"Ich möchte gerne mit dir in ein Café, was in der Nähe ist." sagte er, als wir uns gemeinsam unserer Arbeit widmeten.
"Natürlich. Ein Café ist immer gut." lächelte ich, half einem Kind beim umziehen für den Mittagsschlaf. Ich sah noch einmal kurz zu ihm, sah das Lächeln auf seinen Lippen und zog das kleine Kind fertig an.

Dann war es still. Hyunjin und ich saßen an einem kleinen Tisch im Nebenraum, hatten ein Babyphone vor uns, falls es Probleme gab.
"Du willst deinen Geburtstag wirklich allein verbringen?" fragte ich. Es wirkte schon traurig, wenn man seinen Geburtstag ganz allein verbringen wollte. "Ich denke schon, ja." sagte er, musterte mich weiterhin. "Und deine Eltern? Wieso kommen die nicht?" fragte ich interessiert nach, stützte mein Kopf auf meiner Handfläche ab.
Er seufzte leise. "Meine Mutter hat momentan andere Sorgen als meinen Geburtstag und mein Vater... Der ist seit 10 Jahren mit seiner Pilates Lehrerin im Urlaub." murmelte er. Meine Augen wurden groß. Ich verstehe... Sein Vater hat seine Mutter betrogen und seitdem sich nicht mehr gemeldet. Ich sah ihn mitleidig an, griff zögerlich nach seiner Hand. Er zog sie nicht weg, was mich beruhigte...
"Das... Das tut mir sehr leid." sagte ich leise, worauf er nur traurig lächelte. "Du kannst nichts dafür, also sage nicht, dass es dir leid tut. Ich komm damit klar. Ich habe ja meine Mutter, sie geht nicht einfach wie mein Erzeuger." Ich strich über seine Hand. "Und.. Du hast mich."