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Jimin
"Oh mein Gott, endlich Freiheit~!" jubelt Taehyung als wir gemeinsam mit unseren Freunden aus dem Schulgebäude treten.
"Ihr Glücklichen! Wir müssen uns noch eine Woche mit den Klausuren rumschlagen!" beschwert sich Hoseok Hyung, woraufhin Jin Hyung sogleich bejahend mit dem Kopf nickt, jedoch sehen Taehyung und Jackson nur schadenfroh zu ihnen.
"Haha das geschieht euch recht. Jetzt könnt ihr ruhig noch weiter lernen und Jackson und ich werden es uns erst einmal schön gutgehen lassen."
"Genau~! Eis und Videospiele bei mir, Baby?" schlingt Jackson grinsend den Arm um den Besagten und zwinkert ihm zu, woraufhin dieser bejahend nickt, während sein breites Boxy-Smile seine Lippen ziert.
"Ach Jacky, du weisst, wie du mich um deinen Finger wickeln kannst."
"Nicht, dass Yoongi Hyung eifersüchtig wird?" ergreift Jin Hyung daraufhin mit den Augenbrauen wackelnd das Wort, womit er auch schon alle zum Lachen bringt.
"Phh er wusste worauf er sich einlässt als er eine Beziehung mit Kim Taehyung eingegangen ist? Außerdem werde ich ja wohl nicht meine Freundschaft mit Jackson für irgendjemanden runterschrauben und sei er auch mein Freund." erwidert Taehyung jedoch bloß trotzig und kuschelt sich näher an seinen Nebenmann, wessen Lippen auf seine Worte hin ein stolzes Schmunzeln ziert.
"So und nicht anders, Taebaby."
"Ihr beide habt auch eine Hass-Liebe am Laufen."
"Ich weiss nicht, was du meinst." begeben wir uns somit auf den Parkplatz und unterhalten uns noch weiterhin einige Zeit lang ehe plötzlich meine Schwester auf uns zukommt und unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht.
"Hey Minie, hey Leute."
"Hallo Areum."
"Hey Noona."
"Hallo Noona, können wir dann los?"
"Ja, können wir. Ehm Minie, ich habe für später zum Lernen ein paar Freunde eingeladen. Ist das in Ordnung für dich?" blickt sie fragend zu mir, woraufhin ich ihr auf ihre Frage hin bejahend zunicke.
"Natürlich Noona, du musst mich doch nicht fragen."
"Danke Minie. Ich dachte mir, dass wir im Esszimmer lernen können. Du kannst uns gerne Gesellschaft leisten. Immerhin weisst du sowieso mehr als die meisten von uns." boxt sie mir spielerisch gegen die Schulter und zwinkert mir vielsagend zu, woraufhin meine Freunde sogleich zustimmend nicken, weshalb ich amüsiert die Augen verdrehe.
"Areum hat da sogar recht."
"Irgendwie ist das traurig. Aber unser Mochi ist einfach viel zu schlau."
"Aish ihr seid unmöglich." lache ich demnach über ihre Worte ehe auf einmal Seowoo Hyung mit dem Wagen in mein Blickfeld tritt, weshalb ich mich fragend an meine Schwester wende.
"Seowoo Hyung ist da. Wollen wir los?"
"Ja gern, lass uns los. Ach übrigens, Jin, Hoseok? Ihr könnt gerne auch zum Lernen vorbeikommen."
"Ahh danke Areum, aber wir wollten heute gemeinsam für Mathe lernen."
"Achso verstehe, viel Spaß euch beiden dann."
"Danke, den wünschen wir euch auch." lachen wir alle als wir ihre nicht so erfreuten Blicke erblicken, welche im Widerspruch zu ihren Worten stehen.
Somit verabschieden wir uns voneinander, sodass jeder sich auf seinen Weg macht, während meine Schwester und ich uns zu unserem Wagen begeben.
"Hallo Seowoo Hyung." begrüße ich den Besagten als ich mit meiner Schwester auf der Rückbank Platz nehme und mich anschnalle.
"Hallo Jimin, hallo Areum. Wie war denn die Schule?"
"Ganz gut. Ich hatte heute meine letzte Klausur und sie ist gut verlaufen."
"Uff und ich muss noch lernen."
"Ich bin stolz auf dich, Jimin. Jetzt solltest du dich gut ausruhen. Und du schaffst das schon, Areum."
"Danke Oppa." unterhalten wir uns somit noch die Fahrt über miteinander ehe wir schließlich zuhause ankommen, uns vom Älteren verabschieden und uns nach Hause begeben.
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Jungkook
"Herein!" rufe ich als ein Klopfen an der Tür erklingt, welche in der nächsten Sekunde geöffnet wird.
"Herr Jeon, hier sind die Ordner, welche Sie sich gewünscht haben." erklingt die Stimme meiner Sekretärin, welche hinter sich die Tür schließt und auf mich zukommt.
"Vielen Dank." nicke ich ihr kurz dankend zu und deute mit dem Kugelschreiber in meiner Hand auf den Tisch, während mein Blick jedoch stets dem Bildschirm meines Laptops gilt.
"Das Meeting mit Ihrem Vater und Ihren Brüdern würde übrigens in einer Stunde anfangen." teilt sie mir noch mit, weshalb ich ihr noch einmal mit dem Blick auf den Unterlagen kurz zu nicke ehe meine Aufmerksamkeit wieder gänzlich meiner Arbeit gilt.
"Verstehe, danke Yeeun, du kannst gehen." verbeugt sie sich noch einmal vor mir, was ich aus dem Augenwinkel erkennen kann, ehe sie auch schon aus der Tür tritt, sodass ich in meinem Büro wieder allein bin.
Als die Tür ins Schloss fällt, lasse ich meinen Blick unbewusst auf die Uhr auf meinem Schreibtisch gleiten, woraufhin sich jedoch instinktiv ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bemerkbar macht.
Sogleich greife ich nach meinem Handy und entsperre dieses, während ich mich in meinem Stuhl zurücklehne und den Chat mit Jimin öffne.
Er sollte jetzt Schluss haben..
Jimin
Hey Baby
Wie war deine Klausur?
Du hast deine Prüfungen jetzt endlich hinter dir
Ich bin stolz auf dich❤️
Schreibe ich ihm und will mich wieder der Arbeit widmen, jedoch empfange ich in dem Moment noch eine Nachricht von ihm..
Heyy, ich bin jetzt zuhause
Die Klausur ist sehr gut verlaufen
Danke, dass du dich daran erinnert hast❤️
Das ist doch selbstverständlich
Danke😊
Was machst du?
Ist es sehr anstrengend auf der Firma?
Es gibt momentan viel Papierkram zu erledigen, aber ich schaffe das schon
Bist du dir sicher?
Soll ich vorbeikommen und dir helfen?
Nein, mein Baby bleibt schön zuhause und ruht sich gut aus
Du hast in den letzten Wochen viel gelernt und verdienst jetzt eine Pause
Das ist doch egal
Ich komme gerne vorbei und helfe dir
Dann sehe ich dich auch wieder
Baby, wir haben uns doch erst gestern noch gesehen😄
Na und?
Ich habe dich dennoch vermisst
Außerdem brauche ich nach der anstrengenden Klausur eine Umarmung von meinem Freund
Ich habe dich doch auch vermisst und will nichts mehr als dich in meinen Armen zu halten
Aber du hast in den letzten Wochen viel gelernt und wenn ich dich sehe, dann sollte ich dich auch verwöhnen und dich nicht für die Arbeit ausnutzen
Uff na schön..
Aber du solltest wissen, dass es eigentlich selbstverständlich ist, wenn ich meinem Freund bei der Arbeit helfen will
Du tust auch immer viel für mich
Jimin
Ich will jetzt nicht mit dir darüber diskutieren, wer mehr für den anderen tut
Na schön..
Lese ich mir seine Nachricht durch und sogleich seufze ich tief auf, da ich nur allzu gut weiss, dass er nun mit seinen vollen Lippen niedlich am Schmollen ist, weshalb ich mir wiederum auch ein kleines Lächeln nicht verkneifen kann.
Baby, bitte schmoll nicht
Ich schmolle gar nicht!
Achja?
Sag das dann mal deiner süßen Unterlippe
Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du jetzt am Schmollen bist
Und wenn schon?
Was geht dich das an?
Vorsicht Baby
Du hast Glück, dass ich jetzt nicht bei dir bin
Was würdest du denn tun, wenn du bei mir wärst?
Schreibt er mir auf einmal und sogleich kann ich nichts gegen die aufkommende Hitze und Aufregung in meinem Inneren tun, weshalb ich mich sofort aufsetze und mich räuspernd den ersten Knopf meines Hemdes öffne ehe ich ihm antworte.
Anfangs überlege ich mir, ob ich diese ihm wirklich senden soll oder ob es nicht über die Grenze gehen würde, jedoch denke ich mir dann auch, dass er mein Freund ist und wenn wir uns in unserer Beziehung einander näher kommen wollen, dann sollten wir keine Grenzen zwischen uns haben, weshalb ich die Nachricht schließlich trotz einiger Bedenken absende.
Ich würde erst einmal deine süße Schmollippe wegküssen
Und dann würde ich dir den Hintern versohlen
Yaaah!!
Wieso schreibst du so etwas?!!
Antwortet er mir daraufhin und ich muss ihn nicht sehen, um zu wissen, dass er mit einem bösen Schmollen nun vollkommen errötet ist. Allein der Gedanke an seine zusammen gekniffenen Augenbrauen, seine aufgeplusterten Wangen, seine unwiderstehliche Schmolllippe und seine erröteten Wangen entlockt mir ein amüsiertes Grinsen.
Wäre Jimin jetzt hier würde er mich definitiv anmeckern und sagen 'Was grinst du so blöd?!'..
Wieso?
Darf ich etwa nicht?
Wenn du auf so etwas stehst, nur zu
Aber es zu machen ist etwas anderes und es zu sagen ist etwas anderes
Also darf ich dir den Hintern versohlen?
Aish müssen wir darüber reden??
Wieso denn nicht?
Ich bin dein Freund
Wenn nicht ich, wer dann?
Du kannst machen, was auch immer du willst
Aber was im Schlafzimmer geschieht, sollte auch im Schlafzimmer bleiben
Wir müssen nicht darüber reden
Lese ich mir seine Antwort durch und sogleich kann ich nicht glauben, dass diese süße Person mir gehört.
Wieso denn?
Ich bin dein Freund und die Sachen, die im Schlafzimmer passieren, sind ebenfalls wichtig
Trotzdem müssen wir nicht darüber reden
Dass es passiert, sollte doch Bestätigung genug für eine gesunde Beziehung sein
Außerdem war das doch gar nicht das Thema!
Wir haben darüber geredet, dass du mehr für mich machst als ich für dich!
Wenn du schon so anfängst, dann muss ich dir leider widersprechen, Baby
Nach mir zu urteilen, machst du nämlich mehr für mich als ich für dich
Wer es glauben mag🙄
Wir diskutieren nicht schon wieder darüber
Ist mir recht..
Baby, ich müsste jetzt los zum Meeting
Ist gut
Überanstrenge dich bitte nicht
Erkenne ich, dass er sich die Fürsorge nicht verkneifen kann, obwohl er jetzt gerne böse auf mich wäre, weshalb ich rau auflachend den Kopf schüttel.
Mach dir keine Sorgen
Ich schreibe dir, wenn ich aus dem Meeting raus bin
Ich freu mich schon
Und ich erst
Bis später❤️
Bis später❤️❤️
Lege ich somit mein Handy zur Seite und erhebe mich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen von meinem Platz. Ich richte mir noch einmal das Jackett und die Hose ehe ich mein Handy in meine Hosentasche stecke und mich danach auf den Weg zum Meeting mache.
An dem jeweiligen Raum angekommen, öffne ich dann auch die Tür, woraufhin ich meinen Vater, sowie meine Brüder bereits an dem langen Tisch vorfinde.
"Ahh Jungkook, da bist du ja endlich. Dann können wir auch schon anfangen." nicke ich stumm und nehme neben Minjoon Hyung Platz, sodass Gunwoo Hyung uns gegenüber sitzt, während Appa auf seinem Sitz am Tischanfang sitzt.
"Wie ihr bereits wisst, geht es heute um unsere Partnerfirma in New York." eröffnet Appa das Meeting, woraufhin wir uns die nächsten zwei Stunden mit diesem beschäftigen und uns über dieses unterhalten.
Wir unterhalten uns über den bisherigen Stand der Dinge, was sich bis jetzt ins Positive verändert hat und bei welchen Aspekten es Ausbau- und Verbesserungsbedarf gibt ehe sich auch dieses Meeting für heute dem Ende zuneigt.
"Nun denn, das wäre es dann für heute. Ich sollte mich auch jetzt auf den Weg machen." erklingt es von Gunwoo Hyung, während wir uns von unseren Plätzen erheben wollen, jedoch deutet uns unser Vater noch zuvor sitzen zu bleiben, was uns alle wiederum einigermaßen verwirrt, da alles bereits besprochen wurde.
"Bleibt noch etwas sitzen. Ich muss euch noch etwas mitteilen."
"Was ist es, Appa?"
"Wir alle haben ja gesehen, dass es an einigen Punkten Verbesserungsbedarf gibt. Demnach will ich, dass einer von euch am kommenden Montag nach New York fliegt, um sich ein persönliches Bild vom Stand der Firma zu machen." erklärt er uns und sogleich sind die ersten Widerrufe zu hören.
"Aish das kannst du doch nicht erwarten, Appa. Wir haben hier so schon viel zu tun."
"Gunwoo hat recht, Appa. Wir haben doch alles besprochen, muss einer jetzt wirklich auch noch extra nach New York?"
"Jungs, ich verstehe ja, dass ihr alle recht wenig Lust auf all das habt. Ihr arbeitet alle viel, jedoch geht es hier um das Geschäft und wen kann ich mehr vertrauen als meinen eigenen Söhnen?" versucht der Ältere uns zu erklären und obwohl er recht hat, ist diese Entscheidung dennoch keine, die uns sonderlich freut, weshalb ich mich dann auch seufzend in meinem Sitz zurücklehne.
"Also ich gehe definitiv nicht. Mina macht schon so genug Stress und wenn sie erfährt, dass ich am Montag nach New York fliege, wird sie sich wünschen, dass ich überhaupt nicht mehr zurückkehre."
"Jieun wird auch nicht begeistert von alldem sein. Ich hatte ihr noch letztens versprochen, dass ich versuchen werde die Reisen ins Ausland zu verringern."
"Ich verstehe euch alle, aber einer muss nun einmal nach New York. Es ist auch nur für eine Woche."
"Eine Woche? Willst du etwa, dass Mina mich umbringt?"
"Übertreib Gunwoo. Ginge es denn nicht kürzer, Appa?"
"Jungs, es ist alles bereits gebucht. Ich habe versucht den Aufenthalt so kurz wie möglich zu halten. Kürzer ging es nicht."
"Wieso geht denn Jungkook nicht? Er hat weder eine Ehe noch Kinder, um die er sich zu kümmern hat." ist es auf einmal von Gunwoo Hyung zu hören, weshalb alle Blicke auf mir liegen, während ich den Blick hebend strikt zu ihm sehe.
"Aish Gunwoo, Jungkook hat mich doch schon das letzte Mal nach Japan begleitet und in letzter Zeit hat er uns auch viel Arbeit abgenommen, das wäre nicht fair. Er ist so schon derjenige, der am meisten ins Ausland fliegt."
"Ja, aber er hat keine Familie und noch wichtiger, keine Frau, vor der er sich zu rechtfertigen hat. Er ist Single und kann sich in New York auch vollkommen austoben." zwinkert er mir auf einmal vielsagend zu, jedoch finde ich seine Worte alles andere als amüsant.
"Kein Bedarf."
"Wieso? Du bist doch der allbekannte Playboy dieser Familie." lacht er auf seine Worte hin und entlockt mit diesen Appa und Minjoon Hyung ebenfalls ein amüsiertes Lachen.
"Ich konzentriere mich lieber auf die Arbeit." antworte ich ihm nur und hoffe, dass das Thema hiermit beendet ist.
Obwohl seine Worte gewissermaßen der Wahrheit entsprechen, entspricht diese Wahrheit nun der Vergangenheit. Seitdem Jimin und ich einander näher gekommen sind und ich mir meine Gefühle für ihn eingestanden habe, habe ich diesbezüglich kein Interesse mehr.
Mich interessiert nur noch Jimin..
"Das ist auch richtig so, mein Junge. Zurück zum Thema, wer von euch wird nach New York fliegen?"
"Wie gesagt, ich kann nicht. Mina wird das nicht gestatten."
"Aish Gunwoo, das ist nicht fair. Jungkook und ich sind schon das letzte Mal gegangen. Und Jungkook ist gegangen, obwohl er nicht einmal müsste."
"Das ist doch wohl nicht mein Problem. Hättest du ihn einfach nicht mitgenommen. Mina bringt mich um, wenn ich ihr heute aus dem Nichts mit New York ankomme. Entschuldige Hyung."
"Hmhh na gut, ich fliege nach New York. Hoffentlich werden Jieun und die Kinder es mir nicht übelnehmen." gibt Minjoon Hyung schließlich nach selbst nach New York zu fliegen, jedoch gleiten meine Gedanken instinktiv zu Jimin.
Er wird sich nicht darüber freuen, wenn Hyung für eine Woche ins Aufland fliegt..
Er hängt sehr an ihm und ist immer traurig, wenn Hyung über eine längere Zeit weg ist..
Denke ich daran, dass er überhaupt nicht begeistert von der Idee sein wird, weshalb ich schließlich seufzend das Wort ergreife.
"Ich fliege nach New York."
"Was? Bist du dir sicher, Jungkook? Du hast mir schon das letzte Mal sehr mit der Arbeir geholfen und in letzter Zeit arbeitest du schon sehr viel."
"Ich bin mir sicher, Hyung. Gunwoo Hyung hat recht. Ich bin weder verheiratet, noch habe ich andere Verpflichtungen hier. Es ist daher nur am Sinnvollsten, dass ich gehe. Bleib du zuhause bei Noona und den Kindern. Sie verbringen so schon wenig Zeit mit dir." erkläre ich ihm, woraufhin er mich dankend mustert ehe unser Vater erneut das Wort ergreift.
"Danke dir, Kooks."
"Danke dir, mein Sohn. Wenn das alles nun geklärt ist, könnt ihr euch wieder an die Arbeit begeben. Jungkook, ich lasse dir die nötigen Unterlagen für New York noch zukommen."
"Ist gut, Appa." erheben wir uns alle demnach von unseren Plätzen und begeben uns aus dem Raum, um uns wieder an die Arbeit zu machen, wobei meine Gedanken erneut bei Jimin sind.
Er wird sich bestimmt darüber freuen, dass Hyung zuhause bleibt..
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Einige Stunden später
Jimin
"Hahaha ist gut, ich komme gleich wieder." sehe ich lachend zu meiner Schwester und ihren Freunden als ich aus dem Esszimmer trete und mich in die Küche begebe, um mir etwas zu trinken zu holen.
Noona's Freunde sind seit einigen Stunden bereits hier, um gemeinsam zu lernen, und seitdem lassen sie mich auch nicht weggehen, damit ich ihnen beim Lernen behilflich bin, wogegen ich natürlich nichts habe. Im Gegenteil sogar, ich freue mich darüber, dass ich ihnen helfen kann und zudem sind sie alle auch sehr nett und machen viele Späße, sodass es gar nicht langweilig ist. Da ich sie alle auch schon länger kenne, fühle ich mich wohl mit ihnen und es ist sehr angenehm mit ihnen.
"Ihr scheint Spaß zu haben." sieht meine Mutter lachend zu mir als ich die Küche betrete und sie beim Kochen antreffe, wobei Daeun Noona ihr behilflich ist.
"Ja, sie sind alle sehr witzig, aber ich brauche auch mal eine Pause vom ganzen Erklären." sehe ich lachend zu ihr und begebe mich zum Kühlschrank. Aus diesem hole ich eine Flasche Limonade heraus und schenke mir ein Glas ein.
Sogleich huschen meine Gedanken als ich einen Schluck nehme zu dem Dunkelhaarigen, weshalb ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen kann.
Wäre er jetzt hier, würde er auch einen Schluck von meinem Glas nehmen, es jedoch sofort in der nächsten Sekunde bereuen und angewidert das Gesicht verziehen..
"Mein intelligenter, hübscher Junge." kneift meine Mutter mir sanft in die Wange als ich an der Kücheninsel Platz nehme, weshalb ich sie lachend machen lasse. Ich unterhalte mich noch etwas mit ihr ehe ich mein Glas in die Spüle stelle und mich danach wieder auf den Weg mache.
"Ich gehe dann mal wieder zu den anderen."
"Ist gut, Liebling. Überanstrenge dich aber nicht."
"Mach ich schon nicht." betrete ich wieder das Esszimmer und werde sofort wieder mit Fragen überhäuft.
Daraufhin mache ich mich wieder ans Erklären und selbstverständlich wären Noona's Freunde nicht sie selbst, wenn sie mich währenddessen auch nicht zum Lachen bringen würden.
Somit vergeht etwas Zeit mit ihnen ehe es an der Haustür klingelt, weshalb ich mich von meinem Platz erhebe.
"Ich gehe schon."
"Warte Jimin! Du musst mir doch noch die Aufgabe erklären."
"Ich komme gleich wieder, Hyung." sehe ich lachend zum Besagten und beruhige ihn somit, sodass ich mich auch schon zur Haustür begebe.
"Beeil dich aber~!" höre ich ihn noch verzweifelt rufen, womit er mich zum Lachen bringt.
Demnach trete ich aus dem Raum und begrüße noch kurz im Wohnzimmer meinen Bruder ehe ich den Hausflur betrete und kurz darauf die Tür öffne.
Sogleich halte ich jedoch in meinen Bewegungen inne als ich plötzlich Jungkook Hyung vor mir zu sehen bekomme. Beim Anblick des Älteren macht sich sofort ein kleines Lächeln auf meinem Lippen bemerkbar, während sich zeitgleich eine wohltuende Wärme in meiner Brust entfacht.
"Hallo." spüre ich das ungewollte Erröten meiner Wangen als ich ihn in einem schwarzen, maßgeschneiderten Anzug vor mir erblicke, wobei sein weißes Hemd die perfekte Menge von seiner breiten, muskulösen Brust zur Schau stellt.
"Hey." erwidert er mein Lächeln und zeitgleich erkenne ich das Funkeln seiner Augen als diese mich erblicken, woraufhin ich augenblicklich noch verlegener werde.
Wir beide blicken einander für einige Sekunden bloß stumm in die Augen ehe plötzlich eine Stimme unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht.
"Hey Jimin, kommst du? Areum ruft nach dir und Hansoo will unbedingt, dass du ihm die Aufgabe erklärst." gesellt sich auf einmal Wonho Hyung zu uns und sieht mit einem breiten Lächeln abwartend in meine Augen.
Sofort spanne ich mich etwas an als ich realisere, dass der Dunkelhaarige die Situation falsch deuten könnte, weshalb ich den Blick hebe und unbehaglich auf meiner Unterlippe knabbernd zu ihm sehe. Dies wird dann auch bestätigt als ich den plötzlichen Wechsel seiner Stimmung bemerke. Sein Kiefer ist angespannt und seine Augen sind wie üblich verdunkelt.
Er sieht mit seinen dunklen Augen stumm in meine und ich sehe ihm an, dass er nach einer Erklärung in diesen sucht.
"Ohh hallo Hyung." begrüßt Wonho Hyung den Älteren derweil höflich mit einem Lächeln als er ihn an der Tür erblickt. Dieser nickt ihm derweil nur kurz begrüßend zu und wendet sich danach wieder an mich ehe erneut eine tiefe Stimme zu hören ist.
"So, ich hab fertig telefoniert. Wollen wir dann rein?" gesellt sich auf einmal mein Vater zu uns und legt die Hand an die Schulter des Dunkelhaarigen.
"Natürlich Hyung."
"Ahh übrigens hallo Kinder."
"Hallo Sir."
"Hallo Appa, kommt doch rein?" begrüße ich somit meinen Vater und trete zur Seite, sodass er und Jungkook Hyung eintreten können.
"Ehm Hyung, geh ruhig schon einmal vor. Ich komme gleich nach." wende ich mich noch kurz an Wonho Hyung, woraufhin er verstehend nickt und sich wieder zu den anderen begibt.
Derweil betreten Appa und Jungkook Hyung das Haus und ich spüre den Blick des Letzteren auf mir, weshalb ich meinen Blick nervös gesenkt halte.
"Wo ist deine Mutter, mein Sohn?"
"In der Küche. Sie bereitet das Abendessen vor."
"Verstehe. Jungkook, ich gehe kurz rauf und ziehe mich um."
"Ist gut, Hyung." begibt Appa sich somit die Treppen rauf in sein Schlafzimmer, sodass ich mit dem Dunkelhaarigen allein im Flur zurückbleibe.
Ich sehe meinem Vater noch einmal kurz nach und als er aus meinem Blickfeld verschwindet, greife ich sogleich nach dem Handgelenk des Dunkelhaarigen und ziehe ihn an diesem in eine Ecke, um etwas mehr Privatsphäre zu haben, ehe ich mich danach an ihn wende, wobei er mich bloß stumm mustert.
"Bitte verstehe es nicht falsch." bitte ich ihn und halte derweil seine Hand in meinen beiden fest, woraufhin er in einem unerfreuten Ton das Wort ergreift.
"Wieso ist dieser Wonho bei dir?"
"Er ist nicht bei mir. Noona hat heute ihre Freunde zum Lernen eingeladen und er ist einer von ihnen." erkläre ich ihm, blicke von unten nervös rauf zu ihm und schaukel nebenbei unsere verschränkten Hände miteinander.
"Er ist nicht deinetwegen hier?" fragt er mich prüfend, weshalb ich sofort verneinend den Kopf schüttel und den Griff um seine Hand verstärke.
"Ist er nicht. Ich helfe nur Noona und ihren Freunden beim Lernen, nicht mehr." erkläre ich ihm, woraufhin er nun verstehend nickt. Demnach umgibt uns beide eine gewisse Stille ehe ich erneut ruhig das Wort ergreife.
"Was ist mit dir? Wieso bist du hier?" frage ich ihn, was ihn wiederum zu verwirren scheint.
"Wie meinst du das?"
"Bist du für irgendjemand Bestimmten hier?" frage ich ihn somit und blicke derweil abwartend in seine Augen, woraufhin er schließlich zu verstehen scheint.
Demnach schleicht sich ein kleines Schmunzeln auf seine Lippen ehe er mich an der Hand näher an sich zieht und danach seine beiden Händen an meine Taille legt.
"Nicht für irgendjemanden, sondern für meinen Freund." raunt er mir an die Lippen und streicht mir eine Strähne aus der Stirn, womit er mir ein verlegenes Lächeln entlockt und mir zeitgleich Herzrasen beschert.
"W-wir sollten zurück bevor uns jemand sieht." erkläre ich ihm und blicke prüfend um uns, um sicherzustellen, dass wir nach wie vor allein sind.
"Du hast recht." ist es noch von ihm zu hören ehe er sich plötzlich vorbeugt und schnell einen flüchtigen Kuss auf meine Wange haucht.
Verlegen blicke ich ihm in die Augen und löse mich von ihm, wobei mein Herz jedoch anfängt schneller zu schlagen.
Meine Reaktion bemerkend erkenne ich ein stolzes Schmunzeln auf seinen Lippen ehe wir uns gemeinsam in das Wohnzimmer begeben, in welchem wir meinen Bruder antreffen.
"Ahh Hyung, wie geht es dir?" setzt sich dieser auf als er uns erblickt und stellt die Lautstärke des Fernsehers leiser.
"Es geht mir gut. Wie geht es dir, Bogum?"
"Ach Uni ist etwas stressig, aber sonst ist alles gut." unterhalten wir uns etwas bis sich ebenfalls meine Mutter gefolgt von meinem Vater zu uns gesellt.
"Ahh Jungkook, wie schön dich endlich wiederzusehen. Du hast dich ganz schön vermissen lassen. Du bleibst doch zum Essen, oder? Ein 'nein' akzeptiere ich nicht."
"Ich habe dich auch vermisst, Noona. Und ich bleibe gerne zum Essen."
"Ahh wie toll. Ich gehe den Tisch decken. Wir müssten heute in der Küche essen, da Areum mit ihren Freunden im Esszimmer lernt, aber das ist auch kein Problem."
"Wollen die Kinder nicht ebenfalls mit zu Abend essen?" sieht Appa daraufhin fragend zu ihr, jedoch winkt Eomma ihm lächelnd ab.
"Ich wollte für uns alle kochen, aber Areum will für sie lieber etwas zu essen bestellen und dann wollte ich mich auch nicht aufzwingen."
"Ja, die ganzen Snacks, die du ihnen gegeben hast, sind auch alles andere als sich aufzwingen." verdreht mein Bruder schmunzelnd die Augen und entlockt uns allen somit ein Lächeln ehe plötzlich die lauten Rufe meiner Schwester zu hören sind.
"Aish Jimin, wo bleibst du~?! Wir verzweifeln hier~!"
"Ich komme, Noona!" rufe ich ihr zu und erhebe mich widerwillig von meinem Platz.
Ich würde nichts lieber tun als neben dem Dunkelhaarigen zu sitzen und mich mit ihm über den Tag zu unterhalten, jedoch habe ich meiner Schwester und ihren Freunden versprochen, dass ich ihnen helfen werde.
"Ich gehe dann mal zu den anderen."
"Alles gut, mein Sohn."
"Überanstrenge dich nicht, Liebling. Ich rufe dich dann zum Essen." winken mir meine Eltern verständnisvoll ab, woraufhin mein Blick zu dem Dunkelhaarigen gleitet. Ich sehe ihm an, dass er mich ungern gehen lässt, jedoch nickt er mir trotz dessen kurz verständnisvoll zu, sodass ich mich schließlich in das Esszimmer zu den anderen geselle.
"Ahh Jimin, da bist du ja endlich~! Komm her und hilf mir bei der Aufgabe!"
"Ist gut, Hyung." sehe ich lachend zu Hansoo Hyung und nehme neben ihm Platz ehe ich erneut mit dem Erklären anfange und sie alle mir gebannt zuhören, wobei mir Wonho Hyung behilflich ist.
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Jungkook
"Hmhh.." atme ich tief durch und lehne mich im Sofa zurück, während ich unbewusst den Blick kurz in den Flur gleiten lasse ehe Bogum's Stimme meine Aufmerksamkeit erregt. Nach dem Abendessen haben wir beide uns in das Wohnzimmer begeben, während Hyung sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hat und leider hat sich Jimin nach wenigen Minuten des Essens, in denen wir kein Wort miteinander wechseln konnten, wieder zu den anderen begeben, um ihnen zu helfen.
"Gestresst?" fragt er mich auf einmal, wobei mir das wissende Grinsen auf seinen Lippen nicht entgeht, weshalb ich verwirrt eine Augenbraue hebe.
"Was meinst du?"
"Ich meine, es ist offensichtlich, dass du eifersüchtig bist." sieht er selbsgefällig grinsend zu mir, woraufhin ich mir instinktiv auf die Innenseite meiner Wange beiße.
"Ich bin doch nicht eifersüchtig."
"Nur nicht. Du blickst nur so seit Jimin's Abwesenheit alle paar Sekunden in den Flur, wackelst ungeduldig mit dem Bein und bist des Todes angespannt. Bloß keine Eifersucht." verdreht er belustigt die Augen, während er den Fernseher stumm schaltet und zu mir sieht, weshalb ich dann auch ergeben aufseufze und mich an ihn wende.
"Hmhh na schön, ja ich bin eifersüchtig. Seitdem ich hier bin, ist er die ganze Zeit bei Areum und ihren Freunden. Ich habe natürlich nichts dagegen, dass er ihnen beim Lernen hilft. Seine hilfsbereite Art ist eine der Sachen, die ich so sehr an ihm mag. Aber ich würde ihn gerne auch mal wieder für mich haben. Ich muss auch noch etwas mit ihm bereden und das kann leider nicht warten." erkläre ich ihm und kann mir zum Ende hin einen unterdrückten Seufzer nicht verkneifen als ich an das Bevorstehende denke.
"Das verstehe ich, Hyung. Warte kurz." erklingt es daraufhin jedoch bloß verständnisvoll von Bogum, wobei ein breites Lächeln seine Lippen ziert, woraufhin er sich von seinem Platz erhebt und aus dem Raum begibt.
Kurz bin ich allein in diesem ehe er sich wieder zu mir gesellt, während Jimin ihm jedoch sogleich folgt.
"Bitte sehr, da hast du deinen Freund." blickt er schmunzelnd zwischen uns, woraufhin ich das verlegene Lächeln auf den Lippen des Jüngeren erkenne, womit er nur umwerfend aussieht.
Mit einem niedlichen Kichern sieht er zu mir, wobei ich dankend zu Bogum sehe und mich danach an Jimin wende.
"Hey." rutsche ich sogleich zur Seite, um ihm Platz zu machen, sodass er sich lächelnd meine Begrüßung erwidernd neben mich setzt.
"Hey..es tut mir leid, dass ich nicht früher zu dir kommen konnte. Noona und ihre Freunde wollten, dass ich ihnen beim Lernen helfe."
"Nein, ist schon gut."
"Glaub ihm nicht, Chim. Er war hier die ganze Zeit am Rumschmollen, weil du nicht bei ihm warst." erklingt es auf einmal neckend von Bogum, weshalb ich ihm sofort mahnend in die Augen blicke ehe ich wieder zum Jüngeren sehe.
"Wie war denn die Klausur heute? Du hast endlich all deine Prüfungen hinter dir." wechsel ich das Thema und blicke interessiert zu ihm, sodass er kichernd das Wort ergreift.
"Es war sehr gut. Ich konnte jede Aufgabe lösen und hatte nirgendwo Schwierigkeiten."
"Ich bin stolz auf dich." kann ich mir bei seinem Anblick ein kleines Lächeln nicht verkneifen und würde gern näher an ihn rutschen und ihn in meine Arme ziehen, jedoch wäre dies im jetzigen Moment alles andere als angebracht.
"Danke. Wie war denn die Arbeit?" fragt er mich daraufhin, während eine leichte, verführerische Röte seine Wangen ziert, während er auf einmal kaum merklich näher an mich rutscht und mit dem Zeigefinger hauchzart über meinen Handrücken fährt, welches auf meinem Oberschenkel ruht.
Da wir beide zueinander gewandt sitzen, ruht mein linker Arm auf der Rückenlehne des Sofas und somit hinter dem Jüngeren, wobei Bogum ruhig auf dem einzelnen Sessel von vorhin sitzt und an seinem Handy zugange ist, um uns etwas Privatsphäre zu bieten.
"Hmhh diesbezüglich müsste ich noch einmal mit dir reden." fange ich demnach an, während meine Laune sogleich etwas sinkt als ich erneut daran erinnert werde, was ich mit ihm noch besprechen wollte.
"Oh was ist denn l-..?" will er anfangen, jedoch erklingt zuvor noch eine tiefe Stimme im Raum.
"Ahh hier seid ihr alle! Was macht ihr denn so?" betritt auf einmal Hyung gefolgt von Noona den Raum und sogleich nimmt Jimin nervös seine Hand von mir und rutscht kaum merklich um das Nötigste von mir weg, während ich mich räuspernd aufsetze und ebenfalls von ihm wegrutsche.
"Wir unterhalten uns nur, Hyung. Bist du fertig mit dem Papierkram?"
"Ja, alles fertig. Entschuldige für's Warten lassen, Jungkook."
"Nicht doch, Hyung."
"Aish Minjoon, wieso entschuldigst du dich als wäre Jungkook ein Gast?" ergreift Noona daraufhin das Wort und sieht verständnislos zu ihrem Mann, welcher entschuldigt die Hände hebt, woraufhin sie uns zum Lachen bringen, während ich nun zustimmend zu ihr sehe.
"Oder Noona? Wenn er das öfter macht, fühle ich mich hier nicht mehr willkommen."
"Aish Jungkook, Minjoon kann gerne wegbleiben, aber du bleibst schön hier. Ich kriege dich in letzter Zeit sowieso nicht mehr zu sehen. Wag es dich also nicht hier nicht mehr vorbeizuschauen." sieht Noona mahnend zu mir, woraufhin ich mit einem entschuldigenden Lächeln zu ihr sehe ehe Minjoon Hyung das Wort ergreift.
"Apropos nicht mehr zu sehen bekommen, hast du den Kindern schon von deiner Abreise erzählt?" fragt er mich plötzlich und sogleich liegt die Aufmerksamkeit aller auf mir, während ich auf seine Worte hin die Lippen zusammen presse und innerlich tief durchatme.
Genau so wollte ich es nicht erzählen..
"Abreise..?" ist es daraufhin in einem leisen Ton von Jimin zu hören, weshalb ich den Blick zu ihm gleiten lasse und dieser unwissende Ausdruck in seinen Augen mit einem Hauch von Traurigkeit versetzt mir einen Stich ins Herz.
"Was denn für eine Abreise, Hyung?" ergreift somit auch Bogum fragend das Wort, sodass ich tief durchatmend zu erzählen anfange.
"Ich fliege am Montag für eine Woche nach New York, um die Partnerfirma dort zu begutachten." erkläre ich ihnen, wobei ich es mir nicht nehmen lassen kann zum Ende hin den Blick erneut zu meinem Engel wandern zu lassen, welcher derweil alles andere als erfreut aussieht.
"Aish Jungkook, du warst doch noch letztens mit Minjoon in Japan. Wieso musst du denn wieder weg?"
"Das ist meine Schuld, Liebling. Gunwoo wollte wegen Mina nicht weg, daher wollte ich fliegen, jedoch bestand Jungkook darauf, dass er wegfliegt, damit ich hier bei euch bleiben kann." sieht Hyung zu ihr und sofort sieht Jieun Noona mit einem sanften Blick zu mir.
"Du bist unglaublich." kommt sie auf mich zu und kneift mir sanft in die Wange, woraufhin ich ihr ein kleines Lächeln schenke ehe Areum mit ihren Freunden das Wohnzimmer betritt.
"Eomma? Appa? Meine Freunde gehen dann jetzt."
"Ahh Kinder, geht ihr schon? Wollt ihr nicht noch etwas bleiben? Ich mache euch allen auch etwas Warmes zu trinken."
"Nicht doch, Frau Jeon. Danke vielmals, aber es ist schon spät geworden."
"Genau, aber vielen Dank."
"Kommt gut nach Hause, Kinder. Passt auf euch auf." verabschieden wir uns von ihnen, während Jimin sich ebenfalls von seinem Platz erhebt und sich von ihnen persönlich verabschiedet.
"Auf Wiedersehen, kommt gut nach Hause."
"Auf Wiedersehen, Jimin. Und danke dir nochmals für alles, du warst eine große Hilfe."
"Nicht doch, Hyung. Das war selbstverständlich."
"Du hast uns viel geholfen, Jimin. Du bist echt sehr schlau."
"Das ist er wirklich. Gute Nacht, Jimin. Es war schön wieder etwas Zeit mit dir verbringen zu können."
"Das fand ich auch, Hyung. Gute Nacht." sieht dieser Wonho mit einem breiten Lächeln auf den Lippen zu Jimin und zieht ihn in der nächsten Sekunde in seine Arme, woraufhin er die Umarmung ebenfalls lächelnd erwidert.
Die Interaktion der beiden beschert mir ungewollt etwas Unbehagen, weshalb ich mich, mir über den Nacken fahrend, aufsetze und kurz den Blicke von ihnen abwende.
"Wir sehen uns dann am Montag."
"Ja, ich freu mich schon."
"Ich begleite euch noch zur Tür." gleitet Areum ihre Freunde aus dem Wohnzimmer heraus und verabschiedet sich von ihnen ehe sie wenige Sekunden später uns nun Gesellschaft leistet und Noona wieder interessiert das Wort ergreift.
"Wann reist du denn ab, Jungkook?"
"Relativ früh am Morgen, Noona. Mein Flug geht am Montag um 8 Uhr." blick ich zum Ende hin kurz zu Jimin und ich sehe ihm förmlich an, wie seine Stimmung jede Sekunde weiter sinkt.
Wieso ist er denn nicht glücklich..?
Jetzt muss Hyung nicht weg und er kann nach dem ganzen Stress mit seinen Prüfungen mit ihm Zeit verbringen..
"Ohh das ist aber früh. Du musst jetzt bestimmt noch packen und alles."
"Ja genau, deswegen bin ich morgen auch nicht in der Firma, damit ich alle Vorbereitungen kehren kann. Ich muss auch noch einmal über die Unterlagen der Partnerfirma gehen."
"Aish du hast viel Arbeit vor dir, aber du schaffst das. Wir wissen alle, dass du der intelligente Bruder bist." zwinkert sie mir schmunzelnd zu, woraufhin sie mir ein raues Lachen entlockt, wobei mein Bruder nun amüsiert zu ihr sieht.
"Und als hätte er so nicht schon genug Stress behauptet Gunwoo einfach, dass Jungkook in New York ja sein Playboy-Dasein ausleben könnte." ist es auf einmal vom Älteren zu hören, weshalb ich ihn innerlich sogleich für seine Wortwahl verfluche.
Muss er so in Jimin's Anwesenheit reden..?
"Ich habe jedoch nichts Desgleichen vor. Ich konzentriere mich schlichtweg auf die Arbeit." komme ich ihm somit zuvor und sehe meine Worte bekräftigend in die großen, unschuldigen Augen des Jüngeren, welche derweil stumm auf mir liegen.
"Das ist auch richtig so, Jungkook. Du solltest dich wenn schon nur auf ernste Beziehungen einlassen. Außerdem würde es dir bestimmt gut tun, wenn du dir erst einmal nur Zeit für dich selbst nehmen würdest." sieht Noona mit einem stolzen Lächeln zu mir, während ihre Worte mich zum Nachdenken anregen.
Eine ernste Beziehung..
Das, was ich mit Jimin habe, ist ernster als alles, was ich bislang hatte..
"Du hast recht."
"Ja Hyung, du bist näher an der 30 als an der 20. So langsam solltest du doch ans Heiraten denken." ist es daraufhin mit einem überlegenen Grinsen von Bogum zu hören, wobei ihm die Schadenfreude deutlich anzusehen ist, weshalb ich ihn schmunzelnd mit gehobener Augenbraue prüfend muster.
"Keine Sorge, Bogum. Alles hat seine Zeit." antworte ich ihm und blicke kurz zu meinem Nebenmann, wessen Wangen auf meine Worte von einer leichten Röte verziert sind, weshalb sich mein Schmunzeln automatisch vergrößert.
"Du hast recht, Oppa. Aish ich freue mich schon auf die Hochzeit~" klatscht Areum enthusiastisch in die Hände und scheint gedanklich schon bei der Planung zu sein.
Ihr Enthusiasmus bringt dann auch die Älteren zum Lachen, wobei sich Jimin's Röte sofort noch weiter intensiviert und er in seinen Schoß blickend mit dem Saum seines Oberteils spielt.
Da Areum in solchen Momenten jedoch auch dazu neigt, sich gerne zu verplappern und keine Kontrolle über sich hat, entscheide ich mich dazu mich ebenfalls zu verabschieden, zumal es bereits recht spät ist.
"Es wird langsam spät und ich sollte dann auch gehen." erhebe ich mich von meinem Platz und richte mir die Kleidung, woraufhin sich die anderen ebenfalls erheben wollen, jedoch deute ich ihnen sitzen zu bleiben.
"Ahh wieso bleibst du denn nicht noch eine Weile? Du gehst immer sofort wieder."
"Aish Noona, ich bin seit zwei Stunden hier."
"Na und.." murmelt sie traurig, weshalb ich lachend zu ihr gehe und sie kurz in eine Umarmung ziehe.
"Wir sehen uns ja noch am Sonntag und ich werde nachdem ich wieder da bin auch öfters zu Besuch kommen."
"Versprochen?"
"Versprochen."
"Außerdem bist du kein Besuch, du Bengel~! Du gehörst zur Familie~!" tadelt sie noch und bringt mich erneut zum Lachen ehe ich mich auch von meinem Bruder verabschiede.
"Wir hätten dich wenigstens verabschieden können, Jungkook."
"Nicht doch, Hyung. Wie gesagt, ich bin doch kein Gast."
"Wir können doch Oppa verabschieden~! Komm Oppa~!" erhebt sich Areum plötzlich von ihrem Platz und deutet sofort Jimin und Bogum ebenfalls aufzustehen.
Somit verabschiede ich mich noch von ihnen ehe ich mich mit Bogum, Areum und Jimin zur Haustür begebe.
Ich bemerke, wie Letzterer ruhiger als sonst ist, weshalb ich mir einen leisen Seufzer nicht verkneifen kann, woraufhin ich mich auch an die anderen beiden wende.
"Wir sehen uns dann am Sonntag."
"Gute Nacht, Hyung. Bezüglich New York können wir uns ja am Sonntag noch verabschieden."
"Ja bis Sonntag, Oppa. Ich werde dich jetzt schon vermissen."
"Ich dich auch, Areum." sehe ich lachend zu ihr und blicke danach erneut zu Jimin, welcher jedoch noch immer mit verschränkten Armen vor der Brust den Blickkontakt mit mir meidet, sodass eine unangenehme Stille zwischen uns zu entstehen droht.
"Minie, willst du Oppa zu seinem Wagen begleiten?" ergreift Areum glücklicherweise noch zuvor das Wort und sieht auffordernd zum Jüngeren, welcher schließlich nickend leise ihre Worte bejaht.
"Ist gut.." erkenne ich die verwirrten Blicke der anderen, jedoch deute ich ihnen stumm das alles in Ordnung ist ehe ich mich an den Jüngeren wende und ihm den Vortritt aus der Tür gewähre als er sich seine Schuhe und Jacke angezogen hat.
Demnach folge ich ihm durch diese und sogleich verspüre ich einen Hauch von Erleichterung als ich die frische Abendluft um mich herum verspüre und ich endlich mit Jimin allein bin.
Wir beide begeben uns gemeinsam in Stille zu meinem Wagen und er will an diesem zu stehen kommen, jedoch greife ich zuvor noch nach seiner Hand und ziehe ihn an dieser um meinen Wagen herum, sodass wir mehr Privatsphäre haben und die Aufmerksamkeit beim Anblick der Einfahrt nicht sofort auf uns liegt, da die Sicherheitsleute noch auf diesem sind.
Ohne Widerstand lässt er mich derweil machen ehe wir hinter meinem Wagen zum Stehen kommen, woraufhin ich von seiner Hand ablasse und mich an ihn wende. Unsere beider Blicke landen direkt in den Augen des jeweils anderen.
Ich sehe mit meinen dunklen Augen direkt zu ihm, während er mit verschränkten Armen vor der Brust mit seinen funkelnden, unschuldigen Augen rauf in meine blickt.
Sein Anblick allein beschert mir eine angenehme Wärme in meiner Brust und ich will ruhig das Wort ergreifen, jedoch kommt er mir noch zuvor.
"Ich-.."
"Wieso hast du mir nichts von deiner Abreise erzählt?" fragt er mich auf einmal in einem verletzten Ton und an seiner Körperhaltung ist deutlich, dass er versucht eine gewisse Distanz zu mir zu bewahren, was mich innerlich mehr verletzt als ich es wahrhaben möchte.
"Baby, ich wollte es dir sagen. Jedoch ist Hyung mir leider zuvor gekommen. Ich wollte nicht, dass du es so erfährst." gestehe ich ihm und trete näher an ihn, um die von ihm geschaffene Distanz zwischen uns wieder zu verringern, was er mir glücklicherweise gestattet.
"Wieso musst du wegfliegen? Du warst doch schon letztens mit Appa weg und jetzt musst du wieder gehen.." beschwert er sich, wobei ein niedliches Schmollen seine Lippen ziert. Mir bei seinem Anblick ein kleines Lächeln nicht verkneifen könnend nehme ich sein Gesicht in meine Hände und fahre mit den Daumen besänftigend über seine weichen Wangen.
"Hmhh wäre ich nicht gegangen, hätte Hyung gehen müssen. Ich weiss doch, wie ungern du es hast, wenn er aus geschäftlichen Gründen wegfliegt. Ich habe nur zugestimmt nach New York zu fliegen, damit du Zeit mit Hyung verbringen kannst." erkläre ich ihm und sogleich erkenne ich, wie seine Gesichtszüge weicher werden und er seine verschränkten Armen lockert.
"So sehr ich nicht will, dass Appa geht, desto weniger will ich, dass du wegfliegst." haucht er mir gegen die Lippen und lehnt sich in meine Berührung, womit er mich doch überrascht.
"Du willst nicht, dass ich wegfliege?"
"Will ich nicht. Ich mag es zwar nicht, dass Appa so oft verreist..aber ich will meinen Freund bei mir wissen." gesteht er mir und sogleich entlockt er mir mit diesen Worten eine wohltuende Gänsehaut, während ich zeitgleich merke, wie sehr ich ihm immer weiter verfalle.
Wir beide genießen demnach die Zeit zu zweit zutiefst, während nun eine angenehme Atmosphäre uns beide umgibt und er meine Berührungen wollend zulässt, jedoch zwinge ich mich ebenfalls dazu nicht seinetwegen die Kontrolle über mich zu verlieren.
"Wollen wir vielleicht morgen etwas zusammen unternehmen? Du könntest auch bei mir übernachten." frage ich ihn zum Ende hin vorsichtig, wobei ich versuche nicht aufdringlich zu wirken, woraufhin mir aber auch trotz der Dunkelheit die leichte Röte auf seinen Wangen nicht entgeht.
"I-ich würde gern, aber ich habe Eomma versprochen, dass ich ihr morgen beim Einkaufen helfen werde."
"Wie wäre es mit danach? Oder am Sonntag?"
"Eomma und Appa würden es bestimmt nicht erlauben, wenn ich plötzlich am Abend weggehe und die Nacht über wegbleibe. Und am Sonntag ist es doch zu offensichtlich, wenn wir beide gemeinsam von Halabeoji und Halmoni wegfahren oder ich genau die Nacht vor deiner Abreise weg bin." erklärt er mir und obwohl ich seine Sorgen und Bedenken gänzlich verstehe, komme ich auch nicht drumherum, dass ich einen Hauch von Enttäuschung verspüre.
Ich hätte gerne noch etwas Zeit mit ihm allein verbracht bevor wir eine Woche getrennt verbringen müssen..
"Also sehen wir uns nicht mehr vor meiner Abreise?"
"Es tut mir wirklich leid, Hyung." entschuldigt er sich auf einmal bei mir, jedoch ruiniert dieses bestimmte Wort es für mich, weshalb ich mich tief durchatmend von ihm löse und mich am Nacken kratze, während er es sofort ebenfalls realisiert.
"Schon gut, ich verstehe es."
"I-ich..ich wollte das nicht sagen. Bitte entschuldige." sehe ich ihm die Frustration an, weshalb ich ihm mit einem kleinen Lächeln abwinke und ihm deute sich zu beruhigen.
Ich weiss, dass er es nicht mit Absicht macht..
"Schon gut, Baby. Ich weiss doch, dass es nicht deine Absicht ist."
"Es tut mir wirklich leid.."
"Hör auf dich zu entschuldigen. Ich verstehe das. Ich sollte aber langsam los bevor wir noch die Aufmerksamkeit deiner Eltern erregen." fahre ich ihm beruhigend über die Wange, woraufhin er schließlich nickend nachgibt.
"Okay.."
"Wir sehen uns dann am Sonntag."
"Ja.." will ich meinen Wagen entsperren und in diesen einsteigen, jedoch spüre ich zuvor noch einen Ruck an meinem Handgelenk ehe ich plötzlich zurück und von ihm in eine Umarmung gezogen werde.
"Ich würde wirklich gerne die Nacht mit dir verbringen.." haucht er mir leise entgegen und verstärkt seinen Griff um mich, versucht mich etwas zu besänftigen, woraufhin sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildet und ich die Umarmung erwidernd ihn näher an mich drücke.
"Ich auch, Baby. Gute Nacht und träum ja von mir." scherze ich zum Ende hin und versuche ihn somit etwas zu beruhigen, was mir zu gelingen scheint als sein niedliches, abgedämpftes Kichern gegen meine Brust zu hören ist.
"Du aber auch von mir~"
"Immer doch. Gute Nacht, mein Engel."
"Gute Nacht." lösen wir beide uns demnach voneinander. Ich hauche noch einen kleinen Kuss auf seinen Schopf, woraufhin er genießerisch die Augen schließt ehe wir uns voneinander verabschieden und ich in meinen Wagen steige.
Ich warte noch bis er sich zur Haustür begibt, sodass ich den Motor starte und ihm zum Abschied winkend von der Einfahrt runter fahre.
Demnach fahre ich in vollkommener Stille durch die dunklen Straßen, welche einzig und allein von den Straßenlaternen beleuchtet werden, lasse die Musik bewusst ausgeschaltet, wobei der bewölkte Himmel den Anblick des Mondes und der Sterne nicht gestattet, während ich mit den Gedanken stets abwesend bin.
Wie gern würde ich meine Beziehung mit Jimin offen ausleben dürfen..
Wie viel würde es mir bedeuten, wenn er mich wenigstens nur einmal 'Jungkook' nennen würde..
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