» fourteen «

.: Harry:.

"Ich bin wirklich stolz, Charly und das solltest du auf jeden Fall auch auf-..." Ich bin gerade mit meinem Schützling auf dem Weg wieder nach oben, als mich ein "Hallööööchen" von Louis unterbricht. Er tritt anschließend rückwärts ein paar Schritte aus Liams Büro heraus, weshalb ich ihn überrascht ansehe. "Oh, hast du etwa ohne mich zu sehen erkannt, dass ich es bin?" grinse ich und fühle mich etwas geschmeichelt. Ich lehne mich auf die andere Seite des Türrahmens und lege den Kopf etwas schief.

"Nur du trägst Absatz hier, das war nicht schwer..." murmelt er. "Leyla und Steph tragen auch ab und an Absatz, du hast ihn am Gang erkannt, tu doch nicht so." lacht Liam daraufhin. Louis wirft ihm eine finstere Miene zu, während ich ihn etwas irritiert mustere. Denn Liam hat Recht, ich bin nicht der einzige hier im Haus, der ab und an zu diesem lauteren Schuhwerk greift. Auch Charly, die mir nun etwas zögerlich gefolgt ist, blickt mit nachdenklichem Blick zwischen mir und Louis hin und her.

Wir sollten echt aufpassen, dass solche misstrauischen Momente keine Überhand nehmen. Wenn die Kollegen schon Vermutungen anstellen, dass zwischen uns was laufen könnte, ist das Risiko zu hoch, dass jemand beobachtet, wenn ich unauffällig in Louis Büro verschwinde - was nach dem Dreh letzte Woche eventuell schon dreimal vorgekommen ist, weil einer von uns beiden wirklich dringend was loswerden musste...

Vermutlich, um abzulenken, fragt Louis daraufhin schnell "Wie war Eurer Termin mit Jefferson?" Stolz halte ich die Mappe mit dem unterschriebenen Vertrag hoch. "Alles in trockenen Tüchern." verkünde ich lächelnd und grinse dann Charly neben mir an, die etwas rote Wangen bekommt. "Sehr schön, welche Idee ist es letztendlich geworden?" will Liam wissen. "Willst du das beantworten?" frage ich die Auszubildende neben mir. Verlegen sagt sie leise "Sie fanden mein Konzept am besten."

Sie kann das stolze Lächeln nicht verstecken und das sollte sie auch definitiv nicht. "Es war auch das beste, das muss ich neidlos anerkennen!" sage ich und lege ihr wie ein stolzer Papa den Arm um die Schulter. "Hey, das ist ja ganz fantastisch!" stimmt mir auch Louis zu und streicht ihr strahlend über den Arm.

"Wie passend, dass es heute Abend eine Menge Alkohol zum Anstoßen gibt, das muss gefeiert werden!" ruft Liam aus und reibt sich grinsend die Hände. "I-Ich bin erst siebzehn..." sagt Charline schüchtern, doch Louis winkt ab. "Ach, ein Glas Sekt oder ein Bier darfst du auch, du musst zumindest mit uns Anstoßen!" Sie nickt mit sanftem Lächeln. "Wirklich viel darf ich auch nicht, ich muss noch fahren..." murmelt mein Gegenüber dann.

"Dein Ernst? Du willst auf ner Firmenfeier nüchtern bleiben?" lacht Liam. "Ich habe keinen Bock mir 'ne Sonderberechtigung für den Parkplatz zu holen und brauche den Wagen am Sonntag leider..." Er sieht nicht aus, als wäre er darüber glücklich. "Sonderberechtigung für den Parkplatz?" frage ich irritiert. "Ja, total tolles und modernes Sicherheitssystem... Die Schranken sind am Wochenende so eingestellt, dass du deinen Chip erst dafür freischalten lassen musst, damit du durch kommst. Frag mich nicht wieso, total bekloppt. Und das ist richtig aufwändig, da hab ich heute keine Lust mehr drauf. Ich kann aber auch ohne viel Alkohol Spaß haben." erklärt er.

Das freche Grinsen in seinem Gesicht wäre gar nicht nötig gewesen, ich weiß auch so, was ihm - abgesehen vom Feiern mit den Kollegen - dabei durch den Kopf geht. Und es fällt bestimmt keinem auf, wenn wir beiden kurz gleichzeitig ins Bürogebäude verschwinden...

Ein paar Stunden später haben wir besagtes Bürogebäude verlassen und befinden uns stattdessen nebenan in einer der alten Industriehallen, die ebenfalls Teil des Geländes sind. Wie zu erwarten war, ist die Stimmung absolut fantastisch und bis auf ein paar Ausnahmen fließt der Alkohol (selbstverständlich auf Firmenkosten) in Strömen.

Auch ich bin dem Ganzen definitiv nicht abgeneigt, genauso wenig wie ich es von Louis bin, dem ich vielleicht ein bisschen zu offensichtlich am (äußerst ansehnlichen) Arsch klebe. Ähnlich wie damals auf dem Kongress kreisen meine Gedanken unter Alkoholeinfluss oft um das Eine und da ich weiß, dass ich bei ihm bekomme, was ich will, ist es für mein betrunkenes Hirn die einzig logische Schlussfolgerung, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem ist da, wo er ist auch meist die beste Stimmung, bei den Langweilern will ich ja auch nicht stehen...

Aber Louis scheint damit kein Problem zu haben, denn auch er hat immer ein Auge darauf, wo ich bin. Als ich gerade den 3. Shot hintereinander runterkippe, legt er mir kurz die Hand an den Rücken und flüstert "Mach vielleicht mal einen Moment Pause, nicht dass dir gleich schlecht wird von dem ganzen süßen Zeug..." Sein Blick ist dabei eher besorgt, als dass er mich aufziehen wollte, weshalb ich grinsend den Kopf schief lege. "Naaaaw, hast du etwa Angst um mich?" säusle ich und blinzle ihn an, weshalb ich eigentlich mit einer Antwort gerechnet hätte, die in Richtung 'Nö, ich will nur nicht, dass du nachher kotzen musst, wenn du mir einen bläst' geht, aber tatsächlich überrascht er mich mit seiner Aussage.

"Ja, habe ich... Ich will nicht dass du nachher betrunken in der Bahn angepöbelt wirst, da springen Freitagnachts ne Menge aggressive Vollidioten rum..." Etwas überrumpelt lächle ich ihn an. "Du bist ja süß." schmunzle ich. "Mach dir keinen Kopf, ich kann mich schon wehren." So schwer, wie es mir fällt, diesen Satz grade herauszubringen, kaufe ich mir das allerdings nicht mal selbst ab. "Sag mir bitte Bescheid, wenn du nach Hause willst, ich fahre dich eben." Sofort winke ich ab. "Quatsch, musst'u nich', das' doch voll der Umweg..." Doch er lacht nur leise auf. "Keine Wiederede, Styles. Ich bringe dich nach Hause." Ich lächle ihn sanft an. "Danke, Lou." flüstere ich und zucke noch rechtzeitig zurück, bevor ich ihm aus Reflex ein Küsschen geben kann.

Nach 'nem guten Blowjob tue ich das als Dank schließlich auch immer, aber in diesem Fall wäre das vielleicht nicht so gut, es stehen schließlich die Kollegen direkt vor uns.

Also lehne ich stattdessen einen Moment meinen Kopf gegen seine Schulter, weshalb er mir kurz lächelnd die Wange tätschelt. Als ich wieder hochsehe, treffe ich genau auf Nialls prüfenden Blick, den er mir mit leichtem Grinsen zu wirft. Liam beugt sich flüsternd zu ihm rüber, sieht dabei ebenfalls zwischen mir und Louis hin und her, nickt dann genauso wie Niall.

Okay, vielleicht sollte ich wirklich mehr aufpassen, was ich tue...

Denn die beiden sind nicht die Einzigen, die offenbar über uns reden. Ich höre Isaac, wie er sich mit Chloe über uns unterhält. "Du bist doch so eng mit Louis, als ob du nicht mehr weißt!" höre ich die IT-Beauftragte der Agentur sagen. "Neee, er blockt immer ab, meint 'was soll da laufen, er ist genauso ein Kollege wie du auch'... aber ganz ehrlich, dass sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass da was ist - und wenn nicht, dann wird es auf jeden Fall Zeit." ist Isaac der Meinung. "Ja, die beiden sollten definitiv zeitnah in der Kiste landen..." Ich muss mir das Grinsen verkneifen. "Ich glaube ehrlich gesagt, dass da sogar mehr draus werden könnte..." Ich senke den Kopf, damit er meinen nachdenklich Blick nicht sieht.

Was meint er mit 'mehr draus werden'? Redet er davon, dass wir irgendwann zusammenkommen könnten? Das ist jetzt aber doch ziemlich weit hergeholt...

Ich meine, klar, der Sex ist atemberaubend. Und ja, wir verstehen uns auch so ziemlich gut... irgendwie. Wir haben zumindest den gleichen Humor, wie der Abend bisher bestätigt hat. Aber sonst...

Ich blicke unauffällig zu Louis rüber, der sich gerade mit Zayn unterhält und lauthals zu lachen beginnt. Auch mir zuckt ein Lächeln übers Gesicht und ich merke, wie mein Herz kurz etwas schneller schlägt. Wie unfassbar schön sein Lachen is-

Nein, warte. Stop. Das-, nein. Verdammt, Harold, hör auf dir sowas einzureden. Ihr bumst miteinander und gut ist. Du bist besoffen, da wirst du immer anhänglich, schlag dir das einfach fix wieder aus dem Kopf.

Offenbar scheint Louis neben mir zu merken, dass ich ihn anstarre, denn er dreht den Kopf zu mir, setzt ein verschmitztes Grinsen auf und wandert mit dem Blick einmal meinen Körper hinab. Er beugt sich zu mir rüber und flüstert "In 5 Minuten vorm Seiteneingang vom Haupthaus. Versuch mir nicht zu auffällig zu folgen..."

Dann dreht er sich Richtung Toiletten, verschwindet allerdings, kurz bevor er dort hinein geht, durch die Tür daneben nach draußen.

Ich warte selbst 3 Minuten, bis ich unfassbar schlecht schauspielere, einen Anruf zu bekommen und - vorsorglich durch eine andere Tür - nach draußen zu verschwinden um zu telefonieren.

Ich sehe mich noch einmal um und als ich sicher bin, dass mich niemand sieht, husche ich um die Ecke und erblicke bereits Louis, der offenbar gerade die Tür öffnen will. "Sie wollten mich allein sprechen, Mister Tomlinson?" hauche ich ihm tief ins Ohr, unter dem sich direkt eine Gänsehaut bildet. Ein kurzes Grinsen huscht über seine Lippen, bevor die gute Laune wieder zu verschwinden scheint. "Ja, aber... wir haben ein Problem."

Schnaufend lasse ich die Schultern hängen. "Was ist los?" frage ich ungeduldig, denn die Vorfreude macht sich bereits in meinem Schritt bemerkbar. "Du erinnerst dich an das Sicherheitssystem von dem ich vorhin erzählt habe? Die Affen haben das auch auf die Türen ausgeweitet, ich komme nicht rein, verfickt nochmal!" Ich schiebe ihn zur Seite, um es mit meinem Schlüsselchip zu versuchen, doch auch ich bekomme, wie zu erwarten war, ein rotes Lämpchen.

"Und jetzt?" brumme ich genervt. "Keine Ahnung..." murmelt er. "Ich kann da jetzt so nicht wieder reingehen..." Er sieht an mir hinab und leckt sich grinsend über die Lippen, als er die offensichtliche Beule in meiner Jeans erblickt. Kurz sieht er sich nach einem anderen Ort um, scheint aber nicht fündig zu werden. "Toilette?" schlage ich vor, doch er schüttelt sofort den Kopf. "Viel zu riskant, wir sind 2 Drittel Männer hier, da kommt alle 5 Minuten einer rein..."

Dann wandert sein Blick Richtung Parkplatz und er kaut sich nachdenklich auf der Lippe rum. "Würdest du unbedingt hinterher noch weiterfeiern wollen?" Ich grinse breit. "Wenn wir fertig sind, kann ich sowieso nicht mehr stehen." raune ich in sein Ohr, bevor ich sanft daran knabbere.

"Dann bist du jetzt wohl leider so besoffen, dass ich dich nach Hause bringen muss."

.::.

» 1704 «

... na hoppala, da hat Harry aber kurz ein bisschen Geflatter im Bäuchlein gehabt :o aber das lag bestimmt wirklich nur am Alkohol... oder?

Tja und jetzt verschwinden die beiden also zusammen von der Party - ob das wohl unbemerkt bleibt? Und was die Nacht wohl alles für die beiden parat hält...? 。◕‿◕。

feel cuddled & einen schönen Restsonntag,
xx Ally ( ◜‿◝ )♡

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