Alles wird perfekt
Ich drückte Lukas lächelnd einen Kuss auf die Schläfe, fuhr ihm in immer regelmäßigeren Abständen durch die verdammt weichen und langen Haare und lauschte seinem gleichmäßigen Atem, der mich mehr als beruhigte.
Lukas und ich hatten eine Zeit lang wild miteinander rumgeknutscht, bis uns die Lippen zu wund geworden waren und wir schlussendlich glücklich lächelnd auf seinem Bett zusammengebrochen sind.
Lukas hatte sich sofort an mich gekuschelt, sein Bein um mich geschlungen und sich fest an mich geklammert, was mich einfach nur unfassbar glücklich machte und mich all meine Sorgen mit einem einzigen Atemzug vergessen ließ.
,,Lukas Schatz, bist du etwa eingeschlafen?'', fragte ich flüsternd in sein Ohr, als er schon eine Zeit lang seine Augen geschlossen und keinen Mucks von sich gegeben hatte.
,,Hm, was? Nein!'', murmelte Lukas nur leicht verschlafen vor sich hin, öffnete die Augen und sah dann zu mir nach oben.
,,Ich hab' nur ein wenig vor mich hingedöst, mehr nicht. Alles gut.'', erklärte Lukas gähnend und streckte sich dabei einmal.
,,Hast du überhaupt noch geschlafen, als ich dich wieder Zuhause abgesetzt habe?'', fragte ich leicht besorgt nach und strich ihm seinen viel zu langen Pony aus dem so schönen Gesicht.
,,Ne, nicht wirklich. Ich wollte eigentlich schlafen, aber konnte es irgendwie nicht, weil ich noch so aufgeregt wegen allem gewesen bin. Ich hab' dann lieber mein Zimmer aufgeräumt und etwas mit Maria geschrieben.'', gab Lukas grinsend zu und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
,,Och Baby, dann hast du heute Nacht ja nur die zwei Stunden im Auto geschlafen. Jetzt fühle ich mich aber ein wenig schlecht, weil ich dich so wachgehalten habe.'' Ich sah meinen Freund mit entschuldigter Miene an, fuhr ihm wieder durch die Haare und Lukas drehte sich auf den Bauch, sodass er mir direkt in die Augen blicken konnte.
,,Ach Timi, du brauchst dich wirklich nicht schlecht deswegen fühlen, ist doch alles gut. Ich bin sehr froh darüber, keinen Schlaf abgekriegt zu haben, denn dadurch habe ich ja so schöne und neue Dinge mit dir zusammen erlebt.'', beruhigte mich Lukas lächelnd, stupste mir gegen die Nase und lachte mich an. So ein schönes Lachen...
,,Ja, aber trotzdem ist es nicht meine Absicht gewesen, dich irgendwie auf Schlafentzug zu stellen.'', verteidigte ich mich ebenfalls lachend und Lukas zuckte nur grinsend mit den Schultern.
,,Solange es nur du bist, der mir den Schlaf raubt, ist mir wirklich alles recht.'', lächelte Lukas mich weiterhin an und beugte sich etwas weiter nach oben, um unsere Lippen wieder miteinander zu vereinen.
,,Hast du denn noch geschlagen?'', drehte Lukas den Spieß dann einmal um, robbte etwas höher und sah mich seinen strahlenden, blaugrauen Augen an, die mein Herz augenblicklich einige Takte schneller schlagen ließen.
,,Ein bisschen, aber auch nicht wirklich viel. Vielleicht zwei Stunden, wenn es hochkommt...'', erwiderte ich ein wenig erschöpft und konnte mir ein Gähnen nicht mehr länger verkneifen.
,,Oh, dann müssen wir aber heute früh Bett gehen, damit wir wenigstens für morgen ausgeschlafen sind.'', kicherte Lukas und schlang die Arme fest um mich, ehe er die Augen wieder schloss und zufrieden aufseufzte.
,,Ach man, und ich dachte, dass wir heute Abend noch ein wenig Spaß hiermit haben werden...'', sagte ich gespielt frustriert und haute Lukas mit der Kondompackung seines Vaters, die immer noch bei uns im Bett lag, leicht gegen die Wange, weshalb er wieder die Augen öffnete.
,,Liebend gerne, aber ich glaube, ich schlafe währenddessen ein, weil ich so verdammt müde bin. Und so habe ich mir mein erstes Mal eigentlich nicht vorgestellt.'', kicherte Lukas, sah mich entschuldigt an und ich verdrehte nur grinsend die Augen, ehe ich unsere Lippen miteinander vereinte.
,,Da hast du natürlich auch wieder Recht, mein Engel. Du sollst ja schließlich auch was mitbekommen und wirklich an macht es mich zugegebenermaßen nicht, wenn du schnarchst, anstatt stöhnst.'', stimmte ich ihm lachend zu, wuschelte meinem Freund durch die Haare und schmiss die Kondompackung darauf neben das Bett auf den Boden.
Dann schlang ich wieder fest die Arme um Lukas, zog ihn etwas mehr auf meine Brust und drückte ihm einen erneuten Kuss auf die Haare.
Lukas schloss nur zufrieden grinsend die Augen, kuschelte sich etwas fester an mich und seufzte zusätzlich zufrieden auf, während er sogar leise vor sich hinquietschte und sich kaum noch ein bekam.
Ich musste aufgrund dessen ein wenig lachen, weil ich seine Reaktion schon recht zu süß fand und war einfach so glücklich darüber, diesen tollen Jungen an meiner Seite haben zu dürfen. Ich konnte mein Glück einfach nicht fassen...
Ich streichelte Lukas mit meinen Fingerkuppen langsam und sachte zugleich über den Rücken, was ihn immer wieder leise und zufrieden zugleich aufseufzen ließ, was mich ebenfalls immer wieder breiter lächeln ließ. Dieser Junge machte mich einfach so verdammt glücklich!
Ab und zu fuhr ich auch hoch in seinen Nacken, den ich ebenfalls sanft kraulte, durch seine Haare und auch bei bei seinem wunderschönen und knackigen Hintern machte ich ab und an mal Halt.
Ich musste immer wieder dreckig lächeln, als ich bemerkte, wie Lukas immer wieder leise aufstöhnte, sobald ich seinen Hintern für eine kurze Zeit berührte. Eigentlich schon süß, wie empfindlich er eigentlich an dieser Stelle ist...
Ich fühlte mich in diesem Moment mal wieder so verdammt wohl, sicher und geliebt in meiner Haut, sodass ich gar nicht in Worte fassen konnte, wie glücklich ich momentan eigentlich bin.
Ich hatte mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt und ich wusste, dass das mit Lukas kein Fehler, sondern einfach der richtige Weg gewesen ist. Es gab niemanden in meinem Leben, der mich je glücklich machen konnte, wie er.
Dieser Junge gab mir einfach so verdammt vieles und hatte in dieser kurzen Zeit mein Herz im Sturm erobert, wie noch kein anderer Mensch jemals zuvor. Und ich würde ihn auch nie, nie wieder aus diesem herauslassen, darauf konnte dieser süße Kerl Gift nehmen...
Ich lächelte meinen festen Freund an, dessen Atemzüge immer gleichmäßiger wurden und der jetzt höchstwahrscheinlich endgültig eingeschlafen war.
Mein Bauch begann angenehm zu kribbeln, als ich daran dachte, dass Lukas in meinen Armen eingeschlafen war und ich drückte ihm einen Kuss auf die so weichen Haare.
Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche, machte die Kamera an und schoss einige Fotos von mir und dem schlafenden Lukas, und wie er in meinen Armen lag.
,,Du bist so wunderschön. Danke, dass ich dich in meinem Leben haben darf.'', nuschelte ich lächelnd ins Lukas' Ohr, drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und schlang dabei die Arme viel fester um ihn.
Ich bekam mit, wie Lukas nach diesen Worten noch viel breiter im Schlaf lächelte und sogar leise irgendwas vor sich hinbrabbelte, was ich aber leider nicht wirklich verstehen konnte.
Ich kämmte ihm nur grinsend einige verirrte Strähnen hinters Ohr, kraulte seinen Nacken und konnte einfach nicht realisieren, dass das hier gerade wirklich passierte. Womit hatte ich dieses Glück nur verdient?
Ich hätte es wirklich nie für möglich gehalten, dass mich ein Junge je wieder so glücklich machen und ich ihn tatsächlich so sehr lieben konnte, sodass wir sogar ein Paar wurden.
Ich hatte ja schon immer gemerkt, dass ich eher eine Neigung zu Männern hatte, aber ich hätte nie gedacht, dass ich diese irgendwann wirklich wieder an mich heranlassen und auch akzeptieren würde.
Hin und wieder hatte ich es zwar schon getan, das musste ich zu geben. Wenn ich mir zum Beispiel einen heruntergeholt hatte und mich dabei auf bestimmten Seiten umhertrieb, habe ich mir nicht gerade selten mal den ein oder anderen Schwulenporno angeguckt, oder bei Heterofilmen viel eher auf die männlichen Darstellern geachtet.
Meistens hatten mich diese Schwulenpornos erschreckend schnell über die Spitze getrieben, was mich jedes Mal aufs Neue stutzig und nachdenklich gemacht hatte.
Eigentlich ist ja auch nur die Gang daran Schuld gewesen, dass ich meine wahren Gefühle nie zugelassen habe und ich wollte gar nicht daran denken, wie viel Zeit ich eigentlich damit verschwendet habe, mir irgendwelche Dinge vorzulügen.
Ich hätte bestimmt so viele schöne Sachen erleben können, wenn ich mir schon viel eher eingestanden hätte, dass ich schwul bin und es hätte einiges auch sicherlich viel einfacher für mich gemacht.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf als ich daran zurückdachte und sah dann hinunter zu Lukas, der mittlerweile tief und fest schlief und im Schlaf glücklich vor sich hinlächelte.
Dieser Anblick ließ mich auch sofort wieder lächeln und ich fuhr ihm durch die Haare, während mein Bauch wieder angenehm zu kribbeln begann und mein Herz auch noch einige Takte schneller schlug.
Auch wenn ich vielleicht einige Zeit damit verschwendet hatte, mich selbst zu belügen, hatte ich jetzt aber noch genug Zeit dafür, alles versäumte mit einem tollen Menschen an meiner Seite nachholen zu können.
Ich würde mit Lukas zusammen sicherlich noch einiges erleben und ich freute mich einfach ungemein auf diese Zeit und konnte es kaum noch erwarten, viele weitere schöne Dinge mit Lukas zusammen zu erleben.
Die Osterferien waren sicherlich nur ein kleiner Teil von dem, was wir noch alles miteinander erleben würden, doch ich liebte diesen Teil einfach jetzt schon, auch wenn er momentan gerade mal nur einige Stunden beinhaltete.
Ich dachte zwar immer, dass das nur irgendeine dumme Floskel sein würde, die dir jeder 0815-Hobbypsychologe an den Kopf schmeißen konnte, doch Casper hatte durchaus Recht damit, als er rappte, dass Alles perfekt werden würde.
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