Erklärung

4. Teil

"Wer seid ihr!?" Harry war mit der ganzen Situation komplett überfordert.

Die vier Gesichter blickten ihn immer noch seltsam an und niemand wusste, was er sagen soll.

"Die Frage ist doch wohl eher, wer du bist?" Sein Blick wand sich zu Sirius und Harry konnte ein Keuchen nicht unterdrücken.

"Sirius! Bist du das? Wie ist das möglich! Du siehst so jung aus!"

"Ja, das liegt daran, dass ich sechzehn bin..."

"Sechzehn!! Du bist keine sechzehn!"

"Ok. Wir versuchen uns alle erstmal zu beruhigen!" Remus schaltete das Licht an und trat vor. Der Schwarzhaarige konnte die Junge Form seines ehemaligen Professors nur anstarren.

"Wie kann ich mich beruhigen!" Sprach der Schwarzhaarige gedämpft. "Das war wirklich kein Traum, oder?"

"Ich schätze nicht, nein... Weißt du welches Jahr wir haben?" Fragte James vorsichtig.

Harrys Blick traf sich mit dem von seinem Vater und er konnte nicht anders als ihn anzustarren. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, dass etwas sehr schief gelaufen sein muss. Sein Vater war tot, aber doch stand er genau jetzt vor ihm und sprach mit ihm. Er wollte etwas sagen. Wollte er wirklich. Doch es fühlte sich an, als würde etwas auf seine Stimmbänder drücken und ihm befehlen besser still zu sein. Sein Vater sah genauso aus wie auf den Bildern die er in seinem Album kleben hat und auf den zahlreich anderen, die ihn Sirius und Remus gezeigt haben.

"Geht es dir gut? Du siehst blass aus!" Sein Blick wanderte von James zu Remus und er konnte wieder einen klaren gedanken fassen. Er räusperte sich.

"Um die Frage zu beantworten, würde ich 1996 sagen... aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht stimmt..."

"WAS 1996!! Das sind zwanzig Jahre!!!" schrie Sirius und Harry hielt sich wieder die Ohren zu.

"Wow Sirius! Wir sind alle von deinen Mathe Künsten beeindruckt!" genervt wand sich Remus wieder zu Harry.

"Du kennst uns also alle?" Der Gryffindor nickte langsam. "Und du kommst aus der Zukunft, aus genau zwanzig Jahren... kann es sein, dass du... nun ja, mit James verwand bist?"

Sofort trafen sich wieder die Blicke der beiden Potters und er hatte ein flaues Gefühl im Magen.

"Ja,... er ist mein Vater." Mehr konnte er nicht sagen. Er merkte nur wie James blass wurde.

Und plötzlich begann sein Herz unkontrolliert zu Rasen und Panik überschwemmte ihn. Was hatte er getan! Durfte er das überhaupt sagen? Würde das nicht die Zukunft verändern? Er errinnerte sich an alle Warnungen von Hermine und er hätte sich selbst schlagen können.

Er wollte sich korrigieren. Versuchen, es irgendwie wieder in Ordnung zu bringen. Wurde aber unterbrochen als sich gedämpfte Stimmen näherten.

Da kommt jemand" flüsterte Peter panisch.

"Scheiße!! Wir müssen hier weg." Sirius zerrte seine Freunde in eine Ecke und warf den Tarnumhang über sie.

Harry starrte einige Momente auf die Ecke, in der sie verschwunden sind, und zuckte zusammen, als sich die Schlafzimmertür langsam öffnete.

Herein kam Madame Pomfey, die ihn anlächelte und schnell zu ihm herüber eilte.

"Du bist wach! Das ist sehr gut! Ich wusste, dass du bald wieder zu Bewusstsein kommst."

Harry konnte darauf nicht antworten. Er knetete seine Decke in seinen Händen und biss sich auf die Lippen, während er versuchte das Geschehene zu verarbeiten.

"Du hast einen schweren Schock erlitten, Liebes! Du hast uns alle sehr erschrocken. Aber wir können froh sein, dass nicht mehr passiert ist. Ich werde dir verschiedene Tränke geben, damit es dir besser geht. Ich würde dir eigentlich auch einen Schlaftrank mit dazu geben, aber der Direktor will nochmal mit dir sprechen bevor du dich ausruhst."

Aus ihrem Tonfall konnte man hören, dass sie davon nicht sehr beeindruckt war. Harry war zwar Müde, aber war auch erleichtert, sich nochmal mit Dumbledore unterhalten zu können.

Madame Pomfey drückte ihm die Tränke in die Hand und ohne ein weiteres Wort trank er sie alle aus.

Er füllte sich viel besser.

"Vielen Dank." Lächelte er.

"Da gibt es nichts zu danken. Ich helfe gerne. Ich werde dich bald der Obhut von Professor McGonnagal überlassen, die dich in das Büro des Schulleiters bringt. Ich kann dir aber bereits mitteilen, dass niemand von den Schülern und Lehrern ernsthaft verletzt wurde. Nur vereinzelte Schrammen oder kleinere Wunden.... Es sind alle von mir bereits versorgt worden"

Harry nickte und beobachtete die Krankenschwester, wie sie am Kamin Kontakt mit der Professorin aufnahm, um ihr mitzuteilen, dass er bereit ist abgeholt zu werden.

Er versuchte aufzustehen, stellte aber fest, dass es schwerer war als erwartet. Er stolperte leicht und Madame Promfey schüttelte den Kopf. Daraufhin eilte sie sofort zu ihm, um zu helfen.

"Ich sagte zu Albus noch, lass den Jungen etwas ausruhen, aber niemand will mir ja zuhören." Seufzte sie.

Ihm war leicht schwindlig, aber nach ein paar Schritten fühlte er sich wieder ganz normal. Er sah an sich herunter und stellte fest, dass er noch immer seine alten Klamotten trug.

"Moment!" Er griff in seine Taschen. Wo ist mein Beutel!" er suchte in seinen Hosentaschen, konnte ihn aber nicht finden. Er geriet in Panik.

Bevor er mit seinen Freunden in die Mysteriumsabteilung ging hatte er die Karte des Rumtreibers und seinen Tarnumhang in einen Beutel gesteckt und verkleinert. Wenn er diesen während der Reise verloren hatte steckte er in sehr großen Schwierigkeiten, denn beides waren unersetzliche Gegenstände.

"Ach mach dir keine Sorgen..." sprach Madame Pomfey freundlich. "...als ich dich vorhin versorgt habe bin ich darauf gestoßen. Ich habe es in das Nachtkästchen gelegt. Übrigens habe ich nicht hineingeschaut"

Harry atmete erleichtert auf und drehte sich um, gerade dabei nach der Schublade zu greifen.

"Komm, du brauchst es jetzt nicht, wir müssen uns beeilen, denn desto schneller wir sind, desto schneller kannst du dich auch wieder schlafen legen."

Harry seufzte und folgte der Krankenschwester aus dem Raum. Er blickte flüchtig auf die versteckten Gryffindors und er war sich ziemlich sicher, dass diese nachdem sie gegangen sind den Beutel nehmen werden. Verdammt! In dem Moment kam auch schon Professor McGonnagal, die ihn mitleidvoll anlächelte.

Bringen wir das schnell hinter uns, Mr. Potter. Der Schulleiter wartet bereits."

Und somit folgte der Zeitreisende der Professorin aus dem Zimmer.

Madame Promfey nickte ihnen zu und ging in die andere Richtung.

Sie liefen schweigend hintereinander durch die Gänge. Harrys Herz raste. Was würde mit ihm geschehen? Wird er eine Strafe bekommen? Werden sie ihn in eine Zelle sperren? Oh Gott, dass würde es sein. Er hatte so viele Regeln gebrochen. Aber es war ein Versehen. Er wollte das alles gar nicht.

Er wünschte sich seine Lehrerin würde irgendetwas sagen um ihn abzulenken. So fühlte es sich an als wäre sein Schicksal bereits besiegelt.

Sie erreichten das Büro.

"Sie brauchen keine Angst zu haben, Mr. Potter." Vermutlich bemerkte sie seine Nervosität.

Harry nickte nur und ging durch die Tür. Im Büro hatte sich nicht viel verändert, außer vielleicht ein paar Einzelheiten. McGonnagal folgte und schloss die Tür hinter sich.

Der Direktor stand auf und lächelte sein freundliches Lächeln. "Bitte setzen Sie sich." Er zeigte auf den Stuhl genau gegenüber von ihm. Ohne ein Wort nahm er Platz. McGonnagal saß neben ihm.

Es war ein komisches Gefühl Dumbledore Reden zu hören. Er hatte ihn ja sein ganzes letztes Jahr ignoriert. Doch gerade hatte es keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen.

"Bevor wir mit den Einzelheiten beginnen möchte ich sie bereits beruhigen, dass Ihnen keinerlei Strafen bevorstehen. Nach einem Identitätszauber sind Sie noch Minderjährig und somit noch nicht für Ihre Taten verantwortlich. Außerdem, nach ihrer Verwirrung zu urteilen, haben Sie es nicht mit Absicht getan. Habe ich recht?"

Harry nickte erleichtert und fragte sich was dieser Identitätszauber noch so über ihn preisgegeben hat. 

"Sehr gut. Machen wir also weiter. Das Ministerium weis bereits über ihr erscheinen Bescheid. Ich habe den Auftrag bekommen diese Angelegenheit so gut es geht zu regeln. Ich erwarte das Sie mir gut zuhören und meinen Anweisungen befolgen.

Harry nickte nocheinmal.

"Der Todesser wurde ebenfalls vom Ministerium befragt und wegen versuchten Mordes und des Tragens des Dunklen Mals angeklagt. Was mit ihm geschieht wird sich mit der Zeit herausstellen, da er ja ebenfalls ein Zeitreisender ist. Außerdem müssen Sie sich keine Gedanken machen irgendetwas auf die Zukunft auswirkendes verändern zu können. Zeitreise ist einer der Kompliziertesten Zweige der Magie und normalerweise nur mit einem Zeitumkehrer möglich, mit dem man vielleicht ein paar Stunden zurück reisen kann. Da sie jedoch 1980 geboren wurden haben Sie einen etwas größeren Sprung gemacht. Dabei kam ich zu der Kenntniss dass sie mit einem anderen Weg gekommen sein mussten..."

Dumbledore machte eine kurze Pause.

"...es ist vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber die Zeitreise, die sie gemacht haben ist nicht zu vergleichen, wie mit der eines Zeitumkehrers. Wenn sie mit einem Zeitumkehrer reisen darf sie niemand zu Gesicht bekommen, denn dann hätte dies sofortige Schäden auf die komplette Zeitlinie und sie wären vermutlich schon wieder verschwunden bevor sie richtig hätten ankommen können. Da sie aber bereits von sehr vielen Personen gesehen wurden und immer noch unverändert hier sind, habe ich eine andere Art der Zeitreise im Kopf die sie gemacht haben könnten. Diese Art der Zeitreise erlaubt es Personen in die Vergangenheit zu reisen ohne irreparable Schäden in ihrer Zeitlinie auszulösen..."

Dumbledore stand auf und ging um den Tisch herrum. Er nahm von seinem Schreibtisch ein sehr altes Buch und zeigte Harry die Aufgeschlagene Seite mit einem Bild.

"Kommt Ihnen dieses Relikt bekannt vor?"

Harry sah die Zeichnung genau an und errinerte sich. Es war das Relikt, dass Nevile umgestoßen hatte. Er nickte kurz.

"Dies ist die Tempus Pyramis, ein sehr altes Relikt aus dem alten Ägypten, dass in der Mysteriums Abteilung aufbewahrt wird. Zauberer haben es erschaffen, um ohne Probleme größere Sprünge in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu machen. Die Intesion dabei war, Menschen vor großen Katastrophen zu warnen... dies hatte jedoch nie funktioniert, da sich die Ereignisse trotz der Warnungen in andere Weise ereignet haben...

Dumbledore stöhnte und sah Harry mit einem durchdringenenden Blick an.

... gehen wir mal davon aus ein Zauberer reist in die Vergangenheit und möchte seinen besten Freund vor einem Überfall warnen, wobei er gestorben wäre. Zwar schützt sich der Freund an diesem bestimmten Tag vor diesem Überfall, aber als er Schutz in einer verlassenen Hölle sucht stürzt ein gewalltiger Fellsbrocken auf ihn und das Ereigniss hat sich wiederholt. Nur eben auf eine andere Art und Weise...

Harry begann Dumbeldores Blick auszuweichen und auf den Boden zu starren. Er wusste was Dumbeldore ihm mitteilen möchte. Er möchte ihm klar machen, dass egal was er tat, er konnte niemanden vor seinem bevorstehenden Schicksal retten.

 "Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie nicht trotzdem kleinere Schäden anrichten können. Deshalb versuchen Sie nicht alzu viel von der Zukunft preis zu geben, geschweige den überhaupt zu erwähnen, dass sie aus der Zukunft sind, denn es könnten vielen schwer zur Last fallen.

Es entstand eine kurze Pause, bis Dumbelore in die Hände klatschte und lächelte. Harry sah wieder hoch.

"Nachdem Sie nun wissen womit wir es zu tun haben möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen, damit wir die Situation etwas besser einschätzen können."

Dumbledore lächelte immer noch und sah ihn interessiert an.

"Dein Name ist Harry James Potter, richtig?"

"Ja."

Liege ich mit der Vermutung richtig, dass Sie mit einem gewissen James Potter verwandt sind?"

"Das stimmt. Er ist mein Vater."

"Wann sind Sie geboren?"

"Am 31.07.1980. Ich bin bald 16." Harry fragte sich wieso sie ihm diese Fragen stellen, obwohl sie es doch bereits wissen...

"Geht Ihre Mutter auch auf diese Schule?" Harry war überrascht, als Professor McGonnagal ihm diese Frage stellte.

"Sie kennen sie, es ist Lily Po...Evans." Er versuchte den ungläubigen Blick von seiner Professorin so gut wie möglich zu ignorieren.

Und somit haben wir das nächste Problem, und zwar sind beide noch Minderjährig und können nicht Ihr Vormund werden, während Sie hier sind. Denn auch wenn Sie eigentlich nicht hierher gehören, brauchen Sie dennoch jemanden der ihr gesetzlicher Vormund wird, eine Vorraussetzung vom Ministerium, um sie in der Schule behalten zu dürfen."

Harry unterdrückte ein aufstöhnen. Wer würde in Frage kommen sein gesetzlicher Vormund zu werden?

"Minerva würdest du sie dann bitte holen, wenn es ginge?"

"Natürlich, Albus." Und somit verschwand sie aus der Tür.

"Wenn wird Professor McGonnagal holen gehen, Professor?"

"Nur Geduld, Mr. Potter."

Während sie warteten biss sich Harry auf die Lippen, eine Angewohnheit, die er seit einigen Jahren hatte. Er spürte den brennenden Blick von Dumbledore auf sich und wünschte, er würde ihn nicht so intensiv ansehen. Nach nur ein paar Minuten hörte er Stimmen und Schritte. Die Tür öffnete sich und Harry drehte sich langsam um und lugte von der Stuhllehne auf die drei Personen die nun im Raum standen.

In diesem Moment wünschte er sich ein großes tiefes Loch, in das er hineinfallen konnte. Blitzschnell drehte er sich wieder zum Direktor und grub sich tief in seinen Stuhl. Dumbledore jedoch begann zu lächeln und stand auf, um seine Gäste zu begrüßen.

"Fleamond, Euphemia, schön euch zu sehen."

"Albus, schön auch dich zu sehen." sagte die Frau und trat vor, um ihm die Hand zu schütteln. Ihr Mann folgte sofort darauf.

"Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit wichtig ist, Albus. Wir wurden noch nie mitten in der Nacht gebeten in dein Büro zu kommen... James hat doch nicht schon wieder was angestellt, oder? Es ist noch nicht einmal der erste Schultag!"

"Nein, ich schätze nicht, dass es heute um James geht, Fleamond!" verkündete McGonnagal und führte sie zu dem Schreibtisch an dem Harry saß und sich nichts sehnlichster Wünschte, als zu verschwinden."

Erst jetzt bemerkte das Ehepaar den Jungen und blickten verwirrt zu den Professoren, als McGonnagal zwei zusätzliche Stühle beschwörte.

Harry hatte seine Großeltern nie kennen gelernt, aber er wusste, wie sie aussahen. Im Spiegel Nerhegeb, waren sie ebenfalls erschienen. Er schaffte es aber nicht seinen Blick zu heben und tat so als würde ihm dass alles nicht gerade sehr unangenehm zu sein.

"Wir fangen am besten damit an, dass es heute einen Angriff in Hogwarts gab." Beide Großeltern rissen die Augen auf. Euphemia hielt sich die Hände vor dem Mund.

"Es wurde doch niemand verletzt, Albus! James geht es doch gut, oder?"

"Es ist alles in Ordnung. Kein Schüler wurde ernsthaft verletzt."

"Leider ist es einem Todesser gelungen in die Große Halle einzudringen. Doch nicht auf einem herkömmlichen Weg, sondern durch ein Portall, dass ihn zusammen mit dem Jungen, der gerade neben euch sitzt zwanzig Jahre in die Vergangenheit geschickt hat."

Beide blickten auf Harry und waren noch verwirrter als zuvor.

"Und was haben wir jetzt genau damit zu tun...?"

"Er ist James Sohn, Feamond! Sein Name ist Harry James Potter. Wir haben einen Identitätszauber durchgeführt und er hat es auch selbst bestätigt." Sagte McGonnagal ohne Umschweife. Sie hasste diese Geheimnistuerei.

Niemand konnte etwas sagen. Harry fühlte sich noch unwohler und traute sich nicht seinen Blick zu heben.

"Wie könnte das bei Merlins Willen passiert sein?" Fragte sein Großvater und sah ihn dabei zweifelnd an.

"Es ist eine lange Geschichte Feamond!  Aber ich kann euch versichern, dass ich alles unter Kontrolle habe und ich mich darum kümmere, dass jeder unbeschadet davon kommen wird."

"Harry, vielleicht willst du uns trotdem kurz berichten, wie du zur Tempus Pyramis gekommen bist und wie das alles passieren konnte."

Der Schwarzhaarige nickte und hob zum ersten Mal den Blick.

"Nun ja, die Geschichte ist sehr... aufregend." Als niemand etwas sagte beschloss er es einfach hinter sich zu bringen.

"Um es kurz zu fassen, wurden ich und meine Freunde in eine Falle gelockt und wir wurden... angegriffen. Wir waren in der Mysteriumsabteilung. Ein Todesser hat versucht mich zu verfluchen und hat ausversehen den Schrank voller Zeitumkehrer getroffen..."

... und dabei wurden du, der Todesser und die Tempus Pyramis mit Zeitumkehrerstaub bestäubt."

Harry nickte.

"Oh Merlin, das ist schrecklich!!" weinte seine Oma.

"Warum seid ihr in eine Falle gelockt und angegriffen worden?" Fragte sein Opa und runzelte die Stirn.

"Fleamond, ich glaube das der Junge ein wenig Zeit braucht, um darüber sprechen zu können. Wenn er uns alles verrät, was in der Zukunft passiert, könnte es unser heutiges Leben negativ beeinflussen. Ich glaube, dass es Harry überlassen werden sollte, was er preisgeben möchte. Sobald natürlich die betreffenden Personen damit einverstanden sind. Und deshalb will ich auch einen Vertrag mit ihm darüber abschließen, keine schrecklichen Informationen preiszugeben. Darunter zählen unter anderem bevorstehende Tode."

Daraufhin zauberte Dumbeldore einen Vertrag auf den Pult, den Harry sofort unterschrieb. Er hatte eh nicht vorgehabt noch mehr Leben zu zerstören. Insgeheim fragte er sich wie der Zauber auf dem Vertrag funktionierte.

"Ich wollte euch darum bitten für den Jungen das Sorgerecht zu übernehmen während er hier feststeckt. Ich will und werde eine Lösung finden um ihn wieder nach Hause zu bringen. Natürlich kann ich euch nicht dazu drängen. Es geht nur alles sehr schnell, da das Ministerium überlegt hat ihn während er hier ist ins Ministerium zu stecken. Aber da ich bezweifle, dass man einen Jungen irgendwo einsperren sollte möchte ich dem Minister zeigen, dass er hier keinen Schaden anrichten kann."

Es herrschte Stille. Harry glaubte schon fast, dass sie es ablehnen würden.

"Natürlich werden wir das, dass ist keine Frage."

"Euphemia!!"

"Was möchtest du machen, Fleamond? Ihn in die Klapse stecken! Wir unterschreiben!"Dumbledore lächelte und zauberte einen weiteren Vertrag hervor.

Sein Großvater starrte das Papier zuerst kritisch an und seufzte. Er unterschrieb.

"Prima." lächelte der Schulleiter. Es wird genügen, um das Ministerium zu beruhigen und uns fürs erste in Ruhe zu lassen, während ich versuche eine Lösung zu finden."

Für Dumbledore schien alles immer so einfach...

"Natürlich wird Harry in Hogwarts bleiben und ganz normal am Unterricht teilnehmen. Du bist dann in deinem sechsten Jahr, richtig? Darf ich noch Fragen, welches Haus?"

"Gryffindor."

"Genau wie James. Wie passend." Harry wusste nicht, ob McGonnagal dies gut oder schlecht fand.

"Ich denke, dass wir ihn auch langsam einweihen sollten, Albus."

"Du hast Recht, Euphemia."

"Ich werde ihn holen gehen." Die Professorin stand auf, aber Harry hielt sie auf.

"Warten Sie, Professor! Kann das nicht bis morgen warten? Ich meine... es ist doch sehr spät... und er schläft bestimmt schon.... Wir wollen ihn doch jetzt nicht mehr aufwecken." Er hasste es, wenn seine Stimme so zitterte, aber er wusste nicht, was er tun sollte. Er war sich nicht sicher, ob die vier Rumtreiber schon im Gryffindor Turm angekommen sind. Sie würden alle so viel Ärger bekommen, wenn sie nicht da wären.

"Außerdem möchte ich es ihm selbst sagen." Sie sahen ihn alle misstrauisch an. Er richtete sich verlegen auf.

"Es ist wirklich schon sehr spät, auch wenn ich bezweifle, dass die vier schon schlafen. Nagut, belassen wir es für heute, Albus?"

"Sehr gut. Wir werden die ersten zwei Unterrichtsstunden nutzen, um die Angelegenheit zu klären. Deine Schulsachen werden morgen sofort besorgt werden."

Und damit standen alle auf und es war das erste Mal, dass er seine Großeltern wirklich ansah. Sie taten so viel für ihn und dabei kannten sie ihn nicht einmal. Er war auch überrascht, dass sie ihm geglaubt haben, zumindest seine Großmutter. Bei seinem Großvater war er sich nicht ganz sicher. Es war schließlich nicht selbstverständlich solch eine bizarre und unwahrscheinliche Geschichte sofort zu glauben und zu akzeptieren.

"Vielen Dank, für alles. Ich weiß nicht was ich sagen soll..."

"Es ist in Ordnung, Harry. " Lachte Euphemia und Harry grinste leicht.

Sie verabschiedeten sich und er wollte gerade mit McGonnagal wieder zum Lehrerzimmer gehen, als Dumbledore ihn aufhielt.

"Mr. Potter ich behalte die Prophezeiung bei mir während Sie hier sind, nur damit Sie bescheid wissen."

Die Prophezeiung! Er hätte sie fast vergessen!

Er nickte. "Ich weis nicht was sie beinhaltet aber Voldemort wollte sie um jeden Preis in die Hände bekommen..." Harry hatte das Gefühl ihm das mitteilen zu müssen.

"Das ist gut zu wissen, Harry. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht."

Und damit verließ er das Büro.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top