Kapitel 1 ✔️
Meine Aufgabe war klar und deutlich. Ich sollte mich an der High School mit Giulia Pensatori anfreunden, der Tochter des mächtigsten Mafiabosses des Bundesstaates. Endlich ein Auftrag, bei dem ich alles, was ich von Kindesbeinen an gelernt hatte, einsetzen durfte. Die italienische Mafia hatte meine Eltern ermordet. Sie waren in unser Haus eingedrungen und hatten sie eiskalt getötet. Eine brennende Hitze raste durch meinen Körper, Schweiß brach mir aus. Hätte mein Onkel mich nicht rechtzeitig gefunden, nicht auszudenken, was die Schweine mir angetan hätten. Ich schüttelte den Kopf. Für Erinnerungen war es der falsche Zeitpunkt. Die Pflicht rief. Endlich erhielt ich eine Chance, es diesen Mistkerlen heimzuzahlen.
Sam Hudson, mein Onkel, hatte mich im zarten Alter von fünf Jahren bei Bekannten untergebracht. Seit meinem achten Lebensjahr trainierte ich im Nahkampf und mit Waffen. Ein weiterer Schwerpunkt war das Täuschen von Personen. Wenn ich beabsichtigte, ein verletzliches Mädchen darzustellen, dann klappte das genauso wie das taffe Badgirl, deren Rolle mir wie auf den Leib geschrieben war. Für diese Mission war zu meiner Enttäuschung der Part des hilflosen Mädchens angesagt. Eine Kleinigkeit für mich.
Ich schaute stirnrunzelnd in den bodenlangen Spiegel. Passte das Äußere zu der Person, zu der ich für die anstehenden Monate wurde? Die langen braunen Haare waren in einem strengen Zopf geflochten. Die Streberbrille saß etwas zu weit vorn auf der Nase, wodurch meine grünen Augen groß und unschuldig wirkten. Ein tiefer Seufzer entfloh mir.
Die Brille würde ich nach der Mission endlich loswerden. Die Werte hatten sich seit Jahren nicht verschlechtert, daher stand einer Korrektur per Laser nach der erfolgreichen Ausführung des Auftrags nichts im Weg. Nicht wegen meines Aussehens, das mich wenig kümmerte. Doch beim Krav Maga, meiner bevorzugten Kampfsportart, war sie fehl am Platze. Die Israelis hatten diesen Sport als Kontaktkampf zur Selbstverteidigung erfunden. Genau dafür hatten die Ausbilder es mir beigebracht. Ich wollte mich nicht länger in dreckige Straßenkämpfe stürzen und ständig aufpassen, dass dieses verdammte Nasenfahrrad nicht zu Bruch ging.
Aber zurück zum Auftrag. Ich setzte mich an den Schreibtisch und blätterte die Informationen durch, die die hiesige Polizei zusammengetragen hatte. Viel war es nicht. Ich trommelte mit den Zeigefingern auf der Schreibtischplatte herum. Was für Anfänger! Kopfschüttelnd las ich die wenigen Zeilen durch. Es lag mal wieder an mir, Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Zielperson, Giulia Pensatori, war wie ich achtzehn Jahre alt und sah mir laut meinem Onkel verblüffend ähnlich. Ihr Vater Sergio war der Mafiaboss von Philadelphia. Die Mutter war seit Langem tot. Giulia hatte einen Bruder, Emiliano, der drei Jahre älter war als sie. Dieser sollte eines Tages die Tätigkeiten des Dons übernehmen, der sich bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt hauptsächlich um die Geschäfte der Familie in anderen Ortschaften kümmerte und seinem Sohn zum Üben die Stadt überließ.
Ich ließ die Zettel sinken. Wenn wir den Nachfolger des Bosses für lange Zeit hinter Gitter brachten, dann wäre es ein Leichtes, den Don zu schwächen. Dafür benötigten wir obendrein belastendes Material gegen zwei Vertraute von Emiliano. Dank unseres vielverzweigten Netzwerks hatten wir erfahren, dass Marco Capelli sein Sottocapo und Luca Calieri sein Consigliere war. Sein Vizeboss und sein Berater, gleichzeitig seine besten Freunde und durch ihre Väter mit Mafiatätigkeiten aufgewachsen.
Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Sie hielten Giulia aus den kriminellen Machenschaften heraus. Wie eine Prinzessin wuchs sie behütet auf, fernab von Waffen und Gewalt, und war dementsprechend auf Schutz der Familie angewiesen. Sie wurde regelrecht von der Außenwelt abgegrenzt. Doch jetzt kam sie wie ich auf die High School. Aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Mitglied der Organisation als Begleitschutz. Womöglich zwei Begleitpersonen. Zum Beispiel mit einem als Schüler und einem als Lehrer getarnt. Mein Onkel hatte über diese Idee gelacht, doch ich bereitete mich auf genau diesen Fall vor. Die Fähigkeit, mich in die Denkweise Krimineller einzudenken, jagte mir zuweilen einen kalten Schauer über den Rücken. An manchen Tagen zog mich die Dunkelheit, die die Verbrecher umgab, an, wie ein süßlicher Geruch die Bienen. Doch es war nur der Hass auf die Mafia, die mich so empfinden ließ, damit ich den Hunger nach Rache stillte. Endlich bekamen wir den Don zu fassen.
Sergio Pensatori verweilte meist außerhalb der Stadt, daher war Emiliano für den Schutz seiner Schwester verantwortlich. Und was das bedeutete, war mir klar. Ein Fehler seinerseits, wodurch Giulia in Gefahr kam, und sein Vater machte ihn einen Kopf kürzer. Dementsprechend handelte er voraussichtlich vorsichtig und besonnen. Zumindest wäre es meine Vorgehensweise an seiner Stelle. Wie gesagt, es war ein Auftrag, bei dem ich all mein Wissen und Know-how benötigte. Ausrutscher, durch die ich unsere Bemühungen in Gefahr brachte, waren strengstens verboten. Ich lachte leise auf und schüttelte den Kopf. Mir würde mit Sicherheit kein Fehler unterlaufen.
Ein schrilles Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte den Wecker absichtlich ein zweites Mal gestellt, damit ich nicht zu spät zur Schule kam. War ich mit der Planung einer Mission beschäftigt, verlor ich schnell die Zeit aus den Augen. Ich schnappte mir die Schultasche und verließ das kleine Reihenhaus, das vorläufig mein Zuhause war. Wir hatten es spärlich eingerichtet, so, wie man es bei einem alleinlebenden Mädchen erwartete. Ein paar Bücher, einen Fernseher, etwas Krimskrams, aber keine teuren Sachen. Die Waffen lagen unter verschiedenen losen Dielenbrettern versteckt, damit ich in jedem Raum für den Notfall eine Knarre hatte. Doch ich rechnete nicht mit Schwierigkeiten.
Den kurzen Weg zur Schule lief ich. Die fünfzehn Minuten brachten mich nicht um, obwohl ich schon mein Motorrad vermisste. Meine geliebte Hesketh Vampire, ein Sammlerstück. Schnell und fast so schwarz wie meine Seele. Aber sie war zu meinem Bedauern unerreichbar in einem Lagerhaus in Brunswick, Ohio, versteckt. Die Maschine, nicht meine Seele. Genauso wie diverse andere Gegenstände, weil sonst unsere Tarnung sofort aufflog.
Mein Onkel würde sich nicht bei mir blickenlassen, doch einer seiner Mitarbeiter würde entweder als Pizzabote oder Handwerker verkleidet vorbeikommen, um Informationen auszutauschen. Niemand durfte erfahren, dass ich mit einem Chief Inspector des Philadelphia Police Department verwandt war. Vor allem, da er für die Drogenfahndung arbeitete. Flog ich auf, würde die Mafia nicht davor zurückschrecken, mich zu töten. Oder die Pensatoris entführten mich, um meinem Onkel zu erpressen und ihn zur Zusammenarbeit zu zwingen. Ich presste die Kiefer fest aufeinander. Es würde mir mit Sicherheit kein Fehler unterlaufen, schwor ich mir erneut.
Ich erreichte das Schulgelände, ohne etwas von der Umgebung während des Wegs wahrgenommen zu haben, und atmete einmal tief durch. Konzentration, verdammt noch mal! Prüfend schaute ich an mir herunter. Die blaue Jeans und grauen Sneaker passten perfekt zu meiner weißen Streberbluse, die ich schnell zurechtzupfte. Auf in den Kampf an der Central High School. Ich hatte sämtliche Fächer mit Giulia zusammen. Zum Glück schien sie die gleichen Interessen zu haben wie ich, wodurch mir irgendwelche dämlichen Unterrichtsfächer wie Physik erspart blieben.
Nun kam es darauf an, wie ich mich anstellte. Mit leicht gesenktem Kopf lief ich auf das Gebäude zu, um das Schulsekretariat zu suchen. Den Gebäudeplan hatte ich auswendig gelernt. So brauchte ich niemanden nach dem Weg zu fragen. Wie passend für eine schüchterne Schülerin, die menschlichen Kontakten aus dem Weg ging!
Aus den Augenwinkeln beobachtete ich die vor dem Schulgebäude stehenden Schüler und nahm eine erste Einschätzung vor. Die abschätzenden Mienen der Badboys und Barbies wiesen darauf hin, dass sie mich als Opfer abstempelten. Das konnte mir nützlich sein. Hilflose Mädchen standen bei den Bösen oft hoch im Kurs, warum auch immer.
Im Hauptgebäude lief ich einen langen Gang entlang zum Sekretariat. Zögerlich klopfte ich an und trat nach einem freundlichen „Herein" ein. Der Raum entsprach genau meiner Vorstellung von einem Vorzimmer. Er war vollgestopft mit grünen Topfpflanzen, Regalen mit Büchern und den typischen älteren Sekretärinnen.
„Hallo, ich bin Angela Miller und bin neu hier", piepste ich mit einer unschuldigen Mädchenstimme. Man wusste nie, wo die Bösen lauerten, daher zog ich die Masche überall durch. Miller, ich schnaubte innerlich. Hudson zu verwenden würde an Selbstmord grenzen. Zu leicht bekämen unsere Feinde dann Wind von meiner Verwandtschaft mit einem Chefinspektor des Drogendezernats. Aber gefälschte Papiere waren schon etwas Feines.
Die circa fünfzigjährige Frau, deren Haare frühzeitig ergraut waren und die sie in einem Dutt trug, schaute mich durch ihre Lesebrille gütig an.
„Ich werde gleich deinen Klassenlehrer rufen, aber wir erwarten zwei weitere Schüler, die heute ebenfalls neu in deine Klasse kommen. Setz dich doch." Sie wies auf einen Sessel mit abgewetzten Bezügen. Wie oft hier wohl missratene Gören auf ein Gespräch beim Direktor warteten?
Brav setzte ich mich mit sittlich aneinandergepressten Beinen hin und starrte auf meine Fingernägel. Ich hoffte, dass Giulia in dieselbe Klasse kam, und der andere Schüler war aller Wahrscheinlichkeit nach ihr Aufpasser. Wie recht ich mit dieser Vermutung hatte, erfuhr ich einige Minuten später, als erst ein großer schwarzhaariger Junge in das Vorzimmer stürmte, gefolgt von einem schlanken braunhaarigen Mädchen. Ich verkniff mir ein Grinsen.
„Mario Antonietti und Giulia Pensatori. Wir sind neu hier", rief er für beide. Die Sekretärin lächelte gutmütig trotz seines stürmischen Auftretens.
„Dann sage ich mal eurem Klassenlehrer Bescheid, da ihr ja jetzt vollzählig seid." Dabei zeigte sie zu mir. Die beiden drehten sich um und ich richtete den Blick auf meine Schuhe. Aber nicht zu tief, so dass ich ihre Reaktion mitbekam. Der Italiener musterte mich nur kurz und stufte mich vermutlich als ungefährlich ein. Giulia dagegen schenkte mir ein zaghaftes Lächeln. Ihr schnelles Augenblinzeln verriet sie. Sie schien nervös vor ihrem ersten Schultag zu sein. Da ich wie sie neu an der Schule war, hatten wir etwas gemeinsam, wodurch ich mit ein wenig Glück oder viel harter Arbeit mit Sicherheit schon bald ihr Vertrauen gewann.
Kurz darauf riss jemand die Tür zum Sekretariat auf. Ein verwirrt aussehender Typ Ende dreißig stürmte hinein. Seine gelockten braunen Haare hüpften auf und ab, seine riesige Hornbrille fiel ihm fast von der Nase. Die Sekretärin schaute ihn amüsiert an.
„Hallo Herr Watson, das sind ihre neuen Schüler." Sie zeigte auf uns. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Mario eine Augenbraue leicht hochzog, während Giulia den Geräuschen nach mit Mühe ein Kichern unterdrückte. Unser Klassenlehrer sah aber auch zu lustig aus. Der gehörte sicher nicht zur Mafia, so verpeilt wie er war.
„Na dann folgt mir mal." Er lief mit schlaksigen Bewegungen voraus und wir drei dackelten hinterher.
„Stellt euch bitte vor", forderte er uns auf, als wir in der Klasse ankamen. Mario übernahm das für Giulia gleich mit, indem er behauptete, sie wären Cousin und Cousine. Das war eine glatte Lüge, doch hielt ich brav den Mund.
„Angela, stellst du dich jetzt bitte auch noch vor?", bat mich unser Klassenlehrer. Ich atmete tief durch. Meine Nackenmuskeln verspannten sich. Mit so vielen Gleichaltrigen hatte ich zuvor nie zu schaffen gehabt. Ich wich den fragenden Blicken der Mitschüler aus. Jetzt hieß es, nicht von der Rolle abzuweichen.
Angestrengt starrte ich auf meine Schuhe, während ich den auswendig gelernten Text mit einer zu hohen und gleichzeitig leisen Stimme runter ratterte.
„Ich bin Angela Miller, achtzehn Jahre alt und bin alleine hierher gezogen, weil meine Eltern vor Kurzem gestorben sind."
Da war die Klasse schon mal still und Giulia schaute mit ihren sanften braunen Augen mitfühlend zu mir. Ein Mitschüler meldete sich, um eine Frage zu stellen.
„Sag mal Giulia, seid ihr beide miteinander verwandt? Ihr seht einander so ähnlich."
Wir schüttelten den Kopf. Ich lachte innerlich. Mit einer Mafiafamilie blutsverwandt? Das wäre der absolute Super-GAU.
„Setzt euch bitte", sagte unser Klassenlehrer, brach somit die Vorstellungsrunde ab.
Mario zog Giulia zu dem einzigen freien Tisch, der in der vorletzten Reihe stand. Ich nahm zwangsläufig neben dem Jungen Platz, der die Frage gestellt hatte. Seine ganze Aura schrie förmlich Badboy. Er trug ein schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt, unter dem sich seine Muskeln abzeichneten. Dazu eine dunkle Jeans. Seine blonden Haare passten da nicht zu. Genauso wie seine babyblauen Augen, mit denen er mich gründlich abcheckte. Schade, dass ich nicht die Augen verdrehen durfte. Ich schnaubte innerlich. Sein Betthäschen würde ich unter gar keinen Umständen werden.
Er stieß mich, ganz aus Versehen natürlich, an und ließ seine Armmuskeln spielen, als ich zu ihm sah. Mann, war der Kerl erbärmlich! Mit sowas würde ich den Fußboden wischen, wenn ich mich nicht auf die verdammte Rolle konzentrieren müsste. Dementsprechend wandte ich meinen Blick schnell zur Tafel, als ob mir das Ganze peinlich wäre. Schade, dass ich nicht auf Kommando errötete. Das wäre in diesem Moment praktisch.
„Hi, ich bin Aiden", raunte er mir zu, mit einer Stimme, die wohl sexy sein sollte. Dunkel, leicht rau, doch er war mir egal. Zu gern würde ich jetzt kotzen. Stattdessen nickte ich nur. Der war ein Fall für meinen Onkel zum Durchleuchten. Mit etwas Glück hatte er Dreck am Stecken und konnte ich ihm so eins reinwürgen.
Der Unterricht selbst war easy. Brav meldete ich mich, um einige Fragen zu beantworten. Dabei bemerkte ich die ersten vielsagenden Blicke meiner Mitschüler. Die Streberrolle passte perfekt zu mir, stellte ich schmunzelnd fest.
In der Mittagspause folgte ich den anderen zur Schulkantine. Im Gegensatz zu denen, die sich an der Essensausgabe anstellten, hatte ich mir einen leckeren Wrap mit Hähnchenfleisch eingepackt. Über Kantinenessen hatte ich wenig Gutes gehört. Ich setzte mich abseits an einen Tisch und biss genüsslich in mein Essen, als Aiden neben mir Platz nahm. Da verging einem glatt der Appetit!
„Hey, Schönheit. Da du neu in der Stadt bist würde, ich mich anbieten, dir die Sehenswürdigkeiten zu zeigen." Leckte der sich jetzt ernsthaft über die Lippen? Menno, ich würde ihm mit Begeisterung eine reinhauen. Oder ihn vor versammelter Mannschaft zur Sau machen. Am besten sogar beides. Stattdessen starrte ich auf den Tisch. Schön in der Rolle der schüchternen Streberin bleiben. Es kostete mich einige Mühe, meine zitternden Hände unter Kontrolle zu bekommen. So gern wollten sie in sein Gesicht, um es zu verunstalten.
„Ich glaub nicht, dass du ihr Typ bist", kam eine ruhige, tiefe Stimme von der Seite. Ich sah hoch. Mario stand dort mit seinem Tablett, hinter ihm Giulia, die sich an ihm vorbeidrängelte und neben mich setzte.
„Was geht dich das an, Spaghettifresser?" Aiden stand genervt auf. Erst schien es, als ob er den Italiener angreifen wollte. Seine Muskeln spannten unter seinem Shirt. Doch dann verschwand er, ohne einen weiteren Mucks von sich zu geben. Mit einem Seitenblick auf Mario verstand ich den Grund. Mann, hatte der einen finsteren Blick drauf, der sich verflüchtigte, sowie er sich gegenüber von Giulia niederließ. Ich widmete mich wieder meinem Wrap und dachte über die momentane Situation nach. Es gefiel mir nicht, dass ich mich nicht selbst wehren durfte. Dieses Gefühl von Hilflosigkeit war ekelerregend.
„Angela?" Giulia riss mich aus den Gedanken. Fragend sah ich zu ihr rüber. Onkel Sam hatte recht. Es war wie in einen Spiegel zu schauen. Nur, dass wir eine unterschiedliche Augenfarbe hatten. Auch fehlte ihr der kleine Schönheitsfleck, der meine Oberlippe zierte.
„Wenn du Hilfe brauchst, kannst du uns immer Bescheid sagen. Wir sind doch alle neu hier. Wir halten zusammen." Sie lächelte aufrichtig.
Zaghaft erwiderte ich das Lächeln. Dabei bemerkte ich, wie Mario seinen Blick zwischen uns hin und her schweifen ließ.
„Ihr seht einander wirklich sehr ähnlich. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ihr zumindest Schwestern seid, wenn nicht sogar Zwillinge."
Prompt schoss mir ein Stück vom Wrap in die Luftröhre. Hustend schnappte ich nach Luft. Giulia klopfte mir mitfühlend auf den Rücken.
Scheiße, sie schien echt nett zu sein und ich musste sie hintergehen. Wütend schob ich den Gedanken zur Seite.
Nichts würde mich von meinem Auftrag abhalten.
Absolut nichts.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top