hunger zu meinen Bedürfnissen.
Erst als ich die Augen öffnete, fiel mir ein, dass ich gar nicht im Internat war, sondern in Forks. Ich lag in Pauls Zimmer, in seinem Bett. Als ich mich zur Seite drehte, merkte ich erst, dass mein Kopf nicht auf einem Kissen, sondern auf Paul gelegen hatte.
Er schlief noch friedlich und wie damals wollte ich ihn nicht wecken. Vorsichtig stieg ich über ihn und verschwand im Bad.
Da ich keine Zahnbürste hatte (sie war wahrscheinlich noch bei Emily), spülte ich mir ein paar mal meinen Mund mit Wasser aus.
Bevor ich das Bad wieder verließ, trank ich noch ein paar große Schlucke, was tatsächlich besser tat als gedacht.
Als ich die Tür öffnete, stand ein verschlafener Paul vor mir.
„Morgen", murmelte ich, während ich darüber nachdachte, ob mein Hunger so groß war, dass ich mir etwas zu essen holen musste oder ob ich es aushalten würde und lieber schlafen gehen könnte.
„Wie gehts dir?" Paul grinste. Ich sah ihn empört an.
„Machen Sie sich lustig Mr. Lahote?" ich stemmte meine Hände in die Hüften und Paul besaß die Frechheit tatsächlich weiter zu grinsen.
Er hob abwehrend die Hände. „Würde mir nie einfallen.", ich beschloss, dass mein Hunger warten konnte und so lief ich an Paul vorbei und legte mich wieder in mein Bett.
Paul folgte mir und riss zu meinem Verdruss die Vorhänge auf.
„Es wird nicht geschlafen. Wer trinken kann, kann auch früh aufstehen." empört schnaubte ich.
„Ich dachte du würdest mich für immer lieben und verehren.", ich drückte mein Kopf ins Kissen. Ich hörte Pauls lachen.
„Das tue ich auch, doch Sam hat uns zum Frühstück eingeladen." Ich setzte mich wieder im Bett auf und sah Paul an. Wie konnte jemand nach dem Aufstehen direkt so gut aussehen?
„Na komm. Wir müssen auch noch deine Sachen holen" er hielt mir die Hand hin, doch statt aufzustehen, lehnte ich meinen Kopf gegen ihn.
Er strich mir durch die Haare und ich genoss die kurze Zeit so nah bei ihm.
Mein Magenknurren unterbrach den schönen Moment und ich stand widerstrebend auf.
Paul zog sich ein Shirt an und dann verließen wir das Haus.
Ich versuchte mich zu erinnern, wie ich von Emily hier zu Paul gekommen war. Was war gestern eigentlich passiert? Ich erinnerte mich noch schwach daran, dass Emily und ich Monopoly gespielt hatten, dass Paul oder Sam wieder gekommen waren, wusste ich nicht mehr.
Auf dem Weg zu Emily wurde mein Hunger immer größer, doch meine Kopfschmerzen blieben, auch trotz der fischen Luft.
Als wir bei Sam und Emily ankamen, kamen Pauls Freunde bereits aus dem Haus gelaufen.
„Morgen Tess." Embry grinste mich an.
„Und schon fit.", ich verdrehte die Augen, also wusste sie von Emily und meinem Abend.
„Frag nicht.", doch als ich Quil sah, waren meine Kopfschmerzen kurz wie weggeblasen.
„Du auch?", ich wusste nicht genau, ob es etwas zum Freuen war, doch Quil schien glücklich zu sein, endlich zu dem Rudel zu gehören.
Er grinste mich an und nickte.
„Ja endlich dabei. Schön dich wiederzusehen.", ich freute mich auch ihn wieder zusehen und war erleichtert, dass er Bescheid wusste. So musste ich mir keine Lügen einfallen lassen, nicht wie bei Chloé zum Beispiel.
„Jetzt geht Paul uns hoffentlich nicht mehr so auf die Nerven.", ich sah zu Jared und dann zu Paul, der grinste.
„Ja, er denkt nur an dich." lachte Emrby, der sich von Paul einen Oberarm schlag dafür einfing. Ich musste lächeln. Während Paul und Embry rangelten, trat Quil neben mich.
„Hab dich auch vermisst.", ich umarmte ihn kurz.
„Hättest was sagen können.", obwohl ich auch hätte anrufen können, doch irgendwie war es im Internat untergegangen.
„Bleibst du jetzt endlich?", ich sah hoch zu Quil, der um einiges gewachsen war, seit unserem letzten Treffen.
Ich biss mir auf die Lippe und tatsächlich wurde ich etwas schwach. Die Art, wie ich mich bei Paul fühlte und wie nett die anderen mit mir umgingen, als sei ich schon immer hier gewesen, brachte mich dazu, darüber nachzudenken, hier zu bleiben.
„Eigentlich sind gerade Ferien in Kanada, der Beginn des letzten Jahres." Pauls Blick lag auf mir und ich sah, dass es ihm nicht gefiel.
„Wie lang bleibst du?" Quil und ich liefen langsam Richtung Haus.
„Sechs Wochen ungefähr."
Emily sah so fertig aus, wie ich mich fühlte. Sie hatte Schatten unter den Augen und trotzdem war sie bereits dran den Tisch zu decken. Wie konnte sie nur so aktiv sein, für mich war es eine Quälerei gewesen überhaupt hier herzulaufen?
Sie lächelte mich an und zog mich in eine Begrüßungsumarmung.
Ich war froh, dass das Frühstück bereits fertig war, so konnten wir anfangen zu essen und ich musste nicht noch lange warten.
Emily gab mir zuerst ein Brötchen, was sich als sinnvoll herausstellte, denn die Jungs fielen übers Essen her als wäre es die erste Mahlzeit seit Tagen.
Am heutigen Morgen hörte ich lieber zu, als selber zu sprechen und Emily schien es ähnlich zu gehen.
Nach dem Essen ging es mir um einiges besser, meine Kopfschmerzen waren fast weg und ich fühlte mich fitter.
Nach dem Essen kam noch ein Mädchen, sie stellte sich als Leah vor. Und anhand von Emilys Blick wurde mir schnell klar, dass es die Leah war, von der sie gestern erzählt hatte.
Sie sah beneidenswert schön aus, hätte sie gelächelt, wäre sie vielleicht noch hübscher gewesen. Doch nach dem, was Emily erzählt hatte, war klar, warum sie nicht viel lachte. Ich wollte nicht zu viel darüber nachdenken und auch kein Urteil fällen, denn es ging mich nichts an.
Ich setze mich zu Emily aufs Sofa, sie lehnte den Kopf an meine Schulter.
„Bist du auch so fertig?", ich nickte leicht und wir kicherten.
„Nächstes Mal bringst du keinen Wein mit."
„Wie wär es mit Ahornsirup, davon gibt es in Kanada reichlich."
Emily und ich quatschten weiter, während die Jungs hinter uns am Tisch laut miteinander sprachen.
„Jake ist da!" Embry sprang bei seinen Worten auf und die anderen Jungs folgten ihm. Ich sah raus und zu meiner Überraschung war nicht nur Jake, sondern auch Bella da.
Es widerstrebte mir zwar, meinen gemütlichen Platz zu verlassen, doch ich wollte meine Schwester begrüßen.
Als ich das Haus verließ, hörte ich wie die Jungs sich etwas über Jake lustig machten, der wohl oft an Bella dachte. Stimmt, Paul hatte mir mal von der Telepathie erzählt, die die Wölfe untereinander hatten.
Leah trat neben mir auf dem Haus und lief an den Jungs vorbei.
Jake stellte Leah Bella vor und Bella sprach ihr Beileid aus, da Harry ihr Vater gewesen war.
„Wenn du Jake weiter foltern willst, dann kannst du direkt wieder gehen." Sie sah Bella sauer an und verschwand dann.
„Sie ist witzig, nicht?" Bevor Bella etwas auf Jakes Aussage erwiderte, sah sie mich.
„Tess? Was um Himmelswillen machst du hier?" Ich sah ihre Überraschung und freute. Ich lief auf sie zu und fiel ihr um den Hals.
„Ferien in Kanada sind anders als hier", grinste ich, als ich sie wieder losließ.
„Hast du Charlie gar nichts gesagt?" Ich wurde etwas rot.
„Sag ihm ja nicht, dass ich seit gestern hier bin." Bella sah mich an und gab ihr mit einem Blick zu verstehen, dass ich ihr später alles erklären würde. Vor den Jungs meine Gefühle zu erläutern, war etwas, was ich ungern getan hätte, also würde ich später mit Bella sprechen, wenn wir alleine waren.
„Ich werde schweigen.", ich lächelte Bella dankend an und drehte mich dann zu den Jungs. Emily kam ebenfalls aus dem Haus und begrüßte Bella.
„Sam alles klar?" Jake sah zu Sam, der sich neben Emily gestellt hatte. Doch es hörte sich nicht wirklich wie eine normale Frage an.
„Alles klar, sie wird es vorläufig nicht in unser Revier schaffen." Die Jungs jubelten und ich sah fragend zu Paul. Doch er wich meinem Blick aus.
Jake und Bella verabschiedeten sich, relativ schnell, doch Bella und ich verabredeten uns für heute Abend zu Hause.
Jared, Embry und Quil waren zum Strand aufgebrochen, Emily und Sam gingen wieder ins Haus und Schluss endlich waren Paul und ich alleine.
„Was meinte Sam?", fragte ich.
„Es ist immer noch der Vampir von früher, von dem ich erzählt hatte." Ich runzelte die Stirn.
„Und?" Paul sah endlich zu mir.
„Naja, sie ist wahrscheinlich hinter Bella her und vielleicht auch hinter dir." ich sah ihn entsetzt an.
„Wann hattest du vor, mir das zu sagen?" Er seufzte.
„Mach dir keine Sorgen, ich werde schon darauf aufpassen, dass dir nichts passiert." Ich lächelte.
Paul und ich verbrachten den Tag zusammen, doch gegen Abend bat ich ihn, mich nach Hause zu bringen.
Jake lieh ihm ein Motorrad und auch wenn es ihm offensichtlich widerstrebte, brachte er mich und meine Sachen nach Forks.

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