Die Planung von schönen Zeiten


Ich strich mir lächelnd die Tränen aus dem Gesicht, kuschelte mich mehr in Lukas' Hoodie und konnte die Worte, die er mir dort geschrieben hatte, einfach nicht fassen und in meinen Kopf bekommen. Das musste doch ein Traum sein...
Ich fragte mich in diesem Moment, womit ich das überhaupt verdient hatte, so einen wunderschönen und vor allem tollen Jungen wie Lukas an meiner Seite zu haben und ihn so gerne haben zu dürfen.
Lukas war wirklich so ein lieber Mensch und gab mir so verdammt vieles, was ich eigentlich gar nicht verdient hatte. Ich bereitete ihm manchmal solche Probleme und war ein so anstrengender Mensch, und dennoch mochte er mich.

Ich schüttelte nur mit dem Kopf, wischte mir die neugebildeten Tränen aus dem Gesicht und versuchte daran einfach nicht zu denken, denn Lukas meinte ja, dass er immer hinter mir stehen würde und ich glaubte auch, dass er diese Worte wirklich ernst meinte.

Lukas war nicht der Typ Mensch, der direkt die Biege machen würde, sobald es mal wieder etwas schwieriger bei mir werden würde. Ich schätzte Lukas so ein, dass das nicht nur irgendwelche leeren Worte von ihm waren und er auch in solchen schweren Zeiten bei mir bleiben würde.
Auch wenn ich es in meinem Kopf noch nicht ganz glauben konnte, wusste ich in meinem tiefsten Inneren, dass Lukas mich wirklich gerne mochte und ich ihm wichtig bin. Er hatte im Brief ja sogar zugegeben, dass er verknallt in mich ist und das hatte er sicherlich nicht nur so geschrieben.

Ich seufzte leise, faltete die Zettel wieder zusammen und griff dann nochmal in den Umschlag, um dort das herauszuholen, was Lukas am Ende noch erwähnt hatte.
Ich griff in den Briefumschlag und ertastete tatsächlich etwas aus diesem, was ich sofort herauszog und dann neugierig musterte.

Ich fing direkt laut zu lachen an, als ich bemerkte, was genau mir dieses Früchtchen dort hereingesteckt hatte und ich schüttelte grinsend mit dem Kopf, während ich nach meinem Handy griff und auf den gemeinsamen Chat von mir und Lukas ging.

Timi, 21:45 Uhr:,,Bild.''
Timi, 21:45 Uhr:,,Die Frage ist ja jetzt, wer von uns beiden sich das über den Schwanz  ziehen wird. ;)''
Lukas, 21:48 Uhr:,,Was ist das denn für eine Frage? Du natürlich! Ich lasse mich gerne ficken, nur mal so als kleine Information. ^^''
Timi, 21:48 Uhr:,,Interessant, interessant, das merke ich mir. ^^ Aber bist du gut Zuhause angekommen? :)''
Lukas, 21:49 Uhr:,,Ich kann es kaum noch erwarten, deinen Schwanz indem Kondom zu sehen. Ist hoffentlich auch die richtige Größe. Habe einfach mal geschätzt.:D Ja, ich bin gut Zuhause angekommen, auch wenn es jedoch ohne dich war. Was machst du gerade so? :)''
Timi, 21:50 Uhr:,,Sonntag geht es rund, mein Süßer. ^^ Größe ist richtig! :) Freut mich, dass du trotzdem gut Zuhause angekommen bist, auch wenn du jetzt weg von mir bist. :( Ich habe eben deinen mehr als süßen Brief gelesen und habe jetzt Herzchenaugen. ''
Lukas, 21:51 Uhr:,,Ach Hase, wir sehen und doch morgen schon wieder, oder dann eben am Sonntag. Und dann haben wir ganze zwei Wochen miteinander. Und? Wie fandest du ihn so? :)''

Timi, 21:51 Uhr:,,Ich freue mich schon auf die zwei Wochen. Können wir vielleicht telefonieren? Ich will deine Stimme hören und es dir gerne, mehr oder weniger, persönlich sagen. :)''
Lukas, 21:52 Uhr:,,Natürlich können wir miteinander telefonieren, mein Kleiner. ''

Ich musste augenblicklich lächeln, als ich die Nachricht las. Ich schickte Lukas noch fix ein Herz zurück und ging dann aus unseren Chat und aus WhatsApp heraus, um mit schnellen Fingern seine Nummer zu wählen.
Ich kam aus dem Lächeln gar nicht mehr heraus, roch an Lukas' Pulli, wegen dem ich mich ungewohnt wohl in meiner Haut fühlte und wartete gespannt darauf, dass er meinen Anruf jeden Moment entgegennahm. Ich musste unbedingt seine Stimme hören!

Tatsächlich brauchte mein Handy nur einmal tuten, ehe ich ein Rascheln am anderen Ende der Leitung und dann Lukas' leise klingende Stimme in meinen Ohren hören konnte, die mein Bauch sofort angenehm kribbeln ließ.

,,Oh... hey, mein Kleiner!'', begrüßte mich Lukas leicht irritiert am Handy und ich zog nur die verwundert die Augenbrauen zusammen, weil ich doch angekündigt hatte, dass ich jeden Moment anrufen würde.
,,Hey, Lukas!'', begrüßte ich ihn breit lächelnd, aber ebenfalls mit einem verwirrten Unterton zurück und fragte mich, was wohl gerade bei ihm los sei und wie in einer so kurzen Zeit irgendwas passieren konnte.
,,Ähm...alles in Ordnung bei dir?'', fragte ich weiterhin irritiert ins Handy, sah, ob irgendwas an der Leitung nicht stimmte und ich hörte wieder ein Rascheln und dann, wie Lukas leise etwas vor sich hinflüsterte.

,,Diana, ich hab' die nicht! Weiß ich doch nicht, wo du deine ganzen CDs immer liegen lässt! Guck' doch nochmal vernünftig in deinem Zimmer und frag' dich mal, ob du die nicht jemanden ausgeliehen hast, du Trulla!'', hörte ich Lukas meckern und ich verkniff mir ein Lachen, während ich gespannt der Konversation lauschte. Was da wohl los ist...
,,Du nimmst immer einfach meine CDs, du Lulatsch! Ich habe doch überall in meinem Zimmer geguckt und da sind die nicht! Ich habe die nicht ausgeliehen, das wüsste ich noch! Oder warst du wieder in meinem Zimmer, ohne mir vorher Bescheid zu sagen?!'', fragte seine Schwester wütend nach und Lukas stöhnte genervt ins Handy.
,,Zum allerletzten Mal, ich war nicht in deinem scheiß Zimmer! Frag' doch mal Mama, die war letztens in deinem Zimmer und hat da irgendwas gemacht! Gib' doch nicht immer mir die Schuld, Zicke!'', entgegnete Lukas stattdessen genervt und ich konnte hören, wie eine Tür aufging.

,,Ja, dann hol' ich halt Mama und dann werden wir ja sehen, wer von uns beiden Recht hat! Vollidiot!'', erwiderte diese Diana, die höchstwahrscheinlich Lukas' Schwester war, nur zickig und ich hörte, wie sie aus Lukas' Zimmer stampfte.
,,Du wirst schon hören, dass ich Recht habe! Wenn ich heimlich CDs von dir klaue, dann stelle ich die auch wieder an Ort und Stelle! Ich bin doch nicht so blöd und mache mich damit bemerkbar!'', verteidigte Lukas sich leicht sauer und ich lachte leise, weil ich mich und meine Geschwister in dieser Hinsicht einfach nur zu gut wiedererkannte.
,,Halt doch mal deine Fresse, du kleiner Hosenscheißer!'' 

,,So, Mama, jetzt erkläre Lukas mal bitte, dass diese Hobelschlunze meine CDs schon wieder ohne zu fragen weggenommen und irgendwo hingelegt hat! Die sind einfach weg und ich finde die nirgends!'', befahl Lukas' Schwester ihrer Mama und Lukas seufzte genervt auf.
,,Hobelschlunze?! Du bist eine Hobelschlunze, doofe Zicke! Ich habe deine CDs nicht genommen, man!'', meckerte Lukas und ich hörte, wie es einmal ganz laut auf dem Boden knallte.
,,Kinder, jetzt ist aber mal Schluss! Seid beide mal ruhig und redet normal mit mir! Was ist jetzt hier Sache? Was soll dieser Krach hier am Abend und warum hast du dich noch nicht fertiggemacht, Lukas? Du musst morgen früh raus, mein Freund!'', hörte ich nun die Mutter in einem lauten Ton sagen und für eine kurze Zeit blieb erstmal alles still.

,,Ich wollte mich ja fertigmachen und schon längst im Bad sein. Aber Diana war in diesem Moment noch auf dem Klo und als sie fertig war, hatte sie mir den Weg versperrt, weshalb ich erstmal zurück ins Zimmer bin, bis sie keine Lust mehr hat und ich schnell reinflitzen kann. Aber dann kam sie plötzlich in mein Zimmer und hat behauptet, dass ich schon wieder ein paar CDs von ihr genommen habe und heimlich in ihrem Zimmer war.'', erklärte Lukas seiner Mama und ich wusste, dass er gerade dabei war, die Arme vor der Brust zu verschränken.
,,Lukas, du warst auch in meinem Zimmer! Meine CDs liegen nicht mehr auf dem Schreibtisch wie vor einigen Tagen noch. Ich weiß ganz genau, dass ich die da hingelegt und auch nicht wieder zurück ins Regal geräumt habe. Da sind die nämlich auch nicht. Wer soll sie hier denn sonst nehmen?'', erklärte Lukas' Schwester ihre Sicht der Dinge und ich konnte hören, wie die Mama zu lachen anfing.
,,Och Kinder, jetzt fühle ich mich aber schuldig. Diana, ich hab' deine CDs in deine eine Schublade beim Schreibtisch geräumt, als ich an deinem Computer war, weil ich dort etwas ausdrucken musste. Lukas war nicht an deinen CDs bei und auch nicht in deinem Zimmer, das war ich allein'.'', entschuldigte sie sich lachend bei ihren Kindern und auch ich lachte leise in den Hörer, den Lukas wahrscheinlich mittlerweile gar nicht mehr an seinem Ohr hielt.

,,Ich hab's dir ja gleich gesagt, Diana. Ich bin unschuldig und Mama war an deinen Sachen dran. Kein Grund zur Aufregung, mein allerliebstes Schwesterherz.'', hörte ich Lukas lachen und sein Lachen erwärmte mein Herz um das Hundertfache.
,,Ja sorry, man kann dich doch nur verdächtigen, wenn du dich sonst immer an denen zu schaffen machst. Ist doch normal, dass ich so denke.'', verteidigte seine Schwester sich sichtlich eingeschnappt und Lukas lachte erneut.
,,Habt euch jetzt beide wieder lieb. Diana, du entschuldigst dich bei Lukas und Lukas, du auch bei Diana. Gebt euch schon die Hand, habt euch wieder lieb und dann gehst du ab ins Bad um dich fertigzumachen, Lukas.'', befahl die Mama den beiden und ich musste augenblicklich grinsen, während ich zeitgleich etwas traurig wurde, weil ich nicht wollte, dass Lukas gleich schon wieder auflegte. Wir konnten ja kaum ein Wort miteinander wechseln!

,,So, und jetzt will ich keinen Mucks mehr von euch beiden hören. Lukas, stell' dir mal vor, Tim wäre jetzt hier gewesen, dann würde der doch direkt wieder abhauen, wenn er das hier alles mitbekommt.'', lachte seine Mama und ich wusste, dass Lukas gerade dabei war, grinsend die Augen zu verdrehen.

,,Keine Sorge, Mama, der hat selber einige Geschwister und ist das wahrscheinlich mehr als gewohnt. Der wird mir schon nicht abhauen und wenn, dann gehe ich mit ihm mit.'', antwortete Lukas lächelnd und ich quickte einmal leise ins Telefon. Wie süß konnte man nur sein?

,,Ich glaube aber, dass der dir auch nicht so schnell wieder abhauen wird, Lukas Schatz.'', erwiderte seine Mama und ich konnte das Grinsen in ihrer Stimme nur so förmlich herausschreien hören. Ob meine Mama auch so nach meinem Coming-Out sein würde?
,,Na, das hoffe ich doch!''

,,Timi? Bist du noch da?'', ertönte plötzlich die fragende Stimme von Lukas am Handy und ich zuckte erschrocken zusammen, während ich hören konnte, wie seine Zimmertür knarzte und er diese wahrscheinlich wieder schloss.
,,Ähm...ja, schon die ganze Zeit über.'', antwortete ich lachend und ein breites Lächeln zierte mit einem Mal wieder mein Gesicht, als ich Lukas' Stimme hörte. Seine Stimme ist einfach viel zu perfekt für diese Welt!
,,Hast du jetzt ernsthaft den gesamten Streit zwischen mir und meiner Schwester mitbekommen? Oh Gott, das tut mir richtig leid! Sie kam einfach plötzlich ins Zimmer, als ich deinen Anruf gerade entgegengenommen habe.'', entschuldigte Lukas sich direkt und ich musste lachen.

,,Ach, alles gut, Lukas. Ich kenne das ja auch von mir Zuhause, ich bin das gewohnt. Du willst gar nicht wissen, was für ein Terror hier manchmal ist, wenn Hardy und Randi sich wegen irgendeinem Spielzeug streiten. Dann ist hier wirklich die Hölle los.'', beruhigte ich ihn immer noch lachend und Lukas stimmte augenblicklich mit ein.

,,Dann bin ich ja beruhigt, dass es bei dir manchmal ähnlich abläuft und du wirklich nicht wegrennst, wenn meine Schwester in den zwei Wochen irgendwie rumzicken sollte.'', atmete Lukas erleichtert aus und ich musste lächeln, als ich seine Stimme hörte. Ach, hätte ich ihn jetzt gerne hier bei mir...
,,Du würdest doch sowieso mitkommen, mein Spatz.'', neckte ich ihn lachend und ich wusste ganz genau, dass Lukas gerade dabei war, rot anzulaufen und sich wahrscheinlich versuchte, irgendwie zu verstecken, auch wenn ich ihn so oder so gerade nicht sehen konnte.

,,Hast du...hast du das etwa gehört?'', fragte Lukas mit einem verlegenen Unterton nach und ich musste noch viel breiter lächeln, als ich ihn so reden hörte.
,,Selbstverständlich habe ich das gehört! Sowas Süßes überhört man doch nicht!'', erwiderte ich lachend und wollte ihn am liebsten jetzt abknutschen und mich an ihn kuscheln.
,,Jaja. Freut mich, dass dich meine Worte so glücklich machen, mein Hase.'', grinste Lukas ins Handy und ich erwiderte dieses.

,,Aber wie hat dir denn jetzt mein Brief gefallen? Hast du dir das Kondom schon über den Schwanz gezogen, damit wir am Sonntag sofort losfahren können?'', fragte Lukas mit einem dreckigen Ton ins Telefon und ich verdrehte nur die Augen. Dieser Kerl!

,,Klar Lukas, bis ich dann bei dir bin ist das schon längst gefüllt, da kannst du dir aber sicher sein! Aber deinen Brief, den fand ich wirklich total toll und er hat mir echt die Sprache verschlagen.'', erwiderte ich grinsend, seufzte zufrieden ins Handy und fuhr mir durch die Haare.

,,Also...boah, ich weiß gar nicht...ich weiß gar nicht, wie ich das eigentlich beschreiben soll, Lukas. Deine Worte sind wirklich so lieb und toll gewesen und...ach, der Brief ist genauso wunderschön wie du selbst.'', fügte ich noch lächelnd hinzu und es trieben sich wieder Tränen in meinen Augen.

,,Dann habe ich ihn ja wirklich sehr gut geschrieben und scheinbar auch die richtigen Worte gefunden. Ich hatte erst voll die Bedenken, dass er dir nicht gefallen könnte, oder ich was Falsches schreibe.'', gab Lukas erleichtert zu und pustete geräuschvoll die Luft aus seinen Backen.
,,Nein, du hast die richtigen Worte gefunden und ich bin mehr als gerührt von dem Brief. Du sollst auf jeden Fall wissen, dass ich dir das Alles genauso zurückgeben kann. Vor allem finde ich das mega süß, dass du mir gerne meine Depressionen und mein Borderline abnehmen wollen würdest.'', lächelte ich noch viel breiter und mein Bauch kribbelte einmal ganz angenehm.
,,Na ja, ich meine das auch wirklich Ernst. Wenn es die Möglichkeit geben würde, dann würde ich dir diese Scheiße direkt abnehmen und auf mich übertragen. Du hast das Alles gar nicht verdient.'', erklärte mir Lukas seufzend und ich nickte einmal zustimmend.

,,Aber Lukas, glaub' mir, das was täglich in meinem Kopf abgeht, willst du nicht mal eine Millisekunde haben. Sowas hat niemand verdient, nicht mal dein schlimmster Feind und selbst wenn es die Möglichkeit geben sollte, dann wirst du das nicht von mir bekommen.'', hielt ich strikt gegen seine Worte, auch wenn ich es gleichzeitig schon ein wenig süß fand, was Lukas da tun wollte.
Doch solche Sachen, die da täglich in meinem Kopf abgingen, würde ich noch nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen. So einen Scheiß hatte wirklich niemand verdient, egal was diese Person getan hatte.
,,Ich kann mir das wahrscheinlich noch nicht mal im Traum vorstellen, was da tagtäglich Schlimmes in dir vorgeht. Aber ich kann dir doch versuchen zu helfen, oder? Timi, du weißt, dass wir immer reden können. Du kannst immer zu mir kommen, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt.'', seufzte Lukas ins Handy und mein Herz blieb kurz stehen, um daraufhin einige Takte schneller zu schlagen.

,,Das ist echt lieb von dir, Lukas. Und falls mal etwas sein sollte, dann werde ich immer zu dir kommen, keine Sorge. Ich verspreche dir das. Aber momentan geht es und die Dämonen sind nicht ganz so schlimm.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihm und hoffte, dass Lukas nicht mitbekam, dass ich dabei war, etwas zu flunkern.

Ich fühlte mich irgendwie immer noch so schlecht, weil ich Lukas immer noch nichts von meiner Versetzungsgefährdung erzählt habe. Eigentlich wollte ich ihm die Sache mit meinem Papa an meinem Geburtstag auch noch erzählen, falls ich mich denn trauen sollte.

Aber ich wollte Lukas einfach nicht mit meinen Problemen nerven, denn er sollte mit seinen Gedanken nicht ständig bei mir hängen und vor allem nicht so negativ behaftet. Er hatte schließlich immer noch seinen eigenen Kopf und seine eigenen Probleme, mit denen er zutun hatte. Ich bin schließlich nicht der Mittelpunkt seines Lebens...

,,Ich bin immer für dich da, Timi, da kannst du dir sicher sein. Die Worte in meinem Brief sind wirklich ernst gemeint und kein dummes Gelaber. Ich höre dir immer zu und bin von deinen Problemen auch nicht abgeschreckt.'', lächelte Lukas weiterhin und ich quickte leise ins Handy.

,,Oh mein Gott, Lukas, du bist so niedlich! Wenn du jetzt in greifbarer Nähe wärst, würde ich dich abknutschen und mich komplett auf dich drauflegen, um dich dann nie wieder los zu lassen.'', quickte ich weiterhin und konnte einfach nicht glauben, dass ich diesen wundervollen Jungen an meiner Seite hatte.
,,Vielleicht kannst du das ja morgen machen, mein Hase.'', lachte Lukas ins Handy und allein' sein mehr als wunderschönes Lachen ließ mich all meine Sorgen und Ängste vergessen. Ich fühlte mich einfach so verdammt wohl und sicher bei ihm.

,,Ich habe mit meinem Papa übrigens schon etwas wegen morgen geredet...'', fing Lukas an und ich setzte mich augenblicklich aufrecht im Bett hin. Sag' mir bitte, dass du morgen zu mir kommen kannst!
,,Und? Was hat er zu dir gesagt? Kannst du morgen zu mir kommen?'', fragte ich leicht aufgeregt nach und meine Stimme überschlug sich dabei fast um das Hundertfache, weil ich seine Antwort kaum noch erwarten konnte.
,,Also, er hat kein klares Ja und kein klares Nein von sich gegeben. Er meinte halt, dass wir erstmal gucken müssen, wie das morgen so alles abläuft und, wenn es nicht allzu spät wird, fährt er mich eventuell zu dir.'', erklärte mir Lukas lächelnd und auch ich begann förmlich zu strahlen. Ich würde Lukas morgen vielleicht schon wiedersehen!

,,Also heißt das, dass du morgen eventuell kommen kannst?'', fragte ich hoffnungsvoll nach und mein Herz schlug nun um das Hundertfache, als ich daran dachte, Lukas schon morgen wiedersehen zu können.
,,Ja, aber nur vielleicht. Wie gesagt, mein Vater will erstmal gucken, wie das Alles so läuft und, ob er danach überhaupt noch Lust darauf hat, mich zu dir zu fahren. Er meinte halt auch noch, dass ich dann aber nicht lange bleiben kann. Vielleicht 'ne Stunde bis halbe Stunde.'', erwiderte Lukas seufzend und ich nickte verstehend.
,,Ja, ist okay. Ich kann deinen Papa ja auch verstehen. Aber es wäre schon schön, wenn das klappen würde. Selbst, wenn wir uns nur für zehn Minuten sehen würden, würde mir das schon reichen.'', lächelte ich und hoffte einfach, dass das klappt.

,,Aber sei bitte nicht traurig, falls es nicht klappen sollte, Timi. Wir sehen uns ja dann am Sonntag wieder und dann wird uns zwei Wochen lang erst einmal nichts mehr trennen.'', versuchte mich Lukas aufzumuntern und ich nickte erneut.
,,Ja, ich werde das schon irgendwie überstehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon riesig darauf.'', lächelte ich und konnte es kaum noch erwarten, dass die Osterferien näher rückten. Das würden einfach die besten Ferien aller Zeiten werden!
,,Ich mich auch - sehr sogar. Das wird einfach nur unbeschreiblich toll und ich wünsche mir, dass heute schon Sonntag um diese Uhrzeit wäre, weil dann wärst du hier in meinem Bett und ich würde dir einen blasen.'', erwiderte Lukas dreckig lachend und stimmte augenblicklich mit ein.
,,Du Sau!''

,,Aber was wollen wir eigentlich so in den Ferien machen, außer uns gegenseitig um den Verstand zu vögeln?'', fragte Lukas grinsend nach und ich verdrehte nur die Augen, weil dieser Kerl echt nur Sex im Kopf hatte.
,,Ich weiß nicht. Was kann man denn so schönes auf deinem Dorf machen, außer den schönsten Jungen der Welt zu bestaunen?'', fragte ich stattdessen interessiert und öffnete währenddessen nochmal mein Selfcare-Kit, um lächelnd die Bilder von uns beiden zu betrachten.
,,Seit wann lebst du denn in meinem Dorf, Timi? Also, wir haben einen nah gelegenen Wald, wo man super spazieren gehen kann. Na ja, und ansonsten müssen wir mal in unserer Garage gucken, ob es da noch irgendwas Spannendes gibt.'', erklärte mir Lukas lächelnd und lachte leicht nervös ins Handy.

,,Das ist ja schon mal etwas. Ich könnte auch mein Skateboard mitnehmen, wenn du das möchtest und die Straßen bei dir auch gut genug dafür sind.'', schlug ich ebenfalls lächelnd vor und jetzt konnte ich es erst recht kaum noch erwarten, dass es endlich Sonntag ist.
,,Oh Gott, das musst du mir dann aber noch beibringen. Ich hab' bis jetzt noch nie wirklich auf einem Skateboard gestanden. Oder ich häng' mich hinten dran und du ziehst mich.'', gab Lukas lachend zu und ich stimmte augenblicklich mit ein.

,,Das hättest du wohl gerne! Keine Sorge, ich werde dir das schon irgendwie beibringen.'', beruhigte ich ihn immer noch lachend, fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und stellte mir vor, wie ich Lukas das Skateboard fahren beibringen würde.

,,Da bin ich aber mal gespannt. Vielleicht entpuppe ich mich ja noch als wahres Naturtalent.'', sagte Lukas gespielt eingebildet und lachte daraufhin, was mich automatisch mitlachen ließ. Ach man, ich mochte diesen tollen Jungen einfach!

,,Werden wir ja sehen, wie du auf dem Board wackeln wirst. Aber ich denke, dass du dich sehr gut dabei anstellen wirst.'', lachte ich und stellte mir nun vor, wie Lukas ganz wackelig auf meinem Skateboard stand und mich nur unsicher anlächelte.

Ich stellte es mir einfach nur zu süß vor, wie ich Lukas an den Händen nahm und ihn dann langsam zu schieben begann, bis Lukas etwas sicherer auf diesem stand und nach und nach immer mehr von alleine fahren konnte.

,,Oh, und ansonsten haben wir hier im Dorf noch eine Frau leben, die sich um ganz viele Hunde kümmert und diese züchtet. Wenn du willst, können wir da gerne auch mal hingen. Meine Schwester und ich gehen regelmäßig mit denen spazieren.'', schlug Lukas noch vor und ich wurde mit einem Mal ganz Ohr.
,,Ach ja?! Was für Hunde hat sie denn so?'', fragte ich direkt interessiert nach, weil ich Hunde über alles liebte und selbst gerne einen hätte. Doch leider erlaubte mir meine Mama dies noch nicht und gab mir immer wieder, wenn ich das Thema ansprach, eine unbestimmte Bedenkzeit.
,,Ganz viele verschiedene. Aber ihre französische Bulldogge hat letztens Jungen bekommen. Die sind noch richtig winzig.'', erzählte mir Lukas lächelnd und mein Lächeln wurde in diesem Moment noch viel breiter, während ich laut aufquickte.

,,Was? Echt? Ich liebe französische Bulldoggen!'', fragte ich fassungslos nach und quietschte erneut laut auf, was Lukas nur mit einem genauso lauten Lachen kommentierte.

,,Wirklich? Na dann gehen wir auf jeden Fall dahin. Du sollst ja schließlich glücklich sein, mein Kleiner.'', erwiderte Lukas grinsend und lachte dann wieder ins Handy.
,,Oh, dann wird es ja doch nicht nur im Bett Doggy...'', lachte ich dreckig und biss mir auf die Unterlippe, während Lukas augenblicklich mit einstimmte.

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