Drink mit oder ohne Folgen?

Mein Körper verspannte sich und meine Augen wurden groß. "Sie...was?" ich wusste nicht ob ich das falsch verstanden hatte oder ob er wirklich seine Mutter meinte. "Sie ist tot. Meine...Mutter." schluchzte er, sah auf, worauf ich etwas zusammen zuckte. Seine Augen waren voller Schmerz. So rot und glasig, voller Tränen und ich hatte das Gefühl zu sehen wie er innerlich starb.

Ich legte meine Arme um ihn, drückte ihn an mich. Schwach legte er seine Arme um mich, wimmerte leise gegen meine Schulter, was selbst mir schmerzte. Kurz kniff ich meine Augen zusammen, während meine Hand in seine Haare fuhr. "Ich bin da...weine, schreie.." flüsterte ich und merkte wie er sich mehr an mich drückte und seinen Griff um mich verfestigte. 
Wir verweilten einige Zeit so. Aus dem Sekunden wurden Minuten, dann Stunden und langsam dämmerte es draußen wieder. "Lass uns was trinken." flüsterte er und löste sich aus meinen Armen, hatte schon lange aufgehört zu weinen. Seine Stimme war zittrig und rau. Vermutlich hatte er starke Halsschmerzen. 
Ich nickte etwas und stand auf, zog ihn an seiner Hand zu mir hoch. Qualvoll versuchte er sich ein  Lächeln aufzuzwingen und griff nach meiner Hand, zog mich mit sich. Wir blieben in der Küche stehen und er holte einige Flüssigkeiten aus Regalen oder dem Kühlschrank. "Möchtest du sie dir mischen?" fragte er leise, deutete auf den Wodka und den Orangensaft. Ich nickte, entschied mich dazu seins auch zu mischen. Ich wollte ihn von diesen schlechten Gedanken ablenken und kippte etwas mehr von der klaren Flüssigkeit in das große Glas. 

Und so saßen wir in der Küche, philosophierten über dies und jenes. Ich wollte nicht seine Kindheit oder Erinnerungen mit seiner Mutter aufleben lassen. Ich wollte das er nicht daran dachte und einfach diesen Abend, diese Nacht genoss. Er trank sein drittes Glas, hatte hin und wieder das Verlängerungsgetränk zu Cola gewechselt oder trank einen Shot. Und dann...küssten wir uns.

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