Kapitel 14 ✔️
Am Freitag war es mir untersagt, am Unterricht teilzunehmen. Noch dazu hatte Emiliano einen persönlichen Babysitter für mich abgestellt. Der mich netterweise erst auf seinem Motorrad nach Hause gebracht hatte und in diesem Augenblick seine Sachen holte. Es hätte mich schlechter treffen können. Bis Michael zurückkam, las ich eine Runde. So nett, wie ich war, hatte ich dem Lakota meinen Haustürschlüssel anvertraut.
Ich schlug das Buch auf und tauchte in die Vergangenheit ein.
Seit einer Woche lebte Giulia nun mit diesem Mafioso unter einem Dach in seiner Villa in Philadelphia. Er verhielt sich ihr gegenüber ausgesprochen charmant. Obwohl sie ihn nicht darum bat, kaufte er ihr neue Kleider. In seiner Villa brauchte sie keinen Finger zu krümmen. Sein Personal nahm ihr alle Tätigkeiten ab und las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Kein Putzen, Kochen, Kleidung reparieren wie zuvor. Sie hockte wie ein Vögelchen im goldenen Käfig. Brauchte nur dazusitzen und hübsch auszusehen.
Die einzige Ausnahme bot der große verwilderte Garten, der von einer hohen Mauer umschlossen war. Franzosenkraut wucherte zwischen Brennnesseln. Löwenzahnblüten streckten ihre sonnengelben Köpfe empor. An den schattigen Plätzchen bedeckte dickes, dunkelgrünes Moos die Erde. Vereinzelte Trampelpfade verrieten, wo das Wachpersonal seine Runden drehte. Die ersten Male hatte sie sich vor diesen breitschultrigen Männern und ihren Waffen gefürchtet. Doch mittlerweile hatte sie sich an ihre Anwesenheit gewöhnt. Die Wachmänner bedeuteten Sicherheit. Nicht einer, der sich ihr ungebührlich näherte oder sie auch nur falsch ansah. Und dank ihnen erlaubte Vincente es ihr, sich im Garten aufzuhalten.
Zuerst hatte sie das Gestrüpp und alles Unkraut entfernen wollen. Doch schnell hatte sie Gefallen an der Wildheit gefunden. Singvögel liebten die vielen Verstecke. Eichhörnchen sprangen von einem Baum zum nächsten. Sie genoss es, ihnen bei ihren akrobatischen Kunststücken hoch über dem Erdboden zuzusehen. Es war eine Idylle mitten in der lauten Stadt. Ihr persönliches Refugium.
Ihr zweiter Rückzugsort. Gleich nach der Bibliothek, die sie sich mit Vincente teilte. Er war sehr belesen. Noch etwas, dass sie verwunderte. Sie hatte Mafiosi zuvor für brutale Gestalten gehalten, die auf Grund ihrer geringen Intelligenz wie Tiere aufeinander losgingen. Weil sie in ihrem Leben zu nichts Besserem geeignet waren.
Doch Vincente war gebildet, zuvorkommend und sah dazu umwerfend aus. Giulia seufzte, als sie auf der Terrasse stehend über den Garten blickte. Die Abenddämmerung setzte langsam ein und es wurde merklich kühler. Auf ihren Armen breitete sich geschwind eine Gänsehaut aus. Da legte ihr jemand ein Jackett über die Schultern. Vincente war heimgekehrt.
„Guten Abend Bella. Verrätst du mir heute deinen Namen?"
Er stand direkt hinter ihr und selbst ohne dass er sie berührte, spürte sie die Wärme, die von seinem Körper ausging. Sie lächelte gedankenverloren.
„Mein Name ist Giulia."
„Ein wunderschöner Name für eine wunderschöne Signorina." Der große Italiener schlang sanft seine Arme um sie und zog sie an seine Brust. In ihrem Bauch flatterten hundert Schmetterlinge auf einmal durcheinander, wirbelten alles umher, vertrieben die alten Gefühle. Gewissheit legte sich über sie wie eine weiche, leichte Sommerdecke. Sie war dabei diesem Mann zu verfallen und bereute es nicht.
Hundert Schmetterlinge. Das Gefühl hatte ich vor kurzem am eigenen Leib erfahren. Nur hatte ich den dafür Verantwortlichen absichtlich vergrault. Ich schüttelte das wehmütige Gefühl in meiner Brust ab. Eines Tages würde ich mich schon in einen vernünftigen Mann verlieben, ihn heiraten und womöglich Kinder bekommen. Aber das hatte alles Zeit.
Ich hörte, wie jemand den Schlüssel im Schloss umdrehte. Schnell versteckte ich das Buch unter mein Sofa. Nicht auszudenken, was passierte, wenn Michael erfuhr, dass ich es besaß!
Der Geruch von Pizza schwebte ihm voraus, als er lautlos ins Wohnzimmer trat. Ich reckte meine Nase in die Luft wie ein Bluthund. Thunfisch und noch etwas. Ein süßlicher Duft umgarnte mich. Ananas! Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich den Lakota an. War das Zufall?
„Hab uns Essen, einen Film und dir ein besseres Schloss für deine Haustür besorgt." Er legte alles auf meinem Couchtisch ab. „So bricht keiner mehr mühelos bei dir ein."
Mit einem strahlenden Lächeln sprang ich ihm um den Hals und küsste ihn auf die Wange. Das hatte er sich verdient. Dann wich ich zurück und wechselte zum Welpenblick. Sein tiefes melodisches Lachen vibrierte an meinem Hals, so nah waren wir einander. Es war mir nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil. Bei Michael fühlte ich mich geborgen.
„Ich baue das Schloss ein, bevor wir den Film gucken. Brauchst gar nicht erst zu fragen. Aber jetzt habe ich Hunger." Wir setzten uns auf das Sofa und aßen schweigend die Pizza. Danach baute er mir wie versprochen das neue Türschloss ein. Etwas irritiert starrte ich auf die sieben Schlüssel, während er den Film in den DVD-Spieler legte.
„Hab einige dazu machen lassen, falls du ein paar Leuten einen geben möchtest", erwähnte er nach dem Einbau. Ich nickte, nahm einen der Schlüssel und drückte ihn dem Lakota in die Hand. War vermutlich töricht von mir, vor allem in Bezug auf das Gespräch, das ich am vergangenen Sonntag zwischen ihm und Lucas Vater belauscht hatte. Trotzdem fühlte es sich richtig an.
„Danke für dein Vertrauen. Emiliano wird glücklich sein, aber Luca bringt mich um." Theatralisch ließ er sich auf dem Sofa nach hinten fallen, als ob er gerade erschossen wurde.
Ich nutzte den Moment und stürzte mich auf ihn. Breit grinsend kitzelte ich ihn durch. Widerstandslos ließ er es zu, pustete mir nur eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er mich lachend auf seine Brust zog und die Arme fest um meinen Körper schlang.
„So gefällt mir das", brummte er mir ins Ohr. Voller Vertrauen legte ich den Kopf an seiner Schulter ab. Eng aneinander gekuschelt schauten wir den Film. Michael hatte Thunderheart mitgebracht. Einen Thriller aus den Neunzigern des zwanzigsten Jahrhunderts, der sich im Pine Ridge Reservat abspielte. Der Streifen faszinierte mich. Es überraschte mich nicht einmal, dass einer der FBI-Leute der Bösewicht war.
„Schade, dass Coutelle und seine Spießgesellen nicht abgeknallt wurden." Der Mistkerl erinnerte mich an einen Agenten vom FBI, der zuweilen bei meinem Onkel zu Besuch vorbeikam. Der war genau so eine schleimige Kreatur. Michael brummte nur zustimmend und löste seine Arme von mir.
„Es wird Zeit ins Bett zu gehen, Ziča." Verwirrt sah ich ihn an. Ziča. Was das wohl wieder bedeutete? Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
„Ich verrate dir, was es heißt, wenn du von mir runtergehst."
„Vergiss es, du bist viel zu warm und bequem." Ich kuschelte mich wieder enger an ihn.
„Ich wollte alleine auf dem Sofa schlafen." Ich schaute hoch und blinzelte kurz. Mir kam da eine grandiose Idee in den Sinn.
„Darfst mit in mein Bett." Hatte ich das wirklich gerade gesagt? Was er jetzt wohl von mir dachte? Immerhin war er zehn Jahre älter als ich. Meine Wangen brannten und ich wandte mich ein wenig ab.
„Emiliano bringt mich um, wenn ich das Angebot annehme." Dennoch schmunzelte er, wie ich aus dem Augenwinkel bemerkte, bevor er fortfuhr. „Also ab ins Bett mit dir. Ich bleibe im Wohnzimmer."
Seufzend stand ich von meinem überaus bequemen, indianischen Kissen auf. Die Wärme und Geborgenheit, die mich kurz zuvor eingehüllt hatten, verschwanden abrupt. Missmutig schlug ich die Arme um meinen Körper.
„Braves Eichhörnchen", brummte Michael zufrieden wie ein Bär, der sich auf den Winterschlaf freute.
„Ziča bedeutet also Eichhörnchen." Ich sah ihn erneut fragend an. Er nickte lächelnd und ich nagte an meiner Unterlippe. „Wieso nennst du mich eigentlich Eichhörnchen?"
Er stand auf und zog mich mit seinen sehnigen Armen an seine durchtrainierte Brust. Sanft strich er mir über den Kopf.
„Das erfährst du schon noch, meine Kleine."
Lachend lief ich durch die Villa. Die Erwachsenen riefen mir schimpfend zu, ich sollte mich benehmen. Doch ich hatte nur Augen für den großen Teenager, der an diesem Abend auf mich aufpasste, während meine Eltern auf einem Treffen bei meinem Onkel waren.
„Pia sapa." Ich warf mich juchzend in seine Arme und packte mit meinen kleinen Händen seine langen geflochtenen Zöpfe.
„Maȟpíya Sápa, das bedeutet Schwarze Wolke."
„Mapija sapa", wiederholte ich und kicherte.
„Du wirst immer besser, meine Kleine." Dann nahm er mich hoch und lief mit mir ins Wohnzimmer zu meinen Eltern.
„Pass gut auf unseren kleinen Wirbelwind auf, Michael." Mein Vater sah mich streng an.
„Und lass dich von ihr nicht wieder überreden, ihr noch Eis zu geben." Fügte meine Mutter hinzu.
Schmollend schob ich die Unterlippe vor und schaute meinen Eltern hinterher, als sie das Haus verließen. Kaum fiel die Tür ins Schloss, lief mein Babysitter mit mir in die Küche.
„Möchtest du lieber ein Schokoeis oder Vanille, Ziča?"
Nach Luft schnappend wachte ich auf. Was hatte ich mir da für einen Scheiß zusammen geträumt? Das war nie im Leben so passiert. Michael hatte nichts, rein gar nichts, mit meiner Kindheit zu tun! Maȟpíya Sápa. Black Cloud. Was bedeutete das alles? Zitternd zog ich die Beine an und schlug die Arme um meine Knie. Leise trat jemand in das Zimmer. Ich sah hoch. Unsere Blicke trafen sich.
„Es ist wohl doch besser, wenn ich bei dir schlafe." Nur mit einer Boxershort bekleidet legte Michael sich zu mir unter die Decke. Ich drückte mich eng an ihn. Sofort stoppte das Zittern. Ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit schwoll in meiner Brust an, verdrängte die Unruhe, die von mir Besitz ergriffen hatte, und ich schlief bald wieder beruhigt ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil mich jemand vom Kopfkissen schubste. Nicht von einem gewöhnlichen Kissen, sondern eins aus Fleisch und Blut. Ich knurrte ungehalten.
„Na los, aufstehen du Faultier. Unser Flugzeug geht bald."
Flugzeug? Was? Wo? Ich riss die Augen weit auf. Auf meiner Unterlippe kauend starrte ich Michael an. Der schüttelte nur grinsend den Kopf.
„Lass dich einfach überraschen. Nur so viel, wenn wir das Wochenende in Philly bleiben, dann landest du entweder in der Villa oder die Chaotentruppe taucht hier auf."
„Okay, ich fange an zu packen." Ich sprang aus dem Bett und schmiss in Windeseile die Sachen in meine Tasche, von denen ich vermutete, dass ich sie in den nächsten Tagen benötigte. Bequeme Kleidung, Zahnputzzeug, Duschgel, Shampoo, Bürste. Hoffentlich lag ich damit goldrichtig. Obwohl, an Klamotten hatte ich eh nix anderes. Nicht ein einziges Kleid hatte es in die Untiefen meines Kleiderschranks geschafft. Zum Leidwesen von Onkel Sam, der nicht müde wurde mir zu versichern, wie wichtig eine vollständige Garderobe für die Infiltration von Verbrecherbanden war. Ich hatte abgewinkt und ihn darauf hingewiesen, dass ein freizügiges Kleid nicht zur Rolle einer Streberin passte.
Frühstück aßen Michael und ich schnell am Flughafen. Dann ging das Boarding für den Flug nach Chicago auch schon los. Dass das der Zielort war, kam mir seltsam vor. Mein Magen verkrampfte kurz, bei der Vorstellung, weshalb der Lakota mich dorthin schleppte. Die Stadt galt als eine der gefährlichsten Großstädte der Vereinigten Staaten. Nicht unbedingt ein Ausflugsziel für einen Nerd und einen Indianer. Hatte er vor, mich dort zu töten und meine Leiche verschwinden zu lassen?
Einige Stunden später landete der Flieger in Rapid City. Chicago war nur ein Zwischenstopp auf unserer Reise. Mit einem Taxi fuhren wir in die Innenstadt, um bei Harriet&Oak etwas zu essen. Dort begrüßte uns ein alter Kumpel von Michael.
„Hi, ich bin Leroy Black Elk." Der Lakota in Michaels Alter reichte mir die Hand. Er war etwa so groß wie ich, hatte ein rundes freundliches Gesicht, dunkle Augen und trug seine langen schwarzen Haare im Pferdeschwanz. Gekleidet war er in Karohemd, Jeanshose und Cowboystiefel. Auf den ersten Blick ein sympathischer Mann.
„Wir übernachten bei Leroy und er fährt mit uns herum, damit ich dir die Gegend zeigen kann."
„Was wohl mein Stichwort ist. Für heute steht das Journey Museum auf dem Programm. Morgen geht es in die Black Hills auf den Black Elk Peak und Sonntag dann zum Wounded Knee und in die Badlands."
„Und bevor du fragst. Nein, zum Little Big Horn River fahren wir an diesem Wochenende nicht, da es zu weit entfernt ist", ratterten die beiden Indianer nacheinander runter.
Dieses Wochenende nicht. Waren mehr Ausflüge geplant? Und wer bezahlte überhaupt den Flug? Michael selbst, oder steckten die Pensatori dahinter? Egal, da hatte ich in den nächsten Tagen genügend Zeit, um darüber nachzudenken.
Den Nachmittag verbrachten wir im Museum in Rapid City. Leroy führte uns durch die verschiedenen Ausstellungen. Dinos, Geologie, Archäologie, Kunstgegenstände der Lakota und die Pioniere. Alles aus der Gegend um die Black Hills und die Badlands.
Am Samstag fuhren wir dann in die schwarzen Berge. Leroy hielt den Wagen auf einem staubigen Platz, der nicht einmal mit der besten Absicht die Bezeichnung Parkplatz verdiente. Zufrieden grinsend sah ich an mir herunter. Da hatte ich mal wieder goldrichtig gelegen. Sowohl passende Klamotten als auch stabile Schuhe.
Die beiden Lakota schleppten mich mit auf einer elendig langen Strecke den Black Elk Peak und den Little Devil's Power Loop hoch. Ein kilometerlanger Trail über Stock und Stein, der obendrein stetig aufwärts führte. Nach einer Weile brannten die Waden und der Hintern. Die Oberschenkel murrten und wünschten sich sehnlichst eine Pause. Ich seufzte leise und hob den Blick vom staubigen Boden zu dem Pfad, der sich vor uns weiter nach oben schlängelte.
„Du hast es bald geschafft. Deine Ausdauer ist besser, als ich erwartet hatte." Michael klopfte mir kurz auf den Rücken. Außer etwas Schweiß auf der Stirn zeigte er keine Anzeichen von Erschöpfung, im Gegensatz zu Leroy, dessen Hemd genau wie mein Shirt fast komplett durchgeschwitzt war. Ich wischte mir die Schweißtropfen vom Gesicht. Wie machte der Mafioso das bloß? Was für einem Training unterwarf er sich, um so fit zu sein? Ich beschloss, nach unserer Rückkehr den Trainingsumfang zu verdoppeln.
Gefühlte Stunden später, aller Wahrscheinlichkeit war es nur eine, stand ich an die Brüstung des Little Devil's Tower gelehnt und sah mich um. Die Aussicht war phänomenal. Ein blauer Himmel und strahlender Sonnenschein tauchten das Land unter uns in das Tiefgrün der Wälder, hier und da durchbrochen von Gesteinsbrocken. In der Ferne flimmerten Millionen Diamanten auf einer sich durch das Terrain dahinschlängelnden Schlange, wo das Sonnenlicht auf die Wasseroberfläche traf. Ich seufzte zufrieden. Die Strapazen des Aufstiegs verblassten angesichts dieses malerischen Ausblicks.
„Ziča."
Ich drehte mich stirnrunzelnd zu Michael um, der breit grinste und dabei zwei Reihen gerader weißer Zähne entblößte. Leroy hatte mehr Anstand und unterdrückte ein Lachen. Seine glitzernden Augen und nach oben zuckenden Mundwinkel sprachen aber Bände.
„Was ist so lustig?" Ich stemmte meine Hände in die Seiten und starrte die beiden Lakota mit einer hochgezogenen Augenbraue finster an.
„Michael hat dich mehrfach angesprochen, Angela, aber du hast erst auf deinen Spitznamen reagiert." Hatte ich das? Aber warum? Er hatte mir den doch erst am Vortag verpasst. Kopfschüttelnd setzte ich mich zu ihnen und aß unsere Wegzehrung. Noch immer verwirrt folgte ich den Männern vom Berg runter. Wieso reagierte ich so auf Michael, als ob ich ihn schon ewig kannte? Es ergab für mich keinen Sinn.
Am Sonntag fuhren wir in die Badlands, zum Stronghold-Plateau. Dem Gebiet, in dem Thunderheart endete und wo der letzte bekannte Geistertanz abgehalten worden war. Die Gegend beeindruckte mich noch mehr, als sie es bereits im Film getan hatte. Die rot-weißen zerklüfteten Gesteinsausläufer, gezeichnet von Wind und Regen, erstreckten sich über das Land bis hin zur Gras-Prärie, auf der in früheren Jahrhunderten riesige Büffelherden umhergezogen waren. Beide Männer erzählten mir Geschichten ihres Volkes und es wärmte mein Herz, dass zumindest ein Teil der Region unter die Verwaltung der Indianer fiel.
Am späten Nachmittag flogen wir heimwärts, wobei ich mehrfach an Michaels Schulter kurz einnickte. In seinem Wagen fuhren wir zurück nach Hause, wo ein wild gestikulierender Italiener mit einer so finsteren Miene, dass er selbst Wasser zu Eis gefrieren lassen konnte, vor meiner Tür wartete.
„Wo zum Teufel seid ihr gewesen?"
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