Du brauchst dich nicht schämen
,,Schneller, Timi!'', rief Lukas vollkommen euphorisch, als er gerade das Fenster heruntergefahren hatte und wie ein Hund aus diesem schaute und einfach nur pure Zufriedenheit und Glück ausstrahlte.
Wir befanden uns nämlich gerade auf der nächtlichen und nicht allzu befahrenden Autobahn und ich war gerade dabei, einige Autos zu überholen, während ich Lukas' Befehl nachkam und noch eine ganze Spur mehr aufs Gas drückte.
,,Geht das nicht noch ein wenig schneller? Das ist ja noch viel zu langsam! Das sind bestimmt nur dreißig gerademal!'', beschwerte sich Lukas mit glitzernden Augen und ich verdrehte meine nur lachend.
,,Eigentlich ja, aber das reicht wirklich.'', antwortete ich unsicher, biss mir auf die Unterlippe und sah Lukas mit entschuldigten Augen an, der nur einen Schmollmund zog, aber dann doch wieder zu lächeln anfing.
,,Oh, oh, der Herr fängt an Verantwortung zu übernehmen und traut sich gar keine illegalen und gefährlichen Dinge mehr.'', lachte Lukas, zog gespielt erstaunt die Augenbrauen nach oben und pikste mir mit seinem Zeigefinger einmal in die Seite, was mich kurz erschrocken zusammenzucken ließ.
,,Na ja, ich hab' ja schließlich immer noch dich hier im Auto sitzen und nicht irgendeinen unwichtigen Menschen von der Gang.'', erwiderte ich grinsend und blickte kurz vielsagend zu ihm.
,,Awww...'', machte Lukas nur, drückte mir daraufhin einen Kuss auf die Wange, was diese angenehm kribbeln ließ und mir augenblicklich eine genauso angenehme Gänsehaut am gesamten Arm bescherte.
,,Aber können wir wenigstens etwas Musik anmachen?'', fragte Lukas dann nach, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und legte den Kopf schief, während er auf das Radio deutete.
,,Ähm...na klar, mach' ruhig. Wieso auch nicht?'', antwortete ich Schulter zuckend, lächelte ihn breit an und Lukas quickte erfreut auf, während er mich sogar kurz umarmte, weshalb sein wunderschöner Duft mir augenblicklich das Hirn völlig vernebelte.
Dann schaltete er auch schon das Radio an, suchte nach irgendeinem geeigneten Radiosender und ließ dann irgendeinen laufen, als er den Passenden gefunden hatte und Lukas lächelte mich weiterhin still und verliebt zugleich von der Seite an.
Lukas legte seine Hand auf meinen Oberschenkel ab, streichelte mir sanft über diesen und glitt ab und zu mal hoch in die Richtung meines Schrittes, was mein gesamtes Bein ganz angenehm kribbeln und mein Herz wie verrückt schlagen ließ.
Ich sah zu Lukas, der mich nur dreckig angrinste und ich richtete meinen Blick wieder auf den Straßenverkehr, während ich meine Hände fester ums Lenkrad klammerte und versuchte, mich irgendwie auf diesen zu konzentrieren. Ich wollte ja schließlich keinen Unfall bauen...
Doch Lukas ließ mir dafür keinerlei Chance, denn er streichelte weiterhin über meinen Oberschenkel und griff mir sogar einmal kurz fest in den Schritt, weshalb ich laut aufstöhnte und kurz auf die Bremse drückte, während ich ihn von der Seite ansah.
,,Sag' mal, was soll das denn bitte werden?'', fragte ich ihn, während ich meinen Blick wieder auf den Straßenverkehr richtete und mir auf die Unterlippe biss, weil ich mich einfach nicht mehr konzentrieren konnte.
,,Ich will dich geil machen, damit du mich hier im Auto vernaschst.'', erklärte mir Lukas dreckig grinsend, griff mir erneut in den Schritt und ich zog mit einem Mal die Augenbrauen nach oben, während ich sein Grinsen erwiderte.
,,Du willst also hier im Auto von mir vernascht werden?'', fragte ich nochmal sicherheitshalber nach, wendete meinen Blick wieder zu der Schönheit neben mir und diese nickte direkt eifrig, während ich ihn anlächelte und meine Augen dann wieder auf die Autobahn richtete.
Ich erblickte ein Schild, auf dem stand, dass in genau fünfhundert Metern eine Raststätte kommen würde und ich sah dreckig grinsend zu Lukas, der gerade aus dem Fenster sah, leise irgendeinen Song im Radio mitsang und weiterhin seine Hand auf meinen Oberschenkel liegen hatte und nicht so wirkte, als würde er sie wegnehmen wollen.
Ich wechselte nur still auf die rechte Spur und mein Herz schlug mir in diesem Moment unmittelbar bis zum Hals, weil ich gespannt darauf war, ob es jeden Moment soweit sein und Lukas und ich endlich etwas sexuelle Aktivität miteinander erleben würden.
Ich wartete eigentlich schon echt verdammt lange darauf, endlich mal sowas in der Art mit ihm zusammen zu erleben, denn Lukas hatte mich mit seinen ganzen Aktionen und Worten ja schon verdammt geil gemacht, wenn ich das so zugeben durfte.
Ich wollte unbedingt wissen, ob hinter diesen ganzen Worten und diesen Aktionen irgendetwas steckte, oder ob Lukas wirklich noch eine völlig unschuldige Jungfrau ist, die noch nie zuvor einen Schwanz irgendwo, außer auf dem Computermonitor, gesehen hatte.
Ich wusste einfach nicht, wie ich Lukas einschätzen sollte, denn manchmal, da wirkte er so erfahren und dann im nächsten Moment wieder so verdammt schüchtern. Lukas war wirklich so unberechenbar und ich sah so vieles bei ihm einfach nicht kommen.
Falls gleich wirklich irgendwas bei der Raststätte passieren sollte, hoffte ich, dass Lukas mich aufklärte und mir dann auch die Wahrheit sagte, ob er denn nun wirklich schon Sex hatte, oder eben nicht.
Ich seufzte leise auf, blinkte dann einmal und fuhr dann von der Autobahn herunter, während ich in meinem Augenwinkel sah, wie Lukas erstaunt die Augenbrauen nach oben zog und unsicher zu lächeln begann.
Ich suchte nach einem geeigneten Parkplatz, der nicht allzu gut beleuchtet war und bei dem auch nicht weitere andere Autos standen, denn ich wollte auf gar keinen Fall mit Lukas zusammen erwischt werden.
Außerdem begangen wir dann rein theoretisch zwei Straftaten, denn ich bin ohne Fahrerlaubnis gefahren und ob die Polizei das mit dem Sex im Auto dann wirklich noch tolerieren würde, war auch wieder so eine spezielle Sache. Und, weil Lukas auch noch minderjährig ist, würden seine Eltern safe darüber informiert werden und das wollte ich erst recht nicht.
,,So...'', sagte ich, als ich das Auto zum Stehen gebracht hatte, schaltete den Motor aus, zog die Handbremse an und blickte dann zu Lukas, der seine Hände mittlerweile wieder bei sich hatte und dann fragend zu mir sah.
,,So...'', wiederholte er meine Worte leicht unsicher, biss sich auf die Unterlippe und rieb sich seine Hände an seinen Oberschenkeln ab, während er seiner Tonlage entsprechend zu mir sah und ich darüber schmunzeln musste.
,,Wollen wir vielleicht erstmal 'ne Runde rumknutschen?'', fragte ich nach und kam mir in diesem Moment wie bei unserem allerersten Date vor und so, als hätten wir uns noch nie zuvor geküsst und wären das erste Mal alleine zusammen.
,,Hm...'', machte Lukas fast schon schüchtern, lächelte mich seiner Tonlage entsprechend an und fuhr sich seinen Pony daraufhin aus dem Gesicht, während er sich zu mir drehte.
Ich lächelte ihn nur beruhigend an, griff nach seinen zarten Händen und zog ihn an diesen näher zu mir, um daraufhin unsere Lippen miteinander zu vereinen.
Lukas erwiderte den Kuss mit leichtem Zögern, doch begann dann augenblicklich damit, seine Lippen auf meinen zu bewegen.
Ich stupste mit meiner Zunge augenblicklich gegen seine Lippen und Lukas gewährte mir, aber wieder mit leichtem Zögern, sofort Einlass in diese. Ich erkundete mit meiner Zunge seine Mundhöhle und lächelte glücklich in diesen wundervollen Zungenkuss hinein.
Lukas begann ebenfalls damit, meine Zunge mit seiner zu umspielen und sogar leicht an dieser zu saugen, was mich mehr als beeindruckte, weil er bis eben noch so ungewöhnlich zögerlich gewesen war. Doch mir gefiel es.
Ich stöhnte leise in den Kuss hinein, Lukas schlang seine Arme um meinen Hals, um mich daraufhin näher zu sich zu ziehen und ich legte meine Hände währenddessen an seine Hüfte, um sachte über seine hervorstehenden Hüftknochen zu streichen.
In mir rauschte in diesem Moment ein Meer aus Glücksgefühlen, mein Herz begann augenblicklich einige Takte schneller zu schlagen, an meinem gesamten Körper bildete sich eine angenehme Gänsehaut aus und mein Bauch kribbelte wie verrückt.
Egal, wie scheiße die letzten Tage gewesen waren und was für einen Stress ich hatte, jetzt fühlte ich mich mehr als wohl und ich wollte am liebsten auf Pause drücken, um für immer dieses Glück um mich herum haben zu können.
Ich brauchte Lukas einfach an meiner Seite, denn dieser Junge ließ mich Gefühle fühlen, die ich noch nie zuvor irgendwo gespürt hatte. Ich fühlte mich einfach so verdammt wohl, sicher, geliebt und geborgen in seiner Nähe und so, als wäre ich frei und niemand könnte mir etwas anhaben.
Wenn ich Lukas an meiner Seite hatte, dann konnte ich endlich mal all meine Sorgen und Ängste vergessen und es wirkte so, als würden sie auch gar nicht erst existieren. Sie waren mit einem Mal weg und ich wusste auch nicht so recht, wie das eigentlich funktionierte.
Klar, wenn ich mit Alex, Marcel oder meiner Familie unterwegs war, dann lenkten sie mich auch ziemlich gut ab und ich konnte meine Sorgen und Ängste ein wenig vergessen und eher in den Hintergrund rücken. Doch ab und zu kamen sie dann doch wieder hoch, was bei Lukas aber nie der Fall ist.
Bei Lukas fühlte ich mich einfach so verdammt frei und ich brauchte auch keine Angst vor irgendwas haben. Ich wusste, dass er mich immer beschützen und immer auf mich aufpassen würde, dass er immer hinter mir stehen und mit mir zusammen durch jeden Kriegen ziehen würde.
Ich lächelte noch viel breiter in den fabelhaften Zungenkuss hinein, als ich daran dachte, denn dieser Junge war wirklich mehr als wundervoll und ich konnte gar nicht genug von ihm kriegen. Ich liebte seine Zunge, die meine umspielte und seine Arme, die sich fester um meinen Hals schlangen.
Doch ich wollte auch unbedingt mehr mit diesem Jungen erleben und ich wollte liebend gerne einen weiteren Schritt mit ihm gehen. Zwar war das erste Mal Sex hier an diesem Ort nicht gerade das Idealste, aber jeder der sich datete, hatte doch irgendwo seine ungewöhnlichen Dinge und Geheimnisse.
Lukas würde das sicherlich auch nichts weiter ausmachen, denn ich würde ihn höchstwahrscheinlich irgendwann auch noch an ganz anderen Orten vernaschen. Ich hatte zwar diesbezüglich noch nicht sonderlich viel Erfahrung, aber ich wollte diese Erfahrungen sehr gerne mit Lukas machen.
Ich wurde mit meiner Zunge nun etwas forscher und nach und nach immer schneller und schneller. Lukas stöhnte leise in den Zungenkuss hinein, krallte sich in meinen Nackenhaaren fest und ich grinste dreckig.
Ich wanderte mit meinen Händen von seiner Hüfte weg und eher in die Richtung seiner Oberschenkel, die ich sanft auf und ab streichelte und mich dieses Mal auch an den Innenseiten zu schaffen machte, was Lukas kurz erschrocken aufzucken ließ.
Ich beruhigte ihn nur, indem ich etwas zärtlicher über seine Zungenspitze fuhr und mit meinen Händen etwas langsamer wurde, aber trotzdem noch so forsch wie vorher blieb, weil dieser Junge direkt wissen sollte, welchen Part ich übernahm.
Ich machte dies eine Zeit lang, während Lukas weiterhin sachte meinen Nacken kraulte und sich dadurch die Härchen mit einem Mal aufstellten und sich auf meinen Armen augenblicklich eine angenehme Gänsehaut trieb.
Ich mochte diesen Jungen einfach so verdammt gerne und ich konnte es kaum noch erwarten, ihn endlich nackt unter mir liegen zu haben und seinen Körper endlich mal etwas näher und intensiver spüren zu können.
Ich wurde so langsam aber sicher ein wenig ungeduldig, weshalb ich auch endlich mal in die Offensive ging und mit meiner Hand, die sich immer noch an Lukas' Oberschenkel befanden, etwas weiter nach oben wanderte und ihm einmal fest in den Schritt packte.
,,Ähm...ich denke, das reicht erstmal...'', erwiderte Lukas dann plötzlich, löste sich ungewöhnlich ruckartig von mir und ich sah ihn nur stark verwundert von der Seite an, weil ich einfach nicht verstand, wo genau das Problem lag.
,,Was ist denn los, Lukas?'', fragte ich meinem Gesichtsausdruck entsprechend nach, während ich den Kopf schief legte und mit meiner Hand wieder sachte seinen Oberschenkel auf und ab fuhr, was ihn nur wieder erschrocken zusammenzucken ließ.
Lukas griff nur panisch nach meiner Hand, tat diese wieder dorthin, wo sie eigentlich auch hingehörte und sah mich dabei mit geweiteten Augen an, während ich nur noch verwirrter wurde, weil ich nicht verstand, warum er jetzt so reagierte. Er hatte mich doch schließlich auch so berührt?
,,Ich bin ein Idiot...'', murmelte Lukas nur, vergrub die Hände in seinem so hübschen Gesicht und begann leise zu schluchzen, was mich nur noch viel mehr verwirrte, aber meine Stimmung sich dadurch auch augenblicklich in Besorgnis umwandelte.
,,Warum bist du denn ein Idiot, Lukas?'', fragte ich ihn besorgt und strich ihm einmal sachte über den Rücken, während ich den Kopf schief legte und einfach nur Gewissheit haben wollte, was genau denn plötzlich los mit ihm ist. Hatte ich vielleicht was falsch gemacht?
,,Weil ich dir nur etwas vorgemacht habe...'', nuschelte Lukas nur schluchzend, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und es brach mir regelrecht das Herz, ihn so sehen zu müssen, denn ich wollte nicht, dass Lukas weinte und sich unwohl in meiner Gegenwart fühlte.
,,Was sollst du mir denn nur vorgemacht haben, Lukas?'', fragte ich ihn weiterhin verwirrt und hatte Angst davor, dass Lukas mir seine Gefühle doch nur vorgespielt hatte und er Teil eines hinterhältigen Plans der Gang war, um mich endlich aus dieser ekeln zu können. Aber das ist Quatsch, sowas würde Lukas niemals tun!
,,Na ja, du weißt doch, wie ich immer geredet habe, oder? Also, so in Sachen Sex und so, 'ne?'', fragte Lukas nach, sah mir in die Augen und ich nickte nur stumm, während ich nach seiner Hand griff und unsere Finger ineinander verschränkte.
,,Ich muss dir was beichten, Timi. Ich hoffe aber, dass du mich danach nicht verurteilen und direkt nach Hause fahren wirst. Es tut mir auch leid, dass ich nicht schon von Anfang an ehrlich zu dir gewesen bin, doch ich habe so Angst...'', fügte Lukas noch hinzu und sah mich flehend an.
,,Lukas, ich werde dich schon nicht nach Hause fahren, egal was du mir jetzt sagst. Es ist alles gut, wirklich. Du weißt doch, dass wir über alles miteinander reden können und ich dich für nichts verurteilen werde.'', lächelte ich ihn aufmunternd an und strich mit meinem Daumen sachte über seinen Handrücken.
,,Okay, dann bin ich ja beruhigt. Ich hab' darüber halt noch mit gar keinem Jungen geredet, na ja, es kam auch noch nicht wirklich dazu. Die waren ja schließlich alle auch nicht so toll wie du...'', seufzte Lukas, lächelte mich schüchtern an und ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Lukas sah mich nur mit nervösen Augen an, schloss diese dann und atmete einmal tief durch, während ich spüren konnte, dass seine Hand immer mehr zu schwitzen und zu zittern begann.
,,Also, ich...ähm...also...ich bin...ähm...ach, fuck...'', stotterte Lukas vor sich hin und ich strich ihm in regelmäßigen Abständen mit meinem Daumen beruhigend über den Handrücken, während ich gespannt darauf war, was mir Lukas gleich beichten würde.
Ich war zwar auch ein wenig nervös, doch ich konnte schon erahnen, was da gleich aus seinem Mund herauskommen würde, weil es jawohl mehr als offensichtlich war.
Es war wirklich kein Zufall, dass mir Lukas ausgerechnet dann etwas zu beichten hatte, wenn wir kurz davor waren, Sex miteinander zu haben. Eindeutiger ging es jawohl nicht mehr.
,,Ach man... fuck...Timi, ich bin halt noch Jungfrau. Also ich...ich stand schon mal fast kurz davor, aber dann...'', sprudelte es dann einfach aus Lukas heraus, doch ich unterbrach ihn, indem ich unsere Lippen miteinander vereinte.
,,Luki, bleib' doch mal ruhig, man. Atme tief durch und dann erklärst du mir alles in Ruhe. Wie du standest schon mal kurz davor Sex zu haben?! Was kam denn dazwischen?'', fragte ich lachend nach und lächelte den schönen Jungen neben mir an.
,,Na ja, ich bin halt nicht so krass unerfahren. Also, ich gehe halt öfters mal auf Partys. Maria wird von den Mädchen aus der Oberstufe manchmal zu einigen eingeladen und nimmt mich dann meistens mit, damit ich auch mal herauskomme und sie nicht ganz so alleine da ist. Und...ähm... ich hab' da halt immer so ein paar Jungs gehabt, mit denen ich ein wenig rumgeknutscht und auch gefummelt habe. Deswegen bin ich im Küssen auch nicht so unerfahren und schüchtern.'', fing Lukas mit dem Erzählen an und ich nickte verstehend.
,,Und bei einer Party hat mich halt einer der Jungs, mit denen ich immer rumknutsche, halt in die Besenkammer eingeladen. Besenkammer ist bei uns ein Ort, wo man normalerweise Sex hat. Jetzt kein total Romantischer und Schöner, sondern viel eher so'ne schnelle Nummer, ohne großartiges Vorspiel. Du verstehst bestimmt schon, was ich meine.'', fuhr Lukas fort, sah mich unsicher an und ich lächelte still vor mich hin.
,,Na ja, dieser Kerl - Marius heißt er, meinte halt, dass ich in einer halben Stunde in die Besenkammer zu ihm kommen soll, weil dort etwas ganz besonderes auf mich wartet. Dann ist er halt abgezischt und ich habe daraufhin Maria gesucht, um ihr davon zu erzählen. Aber sie hat mir direkt ins Gewissen geredet, dass ich das bloß nicht tun soll.''
,,Maria meinte halt zu mir, dass ich meine Jungfräulichkeit nicht einfach so wegwerfen sollte. Weil, na ja, ich habe mit diesen Jungs von den ganzen Partys nie irgendwas Großartiges zutun gehabt. So hart das auch klingen mag, aber sobald man nüchtern ist und sich zufälligerweise über den Weg läuft, dann haben sie mich noch nicht mal mit den Arsch angeguckt und total ignoriert. Maria fand es nicht in Ordnung, dass ich mein erstes Mal ernsthaft wegen so etwas wegwerfen möchte, nur damit ich es hinter mir habe, weil ich etwas Besseres verdient habe. Sie hat mir zwar gesagt, dass ich es wissen muss, aber sie meinte halt, dass ich mir das dringend nochmal durch den Kopf gehenlassen sollte, ob ich das wirklich will, weil ich es noch bereuen könnte, meine Jungfräulichkeit an ihn vergeben zu haben.'', erzählte Lukas weiter und ich nickte zustimmend.
,,Und was hast du dann gemacht? Bist du nicht zur Besenkammer gegangen und hast auf Marias Worte gehört? Hast du diesen Marius die Wahrheit gesagt?'', fragte ich nach und Lukas biss sich dabei auf die Unterlippe.
,,Na ja, ich war dann ein wenig eingeschnappt, weil sich Maria nicht für mich gefreut hatte. Also, heutzutage kann ich ihre Worte natürlich total nachvollziehen, aber in diesem Moment habe ich es einfach nicht verstanden und total falsch aufgefasst. Ich hab' ihr dann ganz beleidigt gesagt, dass ich es machen werde und sie meinte daraufhin, dass ich das ruhig tun soll, aber es hoffentlich nicht danach bereue. Ich habe halt nicht sonderlich viel von ihren Worten gehalten, habe ihr noch viel Spaß gewünscht und bin dann abgezischt, um mich mental auf mein erstes Mal vorzubereiten - ich stand noch nie so kurz davor.'', erklärte mir Lukas, atmete tief durch und ich nickte erneut.
,,Na ja, und als es dann soweit gewesen ist, bin ich zu Marius in die Besenkammer gegangen, der dort schon sehnsüchtig auf mich gewartet hat. Wir haben halt miteinander rumgeknutscht und er hatte mich in der Zeit auch schon gegen die Wand und mir seine Latte entgegen gedrückt. Ich hab' mich aber irgendwie schon die ganze Zeit über nicht so wohl gefühlt, ich weiß auch nicht. Aber ich habe ihn einfach machen lassen, bis er sich dann an meiner Hose zu schaffen machen wollte...'', fuhr Lukas fort, zerdrückte einmal meine Hand und ich strich ihm sachte mit meinem Daumen über den Handrücken, während ich ihm zusätzlich einen Kuss auf die Wange drückte.
,,Und was hast du dann getan? Bist du abgehauen, oder was ist dann passiert? Warum hast du dich überhaupt unwohl bei ihm gefühlt, obwohl ihr davor doch auch immer was miteinander gehabt habt?'', fragte ich interessiert nach und legte den Kopf schief.
,,Ich hab' halt in dem Moment realisiert, dass sich das nicht richtig anfühlt. Also habe ich ihn halt von mir weggeschubst, mir mein Shirt geschnappt und ihm gesagt, dass es mir leid tut und ich das einfach nicht kann. Dann bin ich aus der Besenkammer gestürmt, habe Maria gesucht, ihr alles erzählt und dann sind wir zu ihr nach Hause gefahren, wo ich mich dann erstmal ordentlich ausgeheult habe. Also, Marius hat mir ja nicht weh getan, oder so. Er hat mich ja ganz normal behandelt. Aber ich habe mich einfach so schlecht und benutzt gefühlt.'', fuhr Lukas seufzend fort und ich sah, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten.
,,Ich weiß nicht, ich fand das in diesem Moment schon sehr krass, dass ich meine Jungfräulichkeit fast an so jemanden vergeben hätte. Einfach nur, damit ich es hinter mir habe und niemandem mehr Rechenschaft schuldig sein muss. Ich bin in dem Moment, als Marius mir die Hose öffnen wollte, irgendwie erwacht und habe realisiert, was ich da eigentlich gerade tue und was das eigentlich bedeutet. Ich habe dort erst gecheckt, dass Maria ihre Worte nicht nur gesagt hat, weil sie mir das nicht gönnt, sondern nur, weil sie mich vor einem riesigen Fehler bewahren wollte. Heutzutage bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es mehr als bereut hätte, wenn ich es getan hätte.'', beendete Lukas seinen Monolog, wendete den Blick von mir ab und ich küsste zur Beruhigung seinen Handrücken.
,,Manchmal frage ich mich aber auch, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn ich es getan hätte. Dann hätte ich es wenigstens hinter mir gehabt und genauso viel Erfahrung wie du. Dann müsste ich mich jetzt nicht schämen, weil ich noch eine dumme, kleine Jungfrau bin...'', fügte Lukas noch seufzend hinzu und ich sah ihn mit geweiteten Augen an.
,,Ach Lukas, rede dir doch nicht so einen Mist ein. Du brauchst dich doch nicht dafür schämen, dass du in Sachen Sex noch nicht großartig Erfahrung hast. Es ist okay, Lukas. Das macht mir doch nichts aus.'', versuchte ich ihn zu beruhigen, lächelte ihn aufmunternd an und drehte mich näher zu ihm, um unsere Lippen aufeinanderzupressen.
,,Du hast doch nur das getan, was du für richtig gehalten hast. Lukas, du hast auf dein Bauchgefühl gehört und das ist auch richtig so. Glaub' mir, Im Endeffekt hättest du den Sex noch bereut und gar keinen Gefallen daran gefunden. Und wer weiß, ob du dann überhaupt noch Lust auf Sex hättest, wenn es das erste Mal schon so in die Hose gegangen ist.'', sagte ich noch, zuckte mit den Schultern und Lukas nickte verstehend.
,,Das meint Maria auch ständig zu mir. Ich hab' halt schon sehr oft mit ihr darüber geredet und sie sagt auch immer, dass ich mir deswegen keine Schuldgefühle machen soll. Ich soll mein erstes Mal schließlich erst haben, wenn ich mich hundertprozentig sicher und wohl fühle. Klar, ich will es jetzt nicht unbedingt total romantisch haben und es soll auch keine roten Rosen regnen, wenn ich zum Orgasmus komme. Aber ich möchte es schon mit jemanden haben, bei dem ich mich wohlfühle und na ja, den...den ich halt auch sehr gerne mag.'', erklärte Lukas lächelnd und blickte aufgrund des letzten Teils unsicher zu mir, während er sich am Hinterkopf kratzte.
,,Lukas, mit sowas kannst du dir auch wirklich alle Zeit der Welt lassen. Es gibt doch kein Mindesthaltbarkeitsdatum für das erste Mal, sondern du kannst es genau dann haben, wenn es sich richtig für dich anfühlt. Der Eine hat sein erstes Mal halt schon mit vierzehn und der Andere wiederum erst mit vierundzwanzig, das ist ebenso. Mach' dir deswegen keine Vorwürfe, denn irgendwann wird der Richtige schon noch kommen, bei dem du dich wohlfühlst und dir auch sicher bist, dass du ihn an dich heranlassen möchtest.'', erwiderte ich lächelnd und griff dabei nach seiner freien Hand, um mit dieser ebenfalls unsere Finger ineinander zu verschränken.
,,Wenn ich ehrlich sein darf, dann hätte ich mein erstes Mal auch gerne viel später gehabt. Ich hab' mich auch nicht wirklich bereit dazu gefühlt. Es war jetzt nicht schlecht oder so und es lag auch nicht an Anna, aber heutzutage bin ich der Meinung, dass ich dafür eindeutig noch zu jung und unreif gewesen bin und ruhig noch etwas hätte warten können. Aber gut, ich hatte halt meine erste Freundin und wollte es dann eben auch schnell hinter mir haben.'', seufzte ich und Lukas nickte verstehend, während er mich von der Seite musterte.
,,Ich weiß auch nicht, ich fühle mich nur immer so komisch, wenn die ganzen Jungs aus meiner Klasse von ihren Erfahrungen erzählen und ich nur davon erzählen kann, wie ich meine Zunge in den Hals eines anderen Jungen gesteckt habe. Ich will nicht immer nur als unerfahrene Jungfrau abgestempelt werden. Ich weiß, dass das dämlich ist...'', teilte mir Lukas seine Bedenken mit und ich musste kurz auflachen, weil mich das sehr an mich selbst in diesem Alter erinnerte.
,,Lukas, glaub' mir, über die Hälfte der Jungs, die meinen, sie hätten schon Sex gehabt, haben eigentlich noch gar keine Erfahrung in dieser Hinsicht. Das machen die einfach nur, um cool zu wirken. Ihr seid gerade mal in der Achten, als ob die da schon sonst was erlebt haben. Ich sag's dir, die, die am Lautesten prahlen, haben 'ne nackte Muschi gerade mal auf ihrem Computerbildschirm gesehen.'', erwiderte ich lachend, lächelte ihn beruhigend an und vereinte unsere Lippen kurz miteinander.
,,Und, selbst wenn diese ganzen Jungs schon sonst was für Erfahrungen gemacht haben, musst du dich doch nicht dafür schämen, noch Jungfrau zu sein. Lukas, das ist überhaupt nicht schlimm und auch total in Ordnung. Du machst deine Erfahrungen dann, wenn du es für richtig hältst und dir auch zu hundert Prozent sicher bist. Mach' dir keinen Stress, du hast alle Zeit der Welt und der Richtige wird schon noch kommen.'', fügte ich noch aufmunternd hinzu und strich ihm seinen süßen Pony aus dem so hübschen Gesicht, während Lukas zustimmend nickte und mich dann anlächelte.
,,Danke für deine Ehrlichkeit, Timi. Ich hatte schon ein wenig Angst davor gehabt, dieses Gespräch mit dir zu führen. Ich mein', du bist halt schon so verdammt erfahren und ich habe immer nur irgendwas vorgespielt und 'ne große Klappe gehabt.'', bedankte sich Lukas immer noch lächelnd bei mir und biss sich dann auf die Unterlippe.
,,Du hättest wirklich keine Angst davor haben müssen. Erstmal bist du gerademal fünfzehn und da kann ich nicht schon sonst was von dir erwarten und das tue ich auch nicht. Klar, es war nicht gerade schlau von dir gewesen, dass du immer einen auf super erfahren gemacht hast, aber ich war in deinem Alter auch nicht besser, wenn ich ehrlich bin.'', erwiderte ich lachend und Lukas stimmte augenblicklich mit ein.
,,Außerdem, klar, ich bin schon ein wenig erfahrener als du, aber nur was Mädchen angeht. In Sachen Jungs habe ich auch noch nicht sonderlich viel hinter mir. Ich hab' bis jetzt einen Jungen mal hin und wieder einen geblasen, aber Sex hatte ich bis jetzt mit keinem.'', fügte ich noch hinzu und Lukas zog aufgrund des letzten Teils erstaunt die Augenbrauen nach oben.
,,Echt? Du hattest schon mal was mit einem Jungen? Hätte ich gar nicht gedacht...'', sagte Lukas seinem Gesichtsausdruck entsprechend und ich nickte nur stumm, während ich mir unsicher den Hinterkopf kratzte.
,,Ist aber auch schon lange her. Da waren meine Eltern sogar noch zusammen, also schon Ewigkeiten her. Das ist halt irgendwann auseinander gegangen, aber das kann ich dir ja mal wann anders erzählen, das muss jetzt nicht unbedingt sein.'', erwiderte ich Schulter zuckend und Lukas nickte.
,,Ist okay, Timi. Hätte ich nur gar nicht von dir gedacht, weil du ja sonst immer nur von Mädchen geredet und auch nie den Eindruck gemacht hast. Aber gut, wenn man so jemanden wie Ronny in seiner Nähe hat, ist das auch kein Wunder...'', lächelte Lukas, seufzte trotzdem einmal und ich nickte betrübt.
,,Aber Timi, du hattest doch die ganze Zeit über etwas davon erwähnt, dass ich mein erstes Mal mit jemandem haben sollte, bei dem ich mich zu hundert Prozent wohlfühle und der für mich auch der Richtige ist, oder?'', fragte Lukas dann nach, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und ich nickte.
,,Ja, du solltest es schon mit so einem Jungen haben, Spätzchen. Das erste Mal ist schließlich immer noch etwas, woran man sich sein Leben lang zurückerinnert. Wie gesagt, es muss nicht alles perfekt sein und das ist es auch nicht, aber du solltest schon ein schönes Gefühl dabei haben, wenn du dich daran zurückerinnerst.'', erklärte ich ihm lächelnd und Lukas erwiderte dieses, während er mich musterte.
,,Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich diesen Jungen schon längst neben mir sitzen habe. Der ist wirklich so toll und ich könnte mir schon gut vorstellen, sowas in der Art mit ihm zu machen.'', gab Lukas dann lächelnd zu und mein Herzschlag beschleunigte sich nach diesen Worten um das Hundertfache. Oh mein Gott!
Ich sah Lukas nur mit großen und verliebten Augen an, lächelte noch viel breiter und meine Hände begangen zu kribbeln, was sich hoch zu meinen Armen und dann durch meinen kompletten Körper zog.
Lukas und ich sahen uns tief in die Augen, unsere Gesichter kamen sich nach und nach immer näher und näher und ich löste einer meiner Hände von ihm, um sie zögerlich in seinen Nacken zu legen und ihn somit näher zu mir zu ziehen.
Ich vereinte unsere Lippen miteinander und Lukas erwiderte den Kuss augenblicklich, während ich unsere Lippen direkt in zwei stieß, wir unsere Zungen miteinander umspielten und nach und nach immer schneller und schneller wurden.
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