Ten - Verlorene Seelen
Lautlos, schleichend nähert sich das Monster mit seinen gefährlichen Klauen.
Auf der Suche nach verirrten Seelen.
Umhüllt im trüben Schleier,
gefangen im kalten Verlies,
ohne Wärme, ohne Licht,
werden schwächer und schwächer.
Das Monster wird stärker,
genährt vom Elixier des Lebens
breitet es sich unverhohlen aus,
ergreift die Macht.
So mancher gelingt die Flucht mit großer Müh,
die meisten hoffen auf Rettung, selbst zu schwach,
ein kleiner Teil für immer verloren, abgestürzt in die Tiefen
des schwarzen Nichts.
Die Geschöpfe des Lichtes,
grausiges Menschenvolk.
Vielleicht
zu blind,
zu nichtsahnend,
zu unwissend,
zu egoistisch,
zu verblendet,
zu desinteressiert
oder selbst gefangen im eignen Leid?
Das Universum,
vieles unerklärbar,
doch nur weil man nicht alles sehen,
fühlen,
greifen kann,
heißt es nicht, daß es nicht da ist.
Liebliche Hände des schönen Seins zum Greifen nah,
dem Wohlwollen der Anderen erlegen,
flüsternde Worte festgesetzt,
an Beinen, Armen, Kopf.
Augen, Ohren, Sinne öffnen,
Hände reichen.
Hoffnung zu wagen,
dem Mut der Erlösung zu erliegen,
ist die Seeligkeit des Einzelnen...
Verlorene Seelen müssen nicht
verloren bleiben.
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