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Ich korrigiere, das ist mein längstes Kapitel bis jetzt😅

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich bereits auf eure Kommentare zu den einzelnen Szenen💞

PS: Es gibt einige Perspektivwechsel

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Jimin

"Hmhh.." atme ich einmal tief durch als ich mich wieder in mein Haus begebe und die Tür hinter mir schließe.

Distanz..

Wir beide können einander nicht einmal mehr in die Augen sehen..

Lasse ich mir diesen Gedanken immer wieder durch den Kopf gehen und werde derweil jedes Mal noch trauriger als zuvor gestimmt.

Wieso musste ich mich in ihn verlieben..?

Habe ich mir diese Frage schon etliche Male gestellt, jedoch niemals eine Antwort darauf finden können. Ich kann mich nicht einmal an einen speziellen Moment erinnern, in welchem ich dem Dunkelhaarigen verfallen bin. Es ist ohne jegliches Bewusstsein meinerseits passiert und seither habe ich keine Kontrolle über meine Gefühle, wenn es um ihn geht.

"Jimin?!"

"E-ehm ja Appa?!" werde ich plötzlich von der Stimme meines Vaters aus meinen Gedanken gerissen, weshalb ich mich auch schon von der Tür löse und in die Küche begebe, wo ich meine Eltern gemeinsam bei einer Tasse Tee vorfinde.

"Ah mein Sohn, ist Jungkook schon gegangen?" sieht er demnach fragend zu mir, woraufhin ich dann auch bejahend nicke, während ich mich ihnen gegenüber an die Theke lehne und nachdenklich mit den Fingern diese entlang fahre.

"Ja, er ist nach Hause gegangen.."

"Gut zu wissen."

"Wieso war er denn hier? A-also habt ihr gemeinsam zu Abend gegessen?" sehe ich somit fragend zu ihnen, wobei ich versuche, nicht allzu neugierig zu wirken, während meine Mutter auch schon das Wort ergreift.

"Dein Vater hat Jungkook heute zum Essen eingeladen, Liebling."

"Der Bengel ernährt sich in letzter Zeit nicht gut." erklingt es daraufhin plötzlich schmunzelnd von ihm, was mich ich jedoch augenblicklich hellhörig werden und in meinen Bewegungen innehalten lässt.

"Wie..wie meinst du das..?" 

"Ständig ist er am Arbeiten. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, ist er entweder in der Firma am Arbeiten oder hat haufenweise Papierkram Zuhause rumliegen. Der Bengel lässt seit Tagen auch das Mittagessen aus und ich bezweifel, dass er überhaupt frühstückt, weshalb ich ihn dann auch zu uns eingeladen habe, damit er wenigstens jetzt etwas Richtiges isst." erklärt er mir demnach, woraufhin ich sogleich nachdenklich die Lippen spitze und instinktiv meine Finger in die Theke festkralle, woraufhin auch schon die sanfte Stimme meiner Mutter erklingt.

"Mach dir keine Sorgen, Liebling. Du weisst doch, wie Jungkook manchmal ist." erkenne ich, dass sie versucht mich mit ihren Worten zu besänftigen und meine Sorgen zu vertreiben, woraufhin ich ihr somit dann auch stumm zu nicke und mich von der Theke abstütze.

"Du hast recht. Ich gehe dann auf mein Zimmer, gute Nacht." wünsche ich ihnen demnach eine 'gute Nacht', was sie lächelnd erwidern, woraufhin ich mich nun die Treppen rauf in mein Zimmer begebe.
Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe, atme ich somit einmal tief durch und schließe zur Beruhigung kurz die Augen, um meine Gedanken einigermaßen zu ordnen, ehe ich diese schließlich wieder öffne und mir meine Schlafsachen anziehe.

Nach einer halben Stunde liege ich dann auch umgezogen und mit geputzten Zähnen, sowie eingecremtem Gesicht in meinem Bett, jedoch kriege ich die Gedanken um Jungkook Hyung trotz allem nicht aus dem Kopf, weshalb ich nach einiger Zeit der Überlegung schließlich nach meinem Handy greife und den Chat mit ihm öffne.

Jungkook Hyung

Ich weiss, dass wir uns zur Zeit voneinander distanzieren, aber Appa hat mir erzählt, dass du dich in letzter Zeit überarbeitest und nichts Richtiges isst
Du hattest mir versprochen, dass du auf deine Gesundheit achten würdest, solange ich nicht bei dir bin
Bitte pass auf dich auf, Hyung

Es tut mir leid, wenn ich dich gestört habe

Schreibe ich ihm somit noch nach einigen Sekunden kurz meine letzte Nachricht und will den Chat verlassen, jedoch erkenne ich, wie er selbst daraufhin online kommt, da meine Nachrichten als gelesen markiert werden.

Sogleich spüre ich, wie sich die Nervosität in mir bemerkbar macht, während ich auf eine Antwort von ihm warte, jedoch antwortet er mir selbst nach einigen Sekunden des Lesens meiner Nachrichten nicht und verlässt schließlich gänzlich unseren Chat, woraufhin mir dann ebenfalls nichts anderes übrig bleibt als diesen zu verlassen, mein Handy auszuschalten und dieses auf die Kommode zu legen. 

Er antwortet mir nicht einmal mehr..

"Uff Jimin..denk nicht darüber nach.." seufze ich tief auf und lege mich auf den Rücken, sodass ich so an die Decke blicke, während in meinem ganzen Zimmer gänzliche Dunkelheit herrscht.
Immer wieder versuche ich derweil auf andere Gedanken zu kommen, jedoch schaffe ich dies nicht, sodass ich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit in den Schlaf falle, wobei meine Gedanken ungewollt stets pausenlos um den Dunkelhaarigen kreisen.

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Drei Tage später

"Jimin? Tut mir leid, dass ich dich beim Lernen störe, aber dein Appa hat vorhin angerufen und etwas von einem Ordner bezüglich der Kim Company erzählt. Ich habe ihn nicht genau verstanden, aber er meinte, du würdest wohl wissen, was es für ein Ordner ist." sieht meine Mutter zu mir als sie nach einem kurzen Klopfen mein Zimmer betritt, in welchem ich derzeit versuche für meine Klausuren zu lernen.

"Ahh ja, ich weiss schon, welchen Ordner er meint, Eomma. Was ist denn damit? Braucht er es?" sehe ich somit fragend zu ihr und drehe mich in meinem Stuhl zu ihr, woraufhin sie dann auch bejahend nickt.

"Er hat gesagt, dass er es noch heute in der Firma brauchen würde, Liebling."

"Ist gut, ich kann es ihm gerne vorbeibringen." schließe ich meine Bücher und erhebe mich demnach von meinem Platz, woraufhin sie dann auch dankend in meine Augen sieht.

"Bist du dir sicher? Vielen Dank, Liebling. Entschuldige bitte die Störung."

"Das macht doch nichts, Eomma. Ich bringe ihm schnell den Ordner und danach kann ich auch weiter lernen." winke ich ihr somit lächelnd ab, was sie dann auch dankend erwidert ehe ich mir den gewünschten Ordner zur Hand nehme, welchen ich damals von Jungkook Hyung bekommen habe, und danach meine Jacke und Schuhe anziehe.
Ich verabschiede mich noch von meiner Mutter, woraufhin ich mich auch schon auf den Weg zur Firma mache, wobei ich es jedoch bevorzuge zu laufen anstatt mich fahren zu lassen.

Nach ungefähr einer halben Stunde komme ich dann auch an der Firma an und begrüße die Mitarbeiter an der Information, sowie einige Weitere, welche sich ebenfalls in der Lobby befinden ehe ich den Aufzug in die oberste Etage nehme, wo sich die Büros meines Großvaters, Appas, Onkel Gunwoos und Jungkook Hyungs befinden, sowie weitere Büros der vertrauteren Mitarbeiter und einige Räume für geschäftliche Meetings.

"Hallo Noona~" sehe ich lächelnd zu Appa's Sekretärin und begrüße sie höflich mit einem Lächeln, was sie sogleich erwidert und sich ebenfalls kurz zur Begrüßung vor mir verbeugt.

"Hallo Jimin. Du hast dich lange nicht mehr sehen lassen."

"Ja, Appa war ja zwei Wochen in Japan, weshalb ich keine Ordner mehr für ihn herbringen musste~" merke ich lachend an, da ich zumal oft zur Firma komme, um ihm irgendwelche Ordner zu bringen, welche er Zuhause vergessen hat oder Hyung mitgenommen und nicht mehr zurück gebracht hat.

"Du hast recht. Mir kommt es schon so vor als würdest du bereits hier arbeiten."

"Noch paar Jahre und du wirst mich nicht mehr los, Noona." unterhalten wir uns somit noch etwas miteinander ehe ich mich schließlich von ihr verabschiede und das Büro meines Vaters betrete, wo ich ihn an seinem Schreibtisch zugange finde.

"Darf ich reinkommen?" sehe ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zu ihm, woraufhin sein Blick sogleich auf mir landet und sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen kennzeichnet.

"Aish mein Sohn, was ist denn das bitte für eine Frage? Du bist hier jederzeit willkommen. Setz dich doch." deutet er auf den Platz ihm gegenüber, sodass ich nun auch auf ihn zugehe und wie von ihm gewünscht Platz nehme, ihm derweil zudem den Ordner reiche.

"Eomma hat gesagt, dass du den Ordner bezüglich der Kim Company wolltest."

"Genau, es findet später ein Meeting mit ihnen statt, weshalb ich diesen noch einmal durchgehen wollte. Wieso hast du dir denn die Mühe gemacht? Einer der Fahrer hätte es ruhig bringen können."

"Alles gut, ich habe sowieso etwas frische Luft gebraucht."

"Sag nicht, dass du den ganzen Weg hergelaufen bist?" sieht er daraufhin jedoch sofort streng in meine Augen, weshalb ich schnell ertappt versuche von dem Thema abzulenken.

"Sind das neue Vorhänge? Sehen gut aus."

"Nicht so, junger Mann. Wieso lässt du dich denn nicht fahren, Jimin? Ich habe dir nicht umsonst einen eigenen Fahrer zur Verfügung gestellt. Die Tage werden jetzt auch immer kälter." ermahnt er mich jedoch weiter, weshalb ich dann auch leise aufseufze und gleichgültig mit den Schultern zucke.

"Ich habe einfach etwas frische Luft gebraucht, Appa. Es ist doch nicht so wichtig. Außerdem ist der Weg auch nicht so lang." versuche ich ihn demnach etwas zu beruhigen, woraufhin er dann auch schließlich ergeben aufseufzt.

"Hmhh na schön, aber weh das kommt noch einmal vor."

"Versprochen."

"Nun denn, was kann dir Appa rufen lassen?" sieht er daraufhin auch schon abwartend in meine Augen und nimmt sich das Telefon zur Hand, weshalb sich ebenfalls ein Lächeln auf meinen Lippen bildet und ich ihm antworte.

"Einen Früchtetee, bitte."

"Kommt sofort. Einen Früchtetee und einen schwarzen Kaffe, vielen Dank." teilt er dies somit seiner Sekretärin über das Telefon mit und legt danach auf.
Demnach genieße ich noch etwas die Zeit mit meinem Vater, in welcher wir zudem unsere heißen Getränke trinken und danach ebenfalls etwas zu Mittag rufen lassen ehe ich mich schließlich von ihm verabschiede, zumal er sich noch auf das Meeting vorbereiten muss.

Ich verlasse sein Büro und verabschiede mich noch von seiner Sekretärin, woraufhin ich mich zu dem Aufzug begeben will. Gerade als ich somit im Gang um die Ecke abbiegen will, laufe ich in zwei Personen rein, weshalb ich dann auch zum Stehen komme.
Ich erblicke Jungkook Hyung und Yoongi Hyung vor mir, weshalb ich diese auch schon mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen begrüße.

"Hallo." sehe ich lächelnd zu ihnen, jedoch erkenne ich daraufhin, wie Jungkook Hyung sofort den Blick von mir abwendet und mich gänzlich meidet, was mich sogleich aufgrund seines Verhaltens verwirrt.

"Hallo Jimin, wie geht es dir?" begrüßt mich Yoongi Hyung derweil mein Lächeln erwidernd, wobei er selbst jedoch ebenfalls aufgrund des Verhaltens seines besten Freundes verwirrt zu sein scheint, da er kurz mit zusammen gekniffenen Augenbrauen zu ihm sieht, was dieser derweil schlichtweg ignoriert.

"E-ehm es geht mir gut, danke Hyung. Wie geht es dir?" wende ich demnach den Blick von dem Dunkelhaarigen ab und sehe zu meinem Gegenüber.

"Mir geht es auch soweit ganz gut, danke dir. Was machst du denn hier, Jimin?" sieht er voller Neugier interessiert zu mir, jedoch komme ich selbst nicht drumherum aus dem Augenwinkel immer wieder kurz zu Jungkook Hyung zu sehen, welcher mich derweil jedoch stets meidet und gänzlich außer Acht lässt.

Wieso sieht er nicht zu mir..?

Bin ich nicht einmal einen Blick wert..?

"Ich..ehm ich musste einen Ordner für Appa bringen und wir haben dann noch gemeinsam zu Mittag gegessen."

"Ich verstehe. Das nächste Mal würde ich dich gerne zum Mittagessen einladen, wenn du schon den ganzen Weg hierher kommst." mustert er mich mit einem ehrlichen, sanften Lächeln, woraufhin ich instinktiv dieses erwidere und bejahend nicke.

"Gerne Hyung."

"Hmhh ich gehe schon einmal vor." erklingt es daraufhin plötzlich sich räuspernd von Jungkook Hyung ehe er nur zu Yoongi Hyung sehend sich auch schon zu seinem Büro begibt, wobei er mich jedoch kein einziges Mal ansieht.

Demnach bleibe ich dann auch alleine mit Yoongi Hyung im Gang zurück, während ich selbst jedoch stumm dem Dunkelhaarigen hinterher sehe und mir derweil ungewollt den Schmerz in meiner Brust nicht verkneifen kann.

Ich bin wohl wirklich keines Blickes wert..

Meinen Blick anscheinend bemerkend sieht dann auch Yoongi Hyung zu mir ehe er schließlich vorsichtig das Wort ergreift und beruhigend in meine Augen sieht.

"Nimm es dir bitte nicht zu Herzen, Jimin. Jungkook scheint im Moment nur etwas gestresst zu sein. Du weisst doch, wie er ist." versucht er ruhig auf mich einzureden, jedoch bin ich leider bereits zu tief in meinen eigenen Gedanken versunken, um über seine Worte nachdenken zu können.

"D-das ist leider nicht so einfach, Hyung..ich..ich sollte dann jetzt gehen. Hab noch einen schönen Tag, Hyung."

"Den wünsche ich dir auch, Jimin. Wir sehen uns." verabschiede ich mich demnach ungewollt eher halbherzig von ihm ehe ich mich auch schon zu dem Aufzug begebe, in diesen einsteige und sogleich den Fall einzelner Tränen nicht verhindern kann als die Türe sich schließen und ich demnach allein bin.

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Yoongi

"Hmhh Jungkook.." seufze ich einmal tief auf als ich Jimin nachsehe und derweil an meinen idiotischen besten Freund denke.
Somit verfolge ich den Jüngeren mit meinen Augen ehe er in den Aufzug steigt und die Türe sich schließen, woraufhin ich mich auch schon auf den Weg zu Jungkook's Büro mache, welches ich sogleich daraufhin ohne anzuklopfen betrete und ihn an seinem Schreibtisch vorfinde.

"Was sollte das, Jungkook?" stelle ich ihn auch schon zur Rede als ich die Tür laut hinter mir in das Schloss fallen höre und auf ihn zugehe.

"Ich weiss nicht, was du meinst." hebt er derweil jedoch bloß unbeeindruckt den Blick und mustert mich monoton mit gehobener Augenbraue, jedoch weiss ich, dass dies nur eine Fassade ist und er sein wahres Gesicht versteckt.

"Ach wirklich? Ich weiss nicht, ob du es mitbekommen hast, aber Jimin hat dich vorhin begrüßt und du konntest dem Jungen nicht einmal ein kleines 'hallo' schenken." sehe ich verständnislos in seine Augen und gestikuliere mit den Händen zur Tür und somit zu dem Gang, wo wir vor nicht einmal vor fünf Minuten Jimin angetroffen haben.

"Na und? Was interessiert es dich?" erklingt es demnach bloß gleichgültig von ihm, woraufhin er sich wieder an die Arbeit machen will, jedoch werde ich derweil aufgrund seines Verhaltens nur noch wütender.

"'Na und?' 'Was interessiert es mich?' Sag mal Jungkook, was stimmt denn nicht mit dir?"

"Hmhh was soll schon sein, Yoongi? Es ist alles wie immer."

"Eben nicht. Wir beide wissen ganz genau, dass du Jimin immer beachtest und erst recht, seitdem du Gefühle für ihn hast. Ich habe noch nie gesehen, dass du ihm gegenüber dermaßen kalt oder abweisend warst. Egal was er dir erzählt, du hörst ihm immer aufmerksam zu und jetzt kannst du keine fünf Sekunden in seiner Nähe sein?!" gebe ich wütend von mir und sehe verwirrt in seine Augen, da ich einfach weiss, dass dies nicht Jungkook's normales Verhalten ist.

Nicht, wenn es Jimin betrifft..

"Yoongi, hör auf." hebt er auf meine Worte hin jedoch sofort mahnend den Blick und sieht keine Widerrede duldend in meine Augen, jedoch habe ich einfach keine Lust mehr auf dieses Verhalten von ihm.

"Ich versuche dich zu verstehen, das tue ich wirklich, aber du erzählst mir ja nichts und bist seit Tagen einfach komplett verschlossen!"

"Es gibt nichts zu erzählen!"

"Und was hat es sich dann mit deinem Verhalten Jimin gegenüber?!"

"Ich verhalte mich wie immer!"

"Das glaubst du doch selbst nicht! Weisst du überhaupt, wie sehr deine kalte Art Jimin verletzt?! Dieser Junge ist an dieses Verhalten nicht gewohnt, Jungkook! Er hatte förmlich Tränen in den Augen als du wortlos an ihm vorbei in dein Büro gegangen bist!" werfe ich ihm somit enttäuscht an den Kopf, woraufhin ich erkenne, dass er selbst immer wütender wird und seine Hände zu Fäusten ballt.

"Was erwartest du von mir, hm?! Ich kann mich nun einmal nicht anders verhalten! Ich darf es nicht!!" platzt es schließlich aus ihm heraus als er sich von seinem Platz erhebt und wütend mit der Faust auf seinen Schreibtisch schlägt, woraufhin ich sogleich verstumme als ich die pure Frustration, Überforderung und Wut in ihm erkenne.

"Hmhh Jungkook, du solltest dich am Besten beru-.."

"Denkst du etwa ich will mich von ihm fernhalten?! Denkst du wirklich, ich sehe bewusst nicht in seine Augen?! Ich würde töten, um in seine Augen sehen zu dürfen, aber ich darf es nun einmal nicht!!" rauft er sich plötzlich die Haare und lässt all seine angestaute Wut und Frustration heraus, während ich ihm jedoch stumm die benötigte Zeit hiefür gewähre, da ich zudem weiss, dass er dies im Moment dringend benötigt.

Allein der letzte Satz von ihm zeigt mir, dass er mit seiner Kraft am Ende ist..

Somit herrscht für einige Zeit lang bloß Stille zwischen uns beiden, in welcher Jungkook sich auf all seine aufgewühlten Gefühle einlässt, diese aus sich heraus lässt, während ich stumm zu ihm sehe ehe ich ihm schließlich deute wieder Platz zu nehmen, woraufhin ich mich ihm gegenüber setze, um nun in Ruhe mit ihm zu reden.

"Kooks, ich weiss, dass es schwierig ist. Ich verstehe dich gut, mein Freund. Es war allein schwierig mir selbst einzugestehen, dass ich Taehyung mag, welcher gerade einmal neunzehn ist. Ich kann mir bestimmt nicht einmal erdenken, wie es dir derweil mit Jimin ergeht, aber du kannst mit mir über alles reden." rede ich beruhigend auf ihn ein, um ihm zu zeigen, dass er mir seine Sorgen und Ängste anvertrauen kann.
Demnach herrscht erneut für einige Sekunden die bloße Stille zwischen uns ehe er sich schließlich mit geschlossenen Augen in seinem Sitz zurücklehnt und ruhig das Wort ergreift.

"Yoongi, ich kann das alles nicht mehr, verstehst du? Ich habe keine Kraft mehr. Hmhh ich kann nur noch an Jimin denken."

"Das sehe ich."

"Ich weiss, dass meine Art Jimin verletzt. Ich weiss, dass er daran nicht gewohnt ist, aber ich bin zu etwas anderem nicht imstande."

"Jungkook, es muss doch etwas anderes geben als ihn zu ignorieren. Du tust förmlich so als wäre Jimin Luft. Du schadest euch beiden damit. Wie lange willst du so weitermachen? Ihr seid eine Familie, Kooks. Ihr könnt euch nicht für immer ignorieren. Selbst wenn ihr es wollen würdet." versuche ich ihm ruhig zu erklären, woraufhin er dann auch tief durchatmend die Augen öffnet und sich etwas aufsetzt, sodass er mir in die Augen sehen kann.

Ich weiss, dass die Jeons eine enge familiäre Bindung zueinander haben. Sie treffen sich oft für gemeinsame Abende oder anderweitige Gründe, weshalb Jungkook Jimin in erster Hinsicht nicht auf Dauer aus dem Weg gehen kann.
Früher oder später stehen sie einander wieder gegenüber.

"Was soll ich tun, Yoongi? Gib mir einen Rat." fragt er mich demnach ruhig und sieht vollkommen planlos in meine Augen.

"Es muss doch einen Weg geben. Wie wäre es, wenn du dies mit Jimin besprechen würdest."

"Das habe ich bereits. Wir beide haben uns auf Distanz geeinigt, aber wir beide verstehen dies unterschiedlich." antwortet er demnach auf einmal, woraufhin ich dann auch mit zusammen gekniffenen Augenbrauen fragend zu ihm sehe.

"Wie meinst du das?"

"Jimin reicht es, wenn wir einander nur sehen. Er nimmt alles in Kauf, damit wir einander nah sein können. Er will so sehr an dem Gedanken festhalten, dass wir beide nur Onkel und Neffe sein können. Aber ich..ich kann das nicht." erklingt es daraufhin nachdenklich von ihm, während sich plötzlich die Tränen in seinen Augen sammeln und so langsam verstehe ich, was sein Problem ist, weshalb ich dann auch mit zusammen gepressten Lippen bemitleidend zu ihm sehe.

"Kooks.."

"Yoongi, ich kann Jimin nicht als meinen Neffen ansehen. Ich will ihn nicht als diesen ansehen. Ich habe Gefühle für ihn, welche ich noch nie zuvor für jemanden hatte. Du kannst dir nicht einmal erdenken, wie viel er mir bedeutet." erkenne ich, wie ihm einige Tränen stumm über die Wangen gelangen, woraufhin er sich diese sogleich mit dem Handrücken schniefend von den Wangen wischt und tief durchatmet, um seine innere Aufruhr unter Kontrolle zu bekommen.

Da ich dann auch bemerke, dass all dies auf einmal zu viel für ihn wird, gewähre ich ihm etwas Zeit, welche mir ebenfalls zu Nutze kommt.
Demnach nutzen wir beide die Zeit um einigermaßen zur Ruhe zu kommen ehe ich schließlich zu meinem besten Freund sehend mit einem kleinen, mitfühlenden Lächeln das Wort ergeife, wobei er im selben Moment ebenfalls stumm in meine Augen sieht.

"Du hast dich ziemlich in diesen Jungen verliebt, Jungkook." sehe ich sanft lächelnd zu ihm und allein diese Worte sorgen dafür, dass er nachdenklich den Blick zu seinem Tisch gleiten lässt und schließlich in Gedanken mit dem Finger diesen entlang fahrend ruhig das Wort ergreift.

"Ich bewundere Jimin sehr, Yoongi. Er hat solch eine Selbstbeherrschung über sich, zu welcher ich nicht imstande bin. Jimin kann mir nah sein, ohne sich mir zu nähern. Jedoch verliere ich in seiner Anwesenheit jegliche Kontrolle über mich." gesteht er mir, während ich dann auch anfange zu verstehen.

"Deswegen versuchst du dich auch gänzlich von ihm zu distanzieren. Du hast Angst erneut die Kontrolle zu verlieren." stelle ich somit fest, woraufhin er schließlich bejahend nickt.

"Yoongi, keiner unserer Küsse..keine unserer Intimitäten..keine noch so kleinste Annäherung ging von ihm aus. Alles ging von mir aus. Er hat mich nur einmal nach unserer ersten Nacht geküsst und dies ging lediglich aus dem Affekt heraus." gesteht er mir in Gedanken und erst so jetzt verstehe ich wirklich, was für eine Last die ganze Zeit lang auf ihm gelastet hat.

"Was hast du jetzt vor, Kooks? Wie willst du nach allem, was zwischen euch geschehen ist, und euren Gefühlen füreinander weitermachen?"

"Hmhh weitermachen wie bis jetzt. Mit der Zeit wird mich Jimin schon vergessen und jemand anderen finden."

"Und was ist mit dir?" frage ich ihn demnach besorgt, da sich seine Antwort einzig und allein auf Jimin bezieht und nicht auf ihn selbst beruht.

Auf meine Frage hin folgt jedoch keine Antwort seinerseits mehr. Stattdessen hebt er bloß ohne eines Wortes den Blick und sieht mir stumm in die Augen, woraufhin er schließlich kaum merklich verneinend den Kopf schüttelt, jedoch ist dies bereits Antwort genug zwischen uns.

Jimin und sein Wohl sind einzig und allein seine Priorität..

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Jimin

Einige Tage später

"Und? Was sagst du?"

"Sieht gut aus.."

"Yaah du hast doch nicht einmal geguckt~!" beschwert sich auch schon mein bester Freund daraufhin und holt mich somit aus meinen Gedanken, woraufhin ich den Blick hebe und fragend zu ihm sehe, da mein Gesicht bislang eher lustlos in meiner Handfläche geruht hat.

"Hm? Was hast du gesagt?"

"Siehst du, genau das meine ich~! Ich zeige dir hier meine sexy Unterwäsche für mein romantisches Wochenende mit Yoongi und du guckst nicht einmal~!" beschwert sich Taehyung demnach lautstark und wirft die rote Spitzenpanty in seiner Hand schmollend vor uns auf sein Bett, woraufhin ich dann auch entschuldigend in seine Augen sehe und nach der roten Panty greife, um mir diese nun genauer anzusehen.

"Es tut mir leid, Tae. Ich bin in letzer Zeit leider oft in Gedanken."

"Das habe ich schon gemerkt. Liegt es etwa an diesem idiotischen Rentner?" verdreht er auch schon bei dem Gedanken genervt die Augen, weshalb ich dann auch tief aufseuze und bittend zu ihm sehe.

"Das ist respektlos, Tae."

"Phh na und? Er verdient es~!"

"Und dennoch ist es respektlos. Jungkook Hyung ist älter als wir und verdient Respekt."

"Hmhh na schön, von mir aus. Er hat Glück, dass es dich und Yoongi gibt, sonst wäre ich schon längst auf ihn drauf gesprungen und hätte ihm eigenhändig die Augen ausgekratzt." kneift er die Augenbrauen zusammen und scheint schon dabei zu sein Rachepläne zu stiften, womit er dann auch tatsächlich schafft mir ein kleines Lächeln zu entlocken.

"Aish Tae~"

"Magst du vielleicht darüber reden, Chim? Du weisst, dass ich dir gerne zuhöre." sieht er daraufhin ermutigend in meine Augen, woraufhin ich für einige Sekunden erst einmal darüber nachdenke, ob ich überhaupt die nötige Kraft habe, um ihm zu erzählen, was mich die letzten Tage innerlich beschäftigt ehe ich mich schließlich dafür entscheide und nachdenklich die Panty in meiner Hand musternd leise das Wort ergreife.

"Es gibt nichts, worüber es sich zu reden lohnt, Tae. Er ignoriert mich schlichtweg." gestehe ich ihm somit und versuche derweil mühevoll das Anbahnen meiner Tränen und den sich anstauenden Kloß in meinem Hals gänzlich zu ignorieren.

"Das kann doch aber nicht sein, Jimin. Du hast doch selbst gesagt, dass Jungkook Hyung Gefühle für dich hat und du ihm viel bedeutest. Das ergibt überhaupt keinen Sinn." sieht er daraufhin auch schon verständnislos zu mir und dies reicht dann auch dafür aus, dass ich letztendlich ungewollt in Tränen ausbreche und meine Frustration, Trauer und Wut, welche ich bislang versucht habe mühevoll zurück zu halten, heraus lasse.

"A-anscheinend bedeute ich ihm doch nicht so viel..!" wische ich mir demnach schniefend über die nassen Wangen, welche daraufhin jedoch sogleich erneut von neuen Tränen bedeckt werden, während ich das schmerzhafte Zusammenziehen meines Herzens verspüre, welches ich bislang stets zu meiden versucht habe.

"Hey pssht, das stimmt doch gar nicht, Jimin! Du weisst doch, wie wichtig du ihm bist! Jungkook Hyung hätte doch nichts von alldem getan, wenn er nicht wirklich etwas für dich empfinden würde! Du kennst ihn doch und weisst, wie anders er bei dir ist als bei seinen ganzen vorherigen Partnern!" versucht er beruhigend auf mich einzureden, jedoch kann ich seinen Worten im Moment einfach keinen Glauben schenken, gleichgültig wie sehr ich es auch innerlich will.

"Und genau deswegen geht er mir auch aus dem Weg und tut so als würde ich überhaupt nicht existieren, oder?!"

"Jimin,-.."

"Nein, Tae! Was würdest du denn bitte tun, wenn Yoongi Hyung dich von heute auf morgen einfach komplett aus den Augen lassen würde?! Ich weiss zwar, dass wir uns darauf geeinigt haben, eine gewisse Distanz zwischen uns zu schaffen, jedoch muss doch auch er selbst merken, dass dies zu viel ist! Er vermisst mich einfach überhaupt nicht, Tae! Er antwortet weder auf meine Nachrichten, noch kann er sich dazu überwinden mir in die Augen zu sehen! Er geht mir bewusst aus dem Weg und wenn er mich doch einmal sehen sollte, tut er so, als wäre ich überhaupt nicht da!" lasse ich alles Angestaute in mir heraus, da ich selbst einfach keine Kraft mehr habe, um es weiter in mich hinein zu fressen.

Ich kann das nicht mehr..

"Ich verstehe dich, Chim. Und ganz ehrlich, du hast jedes Recht wütend zu sein. Würde sich Yoongi so in meiner Nähe benehmen, wäre ich längst geplatzt. Es ist ein Wunder, dass du es bis jetzt ausgehalten hast." erkenne ich demnach seinen bemitleidenden und mitfühlenden Blick auf mir, während er bestmöglich versucht, mir meine Sorgen zu nehmen, aber dies ist leider nicht so einfach.

Meine Geschwister haben es ebenfalls bereits versucht, jedoch vergebens..

"Yoongi Hyung liebt dich zu sehr als dass er dich ignorieren könnte.." merke ich daraufhin dann doch leise an und spiele tief durchatmend mit der Spitze der Panty, welche ich noch immer in Gedanken in meinen Händen halte, wobei ich nun selbst versuche, mich einigermaßen beruhigen zu wollen.

"Chim..Jungkook Hyung fühlt mindestens genauso viel für dich, wie Yoongi es für mich tut.." erklingt es plötzlich besänftigend von ihm, jedoch hebe ich bei seinen Worten sogleich zaghaft den Blick ehe ich schließlich mit zusammen gepressten Lippen verneinend den Kopf schüttel.

"D-das kann ich dir leider nicht glauben, Tae.."

"Hmhh Jimin-.."

"Ich sollte am Besten jetzt gehen, Tae." komme ich ihm jedoch noch zuvor und erhebe mich von seinem Bett, da ich nun doch etwas Zeit für mich allein benötige.

"Bleib doch noch. Wir wo-.."

"Ein anderes Mal, bitte. Es wird schon spät und ich brauche jetzt etwas Zeit für mich." erkläre ich ihm demnach ruhig und sehe bittend in seine Augen, woraufhin er dann auch schließlich verstehend nickt und nicht mehr darauf eingeht.

"Ich begleite dich noch zur Tü-.."

"Nicht nötig, ich finde schon alleine raus. Mach dir keine Mühe. Und übrigens, Yoongi Hyung wird deine Überraschung bestimmt sehr gefallen. Sie sind sehr schön." deute ich somit noch kurz auf die Unterwäsche auf dem Bett und sehe mit einem kleinen Lächeln zu ihm, um ihn ebenfalls einigermaßen zu besänftigen, woraufhin sich nun auch ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen kennzeichnet und er dankend in meine Augen sieht.

"Danke Chim."

"Wir sehen uns, Tae." verabschieden wir uns schließlich noch voneinander ehe ich auch schon aus seinem Zimmer und seinem Haus trete, wobei ich mich ebenfalls noch kurz von seinen Eltern verabschiede.

Somit mache ich mich langsam auf den Weg und laufe die Stille um mich herum genießend durch die fast leeren Straßen, verschränke derweil meine Arme aufgrund des starken Windes fest vor der Brust miteinander, während mich jedoch derweil etliche ungewollte Gedanken plagen.


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Jungkook

"Hmhhh konzentier dich, Jungkook.." schließe ich kurz die Augen und massiere mir überanstrengt das Nasenbein ehe ich wieder meine Augen öffne und erneut zu dem Ordner blicke, welchen ich nun bearbeite, während ich im Hintergrund das Gewitter vernehme und der Regen stark auf das Fenster prasselt.

Ich habe bereits einen Stapel neben mir liegen, welchen ich in den letzten Tagen durchgegangen bin, jedoch wartet noch mindestens ein genauso großer Stapel auf mich, welchen ich mir für die kommenden Tage vorgenommen habe.

Das Einzige, was ich im Moment nämlich tun kann, ist es mich gänzlich auf die Arbeit zu konzentrieren und zu versuchen meine Gedanken bestmöglich in den Hintergrund zu schieben..

Demnach will ich mich erneut an die Arbeit machen und mich ausschließlich auf den ganzen Papierkram konzentrieren, werde aber dieses Mal jedoch durch das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken geholt.
Somit nehme ich mir dieses tief aufseufzend zur Hand und sehe nach, wer mich um diese Uhrzeit anruft, jedoch kneife ich sogleich verwirrt die Augenbrauen zusammen und lehne mich in meinem Stuhl zurück als ich den Namen von Jieun Noona erblicke, woraufhin ich auch schon den Anruf annehme.

"Hallo?"

"A-ahh hallo Jungkook, entschuldige bitte die Störung um diese Uhrzeit." höre ich deutlich die Überforderung und Aufruhr in ihrer Stimme, was mich instinktiv in Alarmbereitschaft versetzt.

"Nicht doch, Noona. Was ist los? Ist alles in Ordnung?"

"Jungkook, Jimin ist nicht nach Hause gekommen." erklingt es daraufhin plötzlich von ihr und sogleich reicht dies dafür aus, dass ich mich sofort in meinem Stuhl aufsetze und mich gänzlich auf sie konzentriere.

"Was soll das heißen, er ist nicht nach Hause gekommen? Wo war er denn?"

"Er..er wollte zu Taehyung. Ich habe versucht ihn etliche Male anzurufen, aber er geht nicht ran. Sein Handy ist glaube ich aus und Taehyung weiss auch nicht, wo er ist. Er ist wohl schon vor zwei Stunden gegangen, aber er ist noch immer nicht Zuhause. Jungkook, das Gewitter wird immer stärker und ich mache mir Sorgen. Minjoon ist gegangen, um nach ihm zu suchen, aber konnte ihn noch immer nicht finden. Du weisst aber, wo die Kinder sich oft aufhalten." höre ich das Zittern ihrer Stimme, welches darauf hindeutet, dass sie kurz vor den Tränen ist, wobei ich mich bereits von meinem Platz erhoben habe und mich zur Haustür begebe.

"Beruhige dich, Noona. Ruf Hyung an und sag ihm, dass er nach Hause soll. Ich gehe Jimin suchen." versuche ich sie demnach einigermaßen zu beruhigen, während ich mit meinem Hausschlüssel und Autoschlüssel aus dem Haus trete, woraufhin mir auch schon der starke Regen entgegen kommt, wobei bereits immer wieder einige Blitze am grauen Himmel zu sehen sind.

"Danke Jungkook." lege ich demnach auf und steige in meinen Wagen ehe ich auch schon den Motor starte und losfahre.

Allein auf dem Weg von der Haustür zu meinem Wagen wurde ich komplett durchnässt und Jimin befindet sich bereits seit zwei Stunden draußen..

Somit fahre ich durch die kaum befahrenen Straßen, da sich wie erahnt niemand bei diesem Wetter draußen aufhält, wobei ich immer wieder versuche durch die Scheibenwischer und den Regen zu sehen, während ich selbst jedoch immer unruhiger werde.

"Hmhh geh ran..geh ran. Wo bist du nur, Jimin?!" fahre ich mir frustriert durch das Gesicht als ich bereits zum etlichsten Mal zur Mailbox geleitet werde und keine Antwort von ihm bekomme.
Ich suche schon seit einer halben Stunde die ganzen Straßen nach ihm ab und sehe überall nach, wo er von Taehyung's Haus aus gegangen sein könnte.

Ich fahre um den großen Park, welcher ungefähr zwanzig Minuten von Taehyung entfernt ist, steige ebenfalls aus und durchsuche diesen in aller Eile, jedoch kann ich ihn auch in diesem nicht finden, woraufhin ich dann auch immer ungeduldiger und besorgter werde.
Gerade als ich somit weiter die Straßen entlang fahre und letztendlich voller Frustration wütend gegen das Lenkrad schlagen will, erkenne ich plötzlich weiter voraus eine Gestalt vor mir, welche vollkommen allein in dem starken Regen die Straße entlang läuft und sogleich überkommt mich meine Wut, Frustration und Besorgnis gänzlich als ich erkenne, um wen es sich bei der Person handelt.

Sofort beschleunige ich demnach noch einmal den Wagen und halte kurz darauf mitten auf der Straße an ehe ich auch schon aussteige und mit schnellen Schritten wütend auf ihn zugehe, während er mich nun ebenfalls bemerkt hat.

"Was soll das?! Wo zum Teufel bist du?!" schreie ich ihn in Rage meiner aufgewühlten Gefühle an und komme dicht vor ihm zu stehen, jedoch sieht er mir bloß ohne jegliche Emotionen stumm in die Augen ehe er den Blick wieder abwendet und einfach so an mir vorbeigehen will.

"G-geh weg.." ist das Einzige, was er leise murmelt, woraufhin er auch schon seine Arme fest um seinen Körper geschlungen wieder zum Gehen ansetzen will, jedoch halte ich ihn sogleich davor an seinem Oberarm davon ab und ziehe ihn wieder zu mir.

"Was denkst du, wo du hing-..?!"

"Ich sagte, du sollst weggehen!!" schreit er mich jedoch auf einmal an und schlägt schnell meine Hand von sich, woraufhin ich auch schon die Tränen in seinen Augen erkennen kann, welche gemeinsam mit dem Regen über seine Wangen fließen.

"Jimin, beruhige dich!"

"Ich soll mich beruhigen?! Ist das dein Ernst?! Was tust du überhaupt hier?! Geh weg und lass mich einfach in Ruhe!!" erkenne ich die Wut in seinen Augen, während er sich erneut auf den Weg machen will, jedoch folge ich ihm sofort auf Schritt und Tritt, wobei seine Worte mich augenblicklich ebenfalls noch wütender stimmen.

"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Noona hat angerufen und gesagt, dass du nicht nach Hause gekommen bist!"

"Du hast dir Sorgen um mich gemacht?! Wieso?! Die letzten Tage hast du doch auch so getan, als würde es mich überhaupt nicht geben!!"

"Das ist doch nicht dasselbe! Du hättest vor zwei Stunden Zuhause sein sollen! Weisst du überhaupt, was für Sorgen sich deine Eltern gemacht haben?! Wieso rufst du denn nicht an?! Ich habe etliche Male versucht dich anzurufen!" sehe ich geleitet von der Wut in seine Augen, da sich in der Zeit ungewollt negative Gedanken in mir gesammelt haben, welche jetzt aus mir heraus gelangen, und ich dachte, dass ihm etwas passiert wäre.

"Ich war nach Taehyung noch im Park als das Unwetter ausgebrochen ist! Ich habe dort gewartet bis es nachlässt, da es in der Nähe keinen Laden gab und ich keinen Akku mehr hatte, um Zuhause anzurufen! Da hast du deine Erklärung!"

"Wie oft habe ich dir verdammt noch einmal gesagt, dass du immer darauf achten sollst, dass dein Handy genug Akku hat?! Wie verantwortungslos kann man nur sein?!!"

"Ich bin nicht verantwortungslos! Ich wollte doch jetzt nach Hause!!" schreit er mich plötzlich an ehe er sich auf einmal umdreht und weiterläuft, woraufhin ich ihm jedoch erneut sofort folge.

"Wo gehst du hin?!"

"Nach Hause!!"

"Du willst allen Ernstes in diesem Wetter nach Hause laufen?!"

"Ja!!"

"Hmhh steig in den Wagen, Jimin!" versuche ich demnach die Ruhe zu bewahren, um nicht komplett die Kontrolle über mich zu verlieren, jedoch macht er es mir mit den ganzen Umständen und seiner Sturheit leider schwieriger als gewollt.

"Lass mich in Ruhe!!"

"Jimin, steig in den Wagen!"

"Nein!!"

"Sag mal, was ist dein Problem?! Kannst du nicht einmal kein Sturkopf sein?! Du bist einfach unmöglich!!" platzt es demnach aus mir heraus, woraufhin er sich dann auch augenblicklich umdreht und in meine Augen sieht ehe er ungläubig das Wort ergreift.

"Ich bin unmöglich?!" sieht er mit gehobener Augenbraue tief in meine Augen und an seinen erkenne ich, dass noch immer stumm die Tränen aus diesen fließen, weshalb ich tief durchatme und meine Finger tief in meine Handflächen bohre, um nicht etwas Unüberlegtes zu tun.

"Das meinte ich nicht so."

"Geh weg und lass mich in Ruhe!" schnaubt er daraufhin jedoch bloß verächtlich auf und will sich erneut umdrehen, jedoch halte ich ihn noch zuvor am Oberarm davon ab und drehe ihn wieder zu mir, während sich langsam erneut ungewollt die Wut in mir bemerkbar macht.

"Was soll denn bitte diese ganze Wut?! Wieso siehst du mich so an als würdest du mich hassen?!"

"Wenigstens sehe ich dich an!!" schreit er mich auf einmal voller Frustration an und schlägt meine Hand weg, während zeitgleich noch weitere Tränen aus seinen Augen entkommen, woraufhin ich selbst derweil jedoch augenblicklich in meinen Bewegungen inne halte und vollkommen verstumme.

"Jimin-.."

"Du hast mich die letzten Tage einfach komplett ignoriert! Du hast so getan als würde ich nicht einmal existieren! Du hast meine Nachrichten ignoriert und konntest dich nicht einmal dazu überwinden, mir in die Augen zu sehen! Bin ich wirklich jemand, den du einfach so vergessen kannst?!!" fragt er mich plötzlich und sogleich sorgen seine Worte dafür, dass ich wortlos monoton die Augenbrauen zusammen kneife ehe ich auf ihn zugehe und dicht vor ihm stehen bleibe, während der Regen immer wieder in Strömen auf uns herab regnet und laut im Hintergrund erklingt.

Distanz, Jungkook..

Tue nichts Unüberlegtes..

"Steig in den Wagen, Jimin. Ich habe genug."

"D-du bist nicht der Einzige, d-der nicht mehr kann." höre ich daraufhin jedoch seine gebrochene Stimme und sehe die Verzweiflung in seinen Augen, woraufhin er sich schließlich umdreht und wegläuft, während ich ihm somit stumm nachsehe und diesen Moment nutzend die Augen tief durchatmend schließe, um meine Gefühle unter Kontrolle zu halten, ehe ich diese wieder öffne und ihm folgend ihm laut hinterher rufe.

"Jimin, komm her und steig in den Wagen! Du wirst krank!"

"Das geht dich nichts an!" ruft er mir bloß zurück ohne sich umzudrehen, woraufhin ich dann auch schließlich genug habe und ihm schnell hinterher eile.

"Das reicht!" packe ich bei ihm angekommen ihn schließlich an der Taille und werfe ihn mir in der nächsten Sekunde über die Schulter.

"Yaah was soll das?!" eklingt es auch schon empört von ihm, während er mir somit wütend gegen den Rücken schlägt, jedoch begebe ich mich bloß weiter unbeeindruckt mit ihm auf der Schulter zu meinem Wagen ehe ich bei diesem angekommen die Tür zur Beifahrerseite öffne und ihn kurz darauf auf seinen Platz setze, wobei er mich nun schlichtweg ignoriert. Demnach schnalle ich ihn noch kurz an und schließe danach die Tür, sodass ich nun um den Wagen laufe und mich ebenfalls in diesen setze.

Sogleich umgibt uns beide nun eine gewisse Wärme als wir aus dem Regen raus sind, jedoch schalte ich noch die Heizung, sowie die Sitzheizung ein ehe ich schließlich nach meinem Handy greife und den gewünschten Kontakt anrufe.

"Hör auf zu schmollen." sehe ich noch einmal kurz zu Jimin als ich seine vorgeschobene Unterlippe bemerke, sowie die verschränkten Arme vor der Brust, jedoch wendet er auf meine Worte hin bloß blockig den Blick von mir ab und sieht aus dem Fenster, womit er mir aber aufgrund seines niedlichen Verhaltens trotz allem ein kleines, amüsiertes Lächeln entlockt ehe auch schon Hyung den Anruf annimmt.

"Hallo? Jungkook?"

"Hallo Hyung. Ich habe Jimin gefunden, macht euch also keine Sorgen." erkläre ich ihm demnach, da er und Noona bereits ungeduldig auf meinen Aufruf gewartet haben, was dann auch von einem beruhigten Aufseufzer seinerseits bestätigt wird.

"Hmhh danke dir vielmals, Jungkook. Geht es ihm gut? Wo war er?"

"Es geht ihm gut, mach dir keine Sorgen. Er hat wohl in einem Park darauf gewartet, dass der Regen etwas nachlässt."

"Aish dieser Junge. Wieso ruft er nicht an?"

"Sein Handy hatte kein Akku mehr."

"Hmhh verstehe. Sag ihm, dass er Ärger bekommt, wenn er Zuhause ist."

"Keine Sorge, er hat schon genug Ärger von mir bekommen." antworte ich ihm somit, während ich direkt in Jimin's Augen sehe, welche derweil ebenfalls stumm in meinen ruhen.

"Danke dir nochmals, Jungkook. Bringst du ihn dann her?"

"Um ehrlich zu sein, würde ich ihn lieber mit zu mir nehmen, wenn das für dich in Ordnung ist, Hyung. Ich wohne in der Nähe und der Weg zu euch dauert etwas. Jimin ist komplett nass und ich habe Angst, dass er krank wird." erkläre ich ihm somit, während ich zeitgleich erkenne, wie Jimin derweil stumm zu mir sieht.

"Wie du magst, Jungkook. Solange er bei dir ist, ist alles in Ordnung." verabschiede ich mich daraufhin von ihm ehe ich den Anruf beende und danach den Motor starte, um schnell zu mir nach Hause zu fahren.

"Was sagt er..?" erklingt es nach einigen Sekunden der Stille dann auch von meinem Nebenmann leise interessiert, wobei ich aus dem Augenwinkel erkenne, wie er nachdenklich mit dem Saum seines Oberteils spielt.

"Er hat sich große Sorgen um dich gemacht. Du wirst definitiv Ärger bekommen, wenn du nach Hause gehst." erkläre ich ihm somit in Ruhe und konzentriere mich derweil auf die Straßen, woraufhin ich ihn auch schon leise aufseufzen höre.

"Uff..k-kannst..kannst du mich vielleicht doch nach Hause fahren..?" bittet er mich daraufhin plötzlich in einem ruhigen, bittenden Ton, die Wut von vorhin wie weggeblasen, und sogleich muss ich mir gestehen, dass ich den Klang seiner sanften, liebevollen Stimme sehr vermisst habe.

"Lass mich dich bitte erst zu mir fahren, damit du eine heiße Dusche nehmen kannst. Ich will nicht, dass du krank wirst. Danach können wir weiter sehen und wenn du willst, rede ich auch persönlich mit Hyung." erkläre ich ihm demnach, während Jimin's Ruhe sofort eine gewisse Wirkung auf mich hat.

"O-okay..danke Hyung.." bedankt er sich noch leise bei mir, woraufhin erneut eine gewisse Stille zwischen uns herrscht, dieses Mal jedoch deutlich angenehmer als zuvor.
Somit verläuft der restliche Weg in Stille, jedoch erkenne ich, dass er stets aufgrund der Kälte am Zittern ist, was mich selbst sogleich innerlich unwohl fühlen lässt, ehe wir schließlich bei mir Zuhause ankommen und ich den Wagen auf der Einfahrt parke, da die Garage zur Zeit voll ist.

"Warte hier." teile ich Jimin noch kurz mit ehe ich auch schon aussteige und um den Wagen laufe, um ihm die Tür zu öffnen, woraufhin er aussteigt und ich darauf achte, ihn mit meinem Körper bestmöglich vor dem Regen zu schützen.
Vor der Haustür, drücke ich ihn nah an diese, sodass er nicht allzu nass wird, woraufhin ich die Tür öffne und ihn in das Haus drücke, welche ich danach hinter mir schließe.

"Dir ist bestimmt sehr kalt. Geh in mein Zimmer und nimm eine heiße Dusche." deute ich die Treppen hoch zu meinem Schlafzimmer, jedoch begibt er sich nicht wie erwartet in dieses, sondern bleibt noch immer mir gegenüber stehen, weshalb ich dann auch leise ausatmend auf ihn zugehe.

"Jimin, geh unter die Dusche." bitte ich ihn somit als ich vor ihm stehen bleibe und runter in seine Augen sehe, jedoch schüttelt er daraufhin nur verneinend den Kopf und sieht, die Arme fest um seinen zitternden Körper schlingend, rauf in meine Augen.

"Nein.."

"Aish du wirst noch krank. Wieso hörst du nicht auf mich?"

"Was ist mit dir..?" fragt er mich daraufhin plötzlich leise, während ich eine leichte Röte um seine Nase herum erkennen kann und die Erkenntnis, dass ich diese Wirkung auf ihn habe, erfüllt mich sogleich mit Stolz, jedoch muss ich ebenfalls gegen den Drang ankämpfen, ihn anzufassen oder mich ihm anderweitig zu nähern.

"Mach dir keine Sorgen um mich. Na los, sonst wirst du noch krank."

"Du auch. Du hast dir nicht einmal eine Jacke angezogen und bist mindestens genauso nass wie ich." sehe ich in seinen Augen, dass er sich nicht unstimmen lassen wird und stur auf seinen Worten beharren bleibt, weshalb ich dann auch letztendlich ergeben aufseufze und zustimmend nicke.

"Hmhh ist gut, ich gehe auch duschen. Ehm willst du mein Badezimmer nehmen oder das Bad im Gästezimmer?"

"Ich gehe in das Gästezimmer." teilt er demnach mit, woraufhin ich verstehend nicke und erneut zu den Treppen deute.

"Wie du willst. Wenn du etwas brauchen solltest, ruf nach mir, okay?"

"Okay danke.." begibt er sich somit die Treppen rauf, während ich ihm folge und mein Schlafzimmer betrete, nachdem er das Gästezimmer betreten hat.












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Jimin

"Hmhh.." seufze ich einmal wohlig auf und schließe beruhigt die Augen als ich das heiße Wasser auf meinem Körper zu spüren bekomme, welches in dem kalten Wind und dem starken Regen förmlich gänzlich erfroren ist.

Ich lasse das Wasser einige Zeit lang auf mich niederprasseln und warte darauf, dass sich mein Körper etwas unter diesem aufwärmt ehe ich mir einen Schwamm nehme, welchen ich mir zuvor aus der Kommode genommen habe, und damit anfange meinen Körper einzuschäumen und zu waschen, woraufhin ich dann auch meine Haare wasche.
Gerade als ich demnach dabei bin mich abzuduschen und noch etwas das heiße Wasser auf meinem Körper zu genießen, ist plötzlich ein Klopfen an der Badezimmertür zu vernehmen ehe auch schon Jungkook Hyung's Stimme erklingt.

"Jimin?!" höre ich es laut rufend von ihm und sogleich drehen ich das Wasser ab und antworte ihm, wobei ich jedoch bei der Erkenntnis, dass ich gänzlich entblößt unter der Dusche stehe und nur eine einzige Tür uns voneinander trennt, ungewollt leicht erröte.

"Ja?!"

"Ich lege dir Kleidung auf das Bett raus!"

"O-okay, danke Hyung!" bedanke ich mich somit bei ihm, woraufhin auch schon das Fallen der Tür ins Schloss erklingt, was darauf hindeutet, dass er den Raum verlassen hat.
Augenblicklich atme ich tief aus als ich dies bemerke und lasse die Luft raus, welche ich unbewusst angehalten habe.

"Aish Jimin.." ermahne ich mich selbst jedoch als ich realisiere, was allein dieser kurze Moment für eine Wirkung auf mich hat.
Somit versuche ich mich noch etwas zu beruhigen ehe ich mich zu Ende dusche und danach schließlich aus der Dusche trete.

Ich begebe mich in einem Bademantel gewickelt in das Schlafzimmer, wo ich den Stapel an Kleidung auf dem Bett bemerke und augenblicklich macht sich erneut eine leichte Röte auf meinen Wangen bemerkbar als ich sehe, dass er auch eine seiner Boxershorts dazu gelegt hat.
Somit ziehe ich mich in Ruhe an und frottiere mir noch schnell die Haare ehe ich fertig angezogen aus dem Zimmer trete und die Treppe runter in das Wohnzimmer tapse, wo ich den Dunkelhaarigen auch schon auf dem Sofa sitzen sehe, während er die Fernbedienung in der Hand hat und eher lustlos durch die Sender schaltet, wobei sein noch deutlich nasses Haar ebenfalls darauf hindeutet, dass er zuvor geduscht hat.

Demnach gehe ich auf ihn zu ehe ich wortlos auf dem anderen Ende des Sofas Platz nehme und instinktiv meine Beine an meine Brust ziehe, welche ich daraufhin mit meinen Armen umschlinge.
Ich spüre derweil seinen Blick auf mir als er meine Anwesenheit wahrnimmt, jedoch ignoriere ich dies schlichtweg und bette mein Kinn auf meinen angewinkelten Knien ein, während ich somit zu dem Fernseher sehe.

"Ich habe vorhin mit Hyung telefoniert. Der Regen scheint nicht nachzulassen und das Gewitter wird auch immer schlimmer. Er fand es besser, wenn du die Nacht hier verbringen würdest und ich dich morgen nach Hause fahren würde." erklingt es plötzlich von ihm, während er zu mir sieht, jedoch zucke ich auf seine Worte hin bloß verstehend mit den Schultern auf und nicke verstehend.

"Hoffentlich hat er sich dann bis morgen beruhigt." antworte ich ihm mit abgewandtem Blick, woraufhin erneut eine gewisse Stille zwischen uns herrscht, welche er selbst erneut nach einigen Minuten durchbricht.

"Hast du Hunger?" höre ich es demnach von ihm, wobei ich ebenfalls seinen Blick auf mir spüre, jedoch lasse ich meinen stets auf dem Fernseher ruhen, während ich kaum merklich den Kopf schüttel.

"Nicht wirklich.."

"Hmhh es wird spät und du solltest etwas essen. Worauf hättest du Lust?" fragt er mich demnach bloß weiter interessiert, jedoch zucke ich auf seine Frage hin nur gleichgültig mit den Schultern auf.

"Na komm, hilf mir beim Kochen." beschließt er daraufhin plötzlich und erhebt sich, auffordernd zu mir blickend, von seinem Platz, woraufhin ich dann auch schließlich ergeben leise aufseufe und ihm in die Küche folge.

"Was hättest du gerne, Jimin?"

"Ist mir egal. Du kannst gerne aussuchen."

"Ehm hättest du Lust auf Steak mit Brokkoli und Reis?" fragt er mich somit als er kurz seinen Kühlschrank öffnet und nachdenklich in diesen sieht, woraufhin ich bejahend nicke und um die Theke laufe, um ihm zu helfen.

"Soll ich den Reis und die Brokkoli machen?" frage ich ihn daraufhin und krempel mir auch schon die Ärmel hoch, was er nickend bejaht.
Somit machen wir uns beide jeweils in Stille an die Arbeit und kümmern uns darum unsere jeweiligen Speisen zu kochen.

Gerade als ich demnach die gekochten Brokkoli abgieße und danach den fertigen Reis von dem Herd nehmen will, rutscht meine Hand ungewollt von dem Griff ab, woraufhin ich mich auch schon plötzlich an der Herdplatte verbrenne und sogleich schmerzhaft aufzische.

"Auu~!" ziehe ich schnell meine Hand weg und wedel instinktiv mit dieser in der Luft, jedoch bekommt der Ältere dies sofort mit, da sogleich sein Blick auf mir landet ehe er auch schon schnell auf mich zukommt.

"Was ist passiert? Hast du dich verbrannt?" nimmt er schnell, jedoch bedacht meine Hand in seine als er bemerkt, dass ich mit dieser in der Luft rumwedel.

"Nicht so wichtig." will ich demnach meine Hand wieder wegziehen, jedoch gestattet er mir dies nicht und hält sie bestimmend in seinen Händen fest, während er auch schon damit anfängt vorsichtig meine Hand anzupusten und derweil besorgt auf diese zu sehen.

"Hmhh was machst du nur für Sachen." führt er mich daraufhin zur Spüle ehe er das Wasser aufdreht und danach meine Hand vorsichtig in den kalten Strahl hält, während ich ihn stumm auf meine Unterlippe beißend machen lasse.

"Es tut mir leid.." entschuldige ich mich derweil leise aus einem unerklärlichen Grund bei ihm, da ich trotz allem in seinen Augen sehen kann, dass er sich Sorgen meinetwegen macht, was ich nicht erzwecken wollte.

"Entschuldige dich nicht. Geht es dir schon besser? Tut es sehr weh?"

"Nein, alles gut." antworte ich ihm somit, jedoch hält er dennoch meine Hand noch einige Zeit lang unter das Wasser ehe er dieses schließlich ausstellt und danach meine Hand vorsichtig etwas mit Küchenpapier abtrocknet.

"Setz dich in das Wohnzimmer. Ich gehe eine Wundsalbe holen."

"Hyung, das ist nicht nö-.."

"Setz dich, Jimin."

"Und was ist mit dem Essen?"

"Ich kümmere mich schon darum." bleibt mir demnach nichts anderes übrig als seinen Worten Folge zu leisten und mich in das Wohnzimmer zu begeben, woraufhin er mir nach einigen Minuten folgt und sich vor mich hinkniet, um meine Hand mit der Salbe einzucremen.
Derweil pustet er auch immer wieder gegen die errötete Stelle, während er ebenfalls ab und zu in meine Augen sieht, um sicherzustellen, dass ich keine allzu großen Schmerzen habe.

"Tut es sehr weh?" fragt er mich besorgt in meine Augen sehend als er einen Pflaster an meine Hand klebt, nachdem er die Brandstelle gründlich mit der Salbe eingecremt hat.

"Nein.."

"Hmhh pass das nächste Mal auf, Jimin." erklingt es daraufhin bittend von ihm als er den Blick zu meiner Hand gleiten lässt und behutsam mit dem Daumen über die nun bedeckte Stelle fährt, jedoch kann ich derweil keine Sekunde von ihm und seiner fürsorglichen Art mir gegenüber die Augen abwenden.

"Hyung, bedeute ich dir etwas?" frage ich ihn demnach schneller als ich über die Frage nachdenken kann und sehe direkt zu ihm, während er bei meinen Worten sogleich ebenfalls den Blick hebt und tief in meine Augen sieht.

"Was ist das denn bitte für eine Frage, Jimin? Wie kommst du darauf?" sieht er sofort verständnislos zu mir, jedoch spüre ich allein bei dem Gedanken daran, wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln und kurz davor sind zu fallen, was er derweil ebenfalls zu bemerken scheint.

"Du hast mich all die Tage ignoriert, Hyung. D-du hast mich verletzt.." gestehe ich ihm demnach, während ich zeitgleich das Fallen einzelner Tränen spüren kann, sowie einen Kloß in meinem Hals, jedoch stützt er sich bei meinem Anblick sofort an seinen Knien auf und kommt mir näher ehe er mein Gesicht in seine Hände nimmt und mit den Daumen über meine Wangen wischend seine Stirn an meine lehnt, woraufhin wir beide aufgrund der Nähe instinktiv unsere Augen schließen und uns gänzlich auf den jeweils anderen konzentrieren.

"Ich habe dir bereits zuvor gesagt, wie wichtig du mir bist, Jimin."

"A-aber.."

"Du bedeutest mir alles, Jimin. Zweifel bitte niemals wieder an meinen Worten." raunt er mir leise entgegen und fährt mir immer wieder beruhigend über die Wangen und seine zärtlichen Berührungen gemeinsam mit dieser Nähe zu ihm, seinen bekräftigenden Worten, spüre ich sogleich, wie sich mein Inneres langsam erleichtert und sich eine wohltuende Wärme in mir ausbreitet.

"O-okay.." nicke ich somit schniefend und lehne mich weiter in seine Berührung, wobei er dies ebenfalls tut und meine Nähe mindestens genauso sehr zu genießen scheint wie ich seine.

"Mein ein und alles."

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Drei Uhr morgens

"Hmhh.." seufze ich auf und drehe mich bereits zum zehnten Mal auf den Rücken, da ich einfach keinen Schlaf finden kann und schon seit Stunden lustlos im Bett liege.
Derweil ist Jungkook Hyung ebenfalls in seinem Zimmer und ist bestimmt schon am Schlafen, da es bereits mitten in der Nacht ist.

Nach unserem kurzen Gespräch hat er noch das Essen zu Ende gekocht ehe wir gemeinsam zu Abend gegessen haben, während wir nicht sonderlich viel miteinander geredet haben, sondern eher bloß in Stille miteinander eine unserer Serien geschaut haben. Danach hat er das Geschirr in die Spülmaschine geräumt, wobei er mir nicht erlaubt hat ihm zu helfen, ehe wir noch für einige Zeit weiter die Serie geschaut haben bis es schließlich spät wurde und wir uns auf die jeweiligen Zimmer begeben haben, sodass ich nun seit einigen Stunden im Bett liege und einfach keine Ruhe finden kann.

Obwohl ich zuvor schon einige Male bei Hyung übernachtet habe, und das auch manchmal mit meinen Geschwistern, muss ich gestehen, dass es sich dieses Mal komisch anfühlt alleine in diesem Bett zu liegen und nicht wie zuvor mit ihm in seinem Bett..

Als ich jedoch realisiere, was für Gedanken sich in meinem Kopf bemerkbar machen, setze ich mich sofort in dem Bett auf und fahre mir tief durchatmend über das Gesicht. 
Ich beschließe mir demnach etwas zu trinken zu holen, um so wenigstens auf andere Gedanken zu kommen, weshalb ich mich somit aus dem Bett hieve und aus dem Zimmer trete. Ich schließe vorsichtig die Tür hinter mir ehe ich leise den Gang entlang tapse, um keine allzu lauten Geräusche zu machen.

Vor der Tür des Dunkelhaarigen halte ich instinktiv in meinen Bewegungen inne und sehe zu dieser, während ich innerlich den Drang bekomme an diese zu klopfen, jedoch entscheide ich mich sogleich dagegen und begebe mich somit die Treppen runter in die Küche bevor ich noch etwas Unüberlegtes tue. Demnach will ich mich in die Küche begeben, jedoch halte ich instinktiv in meinen Bewegungen inne als ich Jungkook Hyung in diesem erblicke.

Er sitzt auf einem Sofa, während der Raum nur in einem gedimmten Licht leuchtet und er in Gedanken zu sein scheint. Ich erkenne eine Flasche Whiskey auf dem Tisch, welche bereits bis zur Hälfte geleert wurde, während er in der rechten Hand ein volles Glas hat, wobei er den Kopf hängen hat und sich mit der linken Hand durch das dunkle, zerzauste Haar fährt.

Sofort machen sich die Sorgen in mir bemerkbar als ich ihn so auf dem Sofa erblicke, da wir uns zumal schon vor Stunden in die jeweiligen Schlafzimmer begeben hatten.

"Hyung..?" rufe ich demnach leise nach ihm als ich langsam auf ihn zugehe, um nicht allzu laut zu sein, da er ebenfalls bisher meine Präsenz nicht bemerkt hat.

"O-oh Jimin, ist alles in Ordnung? Wieso bist du noch wach?" hebt er sogleich den Blick als er meine Stimme hört und sieht aufmerksam in meine Augen, während ich somit vor ihm zu stehen komme und mich erklärend zur Küche deute.

"Ich konnte nicht schlafen und wollte mir etwas zu trinken holen. Was ist mit dir? Wieso bist du noch wach?" frage ich ihn demnach und deute auf das Glas in seiner Hand, jedoch meidet er dies bewusst und erhebt sich von seinem Platz, um sich zur Küche zu begeben.

"Ich musste nur kurz etwas erledigen. Ich hole dir schnell etwas zu trinken." will er sich daraufhin auch schon an mir vorbei in die Küche begeben, jedoch stelle ich mich sogleich vor ihn und hindere ihn vom Weitergehen, sehe derweil sowohl auffordernd als auch bittend in seine Augen.

"Hyung, wieso trinkst du um diese Uhrzeit?"

"Hmhh mach dir keine Sorgen um mich. Lass mich dir etwas zu trinken holen." will er sich erneut in die Küche begeben, jedoch stelle ich mich auch dieses Mal vor ihn und schüttel verneinend den Kopf.

"Hyung, wieso redest du nicht mit mir?"

"Es ist nichts, Jimin."

"Wäre es nichts, würdest du nicht um drei Uhr morgens im Wohnzimmer sitzen und dich betrinken." habe ich dann auch schließlich genug von seiner kalten, abweisenden Art, weshalb ich ihn letztendlich mit seinem Tun konfrontiere und direkt rauf in seine Augen sehe, welche derweil stets versuchen den Blickkontakt mit mir zu vermeiden.

Schon wieder..

Er kann mir nicht einmal in die Augen sehen..

"Ich sag es dann mal so, es interessiert dich nicht." erklingt es daraufhin plötzlich in einem kalten Ton von ihm, was augenblicklich dafür sorgt, dass ich überrascht in meinen Bewegungen inne halte und stumm zu ihm sehen.

"Hmhh du solltest ins Bett." unterbricht er daraufhin, sich tief durchatmend durch das Haar fahrend, als Erster die Stille zwischen uns und will sich somit die Treppen rauf begeben.

"Hyung, i-.." will ich demnach erneut anfangen und halte ihn an seinem Oberarm vom Gehen ab, versuche derweil selbst bestmöglich die Ruhe zu bewahren, jedoch zieht er in diesem Moment plötzlich harsch seinen Arm von mir weg und begibt sich die Treppen rauf, während ich somit wie angewurzelt stehen bleibe und spüre, wie der Kloß in meinem Hals stets unerträglicher wird.

Erst schreibt er mir nicht..

Dann ignoriert er mich..kann mir nicht einmal mehr in die Augen sehen..

Und jetzt ist ihm selbst meine Berührung zu viel..

"Was ist nur dein Problem?" frage ich ihn somit mit Tränen gefüllten Augen und drehe mich zu ihm um, woraufhin ich erkenne, dass er auf meine Frage hin sofort in seinen Bewegungen inne hält und sich nun ebenfalls zu mir dreht, mich monoton aus zusammen gekniffenen Augenbrauen mustert.

"Was meinst du?"

"Du schreibst mir nicht! Tust so, als würde ich überhaupt nicht existieren! Als wäre ich ein Niemand! Und jetzt darf ich dich nicht einmal mehr anfassen! Bin ich wirklich so unbedeutend für dich?!" schreie ich ihm demnach entgegen und lasse all meine angestaute Frustration mit einem Mal heraus, während ich zeitgleich erkenne, wie sich seine Augen augenblicklich verdunkeln und er den Kiefer merklich anspannt.

"Wir beide wissen, dass du alles andere als unbedeutend für mich bist, Jimin!" erklingt es in einem dominaten, bestimmenden Ton keine Widerrede duldend von ihm, jedoch schüttel ich daraufhin bloß ungläubig den Kopf, wobei mir bereits ungewollt die ersten Tränen entkommen.

"Ich weiss es nicht!! In einem Moment bist du liebevoll und zuvorkommend und im anderen Moment tust du so als wäre ich ein Niemand!"

"Du warst doch derjenige, der wollte, dass wir uns voneinander distanzieren!" schreit er mir auf einmal vorwurfsvoll entgegen und kommt die Treppen runter auf mich zu, woraufhin ich sogleich instinktiv nach hinten ausweiche.

"Das meinte ich aber nicht! Du distanzierst dich nicht von mir! Du tust so als würde es mich überhaupt nicht geben!"

"Was erwartest du denn sonst von mir, Jimin?! Was soll ich deiner Meinung nach tun?!" kommt er immer weiter auf mich zu, scheint derweil trotz des Alkohols gänzlich nüchtern und bei Sinnen zu sein, woraufhin er mich schließlich gänzlich an die Wand drängt, während sein Ton und seine Augen nichts anderes als pure Wut, Frustration und Ungewissheit widerspiegeln.
Seine Frage sorgt derweil jedoch dafür, dass ich augenblicklich verstumme und aufgrund meines ganzen inneren Tumults schweratmend in seine Augen sehe, welche derweil ebenfalls tief in meine blicken.

"Antworte mir! Was willst du von mir?!" verlangt er von mir und bleibt dicht vor mir stehen, woraufhin ich ihm dann auch meine Finger tief in meine Handflächen bohrend mit festem Ton eine Gegenfrage stelle.

"Was willst du?! Willst du mich ignorieren?! Willst du mich vergessen?! Wenn es das ist, was du willst, dann tue es!" antworte ich ihm entschlossen und will mich daraufhin an ihm vorbei die Treppen rauf begeben, jedoch packt er mich sogleich an meinem Handgelenk ehe er mich plötzlich wieder zurückzieht und mich bestimmend an die Wand drückt, mich mit der Hand neben meinem Kopf vom Gehen abhält, während er mit seinen dunklen, beinahe schon finsteren Augen tief in meine sieht.

"Du hast nicht die geringste Ahnung, was ich von dir will." knurrt er mir auf einmal entgegen, ist meinem Gesicht derweil so nah, dass ich seinen heißen Atem auf diesem spüren kann, und es benötigt mich wirklich jegliche Kraft, um in diesem Moment einen Ton aus mir zu bekommen.

"Was willst du von mir?" frage ich ihn demnach mit aller Mühe und erwidere den intensiven Blickkontakt zwischen uns, woraufhin sogleich eine gewisse Stille zwischen uns herrscht, in welcher er mir stumm in die Augen blickt ehe er plötzlich mit festem Ton das Wort ergreift und mit seinen nächsten Worten förmlich dafür sorgt, dass ich gänzlich in meinen Bewegungen inne halte.

"Ich will dich." raunt er mir mit belegter Stimme entgegen und sieht entschlossen tief in meine Augen.

Sofort stockt mir der Atem als ich dies von ihm zu hören bekomme, während ich augenblicklich verstumme und förmlich zu nichts mehr in der Lage bin als mich gänzlich in seinen dunklen Augen zu verlieren.
Daraufhin kommt er mir dann auch plötzlich mit seinem Gesicht näher, woraufhin ich instinktiv die Augen schließe und mich einzig und allein auf seine Nähe konzentriere. Er lehnt seine Stirn an meine und sogleich spüre ich, wie sich unsere Nasenspitzen hauchzart streifen.

Ich habe ihn so sehr vermisst..

Diese Nähe zu ihm bringt mich innerlich um..

Jedoch ist es genau dieses Gefühl, nach welchem ich mich so sehr sehne.. 

"Du weisst nicht, wie sehr ich dich will, Jimin. Du hältst zu sehr an dem Gedanken fest, dass wir beide Onkel und Neffe sein könnten, aber ich kann das nicht. Jimin, ich will nicht, dass du mein Neffe bist." gesteht er an meine Lippen hauchend, womit er mir sogleich eine einzelne Träne entlockt, während ich sofort merklich aufschluckend meine Finger tiefer in meine Handflächen bohre.

"H-hyung.."

"Ich kann dir nicht die Nähe bieten, die du dir wünschst und gleichzeitig die Distanz zu dir bewahren." wandert er in meine Halsbeuge und raunt mir dies hauchzart in das Ohr, jedoch sorgt jedes seiner Worte dafür, dass all dies unerträglicher für mich wird.

"H-hör auf..b-bitte.." bitte ich ihn förmlich aufzuhören und kein weiteres Wort mehr zu sagen, jedoch meidet er diese Bitte meinerseits vollkommen.

"Ich verliere jegliche Kontrolle über mich, Jimin. Ich kann nicht mehr dagegen ankämpfen..ich habe keine Kraft mehr." raunt er mir mit heiserer Atmung in das Ohr, jedoch schüttel ich selbst sogleich zaghaft verneinend den Kopf und öffne mir auf die Unterlippe beißend die Augen, sehe leise Tränen vergießend rauf in seine dunklen Rehaugen.

"D-das ist falsch.."

"Sag mir nicht, was richtig und was falsch ist. Hör auf dir darüber Sorgen zu machen, was andere über uns denken könnten. Was denkst du? Haben sich unsere Küsse richtig angefühlt? Unsere gemeinsamen Nächte? Was fühlst du, wenn du an uns denkst? Wenn wir einander so nah sind?" fragt er mich daraufhin plötzlich mit festem Ton und sieht direkt tief in meine Augen, aus welchen stets einzelne Tränen entkommen, während erneut eine gewisse Stille über uns hereinbricht.

Sogleich wandern meine Gedanken jedoch zu meinem Gespräch mit meiner Mutter als ich seine Worte zu hören bekomme.

"Hör auf daran zu denken, was richtig und was falsch ist. Du bist ein ruhiger, verständnisvoller und intelligenter Junge. Lass dir von Regeln und sozialen Normen nicht auferlegen, was richtig und was falsch sei.."

"Du weisst, was richtig und was falsch ist und die Zeit wird dir dies offenbaren.."

"Handel also demnach, was zu deinem Wohl ist und was dich glücklich macht.."

"Ich will nur, dass du danach handelst, was du für richtig empfindest.."

Lasse ich mir immer wieder ihre Worte durch den Kopf gehen, während ich förmlich gänzlich unter all meinen Gedanken und Gefühlen übermannt werde, jedoch rede ich mir selbst stets dieselben Worte ein.

Es ist falsch, Jimin..

Du darfst so nicht empfinden..

Jungkook Hyung ist dein Onkel..

Nicht mehr..nicht weniger..

Meine Gefühlslage derweil anscheinend bemerkend spüre ich, wie sich mein Gegenüber einen Hauch von mir löst ehe er mit geschlossenen Augen tief durchatmend das Wort ergreift, derweil die Kontrolle über sich zu bewahren versucht.

"Hmhh vergib mir. Ich wollte dich nicht bedrängen." entschuldigt er sich demnach aufrichtig bei mir und löst sich schließlich gänzlich von mir, woraufhin mir seine wohltuende Nähe augenblicklich entzogen wird.

Er sieht mir noch einmal kurz tief in die Augen ehe er sich daraufhin gänzlich umdreht und von mir weg begibt, während ich in meinen Gedanken versunken ihm nachsehe und mich derweil keinen Hauch bewegen kann, wobei ich mir selbst sogleich einrede, dass dies die richtige Entscheidung ist.

Das ist richtig..

Hör auf deinen Verstand, Jimin..

Sei vernünftig..

Deine Gefühle sind unbedeutsam..

Versuche ich mir selbst einzureden, jedoch ist der Schmerz in meiner Brust vollkommen anderer Meinung.
Ich sehe stumm dem Dunkelhaarigen nach, welcher mir den Rücken zugewandt hat und sich zu den Treppen begeben will, sich derweil kein einziges Mal wieder zu mir umdreht, jedoch ist es genau dieser Moment, in dem ich alles um mich herum gänzlich ausblende und handel ohne zuvor nachzudenken.

"Hyung!" rufe ich ihm somit hinterher, woraufhin er bei dem Klang seines Namens und meiner Stimme sogleich in seinen Bewegungen inne hält und sich umdreht.
Demnach gehe ich mit festen Schritten auf ihn zu ehe ich bei ihm angekommen dicht vor ihm stehen bleibe und rauf in seine dunklen Augen blicke.

Stumm erwidert er den intensiven Blickkontakt zwischen uns und obwohl der ganze Raum in einem gedimmten Licht erleuchtet wird, kann ich das wunderschöne Strahlen seiner Augen selbst jetzt erkennen, woraufhin mir der Atem instinktiv stoßweise geht.
Somit hebe ich schließlich langsam die Hand und lege diese tief durchatmend zaghaft an seine Wange, während zwischen uns kein einziges Wort gesprochen wird.

Das Richtige..

Meine Mutter hat mir gesagt, dass meine Gefühle das Richtige sind..

Ich habe nach ihnen zu entscheiden..

Ich will nach ihnen entscheiden..

Tief sehe ich ihm noch ein letztes Mal in die funkelnden Augen ehe ich mich schließlich mit rasendem Herzen vorbeuge und letztendlich zaghaft, jedoch entschlossen unsere Lippen miteinander zu einem sanften, gefühlvollen Kuss verbinde, was sofort ein Feuerwerk in meinem Inneren auslöst, während mein Herz sogleich wie nie zuvor in meiner Brust rast und meine Lippen instinktiv zu kribbeln anfangen.

Ich will ihn..

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