» eight «

.:Harry:.

Unruhig kaue ich auf meinem Daumen herum und schaue aus dem Fenster. Egal wie sehr ich es versuche, ich bin den ganzen Tag schon unkonzentriert und aufgewühlt. Und das Schlimmste ist, dass ich daran selbst Schuld bin.

Denn ich konnte mich nicht daran hindern, heute Morgen noch einmal in den Chat von letzter Nacht zu schauen. Und leider bin ich dann wohl auch mit meinem Finger auf dem Playbutton von Louis' Sprachnachricht gelandet. Ich bin nicht sicher, ob ich noch einmal überprüfen musste, ob ich das wirklich nicht bloß geträumt habe, oder ob es doch daran lag, dass ich heute Morgen definitiv nichts gegen eine kleine Aufwach-Runde mit ihm gehabt hätte.

Ich weiß nicht mal, woran es liegt, dass ich nicht aufhören kann, an den Sex mit ihm zu denken. Er ist ja nicht der einzige Mann, mit dem ich Sex hatte, ohne mit ihm zusammen zu sein. Nein, tatsächlich ist das sogar eher der Normalfall bei mir. Es ist nicht so, dass ich kein Beziehungsmensch wäre oder ein Problem damit hätte, mich zu binden. Ganz und gar nicht. Ich bin sogar tatsächlich ein ziemlicher Familienmensch und habe die Traumvorstellung, irgendwann mit Mann, Kindern und kleinen Enkeln (und vielleicht 1 bis 5 Katzen...) wie ein Klischee im Schaukelstuhl zu sitzen und (un)lustige Geschichten von damals zu erzählen. 

Aber leider ist das Finden eines passenden Gegenstücks, das die gleiche Lebensvorstellung hat, deutlich schwieriger, als man denken sollte. Allein die Suche nach einem Mann, der mir gefällt, mit dem die Chemie stimmt und der dann auch noch nicht hetero ist, stellt sich als ziemlich steinig heraus. Die Wenigsten, die hier nicht bereits durchs Raster gefallen sind, wollen mehr als ein bisschen Spaß und selbst wenn mal jemand an einer festen Beziehung interessiert war, ist es meist an dem Kinderwunsch gescheitert.

Doch ich sehe schlicht nicht ein, weshalb mir das Glück, einem kleinen Wunder ein erfülltes Leben schenken zu dürfen, verwehrt bleiben soll, nur weil ich mich dem männlichen Geschlecht hingezogen fühle. Natürlich, es wäre rein biologisch leider nie möglich, gemeinsame Kinder zu haben, aber die Genverteilung entscheidet ja nicht darüber, wie sehr ich ein Kind lieben kann. Auch ein adoptiertes Kind verdient es, bedingungslos von seinen beiden Vätern geliebt zu werden.

Doch all diese Überlegungen sind für mich leider so weit entfernt, wie sie nur entfernt sein können. Leider hat das meinem Hormonhaushalt noch niemand mitgeteilt, denn ich fühle mich gerade so, als wäre mein Körper mehr als bereit dazu, ein Kind zu zeugen. Zumindest mit dem 'Entstehungsprozess' hätte er definitiv kein Problem - auch wenn bei dem, was mein kribbelnder Schritt anpeilt, leider kein kleines Wunder entstehen kann. 

Obwohl das in diesem Fall vielleicht auch ganz gut ist.

Schnaufend drehe ich meinen Kopf zu der Mitarbeiterübersicht auf meinem Bildschirm. Louis ist, wie schon den ganzen Tag, in einer Besprechung und ich weiß, dass diese noch locker 2 Stunden dauern wird. Ich habe ihn heute nur kurz beim Mittagessen gesehen, als er bereits fertig und ich auf dem Weg zur Essenausgabe war. Er hat mir ein kurzes, verschmitztes Lächeln zugeworfen und mir zugezwinkert, ohne das Isaac davon mitbekommen hat. Und obwohl das eine absolut langweilige und unspektakuläre Interaktion war, hat allein das gereicht, um mich kribbelig werden zu lassen.

Und er denkt wirklich, er wäre der Untervögelte? 

Ich gebe ein Seufzen von mir und rolle mit dem Stuhl zurück, um aufzustehen. So viel Kaffee wie ich heute getrunken habe, ist es nur logisch, dass ich bereits zum gefühlt 80. mal heute zur Toilette muss. Anders als die anderen Male bin ich diesmal allerdings zu faul, die Treppe hoch zu gehen, um zu den 'schönen Toiletten' zu kommen und entscheide mich stattdessen für die simplen Personaltoiletten auf meiner Etage. Hier geht tatsächlich so gut wie nie jemand drauf, hat mir Zayn erzählt, weil sie 'einfach hässlich sind'. Ich habe daraufhin bloß gelacht, aber ich bin mir sicher, dass er Recht hat. Ich habe dort bisher noch niemanden reingehen sehen.

Auch wenn ich es eigentlich nicht will, wandert mein Blick in den Konferenzraum mit Glaswänden, an dem ich vorbei muss - und in dem Louis gerade sitzt. Auch er scheint mich bemerkt zu haben, denn er erwidert meinen Blick kurz, verfolgt mich dann noch ein paar weitere Sekunden, als ich bereits schnell weggesehen habe. Ich öffne also die Tür mit meinem Schlüsselchip und trete ein, erleichtere meine Blase und habe gerade meine Hose geschlossen, als ich höre, wie die Tür sich öffnet. Sehen kann ich sie nicht, denn das Urinal, genauso wie die einzelne, abschließbare Kabine, liegt um die Ecke.

Überrascht darüber, das nun offensichtlich doch jemand diese Toilette nutzen möchte, will ich mit gesenktem Kopf schnell um die Ecke biegen und meine Hände waschen, als mich zwei Hände an den Schultern zurück drücken, ich rückwärts gegen die Kabinentür stolpere und erschrocken aufatme. Noch bevor ich den Kopf heben kann, erkenne ich sein Parfüm, weshalb sich bereits ein Grinsen auf mein Gesicht geschlichen hat, als er es erblickt. "Du wolltest doch noch was bei mir abholen..." raunt er in meine Halsbeuge, an der sich direkt eine Gänsehaut aufbaut. "Ich dachte, ich bin einfach mal so frei und bring's dir stattdessen vorbei..."

Demonstrativ drückt er das Körperteil, mit dem er seine 'Lieferung' überbringen mag, gegen meinen Oberschenkel und zeigt mir dadurch, dass er bereits jetzt ziemlich erregt zu sein scheint. "Hier?" flüstere ich und blicke über seine Schulter in den Raum. "Klar, wenn wir jetzt erst in mein Büro gehen, ist das schon ziemlich auffällig..." Ich schlucke einmal schwer und beiße mir auf die Lippe. Zeitgleich knabbert er an meinem Ohrläppchen, was mich kurz dämlich kichern lässt.

Gerade habe ich mich dazu entschieden, mich auf das hier einzulassen und fummle am Reißverschluss seiner Hose herum, als mir etwas einfällt. "Hast du vorne abgeschlossen?" hauche ich in sein Ohr, doch er schüttelt daraufhin den Kopf. Ich lasse seinen Hosenbund los und blinzle ihn an. "Es ergibt keinen Sinn, sie abzuschließen. Die Tür ist immer abgeschlossen, damit keine Besucher unsere Toiletten benutzen. Ist sie offen, weiß jeder, dass besetzt ist. Klingt bescheuert, aber wenn man drüber nachdenkt, macht es Sinn." murmelt er und vergräbt dabei seine Nase erneut in meiner Halsbeuge. "Aber ich-..." schwer schlucke ich. "Ich kann dir doch nicht mit offener Tür einen blasen?!" stammle ich und drücke ihn ein Stück weg.

Seine Antwort ist allerdings ein intensiver Blick, ein Biss auf seine Unterlippe und ein leises "...findest du das Risiko nicht auch irgendwie heiß?"

Fuck ja, und wie heiß ich das finde. Aber-... vielleicht sollte ich einfach nicht drüber nachdenken, was passiert, wenn doch jemand hereinkommt?

"Haaaarry, bitte, lass mich nicht so lange zappeln, ich denke seit gestern Nacht an nichts anderes, als deine Lippen um meinen Schwanz..." Sein heißer Atem legt sich feucht an meinen Hals, als er mir erneut seine Erektion entgegen drückt.

Scheiß drauf.  

Ich greife kurz um ihn herum, um zumindest die Tür der Klokabine abzuschließen. Dann lege ich  meine Hände zurück an seinen Hosenbund, schiebe meine Finger um ihn herum und fahre von hinten in seine Unterhose, um kurz seinen wunderschönen Hintern zu kneten, bevor ich vor ihm auf die Knie sinke und seine Briefshorts inklusive Hose ein Stück herunterschiebe. Sofort springt mir seine Erektion entgegen und ich höre ihn dreckig kichern, als er mir damit absichtlich gegen die Nasenspitze stupst.

Ich greife danach, pumpe ihn kurz und sehe ihn von unten an, flüstere "Erwarte jetzt aber nicht den versprochenen langsamen und sanften Blowjob zum genießen, das hier wird dreckig und schnell werden." Er fährt mir mit den Fingern in die Haare und raunt mir "Genau was ich jetzt brauche..." entgegen, bevor er mich an den Haaren näher an seinen Schritt zieht und mir somit seinen Penis gegen die Lippen drückt. Ich öffne sie daraufhin und gebe dem Druck stand, den er ausübt, sehe wie er den Kopf in den Nacken fallen lässt und sich auf die Lippe beißt, als ich die Wangen tief nach innen ziehe.

Er scheint sich wirklich zusammenreißen zu müssen, denn ich höre, wie er die Luft stoßartig zwischen seinen Lippen hervorpresst, um das Stöhnen zu unterdrücken. Aufgrund der Tatsache, dass er eigentlich gerade in einem Kundentermin sitzen sollte, lasse ich mit dem Ziel, ihn so schnell wie möglich zum Höhepunkt zu bringen, keine Zeit verstreichen. Nach wenigen Minuten habe ich bereits schmerzende Gesichtsmuskeln, aber da muss ich jetzt wohl durch.

Sein Kopf kippt wieder nach vorn und er wickelt sich meine Locken um die Hand, als er zu mir herunter schaut. Ich öffne die Augen und blinzle ihn von unten an, weshalb er leise "Damn, ist das heiß..." knurrt. Gerade will ich ihm den Rest geben, während er mir sein Becken entgegendrückt, als ich das Klacken der Tür vernehme.

Unsere Augen, die noch immer aufeinander liegen, weiten sich schlagartig und ich friere in meiner Bewegung ein, als ich Schritte höre. Sofort erkenne ich Nialls Stimme, als sie ertönt.

"Louis? Bist du hier drin?"  

 .::.

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Uhm... oops? :D
Na das hat ja lange geklappt mit dem unauffällig sein und kein Risiko eingehen - Gemma wäre sicher stolz auf ihren Bruder :') :D
Meint Ihr, die beiden schaffen es, die Situation irgendwie zu retten, ohne das Niall den Braten riecht oder fliegen unsere beiden spätpupertären Idioten schon am zweiten Tag auf? ⊙﹏⊙'

Ich freue mich wie immer auf Eure Reaktion und vielleicht habt Ihr ja auch noch ein kleines, süßes Sternchen für mich? (。◕‿◕。)

feel cuddled, xx Ally (*^3^)/~♡

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