Hör' bloß nicht damit auf, mich verrückt zu machen
,,Okay, wer isst die jetzt?'', fragte ich und deutete auf die nun letzte Bratwurst.
,,Ich würde ja gerne, aber ich bin voll und noch eine Wurst halte ich echt nicht aus.'', antwortete Lukas und hielt sich seinen angespannten Bauch.
,,Mir geht's genauso. Also schmeiße ich sie besser weg.'', meinte ich darauf nur mit vollem Mund, wollte gerade aufstehen, doch Lukas hielt mich fest.
,,Nicht wegschmeißen!'', sagte er direkt und leicht verwundert sah ich ihn nun an.
,,Willst du sie jetzt etwa doch essen, oder was?'', fragte ich meinem Gesichtsausdruck entsprechend nach.
,,Nein, aber schmeiß' die Wurst nicht in den Müll, sondern da ins Gebüsch, damit sich 'n Tier das holen kann.'', antwortete er und deutete auf das riesige Gebüsch, welcher den kompletten Tennisplatz umgab.
Ich lächelte nur, schnappte mir die besagte Bratwurst und warf sie dann sachte in den Busch, in der Hoffnung, dass diese tatsächlich ein Tier finden und dann auch fressen würde.
,,Macht ihr das Zuhause auch so?'', fragte ich lachend nach, als ich wieder zurückkam.
,,Na ja, meine Mama gibt dem Nachbarshund meistens immer ein wenig Fleisch, falls etwas übrig bleibt und wir es am nächsten Tag doch nicht mehr essen.'', erklärte er mir Schulter zuckend.
,,Das macht mein Opa mit seinen Katzen genauso.'', grinste ich.
,,So, wann kommen wir denn endlich zum spannenden Teil des Treffens?'', fragte Lukas dann nach und rieb sich die Hände.
,,Fandest du das Andere etwa noch nicht spannend genug?!'', harkte ich leicht empört nach.
,,Doch, natürlich! Alles mit dir ist toll!'', fing er an und grinste nun schief.
,,Aber ich muss dir doch noch beweisen, wie gut ich im Tennis bin.'', fügte er noch hinzu und nun grinste Lukas ganz frech.
,,Wie bitte? Willst du mir nicht viel eher zeigen, wie schlecht du darin bist?'', fragte ich nach und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Willst du nicht eher zeigen, wie es aussieht, wie du dir vor mir die Tränen zurückhälst, wenn du gegen mich verloren hast?'' Lukas kam mir näher, formte die Augen zu Schlitzen und ich konnte seinen Atem an meinen Wangen spüren. Heiß. Was?
,,Du willst wohl eher deinen Nervenzusammenbruch vertuschen, Junge. Aber gut, zeig', was du kannst.'', raunte ich ihm mit heiserer Stimme entgegen und sah ihn todernst an.
,,Zeig' du es mir viel lieber, denn ich weiß, wie es geht.'', zwinkerte mir Angesprochener zu, lächelte schelmisch und sah mich mit einem so verlangenden Blick an, sodass sich für eine ganz kurze Zeit etwas in meiner Körpermitte regte.
Noch ehe sonst was passieren konnte und sich mein Freund da unten, warum auch immer jetzt, meldete, stand ich auf und Lukas tat es mir gleich.
Ich ging zielstrebig zu einer Truhe, die hinter dem Gebäude des Tennisplatzes stand und in der einige Utensilien von einer Decke bedeckt waren, die in der Truhe aufbewahrt und kaum noch benutzt wurden.
Das Schloss war leicht zu knacken - sehr leicht - und ich wusste das nicht alles nur, weil ich mit Alex regelmäßig hier gespielt habe, sondern weil das hier auch mein früherer Verein gewesen war, bei welchem ich bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr vier Jahre lang aktiv gespielt habe.
,,Weißt du, wie man das öffnet?'', fragte Lukas unsicher, als wir vor der Truhe standen und er das Schloss bemerkte.
,,Hm, ich weiß nicht so recht...'', meinte ich ich gespielt skeptisch und legte den Kopf schief.
Lukas wollte gerade etwas erwidern, doch da tat ich einige Schritte zurück und trat einmal heftig dagegen, so dass das Schloss augenblicklich aufsprang.
,,Was?'' Lukas sah mich vollkommen unglaubwürdig an und ich lachte.
,,Was für einen Schläger möchtest du?'', fragte ich grinsend und suchte in der Truhe nach geeigneten Schlägern für uns.
,,Tim, wie hast du das gemacht?'', fragte er nur vollkommen erstaunt und ich grinste ihn an.
,,Ich hab' Stahlsohlen, damit kriege ich jedes Schloss geknackt. Ich muss nur einmal kurz irgendwo gegen treten und sofort stehen mir alle Türen und Schlösser offen.'', antwortete ich vollkommen ernst, doch konnte mir ein Lachen trotzdem nicht verkneifen.
,,Wirklich?'', fragte Lukas nach und ich drückte ihm nur irgendeinen Schläger in die Hand, der ihm hoffentlich genügte.
,,Nein, man! Das Schloss ist nur uralt und geht kaum noch richtig zu. Das kann jeder vierjähriger knacken, wenn er nur will.'', erklärte ich ihm grinsend und machte es wieder zu.
,,Und ich dachte schon, du wärst ein richtig krasser Gangster und könntest jedes einzelne Schloss auf dieser Erde knacken.'', atmete Lukas erleichtert aus und ich lachte.
,,Manchmal wäre das echt verdammt praktisch, aber man kann es auch immer noch genauso gut mit Haarklammern machen.'', antwortete ich Schulter zuckend und spielte mit dem Tennisball in meiner Hand.
,,Das geht wirklich? Ich dachte, das wäre nur irgendein Mythos aus irgendwelchen Hollywood-Filmen.'' Unglaubwürdig sah mich Lukas an und wieder lachte ich.
,,Das mit den Kreditkarten ist genauso wenig ein Mythos.'', zwinkerte ich ihm zu und dann standen wir auch schon vor eines der Spielfelder.
,,Welche Seite möchtest du denn, Verlierer?'', fragte ich neckend nach und blickte zu Lukas.
,,Definitiv nicht deine, Zwerg.'', antwortete er grinsend.
,,Lieber 'n Zwerg, als ein verdammter Verlierer.'' Ich klopfte ihm auf die Schulter und suchte mir das linke Spielfeld aus.
,,Dann zeig' mal, was du drauf hast, Lukas...ähm...'', fing ich bedrohlich an, doch hielt augenblicklich inne.
,,Stretzner.'', verriet er mir grinsend seinen Nachnamen und fuhr sich seinen Pony aus dem Gesicht.
,,Dann zeig' mal, was du drauf hast, Lukas Stretzner.'', grinste ich frech, positionierte mich und setzte zum ersten Schlag an.
Doch Lukas verfehlte diesen und sah dem Ball nur dabei zu, wie er auf sein Spielfeld prallte und dann, volle Kanne, an ihm vorbei schoss.
,,Ups...'', machte er nur und holte den Ball.
,,Mensch Lukas, du bist ja besser als ich gedacht habe. Shesh.'', lachte ich und spielte mit dem Schläger umher.
,,Ich hab's dir ja gesagt, ich bin der totale Pro.'', sagte Lukas und warf seine nicht vorhandenen langen Haare nach hinten.
,,Ich hab' schon richtig Angst, alter.'', erwiderte ich gespielt ängstlich und er lachte laut auf. Schöne Lache.
Lukas setzte zu seinem ersten Schlag an und ich wartete gespannt darauf, dass ich ihn jeden Moment wieder an ihn vorbeischießen lassen konnte.
Er warf den Ball hoch, holte mit dem Schläger einmal kräftig aus und spielte den Ball an. Doch ich traf den Tennisball nicht.
Nicht, weil Lukas ihn so heftig rüber gespielt hatte, sondern weil er noch nicht einmal bei mir ankam, sondern im Netz hängen blieb.
,,Boah, der war ja so gut, sodass ich den gar nicht bei mir gespürt habe.'', prustete ich daraufhin los.
,,Ach man...'', seufzte Lukas und zog einen Schmollmund.
,,Wii Sports hat wohl doch nicht so viel gebracht, wie wohl erwartet.'', stellte ich immer noch gackernd fest.
,,Also da war die Steuerung wesentlich einfacher.'', erwiderte er bloß und sah nachdenklich auf den Schläger, der natürlich so gar nicht der Wii-Fernbedienung glich.
,,Tja Lukas, das hier ist kein Spiel, sondern das richtige Leben - ganz ohne jegliche Steuerung.'', erklärte ich ihm grinsend und zuckte nur mit den Schultern.
,,Wir können ja auch ruhig Wii spielen, damit ich 'ne Chance habe.'', schlug Lukas vor und entfernte den Ball vom Netz.
,,Hast du denn eine, dass wir dort mal miteinander spielen können?'', fragte ich immer noch grinsend nach und legte den Kopf schief.
,,Nein, ich besitze noch nicht mal ansatzweise etwas von Nintendo.'', gab er lachend zu.
,,Du?'', drehte Lukas den Spieß einmal um und sah mich erwartungsvoll an.
,,Geht mir genauso.'', antwortete ich ebenfalls lachend und er stimmte mit ein.
,,Dann wird das wohl eher weniger was.'', seufzte Lukas daraufhin und fuhr sich wieder seinen Pony aus dem Gesicht.
,,Außer wir fragen meine beste Freundin.'', erwiderte ich grinsend und zuckte ratlos mit den Schultern.
,,Aber ich glaube eher weniger, dass sie jetzt Bock darauf hat, uns zocken zu lassen, während sie eigentlich nur schlafen will.'', fügte ich noch kichernd hinzu, weil Alex mich höchstwahrscheinlich für total bescheuert erklären würde, wenn ich nur deswegen zu ihr kam und sie aus ihrem erholsamen Schlaf riss.
,,Noch eine Option, die wegfällt.'', stellte Lukas fest und sah sich nachdenklich in der Gegend um.
,,Aber irgendwie musst du ja schlagen lernen, denn ansonsten können wir nicht vernünftig miteinander spielen.'', seufzte ich und überlegte, wie ich Lukas das nur beibringen konnte.
Hm.
,,Konnte deine beste Freundin das denn schon von Anfang an?'', fragte Lukas nach.
,,Hm, na ja, auch nicht wirklich.'', antwortete ich lächelnd und erinnerte mich parallel dazu an Alex' ersten Schlag zurück, wo der Ball eiskalt auf dem Dach des kleinen Hauses vor den Spielfeldern gelandet war.
,,Und wie hast du ihr das beigebracht?'', harkte er nach und spielte unsicher mit dem Ball. Ich wurde augenblicklich leicht stutzig und kratzte mich vollkommen verlegen am Hinterkopf.
,,Ähm...'', fing ich an und Lukas sah mich leicht irritiert an.
,,Ähm?'', machte er nur und legte den Kopf schief.
,,Also...ähm...i-ich...habe m-mich...also halt...hinter sie gestellt und...ja...'', erklärte ich ihm nervös und richtete den Blick nun auf den Boden.
,,Verstehe...'', meinte Lukas dann und atmete einmal geräuschvoll die Luft aus.
Ab da blieb es dann vollkommen ruhig zwischen uns und es war mir so verdammt unangenehm, dass ich das gesagt hatte.
Eigentlich war es doch überhaupt nichts Schlimmes, wenn ich dass Lukas genauso zeigen würde wie ich es bei Alex damals getan hatte. Oder? Ich mein, ich war Marcel auch oft genug verdammt nah, obwohl es für die meisten Jungs gar nicht so üblich war, einem Kumpel so nahe zu sein.
Wenn ich selbst mit ihm kuscheln konnte, dann machte das jawohl keinen großartigen Unterschied, wenn ich das einmal kurz bei Lukas tat. Es war ja noch nicht einmal richtiges Kuscheln wie bei Marcel.
Aber einen gravierenden Unterschied gab es da und dieser machte mir zugegebenermaßen ein wenig beziehungsweise viel Angst.
Es war nicht der, dass Lukas im Gegensatz zu Marcel nicht mein bester Freund war, welchen ich schon mein Leben lang kannte, sondern der, dass ich im Vergleich zu Marcel bei Lukas immer so komische Gefühle hatte, sobald er mich berührte oder ich gar an ihn dachte.
Ich fand sie zugleich so schön, aber ebenso schreckten sie mich dann auch total ab, weil ich so etwas noch nie zuvor bei irgendjemanden gespürt habe. Noch nicht einmal bei einem Mädchen.
,,Also...'', riss mich Lukas aus meinen Gedanken und seufzte einmal ganz leise.
,,Also...'', äffte ich ihn nach und wartete gespannt darauf, was jetzt wohl von ihm kommen würde. Höchstwahrscheinlich würde er mir gleich sagen, dass das mit mir ein gewaltiger Fehler war und er mich wahrscheinlich auch noch hasste.
Ich konnte doch noch nie wirklich eine Beziehung aufrecht erhalten und es war doch auch nur ein reiner, dummer Zufall, dass Alex und Marcel überhaupt, nach all den Jahren, noch bei mir waren und mich als ihren besten Freund bezeichneten.
Doch das Gegenteil geschah, denn Lukas sagte mir nicht, dass das mit mir ein gewaltiger Fehler war und er mich doch nicht mochte, sondern er lachte - einfach so.
Leicht verwirrt sah ich ihn an und wusste überhaupt nicht, was es da jetzt eigentlich zu lachen gab. Lachte er mich etwa aus oder ist ihm nur etwas total witziges in den Kopf gekommen?
Ich hoffe, dass mich Lukas schon bald aufklären würde, denn desto mehr ich dachte, desto verwirrter wurde ich. Meine Gefühle, meine Bindung zu Lukas, alles verwirrte mich nur noch.
,,Oh man...'', machte er bloß, als er sich von seinem kleinen, andauernden Lachflash erholt hatte.
,,Was denn?'', fragte ich vollkommen perplex nach.
,,Wir benehmen uns gerade wie die letzten Deppen.'', erwiderte Lukas und schüttelte über uns einmal mit dem Kopf.
,,Ich mein, was soll jetzt so schlimm und schwierig daran sein? Da ist doch eigentlich nichts bei und das vorhin im Real vorm Regal war doch eigentlich auch nichts Anderes.'', fügte er noch hinzu, fing wieder an zulachen und dieses Mal stimmte ich sogar mit ein.
,,Du hast so Recht - oh man...'', stimmte ich ihm zu und verdrehte einmal über uns die Augen.
Es war tatsächlich ziemlich absurd, wie wir uns gerade benahmen, denn es war da ja wirklich nichts weiter bei. Lukas hatte keine Krankheit, an der ich mich infizieren konnte und vor Körperkontakt hatte ich weiß Gott keine Angst.
Es war doch überhaupt nichts bei, wenn ich mich hinter ihn stellte und ihm zeigte, wie er richtig mit dem Schläger zu schlagen hatte. Ich sollte mich mal nicht so anstellen und vor allem nicht ständig alles, was mit mir und Lukas zutun hatte, hinterfragen!
,,Na dann komm' mal her.'', winkte mich Lukas nun grinsend zu sich rüber und ich ging ums Feld herum, um auf ihn zu zugehen.
,,Als Erstes stellst du dich breitbeinig hin, damit du einen festen Stand hast.'', befahl ich ihm und Lukas tat augenblicklich wie befohlen.
,,Liebend gerne doch für dich!'', zwinkerte er mir lachend zu und ich stimmte mit ein, ehe ich etwas rot anlief.
Jetzt stell' dich doch nicht so an, das war doch nur ein ironischer Witz von Lukas gewesen, sonst nichts!
Ich stellte mich hinter ihn und legte meine Hände ganz zögerlich um seine, welche fest den Schläger hielten. Ich rückte noch etwas dichter an ihn heran, sodass Lukas vermutlich meinen warmen Atem in seinem Nacken spüren konnte.
Seine Nackenhaare stellten sich langsam nach und nach auf, doch ich dachte mir nichts weiter dabei, sondern verschränkte nur unsere Finger miteinander.
Ein herrliches, angenehmes Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper, mein Herz schlug ganze vier Takte schneller und an meinem ganzen Körper breitete sich eine angenehmes Gänsehaut aus. Hör' bloß nicht damit auf, mich verrückt zu machen!
,,Du holst einfach ganz langsam aus und sobald der Ball kommt und einmal auf dem Spielfeld aufgeprallt ist, schlägst du einmal so kräftig wie nur irgendwie möglich zu und dann sollte es eigentlich mit dem Schlagen klappen. Vielleicht nicht direkt auf Anhieb, aber nach und nach wirst du schon merken, wie du immer besser und besser wirst.'', erklärte ich ihm und machte die Bewegung ein paar Mal mit ihm zusammen vor, während mein Körper innerlich immer mehr wegen diesem Kerl ausrastete.
Ich war mittlerweile völlig benebelt von ihm und fühlte mich wie high, weil er solche wunderbaren, entspannten Gefühle in mir auslöste.
Lukas drehte seinen Kopf zu mir, sah mir tief in die Augen und lächelte augenblicklich. Fuck, wenn er lächelte, dann ist er doch glatt noch viel schöner als sonst. Was?
Meine Mundwinkel zuckten ebenfalls nach oben und ich strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, weshalb Lukas einen zufriedenen Seufzer von sich gab und kurz die Augen schloss.
Als er sie wieder öffnete, glitt sein Blick hinunter zu meinen Lippen und ich sah ebenfalls hinunter zu seinen.
Seine Lippen sahen so verdammt weich aus und ich fragte mich, wie es wohl sein würde, diese zu küssen. Moment mal...was? Was hatte ich da eben gedacht? Ich wollte Lukas küssen? Einen Jungen?
Erst jetzt realisierte ich so wirklich, was ich hier gerade eigentlich tat und machte. Ich zeigte Lukas doch nicht nur einen einfachen Schlag, sondern kuschelte mehr oder weniger fast mit ihm!
Oh Gott, das war so falsch! Aber warum fühlte es sich dann so richtig an?
Ich löste mich von Lukas und fuhr mir unsicher durch die Haare, ehe ich zu ihm blickte.
Ich sah Traurigkeit in seinen Augen aufblitzen und er seufzte einmal leise. Was sollte das denn bitte nur bedeuten?
Leicht irritiert musterte ich ihn und wollte gerade nachfragen, was denn mit ihm los sei, doch da unterbrach er mich schon, bevor ich überhaupt irgendeinen Laut von mir geben konnte.
,,D-Danke...ähm...fürs Erklären...so halt...'', stammelte er nervös und fuhr sich seinen Pony aus dem Gesicht.
,,Bitte...'', antwortete ich leise, sodass ich es selbst kaum verstand und merkte, wie mir die Röte nur so in die Wagen stieß. Gott, war das vielleicht unangenehm und peinlich!
Aber warum war das überhaupt so? Das war doch nur eine ganz einfache, kurze Berührung gewesen - nicht mehr, nicht weniger. Oder?
Ich begab mich zurück auf mein Spielfeld, positionierte mich und wartete darauf, dass Lukas den Ball jeden Moment zu mir rüberspielen würde.
Ich blickte kurz zu Lukas rüber, welcher mir leicht aufgebracht wegen eben erschien. Auch seine Wangen waren vor lauter Scham gerötet und sein Blick war auf den Boden gerichtet und ich sah dennoch, wie er immer wieder geräuschvoll ausatmete.
Da Lukas nicht den Anschein machte, als würde er jeden Moment den Ball rüberspielen - soweit er das überhaupt schaffte - räusperte ich mich einmal und sein Blick glitt augenblicklich, aber dennoch zögerlich, zu mir.
,,Lukas?'', fragte ich leicht besorgt nach.
,,Hm?'', machte er nur.
,,Ist alles OK?'', harkte ich nach, weil er nicht so wirkte, als würde er sich wohlfühlen.
,,Ja...ja, alles in...ähm...Ordnung...'', bestätigte Lukas mir, lächelte mich an und positionierte sich vernünftig und wie ich es ihm eben noch gezeigt hatte, bevor es leider so peinlich zwischen uns wurde.
Danach warf er den Ball in die Luft, schlug ihn an und dieses Mal schaffte er es auch erstaunlicherweise zu mir rüber, woraufhin wir sofort mit dem Spielen begangen.
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