Hyunjin war nun bereits einige Minuten im Nebenzimmer, was mich etwas wunderte. Er sagte doch, es würde nicht lange dauern und es sei nur seine Mutter die ihn anriefe. Zögerlich stand ich auf, lief zu der Tür des Nebenzimmers. Ich wusste nicht, war es falsch ihn beim Telefonat zu stören oder war es richtig nach ihm zu sehen? Wer weiß, vielleicht war er längst fertig mit telefonieren und nun ohnmächtig? Okay, dass dies passiert war ,war sehr unwahrscheinlich. 

Gerade als ich gegen die dunkle Tür aus Ebenholz klopfen wollte ertönte ein leises Geräusch. Ein wimmern oder eher ein schluchzen. Ich runzelte meine Stirn, war doch etwas passiert? Ich klopfte zaghaft gegen die Tür, wusste nicht ob ich warten sollte bis er sie öffnete oder einfach rein trat. Kurzerhand, da mich die Neugierde wirklich packte, trat ich ein ohne weiter zu überlegen. 

Vor meinen Augen war Hyunjin, auf dem Boden zusammen gesackt und raufte seine Haare. Immer wieder kam qualvolle schluchtzer oder laute schreie aus seinem Mund. Diese Situation machte mich nervös, verwirrte mich. Was war nur so schreckliches geschehen?
"Hyunjin..." hauchte ich leise und hockte mich vor ihn, legte zögerlich meine Hände auf seine Schultern. Sein zitternder Körper zuckte zusammen und er sah auf. Seine Augen waren rot und angeschwollen, seine Lippe bebte und seine Haut war kreidebleich. "Was ist denn los..?" fragte ich leise nach, legte meine Hand an seine Wange und strich diese zögerlich auf und ab. "Sie ist tot."