• Five •
► Tess ◄
Tagsüber könnte man sagen, dass es Bella besser, manchmal sogar fast gut ging. Doch auch nach ein paar Wochen, die ich nun da war, wachte sie Nachts noch schreiend auf. Meistens beruhigte ich sie, ab und an, wenn ich nicht schnell genug wach wurde Charlie.
Bella war fast jeden Tag bei Jake und sah ihm dabei zu, wie er die Motorräder reparierte. Ich war froh darüber, es tat ihr gut. Die freie Zeit verbrachte ich ganz unterschiedlich, mal ging ich mit Charlie essen, holte den Stoff nach, den Chloé mir schickte, hing mit Jake und Bella ab oder verabredete mich mit Quil. Seit er und Embry mich bei unserem ersten Treffen eingeladen hatten, hatten wir uns häufiger getroffen. Anfangs war Embry auch immer dabei gewesen, doch vor ungefähr sechs Wochen sagte er das Treffen mit Quil und mir ohne Grund ab, seit dem hatte er sich nicht mehr gemeldet, weder bei ihm noch bei mir.
Quil meinte, er sei krank gewesen und als er wieder in die Schule gekommen war, hing er mit ein paar Jungs aus dem Reservat ab.
Ich fragte nicht nach, ich hatte das Gefühl, dass es mich nichts angehen würde, obwohl ich echt neugierig war.
Ich verstand mich gut mit Quil, auf einer freundschaftlichen Ebene, wir lachten viel zusammen. Wenn das Wetter gut war, gingen wir im Wald spazieren oder zum Strand, einmal hatten wir versucht zu surfen, die meiste Zeit war ich im Wasser gelandet. Quil war eindeutig mehr begabt als ich. Wenn es regnete, was häufiger der Fall war, schauten wir Filme oder lernten gemeinsam.
„Wir haben die Motorräder fertig." Bella trat neben mich an den Spinnt. Ich sah zu ihr auf.
„Wann testet ihr sie?", ich hatte etwas Angst davor, dass etwas passieren würde.
„Haben wir schon." Ich schloss die Tür meines Spindes und verstaute die Bücher, die ich herausgeholt hatte.
„Daher die Wunde?", ich deutete auf ihren Kopf. Bella nickte etwas verlegen.
Ich schulterte meinen Rucksack.
„Ich als deine Schwester kann das nicht gutheißen." Bella grinste über meinen Versuch autoritär zu wirken, zumal ich nicht wirklich sauer war. Bella ging es soweit gut und ich wusste, dass Jake auf sie aufpasste.
„Wollt ihr noch weiter fahren?" Sie zuckte mit den Schultern.
„Setzten wir uns zu Angela, Eric und den anderen?" Ich war überrascht über den Vorschlag und über den plötzlichen Themenwechsel.
„Klar, warum nicht."
Die vier: Mike, Jessica, Eric und Angla schauten zwar etwas seltsam, doch sagten nichts, als wir uns zu ihnen setzten. Angla erzählte nach der kurzen Pause weiter über ein großes Tier, was sie im Wald gesehen hatte.
Ich erinnerte mich, dass Dad gesagt hatte, dass die Polizei hinter großen Tieren her war, die wohl einige Menschen auf dem Gewissen hatten.
Bella bestätigte meine Erinnerung, als sie den anderen davon erzählte. Die Gespräche teilten sich etwas auf und ich hörte Eric und Angla zu, die sich über die Hausaufgaben austauschten.
Mit halbem Ohr bekam ich mit, dass Mike Bella auf ein Date einlud, was sie wohl nicht verstand, denn sie fragte, ob wir nicht auch mitkommen wollten. Eric sagte direkt zu, als er hörte, dass es um „Facepunsh 2" ging.
„Und du, kommst du auch mit?" Angela sah mich fragend an.
„Bloß nicht, der letzte Film hat mir gereicht." Ich grinste Bella an. Der Zombiefilm an meinem zweiten Tag hier drehte mir beim Gedanken daran immer noch den Magen um.
„Außerdem bin ich mit Quil verabredet", fügte ich hinzu.
Der Abend mit Quil war schön, wir schauten irgendeinen dummen Film, der im Fernsehen lief, nebenbei aßen wir Pizza und Chips. Wenn ich darüber nach dachte, aßen Quil und ich zusammen immer nur ungesund. Ich verabschiedete mich relativ früh, da wir beide am nächsten Tag Schule hatten.
„Am Wochenende soll gutes Wetter werden."
„Wir können surfen." Quil grinste.
„Wie lang darf ich mir das noch anhören?", stöhnte ich, in Gedanken war ich kurz an dem Tag, als wir das Surfen probiert hatten. Ich hätte besser schwimmen gehen könne, die Zeit im Wasser war wohl die gleiche gewesen, auf dem Bord hatte ich jedenfalls kaum gestanden.
Quil wank zum Abschied und machte mit der Hand das Zeichen, dass ich anrufen sollte, dabei wackelte er mit den Augenbrauen.
Ich lachte und streckte ihm die Zunge raus.
Ich stellte mein Wagen neben Bellas, die schon vom Kino zurück zu sein schien. Dad dagegen war wohl arbeiten, denn sein Auto fehlte.
Bella schien zu telefonieren, denn als ich an ihrem Zimmer war, hörte ich sie sprechen:
„... Schön wenn wir nochmal darüber sprechen können, bitte melde dich, ruf an oder komm vorbei."
Ich drückte die angelehnte Tür auf. Bella fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah auf ihr Handy.
„Alles gut?", sie sah auf und schüttelte den Kopf.
„Was ist passiert?", ich ließ mich auf ihr Bett fallen.
„Ich weiß nicht. Jacob war heute so komisch, er war so wütend ohne Grund." Ich runzelte die Stirn, Jake war nie wirklich wütend oder so etwas. Was war nur mit allen los? Bella verhielt sich, seit ich hier war, auch ganz anders als ich sie eigentlich kannte.
„Was hat er denn gesagt?" Bella setzte sich neben mich.
„Wir hatten den Film früher verlassen, da Mike irgendwas mit dem Magen hatte. Da fing es an, Jake hat sich über ihn aufgeregt, so habe ich ihn noch nie gesehen." Sie erzählte auch, dass er ihre Hand genommen hatte und Bella es wegen Edward nicht gewollt hatte. Jacob hatte wohl mehr oder weniger seine Gefühle gestanden, doch bevor sie etwas dazu hatte sagen können, war Mike wieder gekommen.
„Jake war richtig aggressiv." Bella sah auf ihre Hände.
„Sowas hat er noch nie gesagt oder getan. Ich habe ihn angerufen, doch er geht nicht ran." Sie schwieg kurz und murmelt dann: „Ich hoffe, er ruft zurück."
„Wird er bestimmt.", ich versuchte aufmunternd zu klingen, doch richtig überzeugt war ich nicht.
Nach dem Abend wirkte Bella wieder niedergeschlagener als vorher. Jake war eine große Stütze gewesen und er meldete nun sich nicht mehr. Sie war hingefahren, doch es hatte mehr Fragen aufgeworfen.
Bella war zu ihm gefahren, anders als Billy gesagt hatte, war Jake anscheinend kerngesund gewesen, sie hatte angedeutet, dass er sich verändert hatte, doch weiter erklärt hatte sie es nicht.
Die Tage danach war Bella verschlossen, da sie sich aber nicht zuschaue, einschloss, dachte ich, es wäre besser, wenn ich ihr etwas Zeit gab.
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