Mit dir zusammen lerne ich gerne neue Dinge
,,So Jungs, dann wünsche ich euch beiden viel Spaß und falls irgendwas sein sollte, dann kannst du dich ja melden, Lukas.'', verabschiedete sich Lukas' Papa lächelnd von uns, als wir vor der Musikschule standen.
,,Dankeschön, Papa. Jaja, ich ruf' schon an, falls etwas sein sollte. Holst du uns dann noch fix die Gitarren aus dem Kofferraum, bitte?'', fragte Lukas dann nach, legte den Kopf schief und sein Vater nickte.
Auf sein Nicken hin schnallten wir uns alle drei ab, stiegen aus dem parkenden Fahrzeug aus und gingen daraufhin zum Kofferraum, den Lukas' Vater augenblicklich öffnete und uns dann nach und nach die Gitarrentaschen reichte.
,,Lukas, wann genau hast du jetzt Schluss? 16 Uhr oder doch erst 16:30?'', fragte Lukas' Papa nochmal sicherheitshalber nach, als er den Kofferraum wieder schloss und den Autoschlüssel in seiner Hand musterte.
,,Ähm...ich denke mal 16 Uhr, weil wir in den Ferien ja eigentlich nicht so lange machen...'', antwortete Lukas schief grinsend, während sich sein Vater auf die Unterlippe biss und sich einmal am Hinterkopf kratzte.
,,Dann muss ich mal gucken, ob ich das schaffe, euch bis dahin abzuholen. Ich muss nämlich noch ein bisschen was im Büro machen und das ist nicht gerade wenig. Annika ist ja leider krank geworden, deswegen wird jetzt der ganze Papierkram auf mich abgewälzt.'', erklärte Lukas' Papa unsicher und seufzte dabei leise.
,,Wenn nicht, dann können Timi und ich doch zum Theater, das ist doch kein Problem. Wir können doch auch mit der Bahn zum Theater fahren, das sind doch nur einige Stationen.'', winkte Lukas nur gelassen ab und lächelte ihn an.
,,Und Timi hat ja auch ein Schülerticket, weshalb wir die Fahrt auch nicht unbedingt bezahlen müssen, also keine Sorge. Ich melde mich einfach, wenn Schluss ist und dann werden wir ja sehen, was Sache ist.'', fügte Lukas noch grinsend hinzu und ich nickte direkt zustimmend.
,,Na gut, dann machen wir es so. Aber ich versuche, dass irgendwie noch alles pünktlich zu schaffen. Ansonsten müsst' ihr dann eben kurz etwas im Theater bleiben.'', gab sich Lukas' Papa seufzend geschlagen und lächelte uns entschuldigt an.
,,So, und jetzt ab mit euch in die Musikschule, bevor ihr noch wegen mir zu spät kommt!'', sagte Lukas' Vater dann lachend, deutete auf das weiße Gebäude und signalisierte uns mit Handbewegungen , dass wir jetzt gefälligst gehen sollten.
,,Bis später, Papa! Wir melden uns dann.'', verabschiedete Lukas sich dann lächelnd von seinem Vater, der dieses erwiderte und dann einmal zustimmend nickte, während er uns beide einmal musterte.
,,Bis später, Jungs. Und lasst ja die Finger bei den Gitarren! Zuhause könnt' ihr euch noch mehr als genug befummeln!'', verabschiedete Lukas' Vater sich noch lachend von uns, sah uns einmal vielsagend an und wuschelte uns daraufhin durch die Haare.
,,So ein Idiot...'', sagte Lukas noch kopfschüttelnd, sah mich lachend von der Seite an und ich erwiderte dieses, ehe wir uns auf den Bürgersteig stellten, damit Lukas' Vater in Ruhe ausparken konnte.
Dieser hupte uns noch einmal kurz an, winkte uns zu und fuhr daraufhin auch schon nach und nach von der Musikschule weg, um mich und Lukas somit dann vollkommen alleine vor dieser stehen zu lassen.
,,Wollen wir dann mal rein? Sonst kommen wir wirklich noch zu spät und das nicht wegen meinem Vater.'', fragte mich Lukas dann und ich nickte, ehe wir auf mein Nicken hin die Treppen zur Musikschule hochgingen, Lukas' die Eingangstür aufdrückte und wir daraufhin in das riesige Gebäude traten.
Mit erstaunten Augen betrachtete ich den riesigen Flur, an dem verschiedene Bilder von Auftritten, Instrumenten und den jeweiligen Lehrern und Schülern hingen. Und wenn ich mich nicht sogar irrte, sah ich bei einigen Bildern sogar meinen Lukas.
Ich lächelte ihn nur vollkommen verliebt und verstrahlt zugleich von der Seite an und Lukas erwiderte dieses, während er mich mit seiner Schulter leicht anstieß, weswegen ich augenblicklich lachen musste und ein angenehmes Kribbeln im Bauch bekam.
Dann bog Lukas einmal rechts rum, ging noch einen etwas kleineren Flur entlang, indem sich sogar an einer Seite Fenster befanden und dann blieben wir an der hintersten Tür stehen, wo Lukas augenblicklich die Türklinke herunterdrückte und wir daraufhin den Raum betraten.
,,Oh, Hallo Lukas! Wen hast du mir da denn mitgebracht? Oder hast du jetzt jemanden gefunden, der dir deine Gitarren trägt?'', begrüßte uns ein Mann, den ich auf etwa Mitte dreißig schätzte, einmal lächelnd und musterte mich von oben bis unten.
,,Das ist Tim, mein Freund. Ich wollte fragen, ob er heute eventuell mitmachen könnte. Ist das vielleicht möglich?'', stellte mich Lukas lächelnd vor und sah dann fragend zu seinem Gitarrenlehrer, den er mit bittenden Augen ansah.
,,Klar kann Tim gerne mitmachen. Kannst du denn schon irgendwas auf der Gitarre, oder müssen wir bei dir völlig von vorne anfangen?'', fragte er mich und ich biss mir auf die Unterlippe, während ich unsicher zu Lukas blickte.
,,Ne, Tim hat noch gar keine Erfahrung an der Gitarre. Kann ich ihm dann nicht bitte etwas unter die Arme greifen? Das Lied, was wir momentan spielen kann ich doch eigentlich schon recht gut.'', fragte Lukas hoffnungsvoll nach.
,,Ja, wir können das ruhig so machen. Lukas kann dir ja vielleicht den ein oder anderen Akkord zeigen und dann kannst du das Greifen ja erstmal üben.'', stimmte der Gitarrenlehrer lächelnd zu und musterte Lukas dann nochmal.
,,Aber am Ende würde ich dich dann trotzdem nochmal kurz dabei haben, wenn wir den Song zusammen üben. Du weißt, dass wir in drei Wochen einen Auftritt haben und noch ordentlich was tun müssen. Aber in der Zeit wirst du Tim ja schon was gezeigt haben.'', fügte er dann noch hinzu und Lukas nickte einmal verstehend.
,,Ach so, ich bin übrigens Dennis. Falls du irgendwelche Fragen haben sollst, kannst du dich dann auch ruhig nochmal an mich wenden. Aber ich denke, dass dir Lukas das Alles schon mehr als verständlich erklären wird. Ich bin da guter Dinge.'', stellte sich der Gitarrenlehrer dann grinsend vor und ich nickte einmal.
,,Dankeschön, werde ich machen...'', bedankte ich mich leise, lächelte schüchtern und konnte spüren, wie ich etwas roter um meine Wangen wurde, während ich in meinem Augenwinkel sah, wie Lukas aufgrund dessen einmal leise lachen musste.
,,So, dann setzt euch mal hin, Jungs. Wir beginnen dann gleich.'', befahl uns Dennis dann und wir beide nickten zeitgleich, während wir uns auf einen der Plätze etwas weiter hinter niederließen, wo ich mit meinem Stuhl automatisch etwas näher an Lukas heranrückte.
,,Was warst du denn eben so schüchtern bei Dennis, mein Kleiner? Du hast ja kaum einen Ton herausbekommen, so kenne ich dich ja gar nicht.'', fragte Lukas mich dann lachend, als wir unsere Gitarren auspackten und ich seufzte leise.
,,Keine Ahnung, ich bin bei neuen Leuten immer etwas ruhiger. Ich weiß auch nicht, was da immer mit mir los ist...'', gab ich schüchtern zu und die Röte nahm gar nicht mehr ab, weshalb Lukas einmal leise quickte.
,,Awww, wie süß ist das denn bitte?! Du bist gerade richtig zum Fressen, Schatz!'', lachte Lukas, nahm mich einmal fest in den Arm und drückte mir einen Kuss auf, während ich nur grinsend die Augen verdrehte.
,,So, kannst du mir jetzt irgendwas zeigen? Was ist denn überhaupt ein Akkord?'', fragte ich Lukas dann, nahm die Gitarre vorsichtig in die Hand und musterte diese dann einmal mit unsicheren Augen.
,,Also, ein Akkord ist im Grunde genommen auch nur ein Ton. Hier...das ist zum Beispiel G und, wenn ich diesen Akkord dann anspiele, dann wirst du hören, dass im Endeffekt ein Ton entsteht. Töne werden ja auch nur von uns Menschen erzeugt.'', erklärte mir Lukas grinsend und spielte besagten Akkord einmal an.
,,Ich verstehe glaube ich im Ungefähren, was du meinst. Aber bitte geh' nicht zu tief in die Materie, so viel will ich darüber nun auch wieder nicht wissen. Es ist zwar wirklich verdammt süß, aber trotzdem.'', erwiderte ich lachend, stoppte meinen Freund noch rechtzeitig und Lukas verdrehte nur grinsend die Augen.
,,Sorry, ich bin gerade voll in meinem Element - das sollte auch eben gar nicht so ausarten. Aber du musst eigentlich nur wissen, dass ein Akkord ein Ton ist, der zum Beispiel von einem Instrument erzeugt werden kann.'', fasste Lukas dann im Groben zusammen und lächelte mich an.
,,Und weißt du, was die Fliege bei dem Ölbild die Beständigkeit der Erinnerung zu bedeuten hat? Sie soll symbolisieren, wie die Zeit verfliegt. Die andere Fliege, die von Ameisen zerfressen wird...'', wollte ich gerade ebenfalls mein Wissen heraushängen lassen, doch da unterbrach mich Lukas augenblicklich mit einem Kuss.
,,Lassen wir das jetzt bitte nicht ausarten, Baby. Aber ich find's voll süß, wenn du über Kunst redest.'', unterbrach mich Lukas grinsend, wuschelte mir durch die Haare und ich erwiderte dieses.
,,So, jetzt bringe ich dir aber mal einen Akkord bei, damit du immerhin etwas gelernt und deine Lebenszeit nicht verschwendet hast.'', sagte Lukas lachend, musterte mich einmal und ich zuckte mit den Schultern.
,,Solange du an meiner Seite bist, ist es keine verschwendete Lebenszeit.'', erwiderte ich lächelnd, winkte gelassen ab und stieß seinen Fuß einmal kurz mit meinen an, weshalb Lukas leise kichern musste.
,,Du bist so verdamm süß, mein Kleiner. Ich mag dich wirklich sehr.'', lächelte Lukas nur noch viel breiter und sah mich mit strahlenden Augen an, die mein Herz augenblicklich einige Takte schneller schlagen ließen.
,,Ich mag dich auch wirklich sehr. Danke, dass es dich in meinem Leben gibt.''
,,So, welchen Akkord möchtest du denn gerne lernen, mein Schatz?'', fragte Lukas mich lächelnd, sah mich seiner Tonlage entsprechend an und ich musterte nachdenklich seine ungewöhnlich langen Finger, die sich am Gitarrenhals befanden.
,,Kann ich den, den du eben gemacht hast, vielleicht lernen? Oder ist der noch zu schwer für den Anfang?'', fragte ich schüchtern nach, grinste schief und biss mir zusätzlich auf die Unterlippe, während Lukas wieder leise vor sich hinkicherte.
,,Na ja, er könnte für den Anfang schwierig zu greifen sein, aber wir können es gerne mal probieren. Ich zeig' ihn dir einmal und dann versuchst du das einfach zu übernehmen, okay Baby?'', schlug Lukas grinsend vor und ich nickte.
,,Also, du legst deinen Zeigefinger auf den zweiten Bund und auf A, also die zweite Saite. Dann den Mittelfinger auf den dritten Bund und die E-Saite. Und den Ringer auch in den dritten Bund und auf die allerletzte Saite.'', erklärte mir Lukas, zeigte es an seiner Gitarre einmal vor und ich sah ihn nur mit großen Augen an. Das sah eben nicht so schwer aus...
,,Kannst du mir vielleicht helfen? Wo genau soll der Mittelfinger nochmal hin?'', fragte ich total überfordert nach, sah meinen Freund der Tonlage entsprechend an und Lukas lachte nur einmal, ehe er seine Gitarre zur Seite legte und mir half.
,,Den Zeigefinger hast du schon mal richtig. Der Mittelfinger kommt direkt daneben, aber nur einen obendrüber. Warte, ich leg' sie dir mal richtig hin...'', erwiderte Lukas grinsend, nahm meine Finger in die Hand und legte diese auf die richtigen Saiten der Gitarre.
,,Ich glaube, der will nicht...'', sagte ich lachend, als mein Mittelfinger sich ständig selbstständig machte und andauernd zum Zeigefinger auf die andere Saite rutschte.
,,Versuch' mal deine Finger etwas anzuheben, vielleicht hilft das ja und die Finger bleiben auch an der richtigen Stelle.'', befahl mir Lukas und ich tat augenblicklich wie befohlen, doch es änderte sich überhaupt nichts an dem Problem.
,,Lukas kann ich nicht lieber einen anderen Akkord probieren? Also, vielleicht einen, wo die Finger näher beieinander sind?'', fragte ich stattdessen, als es nach mehrmaligen Versuchen einfach nicht besser wurde und Lukas nickte direkt zustimmend.
,,Wir können es ja mal mit D probieren, wenn du möchtest. Ich zeig' ihn dir mal kurz...'', schlug Lukas dann grinsend vor, zeigte mir den Akkord an seiner Gitarre und ich mustere diesen ganz genau, während ich versuchte, meine Finger auf die richtigen Saiten und Bund zu legen.
,,Ist das richtig so? Müsste eigentlich, oder?'', fragte ich unsicher nach, musterte nochmal meine Finger und kontrollierte sie dann mit Lukas', der in der Zwischenzeit meine begutachtete und zu lächeln anfing.
,,Richtig so, mein Kleiner. Jetzt musst du nur noch die richtige Saite anspielen - also logischerweise D. Das ist die Dritte von oben. Versuch' das mal. Einfach von da aus runterziehen.'', befahl mir Lukas lächelnd, zeigte mir nochmal die richtigen Saiten und ich spielte diese an.
,,Das klingt irgendwie ein bisschen komisch, oder? Bei dir klingt das besser...'', sagte ich skeptisch, sah nochmal auf Lukas' Finger und dieser nickte, während er mein Problem zu analysieren schien.
,,Drück' mal mit deinen Fingern etwas fester auf, mein Schatz. Und hau' ruhig mal ordentlich in die Saiten, damit kann nichts passieren, keine Sorge.'', befahl mir Lukas stattdessen und ich tat sofort wie befohlen, während es sogar gar nicht mal so schlecht klang.
,,Das ist fast perfekt. Versuch' aber bitte mal deinen Daumen hinter dem Gitarrenhals zu behalten und versuche mal bei denen Fingern darauf zu achten, dass die mittig vom Bund liegen.'', fügte Lukas dann noch hinzu und ich nicke, während ich das Gesagte sofort umsetzte.
,,Na, wie läufst es bei euch beiden? Hat Lukas dich schon in den Wahnsinn getrieben und fast zum Heulen gebracht?'', kam Dennis irgendwann lachend auf uns zu, als ich eine Zeit lang D angespielt hatte und es nach und nach immer besser und besser wurde.
,,Ich hab' Tim den D-Akkord beigebracht und das klingt gar nicht mal so schlecht und er macht sich schon richtig gut. Und geweint und rumgezickt hat er auch noch nicht.'', erklärte Lukas ihm lachend und ich erwiderte dieses.
,,Wenn nicht zeigst du Tim einfach nochmal fix den A-Akkord, dann kann er, wenn er noch Lust hat, den Wechsel zwischen A und D üben. Wir müssen nämlich so langsam anfangen, dass Lied zusammen zu üben.'' Dennis sah uns zerknirscht und entschuldigt zugleich an, während Lukas verstehend nickte.
,,Als ob die Zeit so schnell vergangen ist. Das kam mir gerade mal wie zehn Minuten vor, wenn ich ehrlich bin.'', sagte ich dann zu Lukas, als Dennis wieder zurück zu den anderen ging und ich auf der Uhr sah, dass mittlerweile schon eine halbe Stunde vergangen ist.
,,Kam mir heute aber auch noch nicht so lange vor. Normalerweise vergeht die Zeit immer so schleppend und fünf Minuten fühlen sich wie zwei Stunden an.'', erwiderte Lukas ebenfalls sichtlich erstaunt und musterte mich dann einmal.
,,Ich weiß aber auch, warum die Zeit heute so schnell vergangen ist...'', fügte Lukas noch lächelnd hinzu, sah mir tief in die Augen und drückte mir daraufhin einen Kuss auf die Lippen, den ich glücklich erwiderte.
Dann erklärte mir Lukas fix wie genau A eigentlich funktionierte und kontrollierte nochmal, ob alles richtig ist. Als es dann soweit ging, drückte mir Lukas noch einen schnellen Kuss auf und ging dann zu den anderen, die schon sehnsüchtig auf ihn warteten.
Ich lächelte ihm nur vollkommen verliebt hinterher und versuchte dann, die Akkorde irgendwie zu wechseln und nach und nach immer schneller und schneller zu werden, weil ich dies ja eventuell irgendwann mal meinem Opa zeigen könnte.
Doch irgendwie klappte es leider nicht so, wie ich mir das erhoffte und ich seufzte nur frustriert auf, während ich es noch ein paar Mal versuchte, bis ich die Gitarre schlussendlich einfach beiseite legte und mich stattdessen zu den anderen drehte.
Ich lächelte meinen Freund an, der konzentriert an seiner Gitarre umherzupfte und ich zückte heimlich und unauffällig zugleich mein Handy, um ein Foto von ihm zu schießen, weil er einfach nur atemberaubend schön in diesem Moment aussah.
Lukas sah zwar so oder so schon verdammt wunderschön aus, aber sein Lächeln, seine Haare, dass Licht, was dabei auf ihn fiel, alles in diesem Moment war einfach nur perfekt, weshalb ich grinsend das schöne Foto betrachtete.
Aufgrund dessen stellte ich es augenblicklich als mein neues Hintergrundbild ein, was meinen Bauch einmal ganz angenehm kribbeln ließ und ich einfach nicht fassen konnte, dass ich so einen tollen und hübschen Kerl ernsthaft als meinen festen Freund hatte.
Ich beobachtete Lukas noch eine Zeit lang, bis ich zur Uhr blickte und dann ernüchternd feststellen musste, dass gerade einmal zehn Minuten vergangen waren. Und, wenn ich mich nicht sogar verhört hatte, wollte dieser Dennis sogar etwas länger machen.
Ich hatte zwar absolut nichts gegen diese Gitarrenunterricht und es machte ja auch wirklich sehr viel Spaß, jedoch fehlte mir einfach Lukas an meiner Seite, der mir half, mir Dinge erklärte und mich immer wieder stolz anlächelte, wenn ich etwas richtig machte. Das tat mir einfach so gut...
Ohne Lukas fehlte mir aber irgendwie die Motivation dazu, die Akkorde zu spielen und das Wechseln fiel mir ebenso nicht besonders leicht, weshalb mich das auch nicht wirklich zufrieden stellte.
,,Ist dir langweilig? Du machst ja gar nichts mehr...'', tauchte plötzlich die fragende Stimme von Lukas hinter mir auf und ich zuckte augenblicklich erschrocken zusammen, während ich mich zu ihm umdrehte.
,,Was hast du gesagt?'', fragte ich verwirrt nach und mein fester Freund grinste mich nur an, während er mir einige verirrte Strähnen hinter die Ohren kämmte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
,,Wieso machst du denn nichts mehr?'', griff Lukas seine Frage von eben nochmal auf und ich seufzte leise, während ich ihn entschuldigt ansah und dann einmal die Gitarre musterte, die auf dem Tisch lag.
,,Ich kriege das mit dem Wechseln irgendwie noch nicht so hin und ohne dich macht das Üben auch gar nicht so viel Spaß...'', gab ich zu, pustete geräuschvoll die Luft aus meinen Backen und Lukas lachte einmal kurz.
,,Ach, Hase. Ich würde ja auch gerne mit dir zusammen lernen, aber ich muss leider am Lied weiterüben, tut mir leid. Da lässt sich nichts machen.'', entschuldigte Lukas sich, kratzte sich am Hinterkopf und sah sich nachdenklich in der Gegend um.
,,Willst du vielleicht was zeichnen, Baby? Dann langweilst du dich die Zeit über nicht so.'', fragte mich Lukas dann, sah mich grinsend an und ich zog nur irritiert die Augenbrauen zusammen.
,,Ist denn hier irgendwas? Worauf soll ich denn zeichnen?'', fragte ich irritiert nach, sah mich in der Gegend um und Lukas lachte nur, während er mir einmal sachte über den Hinterkopf streichelte, was diesen wie verrückt kribbeln ließ.
,,Warte mal kurz, ich hole dir fix was, mein Kleiner...'', erwiderte Lukas lächelnd, drückte mir einen zarten Kuss auf die Lippen und verschwand daraufhin aus dem Raum, während ich nur lächelnd zur Tür starrte, durch die gerade ein wundervoller Mensch getreten ist.
Ich wartete still auf Lukas, sah zu den anderen, die weiterhin fleißig am Üben waren und fand es schon verdammt süß, was Lukas sich eigentlich für Gedanken machte, damit ich mich nicht so langweilte und irgendeine Beschäftigung hatte. Andere hätten mich einfach linksliegen lassen...
,,Ich hoffe mal, dass alles zu deiner vollsten Zufriedenheit ist. Sorry, ich konnte auf die Schnelle leider nichts Besseres finden.'', kam Lukas dann entschuldigend zu mir, legte mir einiges an Papier und einen Bleistift vor die Nase.
,,Ach, der ist doch gut, mein Schatz. Voll süß, du hast den sogar extra nochmal vorher angespitzt. Dankeschön, du bist wirklich toll.'', erwiderte ich lächelnd, als ich den Bleistift begutachtet hatte und Lukas atmete erleichtert aus.
,,Dann ist ja gut, mein Kleiner. Ich geh' dann wieder üben. Falls irgendwas sein sollte, kannst du einfach zu mir kommen. Du bist auch toll - mehr als das, mein wunderschöner Engel.'' Lukas drückte mir einen Kuss auf, strich mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und ich lächelte ihm hinterher, als er zurück zu seiner Gruppe ging.
Ich lächelte meinen Freund an, den ich einfach nur wieder verdammt schön fand, als dieser wieder seine Gitarre zur Hand nahm und ich stellte mir vor, wie es wohl sein würde, wenn Lukas nur für mich alleine spielen und auch noch singen würde.
Bei der Vorstellung kribbelte mein Bauch einmal ganz angenehm und ich behielt mir das im Hinterkopf, weil wir das auf jeden Fall noch ruhig in den Osterferien machen konnten. Lukas wollte ja sowieso, dass ich ihm zeigte, wie ich zeichnete, da konnte ich das ja als meinen Wunsch für ihn nehmen.
Ich lächelte nur noch viel breiter, als ich daran dachte, wie Lukas mir etwas vorspielte und ich ihn dabei ganz alleine und in aller Seelenruhe mustern und schwärmen konnte. Das würde bestimmt einfach nur verdammt schön und magisch werden!
Ich wendete den Blick von meinem wunderschönen festen Freund ab und starrte stattdessen auf mein noch weißes Blatt, was noch völlig unberührt vor meiner Nase lag und bei dem ich noch nicht so recht wusste, was ich zeichnen wollte.
Aufgrund dessen sah ich mich in dem riesigen Raum mit den verschiedenen Instrumenten drin um und suchte nach irgendeiner Art von Inspiration, um am Ende der Stunde ein schönes Bild für Lukas zu zaubern.
Ich sah mich weiterhin in dem Raum um und blieb dann an einer ganz bestimmten Stelle hängen, die ich einfach nur verdammt schön fand und bei der ich mir sofort mehr als sicher war, dass ich diese unbedingt zeichnen und auf dem Papier verewigen wollte.
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