Kapitel 3

Als er am Treppenaufgang stand, hielt er inne. Seine Hände schwitzten und sein Herz schlug schnell. Das Nico hinter ihm war, beruhigte ihn und er atmete durch. Er lief die Teppen nach oben, bis er vor seiner Wohnung stand. Nico blieb an der Seite, wo ihn Chester nicht sehen würde, wenn er die Tür öffnete. Mit zitternder Hand klingelte er, wartete.

Schritte erklangen und die Türe öffnete sich. Er schaute in das Gesicht des Mannes, das ihn vor einem Jahr strahlend angelacht hatte. „Liam?", fragte dieser. „Wo warst du?" Arme schlossen sich um ihn und er versteifte sich. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, sagte Chester: „Ich habe mir Sorgen gemacht, tu das bitte nicht wieder."

Chester sah den unsicheren Blick in Liams Gesicht, als er zurücktrat. „Liam, hör zu. Es kommt nicht wieder vor. Du weißt, dass ich dich liebe, nicht wahr? Doch dieses Photo zu sehen, hat mich unsicher gemacht. Bitte tu das nicht wieder, ich will dich nicht mit anderen Männern sehen, das weißt du doch."

Auf Liams Ausdruck trat ein unlesbarer Blick.

„Wenn ich mit ihm spreche, dann-"

„Wird er dir das sagen, was du hören willst. Er wird dir sagen, dass er dich liebt. Er wird dir sagen, dass es nicht mehr vorkommt, doch im selben Moment wird er im selben Satz sagen, dass es deine Schuld ist. Dass du es verursacht hast."

Ein freudloses Lachen entkam Liam über die Lippen. Ich bin so ein idiot. Er hatte recht. „Chester."

„Ja?", fragte dieser, schaute ihn misstrauisch an.

„Ich möchte, dass du bis heute Abend aus meiner Wohnung verschwindest. Das zwischen uns ist vorbei und ich möchte dich nicht mehr sehen." Die Worte waren wie eine Befreiung und er konnte es spüren – es war wie eine Fessel, die er endlich abgeworfen hatte. Etwas, das er alleine niemals geschafft hätte. Als er aufschaute, schaute er in dunkle Augen. Keine Zuneigung, nur Wut.

„Was glaubst du eigentlich, wer du bist?", antwortete Chester mit kalter Stimme. Als dieser nach Liam greifen wollte, packte ihn jedoch eine Hand und mit einem Ruck landete er mit dem Rücken gegen die Wand. Ein Unterarm presste sich auf seinen Hals und er schaute in ein wütendes Gesicht.

„Leg deine Hand an ihn und ich breche dir den Arm."

Chester erstarrte und Nico konnte sehen, dass er Angst hatte. Schnell schaute dieser zu Liam, der an der Seite stand. „Li, hilf mir. Er-", doch Liam unterbrach ich ihn. „Du hast bis heute Abend Zeit. Wenn ich wiederkommen, bist du weg. Lass uns gehen."

Nico drückte noch etwas den Unterarm gegen Chesters Hals – eine Warnung, dann trat er zurück. Er drehte sich und legte seine Hand um Liams Schulter. „Und solltest du etwas kaputtmachen oder stehlen, werde ich jeden Cent aus deinem erbärmlichen Arsch klagen", sagte Nico mit dunkler Stimme.

Chester ballte die Faust und schaute den beiden nach. Er wusste in diesem Moment, dass er verloren hatte.

Als sie wieder in Nicos Wohnung ankamen, konnte Liam zum ersten Mal ausatmen. Er drehte sich um und umarmte Nico. „Danke", flüsterte er.

Sanft strich Nico ihm über die Haare und Liam hob das Gesicht. „Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst."

In diesem Moment schlug Liams Herz schneller. Er ist zu gut für mich. Nico war liebevoll, rücksichtsvoll und hatte ihm geholfen, ohne etwas im Gegenzug zu verlangen. Die Gefühle quollen über. Sanft nahm er das Gesicht dieses Mannes zwischen die Hände und drückte seine Lippen auf die seinen. Als er sich zurückzog schaute er Nico in die Augen, wartete darauf, dass er ihn fortstieß. Stattdessen wurde erneut an die Lippen gezogen. Nico küsste ihn erst sanft, dann leidenschaftlicher. Seine Arme schlangen sich um ihn, hielten ihn.

„Es ist nicht, richtig, dass ich deine Situation ausnutze", sagte Nico. Er wollte Liam zu nichts drängen.

Ein leises Lachen erklang. „Ich küsse dich und du sagt, du nutzt die Situation aus? Das hättest du doch gestern und heute Morgen zu Genüge tun können", sagte Liam.

Ihn lachen zu hören, löste die Enge in Nicos Brust. Er fuhr durch die blonden Haare und sagte: „Komm, lass uns etwas zum Mittagessen zaubern, dann kannst du dir einen Film aus der Mediathek aussuchen."

In diesem Moment spürte Liam Erleichterung. Mit einem sanften Lächeln folgte er dem Mann, der ihn aus dieser Hölle gerettet hatte, aus der er sich nicht selbst hatte befreien können.

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**************SMUT-SZENE***************

Zwei Monate später...

Nicos Herz schlug wie wild. Liam saß auf seinem Schoß, trug nur eine Boxershorts und ein langes weißes T-Shirt, das Nico gehörte. Er küsste ihn und sein Gesäß rieb über Nicos Schritt. Verdammt. Er konnte spüren, dass er hart wurde, doch wie hätte er das bei solch einer Verführung verhindern sollen?

„Fass mich an", flüsterte der Engel an seinen Lippen – eine sündige Verführung.

Nicos Hände fuhren unter das Oberteil, streichelten den delikaten Rücken und zogen es schließlich aus. Mit den Lippen küsste er Liams Hals und wanderte nach unten. Er leckte über seine empfindlichen Brustspitzen, was diesem ein Stöhnen entlockte. Liams Härte drückte gegen seinen Unterbauch und rieb sich an ihm. Hölle.

Mit einer Bewegung befreite Nico diese und begann sie zu seinen anderen Liebkosungen zu streicheln. „Nico", keuchte Liam und genoss die Zuwendung, die sein Liebster ihm schenkte. Sie waren seit eineinhalb Monaten ein Paar. Trotz des Kusses hatten sie sich noch etwas Zeit gelassen und waren erst zusammengekommen, als alle Probleme mit Chester geklärt waren. Er würde sich ihm nicht mehr nähern, dafür hatte Nico gesorgt.

Trotz allem hatte Nico noch nicht mit ihm geschlafen. Das würde sich nun ändern. Liam wollte ihn, also würde er ihn heute nicht entkommen lassen. Er hatte ihn auf dem Sofa festgesetzt und in diesem Moment streichelte er ihn in Richtung eines Orgasmus.

Nico fuhr in Liams Boxershorts und schob sie nach unten, sodass dessen Gesäß frei lag. Sein Engel küsste ihn und bewegte dieses, ohne dass er es merkte. Er rieb immer wieder über seine Erektion. „Ich bin bereit", flüsterte Liam an seinen Lippen. Er hatte sich in der Dusche bereits vorbereitet.

Als Nico mit seinen Fingern an dessen Eingang drückte, glitt er mühelos in diesen. Er hat sich bereits vorbereitet. Sein Finger glitt tiefer und streifte den Punkt, den Liam zum Keuchen brachte. Langsam krümmte er seinen Finger und begann diesen zu massieren. Liam zuckte. „Nico", keuchte er, krallte sich an ihm fest. Ein weiterer Finger folgte und er begann ihn zu dehnen.

Sein Liebster stimulierte seinen Penis und seinen Lustpunkt und Liam wusste, dass er nicht mehr lange brauchen würde. „Ich will dich in mir, Nico."

Du weißt gar nicht, was du mir antust. Er war steinhart und kurz davor über diesen Engel herzufallen. Langsam zog er seine Finger zurück und Liam rutschte etwas zurück. Unerwarteterweise umschlang Nico ihn und drehte sie, sodass er vor ihm auf dem Sofa lag. Er zog sein Oberteil und die Hose aus, Liams Boxershorts folgte. Sein harter Penis stand hervor und er zog ein Kondom über.

Liams Augen fixierten Nicos Härte und Vorfreude wallte in ihm auf. Sein Liebster beugte sich über ihm und legte sich zwischen seine Beine. Als er gegen seinen Eingang stieß, hielt er inne. „Bist du sicher?", fragte er mit rauer Stimme.

„Ja, Schatz."

Nico versenkte sich in seinem Liebsten und stöhnte. Er war so herrlich warm und eng. Finger krallten sich in seinen Rücken und ein Stöhnen drang an sein Ohr. Dann begann er in Liams Körper zu stoßen. Dessen Gesicht war so sinnlich und auch die Lustlaute, die er von sich gab. Er konnte spüren, dass dieser sich mit jedem Stoß enger um sich schloss. Keuchend griff er erneut nach Liams Härte, streichelte sie zu seinen Stößen, auch wenn es anstrengender war.

Liams Unterbauch spannte sich an. Die Reibung trieb ihn auf den Abgrund zu und die Streicheleinheiten an seiner Front ließen ihn zucken. Als er kam, bog er den Rücken durch und stöhnte. Er konnte das harte Pulsieren in seinem Eingang spüren und wusste, dass Nico ebenfalls gekommen war. Dieser stützte sich ab, um ihn nicht zu erdrücken.

Als er sich zurückzog, hielt er das Kondom fest und verknotete es. Liam richtete sich auf und bewegte sich zu Nicos Schoß. „Liam, was-", doch seine Frage verwandelte sich in ein Keuchen, als Liam begann ihn in seinen Mund zu saugen. Er wurde unter dessen Streicheleinheiten wieder hart.

Mit einem Ploppen entließ er Nico aus seinem Mund und drehte sich, sodass sein Gesäß zu ihm zeigte. „Zeit für Runde zwei", sagte er keck.

Nicos Blick verdunkelte sich. Er zog sich ein weiteres Kondom über und kniete sich hinter Liam. „Du kleiner Teufel", dann drang er in seinen Liebsten, der sich stöhnend in die Lehne des Sofas krallte.

„Dann bist du mein Jäger."

Ein Lächeln trat auf Nicos Gesicht. Das bin ich und ich werde dich nicht mehr gehen lassen.

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Nach ihrem Intermezzo lehnte sich Liam zufrieden an seinen Liebsten. Dieser trug eine Jogginghose und sah zum Anbeißen aus. Du hattest gerade heißen Sex. Reiß dich zusammen. Andererseits durfte er seinen Freund besabbern, das war nun legitim. Er schaute zu dem Spiel, das Nico gerade startete. „Ah Fortnite, was gibt es diese Woche für Belohnungen?", fragte er und Nico schaute ihn an.

„Spielst du das auch?", fragte er. In den letzten Monaten hatte Liam es nicht angedeutet.

„Ich habe es vor kurzem begonnen, weil Sally mir auf den Sack gegangen ist", sagte er.

Nico schaute ihn an. „Und wie ist der Name meines bezaubernden Partner in Crime?", fragte er belustigt.

Liam lächelte. „TequilaSunrise, was sonst?"

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Diese Kurzgeschichte gehört der Autorin E. M. Holland (Profil: Nezumigami).
Ihre Romane und weitere Kurzgeschichten findest du auf ihrem Profil.

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