Schreck

2. Kapitel

Das einzige was Harry sehen konnte waren unendliche Farben und das Gefühl durch den Himmel gerissen zu werden, als er immer weiter fiel. Man könnte es fast vergleichen mit dem Reisen mit Portschlüssel. Jedoch war es viel schlimmer. Er hatte kaum Zeit zu schreien, als er bereits merkte, wie die Farben immer deutlicher wurden. Bilder formten sich, die er jedoch nicht genauer betrachten konnte, da sein Kopf zu drehen begann und ihm übel wurde.

Er umklammerte die Kugel in seiner Hand umso fester, als er mit dem Rücken voraus, immer weiter nach unten viel.

Bevor der Schwarzhaarige jedoch einen Gedanken fassen konnte waren die Bilder weg und er schrie, als er plötzlich auf einem harten Boden aufkam.

„Auu!" war das einzige, was Harry in dem Moment hervorbrachte, als er schmerzhaft mit dem Rücken und Kopf auf Fließen krachte. Überraschenderweise war es nicht annähernd so schmerzhaft wie man erwartet hätte. Es fühlte sich eher so an, als wäre er gerade ungünstig von einem zu hohen Stuhl gefallen, oder so...

Zitternd versuchte er sich mit einer Hand aufzustemmen.

Das erste was er ausmachen konnte waren gedämpfte Stimmen im Hintergrund. Er hob leicht den Kopf und sah Stühle und Tische um sich. Verwirrt blickte er den Gang entlang, auf dem er gelandet war, und erblickte den Lehrertisch.

Eine Flut von Schock und auch Erleichterung überkamen ihm, als er alle seine Professoren mit erhobenen Zauberstäben sah.

Er war in Hogwarts! Hogwarts! Wie kam er nach Hogwart?!

Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, drehte er sich von den Professoren weg und blickte in die andere Richtung der Halle.

Ein Großer Wirbel, einem Portal ähnlich, aus unendlich vielen Farben bildete sich mitten in der Luft. Es befand sich ungefähr zwei Meter über dem Boden.

Er war sich fast sicher, dass er daraus gefallen war, sonst kann er sich nicht erklären, wie er von London nach Hogwarts kommen soll. Doch was war dieses Ding überhaupt?

KRACH

Erschrocken bewegte Harry sich von dem Wirbel weg und zuckte seinen Zauberstab, denn er immer noch in seinen Händen hielt. Was war das für ein Lärm? Sich in Sicherheit bringend, versuchte er aufzustehen. Da jedoch sein ganzer Körper schmerzte, schien es zwecklos.

Der Wirbel leuchtete und funkelte als ein Schrei die Halle erneut füllte. Nun schrien auch einige Schüler, die noch nicht aus der Halle geflohen sind, und nun mit einer Schockstaare beobachteten, was als nächstes passieren wird.

Stürmischer Wind machte es nun unmöglich die Rufe und Befehle der Lehrer zu verstehen, die versuchten, die restlichen Schüler aus der Halle zu scheuchen.

Mit großen Augen sah Harry, wie das Portal einen in schwarz gekleideten Mann mittleren Alters auf die Fließen schlagen ließ, wie nur kurz zuvor Harry.

Genau in dem Moment war es vorbei.

Der Wirbel aus Farben löste sich ins nichts. Der Wind und die Rufe der Personen im Raum verschwanden.

Als der Mann ein Stöhnen von sich gab und mit langsamen Bewegungen aufstand, erhielt er die ganze Aufmerksamkeit der Schüler und vor allem, von den Lehrern.

Nun auf beiden Beinen stehend, mit gesengtem Kopf, fasste er sich an die Maske, die nur ein wenig verrutscht war, und riss sie sich vom Gesicht. Er holte tief Luft und richtete sich vollständig auf.

Harry keuchte, als der Blick des Todessers durch die Halle ging und schließlich bei ihm hängen blieb. Sie wanderten von seiner verletzten Form zu der Prophezeiung und ein Grinsen formte sich auf seinem Gesicht.

„Harry Potter" beide Wörter hallten von den hohen Wänden ab.

„Mein Meister spielt keine Spiele. Genauso wenig wie ich. Gib mir die Prophezeiung und ich werde es mir vielleicht noch überlegen, dich nicht bis ins unendliche zu foltern." Daraufhin hielt er seinen Zauberstab direkt auf den Jungen, der immer noch auf dem Boden saß.

Nun waren die Lehrer in voller Alarmbereitschaft, als Harry hinter sich hektisches Geflüster ausmachen konnte und er Schritte hörte. Der Todesser war zu sehr auf ihn fokussiert, sodass er nichts davon mitbekam. Mit dem Gedanken, dass er nun nicht mehr alleine war, sammelte er seinen ganzen Mut.

Mit Entschlossenheit und versuchend nicht vor Schmerz sein Gesicht zu verziehen, stand er auf und blickte störrisch auf den Mann vor ihm.

„Ach ja? Ich würde lieber gefoltert werden, als Voldemort jemals den Gefallen zu tun, zu geben was er möchte...

„Du verfluchtes Balg!" mit einer Bewegung seines Zauberstabs wurde Harry wieder auf dem Boden geschleudert und nach vorne gezogen. „Mein Meister wird sehr erfreut sein, wenn ich ihm nicht nur die Prophezeiung bringe sondern auch noch Harry Potter!" grinste er. „Glaubst du nicht?"

Mit einem Schock versuchte er sich von dem Zauber zu lösen, doch es war sinnlos. Als er nur noch einen Meter von ihm entfernt war, hob der Mann seinen Zauberstab und wollte auf ihn abfeuern.

Harry kniff die Augen zusammen und wartete, dass der Zauber ihn traf. Doch erstaunlicherweise, kam nie etwas. Eine Silberplatte, von dem immer noch gedeckten Haustischen, blockierte den Fluch und ließ die Platte in Staub zerfallen.

Der Mann schien erst mitbekommen zu haben, dass er von zahlreichen Ordensmitgliedern umzingelt war. Daraufhin hechtete er auf Harry zu und packte ihn grob. Er zeerte ihn auf die Füße und drückte ihm seinen Zauberstab an den Hals.

„Keinen Schritt oder ihr werdet zusehen, wie der Junge in Tausend Teile zerfetzt wird." schrie er hysterisch.

„Lassen sie den Zauberstab sinken." sprach Dumbledore ruhig und trat aus der Gruppe. „Sie haben jetzt noch die Chance sich zu ergeben."

Als Harry Dumbledore erblickte überkam ihm automatisch das Gefühl der Sicherheit, auch wen er immer noch in der Gewalt des Todessers war.

Alle anderen haben ihre Stäbe auf die beiden gerichtet und Harry versuchte sich aus dem Griff zu befreien.

„Keine Chance Dumbledore, er..." er zeigte auf Harry. „...wird dem Dunklen Lord ausgeliefert und es gibt nichts was du machen kannst. Ich würde also vorschlagen die Stäbe zu senken und uns durch zu lassen, wenn ihr möchtet, dass er unverletzt bleibt. "

Kalte Schauer überkamen Harry, als er die Worte realisierte. In den Augenwinkeln, sah er immer noch Schüler mit Schock auf die Szene blicken. Er schloss seine Augen, bevor er sie wieder öffnete. Adrenalin durchfuhr ihn und ohne auch nur nachzudenken, hob er seinen Fuß und trat mit all der Kraft die er hatte auf die Knie des Mannes.

Dieser schrie vor Schmerz und Harry versuchte sich von ihm weg zu ziehen. Jedoch klammerte sich seine Hand um seinen Arm. Er beobachtete wie er seinen Zauberstab auf ihn richtete und erneut einen Zauber abfeuern wollte, doch bevor es dazu kam, schossen unzählige Flüche auf den Angreifer und Harry wurde ruckartig aus dem Griff des Todessers befreit. Er wurde gerade rechtzeitig von zwei Händen aufgefangen und weggezogen.

Als er zur Seite gezogen wurde, sah er, wie einige Lehrer den Mann Bewegungsunfähig machten.

Er blickte sich um. Keuchend. Seine Energie war nun vollkommen aufgebraucht. Er hatte nicht das Gefühl er könnte noch eine Minute stehen, als er feststellte, dass einige Lehrer sich inzwischen den Schülern zugewandt haben, um sie von den Ereignissen fern zu halten.

Jemand berührte seine Schulter und reflexartig schoss sein Gesicht zu der Person, die ihn weggezogen hatte. Doch er entspannte sich, als er McGonnagal sah. In erster Linie sah er Verwirrung auf ihrem Gesicht.

Und plötzlich wurde es ihm klar.

„Professor! Wir müssen sofort ins Ministerium!" rief er panisch „Ron, Hermine, Luna, Ginny und Neville, wir wurden in eine Falle gelockt..."

Doch bevor er zu Ende sprechen konnte, wurde er mit einem noch verwirrteren Blick getroffen.

„Ich denke es wäre am besten sie beruhigen sich. Ich weiß nicht wovon sie sprechen, oder wer diese Personen sind, aber sie sind ziemlich hart auf dem Boden gelandet. Poppy, unsere Krankenschwester wird sich um sie kümmern..."

„...werdet nicht damit durchkommen ich schwöre, wenn..." Harrys blick wanderte zu der Gruppe Lehrer, die einen Fluchenden Todesser umzingelten.

Nun wurde ihm erst wieder der Gegenstand in seiner Hand bewusst. Er hielt die Kugel vor seinen Augen. Auch McGonnagal blickte darauf. Sie kniff ihre Augen zusammen und streckte ihre Hand raus.

„Es wäre wohl besser, wen ich das nehmen würde. Finden Sie nicht auch?"

„Zuerst war er sich unsicher, doch letztendlich, wieso sollte er seiner Professorin nicht trauen? Er legte es in ihre Hand.

Erst jetzt blickte er ihr wirklich ins Gesicht und ein Schock durchfuhr ihn.

Er rieb sich die Augen, als McGonnagal die Kugel studierte, doch nein. Er sah immer noch eine etwas verjüngte Version seiner Hauslehrerin.

Es fügte sich alles in seinem Kopf zusammen. Der Zeitumkehrerstaub, die Reise, McGonnagal erkennt ihn nicht und auch die Namen seiner Freunde nicht und letztendlich sah seine Lehrerin um einiges verjüngt aus.

Und nun wurde alles zu viel für ihn.

Er versuchte noch etwas zu sagen. Doch es war zu spät. Sein Blickfeld wurde vernebelt und er fühlte kalten Schweiß auf seiner Stirn. Er spürte warme Hände, die ihn packten bevor er letzendlich das Bewusstsein verlor.

///O///O///O///O

Als James sah, wie jemand auf den Boden mitten in der Halle schlug, stoppte er ruckartig. Genauso, wie die restlichen Schüler um ihn. Es wurde geflüstert und Fragen gestellt. Jeder beobachtete, wie die Person sich aufrichtete und sich mit einer Hand auf den Boden lehnte. Er blickte sich um und James versuchte ihn besser zu sehen. Doch er erschrak, als ein erneuter Blitz durch die Halle ging. Er sah sich zu seinen Freunden um.

Durch den zweiten Schlag begannen einige wieder zu rennen und zu schreien. James jedoch kämpfte sich zu seinen Freunden durch, die verwirrt auf die Szene vor sich blickten und entschieden unschlüssig waren, ob sie laufen oder die äußerst interessante Szene verfolgen sollten.

Ein erneuter Plumps und der Wind verschwand vollständig, genauso wie der Wirbel und die angespannte Atmosphäre.

„Was geht hier vor?" flüsterte Sirius und blickte zu seinen Freunden.

„Eine sehr gute Frage! Ich habe so etwas noch nie gesehen, geschweige denn davon gelesen, dass ein riesiger Wirbelsturm Menschen aus sich wirft.

„Komm schon Remus, sonst weist du doch auch alles." rief Sirius und blickte wieder auf die Szene vor sich.

Remus wollte etwas entgegnen, wurde jedoch unterbrochen, als sich eine raue Stimme erhob.

„Harry Potter" eine kurze Pause. „Mein Meister spielt keine Spiele. Genauso wenig wie ich. Gib mir die Prophezeiung und ich werde es mir vielleicht noch überlegen, dich nicht bis ins unendliche zu foltern."

...

„Harry Potter" sangen alle vier geschockt im Chor. Sie sahen James mit großen Augen an.

James Gehirn war leer. Er konnte nur mit einem ungläubigen Blick auf die zwei Personen vor sich blicken. Seine Gedanken begannen sich zu drehen. Er versuchte einen klaren Gedanken fassen zu können. Der Todesser schien irgendwas zu dem Jungen zu sagen. Doch für James schienen die Stimmen sehr weit weg.

„Kennst du ihn James? James? Hörst du mich? JAMES!!" schrie Remus.

„Oh nein! Er wird ihn verletzen!" quietschte Peter und starrte ängstlich auf das Geschehen vor ihm.

Erst jetzt schien es bei ihm klick zu machen und er zappelte vor Tatendrang. „Wir müssen ihm helfen!" er wollte seinen Zauberstab ziehen und nach vorne treten, doch wurde von Remus zurückgehalten.

„Bist du verrückt! Du kannst nicht einfach nach vorne gehen. Du vergisst, dass bereits alle Lehrer sich dem Typen stellen, ich denke nicht, dass deine Hilfe außerdem benötigt wird." Er nickte zu Harry. Und James sah noch rechtzeitig wie der Junge, den Todesser ins Bein schlug.

„Autsch! Das hat gesessen!" lachte Sirius als der Todesser begann, aufzuschreien. „Ich weiß nicht was das für ein komisches Gefühl ist Leute, aber irgendwas sagt mir, dass er ohne zweifel ein Potter ist. Schon allein wegen diesen Haaren, die ich bis hierher wiedererkenne!"

„Sirius hörst du dir eigentlich selbst zu! Es kann nicht sein! Ich mein..." doch Remus wurde unterbrochen, als Lehrer kamen und sie zum Ausgang schoben. Manche Protestierten und stellten Fragen doch diese wurden Ignoriert, als die Lehrer ihnen versuchten zu erklärten, dass später noch genug Zeit bliebe, um Fragen zu stellen.

„So, beeilt euch und geht in euren Gemeinschaftsraum. Ich sag das nicht noch einmal" drängte ein Professor und alle vier stöhnten, als sie sich mit der Gruppe bewegten.

„Ich möchte wissen, wer er ist!"

„Ja, aber wir kommen nicht an die Lehrer vorbei..."

„Also kennst du ihn nicht James?"

„Nein"

„Einen Moment! Seht ihr das!" Sirius lies alle drei anhalten und zeigte auf McGonnagal, die eine Kugel in der Hand hielt und plötzlich aufschrie, als der Schwarzhaarige den halt verlor. Er fiel gerade in ihre Arme und in dem Moment, kam auch schon die Krankenschwestern und begann ihn hektisch zu untersuchen.

„Wollt ihr wirklich Nachsitzen ihr vier! Bewegt euch, sonst dürft ihr einen ganzen Monat Flubberwürmer babysitten" drohte ihre Professorin für Magische Kreaturen.

„Aber..." begann James doch Sirius legte seine Hand auf seinen Mund und lächelte sein Charmantes Lächeln.

„Natürlich Professor. Wir sind schon weg." Sirius zog James zum Ausgang bevor dieser noch etwas entgegnen konnte.

„Was sollte das Sirius!"

„Ich finde Sirius hat Recht. Ich habe keine Lust für Flubberwürmer Babysitter zu spielen." Sagte Peter

„Ich hab das doch nicht wegen den Flubberwürmern getan Peter! James versuch doch nachzudenken! Was bringt uns es den dort zu bleiben, wenn wir doch Karte und Umhang haben?

„Ohhh nein! Ich weiß auf was das hinausgeht!"

„Ach komm Moony. Sei keine Spaßbremse..."

„Spaßbremse? Dieser Junge wurde gerade aus einem riesigen Strudel hinausgeschleudert, wurde von einem Todesser angegriffen und ist gerade in Ohnmacht gefallen...!"

„Wir werden es tun!"

„James!"

„Wenn er wirklich mit mir verwandt sein sollte, möchte ich das wissen!!"

„Genau Remus!"

„Ihr seid echt unglaublich." James und Sirius sahen ihn mit flehenden Augen an. Remus rieb sich die Augen und stöhnte.

„NAGUT! Nagut!! Wofür bin ich eigentlich Vertrauensschüler?"

„Warte ich weiß es!" meldete sich Peter. „Um uns das Passwort für das Vertrauensschülerbad zu sagen."

„VOLLE PUNKTZAHL!!" Sirius klatschte in die Hände und lachte.

„Unglaublich!!" stöhnte Remus.  Alle drei ignorierend, steuerte er den Gemeinschaftsraum zu. Die restlichen Rumtreiber lachten sich an, bevor sie auch schon folgten.

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