Chapter 14

Shin-Yu P.o.V

Vor uns erkannten wir endlich ein Ende des Waldes.
Dort zwischen den Bäumen konnte man Sand erkennen...und wenn man die Augen schloss konnte man schon das Wasser hören.
Auch der Schnee war deutlich weniger geworden.

Nach wenigen Minuten lag der Wald hinter uns, vor uns lag der große See, wie ein Meer.
Das Ufer war sandig und steinig, dahinter lag Wald und der See war von den großen, grünen Bergen umgeben. Ihre Spitzen wurden von den Wolken verschluckt.
Dort weit entfernt konnte ich tatsächlich Fischerboote erkennen, und in der Ferne sah ich Qualm von Feuern.
Ich schrie freudig auf.

"Beruhig dich Yu."
Zerelth lachte leise und blickte in die Ferne.
"Wir haben es geschafft Zerelth!"
Ich schrie ihn glücklich an und fiel auf die Knie.
"Wir müssen sie noch auf unsere Seite bekommen Yu. Komm schon steh auf."
Er riss mich grinsend hoch und legte seinen Mund auf meinen.
Ich erwiderte den Kuss, löste mich schnell wieder und richtete meinen Blick zu dem Qualm.
Dort musste eine Stadt oder zumindest ein Dorf der Stämme liegen.
Ich hörte wie schnell mein Herz schlug.

Um so näher wir dem Qualm kamen um so angespannter wurde Zerelth.
Er hatte sich die Kapuze mittlerweile tief ins Gesicht gezogen und hatte einen Arm fest um das Kind gelegt.
"Ich rieche Tod."
Zerelths Stimme war nur ein leises Flüstern, doch ich erkannte sein angespanntes Fauchen.
"Uns wird nichts passieren."

Im Dorf sah uns jeder misstrauisch nach.
Uns folgten bewaffnete Männer.
Zerelth war enorm angespannt.
Ich wusste was er roch, alles war mit Drachen und Wyvern Überresten geschmückt.
An manchen Ecken lagen sogar noch frische Wyvern, die man gerade am Ausweiden war.
Vor einer großen Halle wurden wir schließlich gestoppt.
Zerelth stand dicht hinter mir, ich spürte seinen feurigen Atem im Nacken.
Das Kind in seinem Arm war versteckt und es gab keinen Mucks von sich.

Ein blonder junger Mann trat auf mich zu.
An seinem Gürtel hing eine Axt und ein Dolch, in seiner Hand hielt er ein großes Schwert.
Er trug ein leichtes Kettenhemd, darunter Leder, darüber verschiedene Pelze.

"Wer seid Ihr?"
Seine Stimme war ebenfalls angespannt, er sprach in der Sprache Skovs.
Hinter mir hörte ich Zerelth leise schnauben.
Nicht verstehen zu können was gesprochen wurde müsste ihn nur noch mehr anspannen.
"Ich will mit dem Oberhaupt sprechen."
Ich antwortete ihm ebenfalls in der Sprache Skovs.
"Was wollen Fremde von unserem Oberhaupt?"
"Ich bin ein Reisender, dies ist mein Sklaver."
Mit einer Bewegung zeigte ich auf Zerelth, dieser hatte noch immer die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und seinen Kopf gesengt.
"Es ist wichtig."
Ich blickte dem jungen Mann direkt in die Augen.
Er zögerte kurz.
"Legt Eure Waffen ab."
Ich gehorchte und legte mein Schwert behutsam auf den Boden, Dolche und Messer folgten ihm.
"Leg deine Waffen ab."
Ich flüsterte leise zu Zerelth, er erwiderte mit einem fast lautlosem Knurren.
Finster warf er seine Schwerter zu Boden.
Selbst wenn wir angegriffen werden sollten hätten sie keine Chance gegen Zerelth.

"Wir haben ein mutterloses Kind bei uns."
Mit diesen Worten nahm ich Zerelth das Kind ab.
"Eine unserer Frauen wird sich um es kümmern."
Der junge Mann winkte eine Frau in einfachen Kleidern zu uns.
Sie verbeugte sich leicht vor mir, ich zögerte erst, gab ihr dann aber das Kind.

Langsam bewegten wir uns also auf die hölzerne Halle zu, der Mann und zwei weitere Wachen führten uns zum Eingang.
Am Eingang wurden uns die gewaltigen Türen geöffnet, dahinter lag ein dunkler Flur.
Nur der blonde junge Mann begleitete uns nach Innen, hinter uns wurde die Tür geschlossen und nur das Licht mehrerer Fackeln erhellten den Gang.

"Ihr seid also wirklich Shin-Yu?"
Ich stockte kurz als der Mann meinen Namen aussprach.
Zerelth knurrte etwas lauter, auch er hatte meinen Namen verstanden.

Bin nach Ewigkeiten wieder da.
Will zumindest Tenebris beenden damit jeder happy ist

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