5. Kapitel


Vor 9 Jahren

"Hallo, Cas" Dean öffnete seine Zimmertür um seinen besten Freund einzulassen. Seit sie sich vor circa einem Jahr durch ihre Mütter kennengelernt und angefreundet haben verbrachten sie jede freie Minute miteinander. "Hallo Dean" Er legte seinen Rucksack ab und setze sich an den Schreibtisch.

"Meine Mom sagt wir dürfen spielen wenn wir mit den Schularbeiten fertig sind". Seitdem machten die beiden Jungs fast jeden Tag gemeinsam Hausaufgaben. Dean war sowieso so schlecht in Mathe, aber mit Cas Hilfe schafft er das bestimmt.

"Jungs, kommt runter", rief Mary. "Das Mittagessen ist fertig." Dean stand auf, er hatte schon richtig Hunger. "Komm schon, Cas" Plötzlich durchzuckte Dean ein merkwürdiges Gefühl. In seinem Bauch fühlte er plötzlich ein angenehmes komisches Ziehen. Das hatte er noch nie gehabt. Der 8 jährige fragte sich was es war. Er beachtete nicht die Tatsache das er beim Aufstehen kurz Cas Hand berührt hatte.

Die beiden setzen sich an den Tisch,wo das Mittagessen stand. Seit er Dean kannte aß Cas fast jeden Tag bei den Winchesters, so hatte seine Mutter mehr Zeit zum Arbeiten. Seitdem sein Vater abgehauen ist konnten sie das Geld nur gebrauchen. Beschweren tut sich niemand. John und Mary liebten Cas und behandelten ihn als wäre er ihr eigener Sohn. Und Sam sah ihn als eine Art 2. Bruder.

Ja, Cas war wirklich glücklich mit ihnen gewesen, nicht wissend wie schnell sich alles ändern sollte.

Gegenwart:

Das war wirklich der letze Mensch den er hier erwartet hatte. Sein Stiefvater war nicht zu Hause und endlich war Castiel mal mit seiner Mutter alleine ohne Angst haben zu müssen. Da klopfte es plötzlich an der Tür und niemand anders als sein ehemaliger bester Freund Dean Winchester stand vor ihm.

Er hatte sich verändert. Castiel hatte ihn zwar 2 Jahre lang nicht mehr gesehen doch diese grünen Augen vergisst er nie. Aber sein hellbraunes Haar war länger und er trug die Kette nicht mehr die sein Bruder ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Aber sonst... wirklich groß anders sah er nicht aus. Castiel fand ihn immer noch wunderschön.

"Dean, na so eine Überraschung" Typisch seine Mutter schloss sie Dean erstmal in eine Umarmung. Dieser erwiderte sie lächelnd. "Schön dich zu sehen Amara" Dean und Cas durften seit dem 1. Tag ihre Eltern duzen und sie mit Vornamen ansprechen. ("Mr Winchester ist mein Vater", hatte er damals gesagt "du nennt mich einfach John, okay" "Und ich bin Mary")

Das gefiel Cas immer. Es war als würden sie sich schon ewig kennen.

"Dean, was machst du hier ?", fragte Castiel, als sie sich in seinem Zimmer auf das Bett setzen. Naja, er setze sich auf das Bett. Sein Freund hockte sich auf den Boden daneben. Das war eine Art kleines Ritual seit sie 8 waren. "Ich hab doch auch keine Ahnung" Dean vergrub den Kopf in den Händen. Er tat Castiel wirklich leid. Wenn er doch nur was tun konnte...

"Na gut... ich hab was getrunken", sagte er leise. Castiel sah ihn entsetzt an. Das sah Dean überhaupt nicht ähnlich. Aber er hatte ihn schon so lange nicht gesehen. "Dean, ist alles in Ordnung ?", fragte Castiel vorsichtig.

Dean nickte. "Ja, aber natürlich. Ich wollte es nur mal ausprobieren." Castiel war sich nicht sicher ob er das glauben sollte. Er kannte den Jungen ziemlich gut und wusste am besten wenn er log. Allerdings merkte er das Dean noch nicht bereit war, darüber zu reden. "Sammy hat mich erwischt, ich musste da raus bevor er petzen kann.

Das würde Sam nie tun, dachte Castiel, sagte es aber nicht. "Warum hierher ?", fragte er stattdessen. Dean zuckte die Schultern. "Ich weiß nicht, Cas" Cas...diesen Namen hatte er schon so lange nicht mehr gehört. Zumindest nicht von jemandem den er liebte. Nikolay nennt ihn Cassie... "Ich habe mich immer so sicher bei dir gefühlt. Ich schätze es war eine Art Gewohnheit hierher zu kommen."

Castiel legte vorsichtig eine Hand auf Deans Schulter. "Du bist hier immer willkommen, Dean. Das weißt du, oder ?" Dean schenkte ihm ein Lächeln. Ein Lächeln für das Castiel sterben würde. "Ich weiß, Cas".

Plötzlich ging die Tür auf. Castiel zuckte augenblicklich zusammen. Es war sein Stiefvater. "Deine Mutter sagt ihr beiden sollt runterkommen. Deans Vater und sein Bruder sind da. Sie wollen ihn abholen." Castiel vermied jeden Blickkontakt mit ihm. Er konzentrierte sich ganz auf Dean. "Wir kommen gleich. Geh  nur wieder".

Doch Nikolay ging nicht. Stattdessen setze er sich neben Castiel...viel zu nah. Castiel versteifte sich augenblicklich und es wurde noch schlimmer als sein Stiefvater eine Hand auf sein Bein legt. "Nun komm. Ich kann doch sicher auch bei euch hübschen Jungs bleiben, oder ?" "Bitte nimm deine Hand da weg", murmelte er und hoffte das Dean nichts merkte.

Doch Nikolay verstärkte seinen Griff nur. "Hey", sagte Dean plötzlich sehr laut. "Wenn er das nicht will dann lässt du ihn gefälligst in Ruhe, klar." Augenverdrehend stand er auf und ging aus dem Zimmer. Besorgt wandte sich Dean an Cas. "Bist du ok ?" Er nickte, mit tränenden Augen. Er durfte nicht heulen...nicht jetzt. Nicht vor ihm.

"Hat er das schon öfter gemacht ?"

Castiel schüttelte den Kopf. Das war natürlich gelogen, aber er konnte nicht. "Cas..." Dean wollte seine Schulter nehmen zuckte aber zurück. "Wir sollten gehen".

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