Du musst die Vergangenheit loslassen, damit die Zukunft eine Chance hat
,,So, wollen wir dann langsam wieder rein, mein Kleiner? Oder willst du noch etwas frische Luft schnappen und die Ruhe genießen?'', fragte mich Lukas irgendwann, als wir eine Zeit lang miteinander geschwiegen und in dieser Zeit ab und zu etwas rumgeknutscht hatten.
,,Ja, ich möchte gerne wieder rein und versuchen, etwas zu schlafen.'', stimmte ich direkt zu, stülpte die Ärmel meines Hoodies über meine Hände und sah meinen festen Freund dann mit unsicheren Augen an.
,,Na komm', dann gehen wir mal wieder rein...'' Lukas erhob sich von der Bank, streckte mir dann die Hand entgegen und ich griff augenblicklich nach dieser, um mich von ihm nach oben ziehen zu lassen und daraufhin unsere Finger ineinander zu verschränken.
,,Soll ich dir noch einen Tee kochen, bevor wir hoch ins Zimmer gehen, mein Engel?'', fragte mich Lukas dann, als er gerade dabei war, ganz leise und vorsichtig zugleich, die Haustür aufzuschließen, während er sich, seiner Tonlage entsprechend, zu mir drehte.
,,Ach, das ist doch gar nicht nötig, Baby. Du musst dich nicht so um mich kümmern, wirklich nicht. Alles gut.'', verneinte ich es, kratzte mich nervös am Hinterkopf und zog mir dann zögerlich meine Schuhe aus, als wir mit leisen Schritten in den Flur traten.
,,Also Früchtetee dann?'', fragte Lukas stattdessen, zog die Augenbrauen nach oben und ich nickte nur unsicher, weil ich wusste, dass Lukas es so oder so machen würde, weil er sich einfach unbedingt um mich kümmern wollte.
Obwohl ich es auch anderseits am liebsten erneut verneint hätte, weil ich einfach nicht wollte, dass sich Lukas so Sorgen um mich machte. Ich wollte von ihm nicht wie ein verdammtes Riesenbaby behandelt werden...
Ich wollte einfach nicht in Watte gepackt werden, nur weil ich mich ihm nun so offenbart hatte. Ich wusste ja selbst, dass man meine Probleme dringend angehen sollte und ich nahm, mehr oder weniger, auch sehr gerne seine Hilfe an.
Nur wollte ich einfach nicht auf meine psychischen Probleme reduziert und deswegen irgendwie vorsichtiger behandelt werden. Ich bin immer noch ein vollkommen normaler Mensch, auch wenn ich vielleicht auf manche Sachen anders reagierte, als jemand, der ein wenig stabiler als ich ist.
,,Ist irgendwas, mein Kleiner? Du guckst gerade so komisch. Habe ich was falsch gemacht? Willst du doch keinen Tee?'', riss mich Lukas' besorgt klingende Stimme aus meinen Gedanken, der gerade frisches Wasser in den Wasserkocher füllte.
,,Nein, nein, es ist alles gut. Also, es ist nur... na ja, ich will halt nicht so in Watte von dir gepackt werden. Ich möchte nicht nur auf meine Psyche reduziert werden.'', erklärte ich Lukas schüchtern und begann dann damit, nervös mit meinen Fingern zu spielen.
,,Vermittel' ich dir etwa das Gefühl, Timi?'', fragte mich Lukas dann leicht schockiert und hielt kurz inne, während er mich einmal musterte und ich mich innerlich dafür verfluchte, ihn darauf überhaupt angesprochen zu haben. Kannst du denn nicht einmal deine Klappe halten?!
,,Also...jetzt nicht ständig, aber gerade fühlt es sich schon so an. Das soll jetzt nicht böse oder so klingen und ich finde es auch wirklich lieb, dass du mir so hilfst und dich um mich kümmerst. Aber, ich habe halt Angst davor, dass du immer nur an meine Depressionen und mein Borderline denkst, wenn du mich ansiehst. So viele Menschen sind meistens so komisch zu mir, sobald sie davon erfahren und ich mich ihnen etwas mehr offenbart habe. Die denken dann meistens immer, dass sie mich, sobald sie mal etwas Falsches sagen, direkt zum Weinen bringen.'', erläuterte ich Lukas etwas genauer und dieser nickte einmal verstehend.
,,Fühlst du dich denn so bei mir? Wenn ja, dann musst du mir das bitte sagen und dann werde ich versuchen, dich anders zu behandeln. Ich möchte ja auch nur, dass du dich wohl bei mir fühlst und ich dir nicht so ein scheiß Gefühl vermittel'. Ich mein', natürlich mache ich mir Sorgen und möchte mich auch gerne um dich kümmern - ich habe damit kein Problem, wirklich. Aber du musst mir dann auch bitte sagen, wenn es irgendwie zu übertrieben ist, oder du nicht wohlfühlst, mein Schatz.'' Lukas sah mich mit unsicheren Augen an, setzte den Wasserkocher auf und trat dann einige Schritte auf mich zu.
,,Lukas, ich finde es ja nicht schlimm, dass du dich um mich kümmerst und ich fühle mich auch mehr als geschmeichelt. Es geht mir ja auch gar nicht darum. Ich hab' nur leider viel zu oft erlebt, dass Menschen mich dann auf einmal komplett anders behandelt haben. Nicht wie einen normalen Menschen, sondern wie irgendeinen alten Menschen, dessen Knochen so zerbrechlich und kaputt sind, dass dieser noch nicht einmal mehr alleine essen kann. Bei den Eltern meiner Exfreundinnen war es sogar manchmal so, dass die Eltern dachten, dass ich irgendein kranker Psycho bin und nie etwas alleine auf die Kette kriegen werde, sondern ständig Hilfe brauche und nicht mal fünf Minuten alleine sein kann, ohne, dass etwas passiert, was mir und der Gesellschaft erheblichen Schaden zu fügen kann.'', erklärte ich meinem Freund verzweifelt und seufzte dabei einmal leise.
,,Ich verstehe das, mein Kleiner. Aber ich will dir auch sagen, dass ich dich wegen deiner Depressionen und dem Borderline jetzt nicht mit anderen Augen sehe. Ich weiß, dass du auch auf eigenen Beinen stehen kannst und nicht ständig Betreuung für alles und jeden brauchst. Den Tee will ich dir einfach nur kochen, weil ich denke, dass dich das ein wenig beruhigt und auch deinem Magen gut tun könnte. Ich mache das jetzt nicht, weil ich Angst davor habe, dass du gar nichts mehr trinkst.'', verteidigte Lukas sich lachend und griff dann nach meinen Händen.
,,Ich pack' dich schon nicht in Watte, Timi, keine Angst. Aber du solltest verstehen, dass ich mir natürlich etwas mehr Sorgen deswegen um dich mache, als ich es vielleicht bei anderen tun würde. Aber das liegt auch nur daran, weil du mir so wichtig bist und ich gerne immer für dich da sein möchte. Wir können über alles reden und, wenn es dir scheiße geht und du deine Ruhe brauchst, dann kannst du mir das jederzeit gerne sagen. Ich will dich damit jetzt nicht überfordern, aber auch für mich ist das Alles noch komplett neu, weil ich sowas noch nicht allzu oft in meinem näheren Bekanntenkreis hatte. Ich möchte dir aber einfach das Gefühl geben, dass du dich deswegen nicht vor mir schämen brauchst und du deinen Gefühlen ruhig jederzeit freien Lauf lassen kannst, ohne Angst davor haben zu müssen, dass ich eventuell abgeschreckt davon sein könnte.'' Lukas sah mich eindringlich an, zog mich näher zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
,,Sorry, ich hab' ein bisschen überreagiert wegen dem Tee. Ach, keine Ahnung, ich weiß auch nicht. Das mit der Hilfe ist ja auch alles lieb und so und ich weiß das auch wirklich sehr zu schätzen - es ist auch total süß von dir. Aber ich glaube, mir fällt es oftmals einfach schwer, Hilfe anzunehmen. Mein Vater hat mich ja auch jahrelang als totales Riesenbaby dargestellt, was ohne Mami sowieso nichts alleine schafft. Der hat mich ja auch extrem oft auf diese ganzen Probleme reduziert. Deswegen will ich wahrscheinlich auch immer wieder beweisen, dass ich manche Sachen auch schaffe, ohne sie jemanden zu erzählen und ohne fremde Hilfe anzunehmen.'', erwiderte ich ganz betrübt darauf, sah auf den Boden und Lukas seufzte.
,,Dein Vater scheint wirklich der Grund für all deine Probleme zu sein, von dem, was man da alles so hört. Irgendwie führt das ständig auf deinen Vater zurück. Das sieht man ja jetzt auch schon wieder. Da ist dieses Problem mit der Schule und du denkst automatisch an deinen Vater. Und jetzt...jetzt reden wir auch wieder über deinen Papa.'', seufzte Lukas und schüttelte einmal mit dem Kopf.
,,Kann schon sein, dass das so ist. Ich hab' darüber ja auch mit meiner Psychologin verdammt oft geredet und sie ist auch der Meinung gewesen, dass vieler meiner Probleme auf meinen Vater zurückführen sind. Sie hat auch gesagt, dass ich eventuell einen Vaterkomplex habe. Ich mein', wenn ich sehe, wie dein Vater zu dir ist, dann macht mich das manchmal auch sehr traurig, wenn ich das so zu geben darf...'' Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen und Lukas zog mich augenblicklich in seine Arme, um mir daraufhin beruhigend über den Rücken zu streichen.
,,Lukas, es ist ja nicht so, als würde ich dir das mit deinem Papa nicht gönnen - mich freut es wirklich sehr, dass es ist so ist. Nur wünschte ich mir manchmal auch, dass ich so ein tolles Verhältnis mit meinem Papa gehabt hätte. Aber man kann ja nicht alles haben...'', erklärte ich weinend gegen Lukas' Brust und er zog mich noch etwas fester in seine Arme, während Lukas mir zusätzlich einen Kuss auf die Haare drückte.
,,Timi, ich weiß, dass das vielleicht ein wenig blöd klingt, aber du hast wirklich so ein verdammtes Glück, dass du noch deine Mama hast. Du kannst wirklich mehr als froh darüber sein, dass du so eine liebe und tolle Frau als Mama hast, die dich bedingungslos liebt. Das heilt zwar nicht alle Wunden und ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, wenn ein Elternteil fehlt, aber du kannst dich so, so glücklich darüber schätzen, dass du so eine tolle Mama hast, die immer hinter dir steht und dich unterstützt, wo es nur geht.'', flüsterte mir Lukas aufmunternd ins Ohr, löste mich etwas von sich und presste dann unsere Stirnen aneinander.
,,Ich bin ja auch mehr als froh darüber, dass meine Mama so liebevoll und nett zu mir ist und mir auch das Gefühl vermittelt, dass ich doch nicht so ein scheiß Fehler gewesen bin, wie ich immer zu vermuten scheine. Aber dennoch tut es einfach nur weh, wenn alle über ihren Vater reden und wie toll dieser eigentlich ist, und ich dann nur betrübt daneben stehe und höchstens darüber erzählen kann, wie scheiße er doch immer wieder zu mir gewesen ist.'', erwiderte ich weinend und wischte mir mit dem Ärmel meines Hoodies einige Tränen aus dem Gesicht.
,,Ich kann dich verstehen, mein Kleiner. Vor allem auch, weil du ja wirklich nie mit deinem Papa abschließen konntest und das auch so abrupt zwischen euch geendet ist. Ich... ähm...ich...also, du musst mir die Frage nicht beantworten, wenn dir das irgendwie zu viel ist. Aber wann hast du ihn denn das letzte Mal gesehen? War das da, wo mit Alex zusammen zu ihm gefahren bist und er dich dann so dumm angemacht und auch noch geschlagen hat?'', fragte Lukas mich dann ganz unsicher, sah mir tief in die Augen und ich schüttelte mit dem Kopf.
,,Also...ich hab' ihn halt das letzte Mal gesehen, als meine Eltern das wegen dem Sorgerecht wegen Luis klären mussten. Ich war ja schon alt genug gewesen, um das selbst entscheiden zu können, aber bei ihm musste das halt noch ordentlich ausdiskutiert werden. Aber das ist auch eine eher unschöne Begegnung gewesen.'', fing ich mit dem Erzählen an, seufzte leise und Lukas strich mir beruhigend und langsam zugleich über den Rücken.
,,Mein Vater hat mich nur wieder total runtergemacht und...und zu mir gesagt, dass ich eh nicht zu ihm gekommen wäre, selbst wenn ich es mir gewünscht hätte, weil er so einen Hurensohn wie mich einfach nicht bei sich haben möchte. Er meinte dann auch zu mir, dass ich nur unter seinem Dach leben durfte, wegen meiner Mama. Wäre sie nicht gewesen, dann hätte er mich schon vom ersten Moment an mit all meinen Sachen auf die Straße geschmissen und mich meinem Schicksal überlassen.'', erklärte ich Lukas weinend und dieser sah mich nur vollkommen geschockt an, während er zusätzlich fassungslos mit dem Kopf schüttelte.
,,Und dann hat er halt noch den üblichen Scheiß gesagt, den ich mir sowieso schon all die Jahre von ihm anhören musste. Ich glaube, die letzten Worte von ihm an mich waren, dass er mehr als froh darüber ist, mich jetzt endlich los zu sein, sich nicht mehr um mich kümmern und mir nie wieder unter die Augen treten zu müssen...'', beendete ich meine Erzählung und fing daraufhin wieder stark zu weinen an, weshalb mich Lukas direkt wieder fester in seine Arme zog und ich mich regelrecht in sein T-Shirt festkrallte.
,,Lukas, sei mal ehrlich, wärst du nicht auch froh darüber, wenn ich nicht hier wäre? Willst du mich wirklich hier haben, oder hast du das nur so gemacht, damit ich mir nichts antue?'', fragte ich Lukas dann irgendwann vollkommen unter Tränen und dieser löste mich augenblicklich von sich.
,,Wie bitte?! Mein Kleiner, natürlich wäre ich nicht froh darüber, wenn du nicht hier wärst! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich glücklich ich eigentlich darüber bin, dass das mit den Osterferien geklappt hat und ich dich jetzt zwei Wochen am Stück bei mir haben kann.'' Lukas sah mich leicht schockiert an, strich mir die Tränen aus dem Gesicht und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
,,Hmmm, mein Schatz, ich mein' das wirklich ernst und sage das jetzt nicht nur so, weil du das vielleicht hören möchtest. Ich bin mehr als glücklich darüber, dich hier bei mir zu haben und Zeit mit dir verbringen zu können. Es ist so verdammt schön mit dir und es macht auch so viel Spaß, dass du hier bist. Ich könnte mir einfach niemand besseres hier vorstellen.'', lächelte mich Lukas an und drückte mir einen erneuten Kuss auf.
,,Timi, ich kann das nur immer wieder sagen, aber dein Vater ist ein totales Arschloch. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich will ihn ehrlich gesagt auch gar nicht kennen lernen. Das Einzige, was dieser Kerl von mir höchstens kennen lernen würde, wäre meine Faust in sein Gesicht, weil ich einfach nicht verstehe, wie er dich so behandeln konnte. Eigentlich hat dieses Miststück es gar nicht verdient, dass du auch nur einen einzigen Gedanken an ihn verschwendest.'', wurde Lukas nun etwas wütender, seufzte leise auf und schüttelte mit dem Kopf.
,,Ich finde es auch scheiße, dass ich so oft an ihn denke. Ihn interessiert es wahrscheinlich gar nicht, was ich heutzutage so mache und ich liege manchmal nachts im Bett und philosophiere darüber, was er wohl gerade macht, ob er eine neue Familie gegründet hat, ob er seinen Job noch hat und so weiter und so fort. Eigentlich hat er das gar nicht verdient, dass dumme Arschloch.'', schüttelte ich über mich selbst mit dem Kopf und schnaubte dann einmal auf.
,,Das ist schon krass, aber auch mehr als verständlich, mein Kleiner. Du kannst ihn ja auch nicht einfach so vergessen, denn er hat ja schon eine sehr wichtige Rolle in deinem Leben gespielt, auch wenn diese nicht so schön gewesen ist. Aber ich hoffe, dass du irgendwann nicht mehr so viel an ihn denken musst und endgültig mit ihm abschließen kannst. Aber das kriegen wir schon alles hin - gemeinsam. Du brauchst keine Hürde mehr alleine gehen.'', lächelte mich Lukas aufmunternd an, strich mir über den Rücken und drückte mir wieder einen Kuss auf die Lippen.
,,Danke, Lukas. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie froh ich eigentlich darüber bin, dass ich dich habe und du, trotz meiner ganzen Fehler und Macken, immer noch hinter mir stehst und nicht abgeneigt von dem bist, was ich eben bin. Dankeschön, für einfach alles. Ich hab' dich wirklich gern' und kann mir keinen besseren festen Freund an meiner Seite vorstellen.'', bedankte ich mich dann freudestrahlend bei Lukas, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und schlang dann ebenfalls fest die Arme um ihn.
,,Ach, dafür musst du dich doch nicht bedanken, mein Kleiner! Es ist für mich eine reine Selbstverständlichkeit so hinter dir zu stehen und nicht abgeneigt von diesen ganzen Sachen zu sein. Wenn ich deine guten Seiten akzeptieren kann, dann auch deine Schlechten, denn sie machen dich ja auch erst überhaupt zu dem wundervollen Menschen, der du eigentlich bist.'', erwiderte Lukas flüsternd in mein Ohr, drückte mir einen Kuss auf die Schläfe und strich mir einmal sachte und sanft zugleich über den Rücken.
,,Du bist wirklich der schönste Fehler, der je auf dieser Welt gemacht wurde, Timi. Ich hab' dich auch verdammt gerne und bin auch mehr als froh darüber, dich in meinem Leben und als meinen festen Freund betiteln zu dürfen.'', fügte Lukas noch lächelnd hinzu, schlang die Arme noch etwas fester um mich und drückte mir somit fast die Luft weg, weshalb ich kurzzeitig erschrocken aufkeuchte.
,,So, ich denke mal, dass dein Tee mittlerweile schon längst fertig ist...'', sagte Lukas irgendwann lachend, als wir uns eine Zeit lang in den Armen gelegen hatten und er löste sich etwas von mir, um den Wasserkocher zu checken.
Lukas ging an einen der oberen Schränke und holte dort eine Tasse heraus, dann beugte er sich herunter, weshalb ich ihm augenblicklich auf seinen schönen Hintern starrte und er kramte in der Zwischenzeit in dem Schrank herum, um daraus einen Teebeutel zu holen.
,,Na, hast du auf meinen Hintern geguckt, du kleine Sau?'', fragte mich Lukas lachend, als er wieder zu mir an die Theke trat und strich mir mit seinem Zeigefinger einmal sachte über die Wange, ehe er den Tee aufgoss, während ich nur peinlich berührt nickte.
,,Möchtest du noch irgendwas haben, oder können wir dann nach oben?'', fragte mich Lukas, als er den Tee aufgegossen und den Teebeutel rein gehangen hatte und machte dabei den Wasserkocher wieder an Ort und Stelle, während er zusätzlich die Steckleiste ausschaltete.
,,Neee, mir reicht der Tee. Willst du denn noch irgendwas haben?'', drehte ich den Spieß einmal fragend um und Lukas schüttelte mit dem Kopf, ehe er nach der Tasse Tee und meiner Hand griff, um mich daraufhin in den Flur zu ziehen.
Lukas lächelte mich vollkommen glücklich von der Seite an, drückte mir einen Kuss auf die Wange und wir gingen Händchen haltend die Treppen nach oben, ehe wir in sein Zimmer gingen, Lukas unsere Hände voneinander löste und die dampfende Tasse Tee auf seinem Nachtschrank abstellte.
,,Nochmal sorry, dass ich unsere erste gemeinsame Nacht so brutal zerstört habe. Ich wollte das eigentlich gar nicht. Ich weiß, dass ich es lieber hätte für mich behalten sollen. Ich will dich doch eigentlich gar nicht so mit meinen Problemen belasten...'', entschuldigte ich mich seufzend bei Lukas, als wir gemeinsam in seinem Bett lagen und dieser sah mich nur kopfschüttelnd an.
,,Timi Schatz, du brauchst dich für sowas doch nicht entschuldigen. Ich finde es mehr als in Ordnung, wenn du dich mir so öffnest und egal, was dir auf dem Herzen liegt, du kannst jederzeit zu mir kommen. Ich habe immer ein offenes Ohr und 'ne trockene Schulter für dich. Ich möchte doch auch nur wissen, was mit dir los ist und will dir bei deinen Problemen zur Seite stehen und helfen.'', erwiderte Lukas lächelnd und strich mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht.
,,Timi, ich bin wirklich mehr als froh darüber, wenn du so offen und ehrlich mit mir redest und mir von deinen Problemen erzählst, dadurch weiß ich auch erst, dass du mir vertraust. Du brauchst wirklich keine Angst davor haben, mir von sowas zu erzählen, denn ich möchte ja auch nur wissen, was mit dir los ist.'', lächelte mich Lukas aufmunternd an, zog mich auf seine Brust und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
,,So, und jetzt schlafen wir mal in Ruhe 'ne Runde, oder liegt dir noch irgendwas auf dem Herzen, mein Häschen?'', fragte Lukas mich leicht besorgt, als ich gerade von meinem Tee trank, strich mir über die Wange und ich schüttelte nur mit dem Kopf.
,,Nein, soweit ist alles gut. Es hat wirklich gut getan, dir das gesagt zu haben und nochmal vielen lieben Dank für das offene Ohr und, dass du versuchst hast, mir irgendwie zu helfen. Das bedeutet mir unglaublich viel.'', lächelte ich Lukas glücklich an, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, ließ ihn den letzten Rest meines Tees trinken und es sammelten sich leichte Tränen in meinen Augen.
,,Immer wieder gerne, mein Engel. Ich bin immer für dich da. Ich hab' doch damals im Theater zu dir gesagt, dass ich mit dir in jeden Krieg ziehen werde, und das meine ich auch genau so...'', flüsterte mir Lukas lächelnd ins Ohr, drückte mir einen erneuten Kuss auf die Lippen, strich mir sanft durch die Haare und stellte die leere Tee Tasse dann wieder auf seinem Nachtschrank ab.
,,Gute Nacht, mein Kleiner. Schlaf' schön und träum' was Schönes.'', flüsterte mir Lukas ins Ohr, zog mich fester in seine Arme und drückte mir noch unzählige Küsse auf, weshalb ich leise kichern musste und augenblicklich wieder zu lächeln anfing. Dieser Junge macht mich einfach so verdammt glücklich!
,,Gute Nacht, Baby. Schlaf' du auch schön und träum' vor allem auch was Schönes.'', nuschelte ich noch leise gegen Lukas' Brust, ehe ich lächelnd die Augen schloss, die Beine fest um ihn schlang und seinen mehr als wunderschönen Duft einatmete, der so viel Ruhe und Geborgenheit in mir auslöste.
Lukas strich mir sachte und sanft zugleich über den Rücken, kraulte mir durch die Haare und drückte mir immer wieder einen Kuss auf, während er mir gleichzeitig ins Ohr flüsterte, wie verdammt froh er doch eigentlich darüber ist, mich hier bei sich zu haben und wie gerne er mich doch hatte.
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