Verzeihst du mir?

Ich drückte meine Zigarette auf dem Boden aus und fuhr mir daraufhin einige verirrte, nasse Strähnen aus dem Gesicht.
Meine Hände begangen augenblicklich wie verrückt zu schwitzen und ich wurde mit einem Mal noch viel nervöser, als wie ich es eh schon war.
Gleich würde ich ihn wiedersehen und ich hatte absolut keine Ahnung davon, wie er auf mich reagieren wird.

Ich hatte echt krasse Angst vor Lukas' Reaktion und ich wusste absolut nicht, was er wohl so zu mir und meinen Worten sagen würde.
Ob er mich anschreien würde? Ob er mich abweisen, oder doch wieder küssen würde? War Lukas überhaupt hier und nicht doch woanders? Steckte er bei Maria, oder war diese bei ihm?
So viele Fragen schwirrten mir momentan durch den Kopf und ich war auf alles vorbereitet, doch wusste trotzdem nicht, wie ich dann reagieren sollte, wenn eine von diesen Sachen, außer dem Küssen, zu treffen würde.
Ich hatte es so extrem mit uns beiden versaut und ich könnte es total nachvollziehen, wenn Lukas jetzt nie wieder etwas von mir wissen wollen würde. Es war zu recht.

Ich seufzte einmal und atmete tief durch, ehe ich um die Ecke bog und dann auch schon in der Nähe der Bushaltestelle stand.
Mein Herz begann augenblicklich einige Takte schneller zu schlagen, als ich ihn tatsächlich da sitzen sah und echt extremes Glück hatte, dass ich ihn doch noch gerade so erwischt hatte. Puh, da habe ich echt nochmal Glück gehabt!
Doch so schnell dieses Glück auch gekommen war, zerbrach es sofort auch wieder, weil ich Lukas laut schluchzen hören konnte.

Ich ging sofort mit schnellen Schritten auf ihn zu und blieb dann direkt, total durchnässt, vor der Haltestelle stehen.
Lukas bemerkte mich natürlich sofort, löste ganz zögerlich und langsam die Hände von seinem Gesicht und sah daraufhin zu mir.
Schlagartig wandelte sich sein so verletzter Blick und seine, mit Tränen gefüllten Augen, formten sich mit einem Mal zu regelrechten Schlitzen.

,,Ach, was willst du denn hier?! Willst du mich etwa weiter fertigmachen, oder was?!'', fragte Lukas direkt zickig nach und ich konnte den sauren Unterton in seiner Stimme nur so förmlich herausschreien hören. Autsch.
,,I-Ich...ich will...ich will mit dir reden, Lukas.'', antwortete ich mit bebender Unterlippe und er verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Was?! Willst du mir etwa wieder irgendeine Gemeinheit gegen den Kopf werfen, oder was?!'' Lukas zog die Augenbrauen nach oben und er klang zu recht völlig sauer. Ich hatte es vermasselt...

,,Lukas, ich meinte...'', fing ich an, doch wurde augenblicklich von ihm unterbrochen.
,,Ja klar, du meintest das eigentlich nicht so, 'ne?! Ist klar, verarschen kann ich mich alleine!'', wurde Lukas nun lauter und drehte sich etwas mehr zu mir, doch erhob sich nicht, wie zunächst erwartet, von der Sitzbank.
,,Ganz ehrlich, Tim, ich verstehe dich einfach nicht! Erst kuschelst du mit mir, dann halten wir Händchen miteinander, du gibst mir deine Jacke, drückst mir Küsse auf die Wange und küsst mich dann mehrfach von dir aus auf die Lippen - eben schon wieder! Und dann beleidigst ausgerechnet du mich als eine Schwuchtel?! Ganz ehrlich, es ging so vieles auch von dir aus - vor allem die Küsse! Ohne scheiß, so ganz hetero wirkst du ja gerade auch nicht!'', schrie mich Lukas nun vollkommen wütend an, doch brach kurz darauf wieder in Tränen aus und vergrub die Hände in seinem Gesicht.

Mein Herz brach noch ein ganzes Stückchen mehr, soweit das überhaupt noch ginge und ich biss mir einmal unsicher auf die Unterlippe. Nur wegen mir allein' geht es Lukas so.
Ich fuhr mir einmal ganz aufgebracht durch die Haare, seufzte und wusste nicht so recht, was genau ich eigentlich tun sollte. Ich hatte es einfach vermasselt...
Ich setzte mich nur stumm neben Lukas, doch behielt einen gesunden Abstand, da ich ihm nicht unnötig auf die Pelle rücken wollte, weil er meine Nähe definitiv zurzeit nicht um sich haben wollte. Dabei könnte ich seine haben, wenn ich es nicht so verbaut hätte.

,,Ähm...'', machte ich nur und spielte nervös mit meinen Händen. Was wollte ich denn schon großartig dazu sagen?
Ich hatte echt keine Ahnung davon, was ich Lukas jetzt sagen sollte, denn eigentlich hatte er ja schon Recht mit dem, was er da eben gesagt hatte.
Warum kuschelte ich, hielt Händchen mit ihm und küsste ihn, obwohl ich ihn dann selbst als eine Schwuchtel beleidigte, obwohl ich selbst, alles andere als hetero war?! Das ergab doch überhaupt keinen wirklichen Sinn und war ziemlich widersprüchlich.

,,Lukas, ich weiß, dass es keine wirkliche Entschuldigung dafür gibt, um das zu entschuldigen, was ich zu dir gesagt und angetan habe. Aber du sollst wissen, dass es mir wirklich verdammt leid tut. Ich wollte das eigentlich alles gar nicht, aber Ronny steht mir leider immer wieder im Weg. Aber gut, warum erzähle ich dir das eigentlich?! Du willst ja eh nichts mehr von mir wissen, weil ich es eh total vermasselt habe...'', entschuldigte ich mich, seufzte einmal frustriert auf und stand dann auf, weil es sowieso nichts brachte.
Lukas hasste mich, wollte höchstwahrscheinlich eh nichts mehr von mir wissen und war bestimmt sehr froh darüber, wenn ich einfach für immer aus seinem Leben verschwand und nie wieder in diesem, höchstens nur für eine Erinnerung an eine schlechte Erfahrung, auftauchte.
Ich hatte eh viel zu vieles in diesem aufgewühlt und ordentlich durcheinander gebracht. Lukas brauchte dieses Drama, das ich automatisch auf Menschen in meiner Nähe abfärbte, in seinem Leben echt nicht. Lukas hatte was viel besseres als mich verdient.

Ich wollte gerade zum ersten Schritt ansetzen, da hielt mich Lukas plötzlich am Ärmel meines Hoodies fest und ich drehte mich augenblicklich zu ihm um.
Fragend sah ich ihn an und Lukas hielt mich noch ein ganzes Stückchen fester an meinem Ärmel fest, weil er höchstwahrscheinlich Angst davor hatte, dass ich, jeden Moment, doch die Biege machen würde.
Doch, wenn er jetzt doch irgendwas zu meiner Entschuldigung sagen wollte, dann bleibe ich selbstverständlich noch kurz hier und wartete ganz gespannt und brav seine Antwort ab, ehe ich endgültig aus seinem Leben verschwinden würde.

,,Tim, ich...ich weiß nicht, ob ich deine Entschuldigung einfach so annehmen kann.'', erwiderte Lukas unsicher und ich nickte einmal verstehend.
,,Ich kann es auch total nachvollziehen, wenn du sie nicht annimmst, Lukas. Ich mein', ich hab' dich so krass beleidigt und verletzt, da kann ich es total verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zutun haben willst. Ich bin halt ein Idiot.'', meinte ich daraufhin nur seufzend und setzte mich dann, natürlich wieder in einem gesunden Abstand, neben ihn.
,,Ja, das war wirklich verdammt scheiße von dir.'', gab Lukas zu und fuhr sich einmal seinen Pony aus dem Gesicht.

,,Warum bist du eigentlich gestern so plötzlich abgehauen und hast dich von mir gelöst? Hat dir der Kuss etwa nicht gefallen? Hab' ich irgendwas falsch gemacht?'', fragte Lukas dann leicht nervös nach und biss sich einmal auf die Unterlippe.
,,Du hast nichts falsch gemacht, Lukas. Ehrlich gesagt - du küsst ziemlich gut.'', gab ich schief grinsend zu und lief augenblicklich ampelrot an.
,,Du aber auch.'', stimmte Lukas mir lächelnd zu und rückte tatsächlich etwas näher an mich heran.

,,Ich weiß aber echt nicht, ob ich dir den wahren Grund dafür nennen kann, weil ich so krasse Angst habe, dass du deswegen schreiend davon rennst.'', sagte ich seufzend und fuhr mir einmal durch die Haare.
Ich hatte echt keine Ahnung davon, wie genau ich Lukas das Alles eigentlich erklären sollte, denn ich wollte ihn deswegen echt nicht verlieren und das dies Alles schon zu Ende war, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte.
Ich hatte mir zwar gestern Abend noch Gedanken darüber gemacht, wie genau ich es ihm sagen konnte, doch ich kam auch dort nicht auf einen gemeinsamen Nenner und wurde immer verzweifelter und verzweifelter, bis ich mir dann irgendwann einfach einen Joint gebaut und mich daraufhin nur ins Bett geschmissen hatte.

,,Egal was jetzt kommt, Tim, ich werde nicht wegrennen.'', bestätigte Lukas mir und lächelte mich seiner Tonlage entsprechend an.
,,Wirklich nicht? Ich hab' echt Angst...'', fragte ich unsicher und sah zu ihm hoch.
,,Nein, Tim. Sag' mir lieber direkt die Wahrheit, als, dass du wieder so eine Scheiße von dir gibst und ich gar nicht weiß, warum du das eigentlich tust.'', erwiderte Lukas beruhigend und rückte noch ein ganzes Stückchen näher zu mir, während er mich aufmunternd anlächelte.

,,Also, es liegt an der Gang und nicht an dir.'', fing ich an und Lukas' Miene erhellte sich mit einem Mal.
,,Ich kann es mir glaube ich schon denken, was gleich kommt.'', erwiderte Lukas dann und verdrehte einmal kurz die Augen, als er höchstwahrscheinlich an den Grund dachte.
,,Was denkst du denn?'', fragte ich nach.
,,Ach komm', das ist doch eigentlich so offensichtlich. Ronny hat was gegen Schwule und dann auch selbstverständlich gegen mich. Da wird er es jawohl kaum akzeptieren, wenn wir beide was miteinander zutun haben und uns dann auch noch so nahe sind.'', sagte Lukas seine Vermutung und ich nickte einmal zustimmend.
,,Richtig...''

,,Ich konnte es mir irgendwie schon denken, dass es an ihm liegt. Ich mein', du bist definitiv nicht abgeneigt, aber natürlich kannst du das nicht offen vor ihm zu geben.'', seufzte Lukas und nun nickte ich zustimmend.
,,Du kannst dir echt nicht vorstellen, wie gerne ich diesen ganzen Vollidioten eigentlich zeigen möchte, wie gerne ich dich mag. Aber leider geht das nicht, weil ich einfach mit viel zu krassen Konsequenzen rechnen muss und ich dich echt nicht in irgendeine Scheiße ziehen will, Lukas.'', erklärte ich ihm und hielt mir die Tränen zurück, weil mich das Alles momentan so fertigmachte.
Doch es brachte nicht viel, weil die Erste direkt ihren Weg in die Freiheit fand und ich augenblicklich damit anfing, laut zu schluchzen, weil ich sie einfach nicht mehr zurückhalten konnte. Lukas handelte natürlich sofort und zog mich ohne großartiges Zögern in seine schützenden Arme.

Ich schmiegte mich ganz fest an seine Brust, heulte Lukas das, ebenfalls leicht durchnässte, Shirt voll und er strich mir nur ganz sachte und langsam zugleich über den Rücken.
Es war genau wie am Samstag und es kamen genau dieselben Gefühle wie dort hoch und es fühlte sich einfach so verdammt toll und auch richtig an. Das konnte überhaupt nicht falsch sein.
Ich schlang nur ebenfalls meine Arme zögerlich um Lukas, er zog mich viel fester in seine und ich atmete seinen atemberaubenden Duft ein, der mir augenblicklich in die Nase stieg und mir fast das ganze Hirn vernebelte.

,,Was sind das denn für Konsequenzen, die auf dich zu kommen würden, wenn Ronny von uns erfahren würde?'', fragte Lukas dann irgendwann leise nach und löste mich etwas von sich, um mir in die Augen blicken zu können.
,,Ähm...also, wenn ich nicht spure und nicht das tue, was er sagt, dann werde ich eventuell verprügelt.'', erklärte ich ihm noch einen der harmlosesten Konsequenzen und er sah mich nun ganz schockiert an.
,,Okay, das ist echt krass, dass er dich direkt verprügelt, nur weil du einen Jungen küsst.'' Lukas schüttelte einmal verständnislos mit dem Kopf und ich nickte zustimmend.

,,Weißt du, ich würde das so, so gerne mit dir offen zu geben und auch zeigen, aber es geht wegen der Gang einfach nicht. Ich hab' viel zu viel zu befürchten und ich möchte dich echt in keine Scheiße ziehen, Lukas.'', schnaubte ich einmal und sah Lukas unsicher an.
,,Tim, ich kann das total nachvollziehen, wirklich. Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich auch nicht anders handeln und mich eben so scheiße dir gegenüber benehmen, auch wenn es mich selbst so verletzt.'', fing er an und dachte dann noch einmal kurz nach.
,,Aber weißt du, Tim, das zwischen uns hat doch gerade erst so richtig begonnen und wir müssen doch auch erstmal selbst gucken, wie sich das Alles eigentlich entwickelt. Vielleicht müssen wir uns erst einmal in der Öffentlichkeit etwas zurückhalten und aufpassen, aber das heißt noch lange nicht, dass wir das, was zwischen uns ist, nicht weiterhin machen können. Weißt du, ich zu meinem Teil finde das zwischen uns echt verdammt schön und möchte auch nicht, dass das irgendwie endet. Ich mag dich echt gerne, Tim. Ich weiß auch nicht, aber seitdem du mich da gestern geküsst hast...ähm...möchte ich das halt echt gerne öfters mit dir wiederholen, weil sich das so gut angefühlt hat - zugegebenermaßen.'', führte Lukas fort, doch kratzte sich, aufgrund des letzten Teil des Satzes, einmal ganz verlegen am Hinterkopf.

,,Ich muss zu geben, ich fand das gestern auch verdammt schön, Lukas. Ich mag dich wirklich gerne und das mit dir fühlt sich auch alles so wunderschön an. Ich möchte echt nicht, dass das wegen der Gang alles aufhört, bevor es überhaupt erst so richtig begonnen hat.'', sagte ich lächelnd, schnaubte noch einmal und bekam dabei mit, wie Lukas wegen diesen Worten noch viel breiter lächelte.
Er rückte noch viel mehr zu mir, griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich lächelte ihn nur an und mein ganzer Körper begann wie verrückt zu kribbeln, als Lukas mich berührte.
,,Tim, niemand verlangt, dass wir unbedingt eine Beziehung eingehen und heiraten müssen. Wir müssen doch erst einmal selbst gucken, wohin sich das eigentlich alles so entwickelt und ob das nicht nur eine rein sexuelle Sache ist. Und, wenn es irgendwann mal was Ernsthaftes mit Gefühlen und so weiter werden sollte, dann werden wir schon eine Lösung finden. Du wirst an dieser Stelle niemals alleine sein, okay?! Ich bin immer bei dir, versprochen.'', flüsterte mir Lukas beruhigend entgegen, nahm Gesicht in seine Hände und sah mir dabei tief in die Augen.
Mein Herz schlug augenblicklich einige Takte schneller, mein ganzer Körper begann wie verrückt zu kribbeln und ich war kaum in der Lage dazu zu sprechen, weshalb ich einfach nur zustimmend nickte.

,,V-Verzeihst...du...d-du...äh...mir?'', fragte ich zögerlich und stotternd nach und legte meine Arme um Lukas' schönen Hals.
,,Ja, ich kann darüber hinwegsehen. Ich weiß ja jetzt endlich die Wahrheit und weiß, dass du das eigentlich nicht so meintest. Wie gesagt, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich auch nicht gerade anders handeln.'', beruhigte mich Lukas lächelnd und strich mir über die Wangen, weshalb diese mit einem Mal, wie mein Bauch eben, wie verrückt zu kribbeln begangen.
,,Außerdem finde ich es zu süß, dass du das Alles machst, nur um mich nicht in irgendeine Scheiße ziehen zu wollen. Das ist so unfassbar niedlich von dir, auch wenn ich mit dir zusammen durch die Hölle gehen würde.'' Lukas lächelte mich noch viel breiter als eben an und presste nun unsere Stirnen aneinander, sodass wir uns noch viel intensiver in die Augen schauen konnten. Lukas hatte so verdammt schöne Augen.

,,Das klang jetzt aber ziemlich schwul und kitschig.'', lachte ich und kraulte Lukas' Nacken.
,,Ich bin schwul und kitschig.'', erwiderte Lukas nur und zuckte einmal mit den Schultern.
,,Und süß, das solltest du nicht vergessen.'', grinste ich und Lukas zog mich noch viel näher zu sich, um unsere Lippen endlich wieder miteinander zu vereinen.

Ich kraulte weiterhin Lukas' Nacken, weshalb dieser einmal in den Kuss hineinseufzte und mich noch ein ganzes Stückchen näher zu sich zog.
Mein ganzer Körper kribbelte nun wie verrückt und es war so, als stünde ich unter Strom. Ebenso breitete sich eine angenehme Gänsehaut an jeder erdenklichen Stelle meines Körpers aus und es fühlte sich einfach so verdammt gut an, Lukas zu küssen.
Ich liebte es und wollte gar nicht mehr, dass es aufhörte, weshalb ich nun ebenfalls damit begann, meine Lippen auf seinen extrem weichen zu bewegen.

Doch aufgrund des Luftmangels mussten wir uns dann wohl oder übel voneinander lösen. Gib' sie mir bitte wieder.
Wir lächelten uns gegenseitig wie die Vollidioten an und Lukas strich mir die letzten Tränen aus dem, nicht mehr ganz so verheultem, Gesicht.
Dann legte er wieder unsere Lippen aufeinander und begann diese kurz darauf wieder auf meinen zu bewegen. Ich erwiderte diesen augenblicklich und zog Lukas noch ein ganzes Stück näher zu mir. Endlich hatte ich ihn wieder.

,,Das ist so gut.'', hauchte Lukas gegen meine Lippen, als wir uns wieder aufgrund des Luftmangels voneinander gelöst hatten.
,,Wir können es noch viel besser werden lassen.'', flüsterte ich dreckig grinsend zu ihm und vereinte kurz darauf wieder unsere Lippen miteinander, von denen ich einfach nicht genug kriegen konnte.
Ich zog Lukas nochmal dichter zu mir, leckte mit meiner Zunge ganz sachte über seine Unterlippe und leicht zögerlich öffnete er seinen Mund.

Augenblicklich ließ ich meine Zunge in die mir noch unbekannte Mundhöhle gleiten und erkundete diese daraufhin neugierig.
Lukas stöhnte nur zufrieden in den Kuss hinein und löste seine Hände nun von meinem Gesicht, um sie stattdessen in meinen nassen Haaren zu vergraben.
Ich fühlte mich von Sekunde zu Sekunde immer geborgener und wohler in seiner Nähe und wollte gar nicht mehr, dass das auch nur ansatzweise aufhörte.

Noch viel schöner wurde dieser atemberaubende Kuss, als Lukas nun ebenfalls damit anfing, meine Zunge mit seiner zu umspielen.
Er war noch ein wenig zurückhaltend, man merkte ihm auch an, dass er noch nicht großartig Erfahrung in diesem Bereich hatte, aber es fühlte sich dennoch nicht gerade schlecht an.
Fast schon wie in Zeitlupe umspielten sich unsere Zungen miteinander und jede Knutscherei, die ich je mit einem Mädchen zusammen gehabt hatte, kam mir in diesem Moment so unfassbar lächerlich vor, wenn ich jetzt so etwas Wunderbares mit Lukas zusammen fühlte. Es war einfach nur magisch.

Mit einem Mal schwang Lukas sein eines Bein um mich und setzte sich rittlings auf meinen Schoß. Ich zog ihn noch ein Stückchen dichter zu mir und wollte gar nicht, dass dieser Moment aufhörte.
Meine Hände wanderten währenddessen zu seiner Hüfte und ich zog ihn an dieser noch viel näher zu mir. Ich fuhr ihm unter sein leicht durchnässtest Shirt und strich ihm mit meinen Fingern ganz sachte über seine leicht hervorstehenden Hüftknochen.
Lukas wanderte stattdessen mit seinen Händen hinunter zu meinem Rücken und er streichelte diesen in regelmäßigen Abständen, immer wieder, ganz langsam und sachte auf und ab. Ich lächelte nur einmal in den Kuss hinein, doch musste uns aufgrund des Luftmangels leider wieder voneinander lösen.

,,Wow...'', hauchte Lukas nur gegen meine Lippen und sah mich mit funkelnden Augen an.
,,Ja, wow...'', erwiderte ich ebenfalls sichtlich verblüfft und sah Lukas ganz erstaunt an.
Dieser lächelte mich nur an, legte seine Hand dann wieder in meinen Nacken und vereinte kurz darauf wieder unsere Lippen miteinander. Gott, waren die vielleicht was weich!
Tatsächlich wurde Lukas bei diesem Kuss etwas forscher und dominanter und schob nun von alleine seine Zunge in meine Mundhöhle, erkundete diese kurz etwas und umspielte dann, seine Zunge mit meiner.

,,Oh Gott, Lukas...'', bekam ich noch gerade so heraus und, auch wenn ich meine Augen geschlossen hatte, konnte ich Lukas' verschmitztes Lächeln nur förmlich vor mir sehen.
,,Mein Name.'', flüsterte dieser nur gegen meine Lippen, als wir uns für eine kurze Zeit voneinander gelöst hatten.
,,Du machst mich wahnsinnig!'', erwiderte ich bloß lächeln, Angesprochener rückte noch viel näher zu mir, sodass noch nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen uns passte und presste daraufhin unsere Stirnen wieder aneinander.
,,Liebend gerne doch.'', lachte er dreckig, ehe er wieder unsere Lippen miteinander vereinte und sich kurz darauf wieder unsere Zungen miteinander umspielten.

Mein ganzer Körper kribbelte weiterhin wie verrückt und ich fühlte mich die ganze Zeit über wie unter Strom, weil alles in mir so herrlich verrückt kribbelte.
Mittlerweile hatte sich an jeder erdenklichen Stelle meines Körpers, alle möglichen Haare aufgestellt und eine angenehme Gänsehaut hatte sich über meine gesamte Haut gebildet.
Mein Herz schlug mir unmittelbar bis zum Hals und es fühlte sich so an, als hätte ich Bungeejumping gemacht und den Adrenalinkick meines Lebens hinter mir. Lukas machte mich einfach so verrückt!

Dieser Moment konnte einfach nicht mehr perfekter werden, denn endlich hatte ich meinen Lukas wieder, er hatte meine Entschuldigung akzeptiert und vor allem, er mochte mich wieder!
Es fühlte sich einfach nur gut und richtig an, wie sich unsere Zungen in regelmäßigen Abständen miteinander umspielten und wie Lukas mir mittlerweile wieder durch meine immer noch nassen Haare fuhr.
Alles war einfach nur total perfekt und es konnte einfach nicht mehr besser werden!

,,Ach, ihr zwei scheint euch ja ziemlich gut zu verstehen!'', ertönte plötzlich eine Stimme hinter uns und Lukas und ich fuhren augenblicklich ganz erschrocken auseinander, um daraufhin hinter uns zu gucken.

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