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Jimin

"Was ich denke, wer ich bin? Ich bin dein Onkel. Vergiss nicht, wen du vor dir hast, Jimin."

Tief sieht er mir in die Augen, seinen Kiefer merklich angespannt, jedoch sorgen genau diese Worte seinerseits sogleich dafür, dass ich jegliche Kontrolle über mich selbst verliere.

"Wie bitte?! Was ist mit dir?! Bist du nicht derjenige, der vergessen hat, dass ich sein Neffe bin!" schreie ich ihm wütend entgegen und drücke ihn an seiner Brust harsch von mir, versuche derweil meine Frust, Wut und Trauer nicht gänzlich heraus zu lassen.

Vergebens..

"Was soll das denn heißen?!" steigt seine Wut ebenfalls, was an seinem Ton und seinen Augen mehr als deutlich ist, während zeitgleich die Anspannung zwischen uns größer wird.

"Du hast mit deinem Neffen geschlafen!!" platzt es schließlich aus mir heraus, woraufhin sich zeitgleich die Tränen in meinen Augen sammeln, während sein Blick augenblicklich sanfter wird und er in seinen Bewegungen inne hält, seine Wut wie weggeblasen zu sein scheint.

"Jimin.."

"Toller Onkel! Welcher Onkel schläft bitte mit seinem Neffen und wirft ihn dann am nächsten Morgen aus seinem Haus?!" schreie ich ihm voller Wut und Trauer entgegen, während mir auch schon die ersten Tränen entkommen und mein Herz sich schmerzhaft in meiner Brust zusammen zieht.

All dies staut sich schon zu lange in mir auf..

Sogleich erkenne ich, wie sich seine Augen auf meine Worte hin weiten und er beruhigend auf mich zukommen will, jedoch trete ich sofort einen Schritt zurück, während sich mein Weinen augenblicklich verstärkt und meinen Körper zum Zittern bringt.

"Komm mir nicht näher! Nie wieder!!"

"Du weisst, dass ich das nicht kann!" wird sogleich ebenfalls seine Wut erkennbar, während er mit seinen dunklen Augen direkt in meine sieht, wobei sein Hausflur einzig und allein von den Sternen und den Laternen, welche sich auf seiner Einfahrt befinden, beleuchtet wird.

"Wieso?! Wieso machst du alles noch schwieriger?!"

Stille..

"Ich hasse dich! Ich hasse dich, Hyung!" fließen mir sogleich bei diesen Worten noch weitere Tränen über die Wangen, jedoch ist mein innerer Tumult einfach zu groß, als dass ich im Moment meinen Verstand verwenden könnte.

"Du hasst mich nicht, Jimin! Das wissen wir beide!"

"Doch, das tue ich! Ich hasse dich so sehr!! Ich hasse dich für alles, was du zwischen uns verursacht hast!!"

"Bin ich wirklich der Einzige, der Schuld an allem trägt?!" sieht er aufgewühlt zu mir, während die Unterhaltung zwischen uns nur noch aus lautem Schreien besteht.

"Du wusstest von meinen Gefühlen! Du wusstest, dass ich dich nicht als Onkel ansehe und dennoch hast du mich an dem Abend zu dir nach Hause gebracht! Du hast mich geküsst!! Du hast mit mir geschlafen!! Und dann wolltest du, dass ich einfach alles vergesse!!"

"Ich habe dich nicht dazu gezwungen! Ich hatte dich gefragt, ob du es willst!!"

"Und was ist mit dir?! Ich hatte dir dieselbe Frage gestellt! Du hast gesagt, dass du es mehr als alles andere willst!" zieht sich mein Herz bei den Erinnerungen an unserer gemeinsamen Nacht schmerzhaft zusammen, jedoch denke ich nicht einmal daran zu schweigen.

Ich leide seit Tagen unter den Schmerzen..

"Ich war betrunken!!"

"Das ist keine Entschuldigung! Du hast gesagt, dass du mit jedem hättest schlafen können! Wieso hast du es nicht einfach getan?! Wieso musste ich derjenige sein, den du in deinem Bett ficken musstest?!!" schreie ich ihm diese Worte abfällig ins Gesicht und versuche all dies nicht einmal schön zu reden, denn genau so fühlt es sich an.

Ich fühle mich von ihm benutzt..

Als wäre ich nicht genug für ihn gewesen..

Nicht genug für seine Befriedigung..

Meine Worte scheinen ihn sogleich zu verstummen, jedoch denke ich nicht einmal daran zu schweigen. Ich will lediglich meinen ganzen Schmerz herausschreien.

"Du sagst andauernd, dass ich dein Neffe bin und du mein Onkel! Wieso verhältst du dich dann nicht so?! Du bist der Erwachsene zwischen uns! Du hättest aufpassen müssen!!"

"Jimin-.."

"Ich hasse dich so sehr, Hyung! Du hast alles zwischen uns kaputt gemacht!" sehe ich schniefend in seine Augen und wische mir mit dem Handrücken über die feuchten Wangen, welche daraufhin jedoch sofort von neuen Tränen bedeckt werden.

"Jimin.." sieht er daraufhin jedoch merklich aufschluckend mit seinen finsteren Augen tief in meine.
Sein eindringlicher, nachdenklicher Blick auf mir sorgt derweil ebenfalls dafür, dass ich verstumme und tief durch den Mund zittrig atmend den intensiven Blickkontakt zwischen uns erwidere ehe ich schließlich die Worte ausspreche, die seit Tagen in meinem Kopf schwelgen.

"I-ich habe niemals von dir erwartet, dass du meine Gefühle erwiderst..a-aber ich hätte nicht gedacht, d-dass du mir das Herz brechen würdest.."

Er hat mir das Herz gebrochen..

Ich hatte ihm vertraut und er hat mir das Herz gebrochen..

"D-du hattest in dieser Nacht gefragt, ob ich dir vertraue und das habe ich..h-hätte ich es nur niemals getan.." fließen mir die Tränen einzeln stumm über die Wangen und treffen auf dem Boden auf, während der Kloß in meinem Hals mit jeder Sekunde unerträglicher wird, jedoch bricht keiner von uns auch nur einmal den Blickkontakt ab.

"Bereust du es?" erklingt es plötzlich in einem ruhigen Ton von ihm, geduldig auf meine Antwort wartend, jedoch lässt diese nicht lange auf sich warten, da ich diese verneinend den Kopf schüttelnd leise in die Stille hauche.

"N-nein..s-so sehr es auch ein Fehler war..i-ich hätte nicht gewollt, dass es ein anderer wäre. A-aber du bereust es.." lasse ich kurz den Blick tief durchatmend zur Seite gleiten, um mich einigermaßen zu beruhigen, ehe ich wieder zu ihm sehe und er stumm zu mir blickt.

"W-weisst du aber, weshalb ich dich am Meisten hasse?" frage ich ihn schließlich und bohre meine Fingernägel instinktiv tief in meine Handinnenflächen, woraufhin er bloß mit zusammen gepressten Lippen wortlos verneinend den Kopf schüttelt.

Allein der Gedanke daran schmerzt grenzenlos..

"W-wir beide werden nie wieder wie früher sein. W-wir werden nie wieder alleine Zeit verbringen können..wir werden nie wieder einen unserer Serien schauen können..w-wir werden einander n-nie wieder necken können..i-ich..ich werde nie wieder von dir gezwungen werden her zu kommen und Limonade zu trinken..u-und d-du wirst sie nie wieder für mich kaufen.." fällt mir mit jedem weiteren Wort das Atmen schwer, während ich demnach stumm weinend in seine Augen sehe und mir mit dem Handrücken schniefend über die Wangen fahre.

All dies wird nie wieder geschehen..

"Jimin-.." will er auf mich zukommen, jedoch schüttel ich sofort den Kopf und deute ihm nicht näher zu kommen.

"Ich will gehen." teile ich ihm somit mit und drehe mich um, um die Tür zu öffnen, jedoch kommt er plötzlich schnellen Schrittes eilig auf mich zu und zieht mich an meinem Handgelenk abrupt weg von dieser und an seine Brust.

"Geh nicht!"

"Lass mich los!" will ich mich sogleich aus seinem Griff befreien und ihn von mir drücken, jedoch gestattet er mir dies nicht und hält mich an meinem Handgelenk stets bestimmend bei sich.

"Jimin, hör auf!"

"L-lass mich los!!" schreie ich ihn unter Tränen an und haue ihm immer wieder weinend gegen die Brust, woraufhin er aber sofort verneinend den Kopf schüttelt und mich näher an sich zieht.

"Ich kann dich nicht gehen lassen!"

"Wieso?!" drücke ich ihn schließlich mit all meiner Kraft von mir und sehe schweratmend rauf in seine Augen, jedoch erwidert er bloß stumm den Blickkontakt und beißt sich schweratmend auf die Innenseite seiner Wange.

Wieso schweigt er..?

"Antworte mir, Hyung! Wieso bin ich hier und nicht Zuhause?!"

Stille..

"Weisst du überhaupt, was du mit mir anstellst?! Du hast meine Gefühle ausgenutzt und mich dir zu Willen gemacht!"

"Das stimmt nicht!!"

"Du wusstest, dass ich mich dir hingeben würde! Du hast derweil aber nicht eine Sekunde an mich gedacht! Du wolltest mich einfach nur unter dir haben!!" weine ich immer stärker und vergieße weitere Tränen, während das Herausschreien dieser Wörter mir sowohl Erleichterung als auch enormen Schmerz beschert.

Jedoch scheinen meine Worte ihn augenblicklich noch wütender als zuvor schon zu stimmen, da er beim Klang dieser sofort seinen Kiefer anspannt und seine Fingernägel in seine Handinnenflächen bohrt, während sein Blick sich augenblicklich verfinstert.

"Pass auf, was du sagst, Jimin!"

"Du redest immer davon, dass ich dir viel bedeute! Alles Lügen! Oder hast du auch Jennie Noona am nächsten Morgen aus deinem Bett geworfen?!" schlucke ich den Kloß in meinem Hals herunter, während ich längst das Rasen meines Herzens in meiner Brust verspüre und derweil versuche meine verschwommene Sicht bestmöglich zu fokussieren.

"Außer dir lag niemals jemand in diesem Bett!!"

"Hör auf mich anzulügen! Nicht schon wieder! Ich bedeute dir rein gar nichts, Hyung!!"

"Du bedeutest mir alles, Jimin!!" schreit er mir erzürnt entgegen, während sich sein finsterer Blick tief in meine Seele bohrt.

"Hast du mir deswegen das Herz gebrochen! Du hast mein Vertrauen missbraucht und mich gebrochen, Hyung!!"

"Dich zu verletzen war niemals meine Absicht!"

"Du hast weitaus mehr getan als nur das.."

"Jimin-.."

"Du weisst nicht, was für Gefühle du in mir erweckt hast..d-du weisst nicht, wie viele Tränen ich vergossen habe..i-ich..ich kann meinen Eltern nicht mehr in die Augen sehen, Hyung.." gestehe ich ihm leise und lecke mir schluchzend über die trockenen, gespaltenen Lippen, während die salzigen Tränen einzeln in Tropfen aus meinen Augen gelangen.

"Ich weiss-.."

"Du weisst gar nichts! D-du..i-ich..ich k-konnte nicht einmal ein One-Night Stand für dich sein.." erklingt es schließlich in einem leisen Hauch aus meinen Lippen, während meine Augen all meinen Schmerz, Trauer und meine Wut widerspiegeln.

"Du warst viel mehr als das!" erklingt es sofort mit festem Ton von ihm, jedoch kann und will ich ihm nicht mehr glauben.

Wieso kann er mir nicht einfach zustimmen..?

Zugeben, dass all dies..dass ich keine Bedeutung für ihn habe..

Wieso verneint er es und macht es mir noch schwieriger..?

"N-nein.."

"Jimin, ich-.."

"Du was?!"

"Hmhh hör auf.."

"Ich soll aufhören?! Wieso antwortest du nicht auf meine Fragen?! Wieso schweigst du stets?!!"

Nichts..

"Wieso lässt du mich beschatten, Hyung?! Wieso warst du am Restaurant?! Wieso warst du so sehr gegen dieses Treffen mit Kai Hyung!" verlange ich somit eine Antwort seinerseits für all sein Handeln und blicke ihm strikt in die Augen, jedoch versucht er dies zu meiden und wütend mich zum Schweigen zu bringen.

"Hör auf, Jimin!"

"Ich verdiene eine Antwort, Hyung!"

"Ich sagte, du sollst aufhören!" sieht er streng keine Widerrede duldend in meine Augen, seine Wut begrenzt unter Kontrolle halten könnend, jedoch ist er in diesem Moment nicht mein Onkel für mich.

Er ist der Mann, der mir mein größtes Leid zugefügt hat..

Und ich weiss, dass ich eine bestimmte Antwort von ihm will..

Sag mir, dass ich dir nichts bedeute..

Sag mir, dass ich nichts weiter als einer derjenigen bin, von denen du Befriedigung verlangt hast..

Nicht mehr..nicht weniger..

Sag mir, dass ich nie von Wichtigkeit für dich war..

Denn die Tatsache, dass viele meiner schönsten Erinnerungen ebenfalls von dir stammen, infolge der Schmerzen, welche du allein mir zugefügt hast, bringt mich innerlich um..

"Ich bin nicht deine Marionette!!"

"Jimin!!"

"Antworte mir!"

"Sei still!!"

"Wieso musstest du mein erster Kuss und mein erstes Mal sein?! Wieso warst du mein Erster! Ich hasse dich!!"

"Das reicht!!" schreit er mir voller Wut und Zorn entgegen als er den Fall meiner Tränen bemerkt, welche keinen Halt mehr kennen, jedoch ist meine innere Aufruhr zu groß.

"Wieso bist du einfach gegen jeden Mann, der sich mir nähern will?! Wieso erlaubst du mir nicht über dich hinweg zu kommen?! Wieso lässt du mich nicht gehen?!!"

"Ich habe Gefühle für dich!!"

Stille..

"W-was..?" schweige ich sogleich und bin zu nichts anderem imstande als mit glasigen Augen rauf in seine zu sehen, welche viele Emotionen zeitgleich ausstrahlen.

"Ich habe Gefühle für dich! Verdammt!!" schlägt er plötzlich mit aller Kraft gegen die Wand, welche an dieser Stelle sogleich bricht, ehe er sich frustriert aufseufzend die Haare rauft.

"H-hyung.."

"Bist du zufrieden?! Ich habe Gefühle für dich! Du bist der Grund, weshalb ich so bin!" schreit er mich voller Wut und Frustration an, während ich stumm den Kloß in meinem Hals schluckend mit Tränen gefüllten Augen zu ihm sehe.

"Denkst du, ich will dich nicht gehen lassen?! Denkst du, ich will nicht, dass du jemanden findest, der dir die Welt zu Füßen legt?! Ich will, aber ich kann nicht!! In dem Moment, wenn ich jemanden auch nur in deiner Nähe sehe, der dir schöne Augen macht, raste ich innerlich aus!" platzt es voller Frustration aus ihm heraus, während ich selbst zu nichts imstande bin als stumm einzelne Tränen vergießend zu ihm zu sehen und meine Fingernägel tief in meine Handinnenflächen zu bohren.

"A-aber was ist mit der N-nacht..? D-du hast gesagt, d-dass du mit jedem hättest schlafen können.." atme ich zittrig aus, wobei mein Herz bei jedem seiner Worte wild in meiner Brust rast, jedoch will ich dies nicht.

Er lügt..

Bitte lüge..

"Das war eine Lüge! Ich hatte zwar getrunken, jedoch war ich nicht betrunken! Ich wusste ganz genau, was ich tat! Ich wolle dich unbedingt und habe in dieser Nacht die Kontrolle über mich selbst verloren!!" höre ich die pure Verzweiflung in seiner Stimme, jedoch schüttel ich sofort daraufhin verneinend den Kopf und fahre mir über die nassen Wangen.

"N-nein.."

"Ich musste dich anlügen! Es hat mir das Herz gebrochen, jedoch gab es keinen anderen Ausweg! I-ich muss lernen, dich zu vergessen!!"

"H-hyung.."

"Was wird Hyung nur sagen, wenn er erfährt, was ich dir angetan habe?! Er wird mich hassen! Ich habe sein Vertrauen missbraucht! D-du bist sein Sohn! wir haben zehn Jahre Unterschied! Ich dürfte nicht so empfinden!!" schreit er plötzlich verzweifelt heraus ehe in der nächsten Sekunde auch schon Tränen über seine Wangen fließen, was mich sofort stehen bleiben lässt, während ich eine Sache gänzlich realisiere.

Nicht nur ich bin gebrochen..

Er hat dieselbe Angst, die ich verspüre..

"Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen! Hyung wird mich nie wieder als Bruder ansehen! Verdammt, ich habe mit seinem Sohn geschlafen!" schreit er auf einmal voller Wut heraus und rauft sich die Haare, während zeitgleich noch weitere Tränen seine Augen verlassen.
Gerade als er demnach plötzlich seiner ganzen Frustration und Verzweiflung freien Lauf gewähren und die Wand ein erneutes Mal einschlagen will, greife ich dazwischen und begebe mich schnellen Schrittes zu ihm, schlinge meine Arme um seinen breiten Oberkörper und drücke mich fest an ihn, woraufhin er augenblicklich in seinen Bewegungen inne hält.

"H-hör auf, Hyung..d-du w-wirst dir noch weh tun.." hauche ich bittend in seine Brust, während ich zeitgleich jedoch ebenfalls stumm Tränen in diese vergieße als ich spüre, wie er plötzlich seine Arme um mich schlingt und mich fest an sich drückt.

Demnach herrscht bloß die reinste Stille zwischen uns, in welcher wir einander in den Armen halten und stumm Tränen vergießen, während ich den Fall seiner heißen Tränen stets in meinem Schopf spüre, ehe der Ältere nach einiger Zeit schließlich das Wort ergreift, woraufhin seine raue, heisere Stimme erklingt.

"W-wie soll ich dich vergessen, wenn du so zu mir bist..?" raunt er daraufhin plötzlich nachdenklich und sogleich halte ich in meinem Bewegungen inne als ich verstehe, was er damit meint.

"E-es tut mir leid.." hauche ich leise gegen seine Brust ehe ich mich nach weiteren Sekunden schließlich widerwillig von ihm löse, woraufhin ich spüre, wie er selbst nach kurzem Zögern ebenfalls die Arme von mir nimmt, sodass ich einige Schritte von ihm weg trete und unsere Blicke erneut aufeinander treffen

Ich sehe mit meinen glasigen, geröteten Augen in seine, welche dieselbe Verletzlichkeit und Verzweiflung ausstrahlen..

"I-ich..ich sollte gehen..Hyung.." durchbreche ich demnach die bedrückende Stille zwischen uns und will mich umdrehen und zur Tür begeben, jedoch ergreift seine tiefe laute Stimme, welche plötzlich im Flur erklingt, meine Aufmerksamkeit, weshalb ich mich umdrehe und zu ihm blicke.

"Geh nicht! Bitte.." sieht er mit seinen großen, dunklen Rehaugen bittend in meine ehe er plötzlich auf mich zukommt und dicht vor mir stehen bleibt, während ich selbst bewegungslos stehen bleibe und zu nichts anderem fähig bin als stumm rauf in diese wunderschönen Augen zu blicken.
Wir beide sehen einander schweratmend in die Augen ehe ich selbst schließlich mit schmerzendem Herzen leise das Wort ergreife.

"Wieso..?"

Wieso kann er mich nicht gehen lassen..?

Demnach sieht er mir bloß für einige Sekunden stumm in die Augen ehe er plötzlich gänzlich nah an mich tritt, unsere Brustkörbe sich bei jedem Atemzug streifen, und schließlich mit festem Ton nachdenklich das Wort ergreift, womit er mir regelrecht den Atem verschlägt und mein Herz in meinem Inneren zum Rasen bringt.

"Wenn ich dich jetzt gehen lasse, dann werde ich dich nie wieder sehen können.."

"H-hyung.." hauche ich bittend an seine Lippen, beinahe schon flehend, während sich bei seinem Anblick erneut die Tränen in meinen Augen sammeln.

Mach es mir doch nicht noch schwieriger..

"Jimin.." schmiegt er jedoch plötzlich seine große, warme Hand an meine Wange und lehnt seine Stirn an meine, woraufhin wir beide instinktiv die Augen schließen und zittrig gegen die Lippen des anderen ausatmen.
Sogleich bohre ich meine Fingernägel tief in meine Handinnenflächen als mir die ersten Tränen aus den Augen gelangen und stumm über meine Wangen fließen.

Wieso ist es so schwer..?

"H-hyung..lass mich gehen.." hauche ich bittend gegen seine Lippen, jedoch schüttelt er daraufhin sogleich kaum merklich den Kopf und behält unsere derzeitige Position bei.

"Ich kann nicht.."

"Hyung-.."

"Geh." verlangt er plötzlich von mir etwas, wozu er selbst nicht imstande ist, was mich augenblicklich in meinen Bewegungen innehalten lässt.

"I-ich kann nicht.." hauche ich schließlich leise beschämt gegen seine Lippen und bohre meine Fingernägel instinktiv tiefer in meine Handinnenflächen, um meinem inneren Schmerz einigermaßen dadurch freien Lauf zu gewähren.

Wieso kann ich es nicht..?

Auf meine Worte hin spüre ich dann auch, wie er leise gegen meine Lippen ausatmet, sodass sein heißer Atem gegen diese tritt, was mir sogleich eine angenehme Gänsehaut über meinen ganzen Körper entlockt.

"Hmhh ich habe dich vermisst.." raunt er mir plötzlich tief gegen diese, woraufhin ich den Fall einer einzigen Träne nicht zurückhalten kann, während seine Worte mir eine besondere Form der Erleichterung bescheren.
Wir beide lehnen noch weiter unsere Stirne einander und stehen nah beieinander, sodass sich unsere Brustkörbe und Nasenspitzen bei jedem Atemzug streifen.

"I-ich habe dich auch vermisst.." spüre ich sogleich auf meine Worte hin seinen Blick auf mir, weshalb ich selbst ebenfalls langsam die Augen öffne.
Sofort treffen diese in den dunklen Augen meines Gegenübers, welche mit ihrem Funkeln tief in meine blicken.

Stumm sieht er in meine Augen, während er mit seinem Daumen, da seine rechte Hand bislang auf meiner Wange geruht hat, behutsam meine Lippenkontur entlang fährt, wobei er dies so fürsorglich und bedachtvoll wie möglich durchführt.

"D-das ist nicht richtig, Hyung.." hauche ich mit zittriger Stimme in die Stille, da ich trotz seiner Berührungen und Nähe, nach welchen ich mich seit jeher gesehnt habe, weiss, wie falsch all dies ist.

Ich darf dies nicht..

"Ich weiss..willst du, dass ich aufhöre..?" fragt er mich jedoch plötzlich und unter dem Einfluss seiner wunderschönen Rehaugen und seinen liebevollen Berührungen kann ich nichts anderes als verneinend den Kopf zu schütteln.

"N-nein.." führt er demnach seine Berührungen zärtlich fort und berührt mich derweil so als würde ich aus Glas bestehen und bei jeder noch so kleinsten Berührung zerbrechen.

In dem Moment als er jedoch seinen Blick von meinen Lippen in meine Augen wandern lässt, spüre ich förmlich wie mein Atem stockt und ich mich gänzlich in seinen Augen verliere, welche die Sterne selbst in sich haben.
Ich bin zu nichts anderem fähig als stumm in diese zu sehen und während die reinste Stille zwischen uns herrscht, höre ich unserer beider unregelmäßige Atmung in dieser, sowie mein rasendes Herz, welches regelrecht unregelmäßig gegen meine Brust hämmert.

Derweil scheint es ihm jedoch ebenfalls nicht anders zu ergehen, da er plötzlich mit seinen liebevollen Berührungen aufhört und seine Hand langsam runterwandern lässt, sie von mir nimmt, während seine Augen strikt in meinen ruhen.

Wir beide sehen einander stumm in diese und mit jeder weiteren Sekunde in dieser Stille und in seiner Nähe, werden meine Knie weicher, woraufhin ich mich instinktiv von ihm weg und gegen die Tür lehne, jedoch lehnt er sich daraufhin nur weiter zu mir runter und nähert sich mir.

"Hyung.."

"Darf ich..?" raunt er plötzlich mit tiefer, belegter Stimme an meine Lippen und nur diese zwei Worte und sein Ton sorgen augenblicklich dafür, dass ich meinen Verstand gänzlich ausblende und mich nur von meinen Gefühlen leiten lasse.

Ich will ihn so sehr..

"Ja.." erlaube ich ihm schließlich in seine Rehaugen blickend, woraufhin er sich langsam gänzlich zu mir runterbeugt und nach einem letzten prüfenden Blick in meinen Augen schließlich unsere Lippen behutsam miteinander verbindet.

Sogleich seufzen wir beide bei dem Kontakt unserer Lippen instinktiv auf und schließen unsere Augen.
Voller Bedacht schmiegt er seine Lippen an meine, während ich selbst unerfahren den Kuss erwidere und seinen Bewegungen folge. Derweil kralle ich mich fest an die Tür hinter mir und während sich meine Finger förmlich in die Tür bohren, bewege ich meine Lippen achtsam und vorsichtig gegen seine, wobei er selbst seine rechte Hand neben meinem Kopf an der Tür abstützt.

Als uns beiden nach einigen Sekunden jedoch die Luft ausgeht, lösen wir uns schließlich langsam voneinander, woraufhin sich sofort unser heißer, unregelmäßiger Atem miteinander vermischt.
Er sieht mit seinen dunklen Augen schweratmend direkt in meine, während ich selbst mit einer leichten Röte um die Nase herum, welche glücklicherweise in dem nur im gedimmten Licht beleuchteten Raum nicht erkennbar ist, mit rasendem Herzen in seine blicke.

Bei ihm kann ich nicht anders als mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen..

Ich begehre ihn zu sehr..

Für einige Sekunden blicken wir einander bloß in der reinsten Stille an ehe wir beide es nicht mehr aushalten können und somit unsere Lippen erneut zu einem Kuss verbinden.
Voller Verlangen, Begierde und Leidenschaft schmiegen wir unsere Lippen einander, welche sich immer wieder in einem offenen Kuss treffen. Er lässt seine freie Hand zu meiner Taille wandern und legt sie dominant auf diese, drückt mich derweil zudem bestimmend mit seinem Körper an die Tür, während ich meine Hände an seine breiten Schultern lege und meine Finger fest in diese kralle, ihn wollend an mich drücke.

Demnach stehen wir beide nach unserem Streit und dem Vergießen vieler Tränen in seinem Hausflur, während er mich mit seinem Körper bestimmend an die Tür drückt, ich ihn wollend an mich drücke und wir beide uns leidenschaftlich küssen, wobei der dunkle Raum einzig und allein nur von den Laternen auf seiner Einfahrt beleuchtet wird.





































































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Der nächste Morgen

"Mhm~.." seufze ich genießerisch auf als ich die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht zu spüren bekomme, weshalb ich mich instinktiv noch weiter in die Decke einkuschel und diese rauf zu meiner Nase ziehe ehe ich müde in diese gähne.
Daraufhin öffne ich dann auch meine Augen, welche sich langsam an das Sonnenlicht gewöhnen ehe ich mich im Bett umdrehe, jedoch sogleich auf eine leere Betthälfte treffe.

Er ist nicht da..

Verwirrt setze ich mich demnach vorsichtig im Bett auf, bedacht darauf so wenig Druck wie möglich auf meinen Unterleib auszuüben, woraufhin ich, mir müde über das Auge reibend, mich im Zimmer umsehe.

"Hyung..?" rufe ich nach ihm in der Hoffnung, er wäre vielleicht im Badezimmer, jedoch erklingt keine Antwort seinerseits, was mir widerwillig doch eine gewisse Unruhe beschert.

"Hyung..?!" rufe ich demnach erneut nach ihm, jedoch erklingt auch dieses Mal keine Antwort seinerseits und ich kriege nur Stille zu hören.

Er ist doch nicht etwa..?

Will ich mir Gedanken über seine Abwesenheit machen ehe mir jedoch eine gewisse Sache ins Auge sticht, wodurch sich augenblicklich ein Kloß in meinem Hals bildet.

Unsere Kleidung von letzter Nacht liegt nicht mehr auf dem Boden verstreut. Viel eher liegt meine ordentlich gefalten gegenüber von mir in dem Regal, während von seiner keine Spur zu sehen ist.

Er ist gegangen..

Er ist ohne eines Wortes gegangen..

Sogleich sammeln sich bei dieser Erkenntnis die Tränen in meinen Augen, während sich jedoch auch zeitgleich die Wut in mir bemerkbar macht.

Wie konnte ich ihm vertrauen..?

Wie konnte ich mich ihm ein weiteres Mal hingeben..?

Hast du denn nichts gelernt, Jimin..

Er hat dich wieder für seine Gelüste benutzt und ist danach wieder gegangen..

Und dabei hatte er mich letzte Nacht von hinten umarmt und mir einen Kuss auf die Schulter gehaucht..

Er hatte mich wieder als seinen Engel bezeichnet..

'Gute Nacht, mein Engel..'

Sofort wische ich mir mit dem Handrücken über die nassen Wangen, bemerke erst beim Schniefen, dass sich die Tränen auf diesen gesammelt haben, ehe ich ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden mich vom Bett erhebe und zu meiner Kleidung begebe.
Schnell ziehe ich mir diese an, achte derweil kaum darauf, ob ich diese überhaupt ordentlich angezogen habe, woraufhin ich sofort den Raum verlasse und mich die Treppen runter begebe, wo ich jedoch erneut mit Stille begrüßt werde.

Kein einziges Geräusch ist zu vernehmen, was mich sogleich noch wütender stimmt.
Somit begebe ich mich schnell durch den Flur und zur Tür ehe ich diese auch schon mit einem Ruck öffne, jedoch erblicke ich genau in diesem Moment die Person vor mir, welche ich zuvor unwohl gesucht habe.

Jungkook Hyung..

Sofort treffen unsere beider Blicke aufeinander, während uns beiden die Überraschung anzusehen ist. Wir beide lassen unseren Blick über den jeweils anderen wandern, woraufhin ich erkenne, dass er eine Tüte vom Bäcker auf dem linken Arm hat, während er mit der rechten Hand die Tür aufschließen wollte.
Sogleich senke ich beschämt den Blick als ich seinen Prüfenden auf mir erkenne und verstehe, wo er eigentlich war.

Er hat mich nicht alleine zurückgelassen..

"H-hyung, i-ich.." will ich demnach unbeholfen anfangen, jedoch schüttelt er nur leise seufzend den Kopf und deutet mir ihm zu folgen.

Somit nicke ich bloß verstehend und schließe die Tür hinter ihm ehe ich ihm stumm in die Küche folge, wo er die Tüte vom Bäcker auf der Kücheninsel abstellt.

"E-es tut mir le-.."

"Geh dich bitte frisch machen solange ich das Frühstück vorbereite. Nimm dir Kleidung aus meinem Schrank." unterbricht er mich jedoch sogleich, während sein Blick strikt von mir abgewandt der Tüte gilt und obwohl sein Ton sanft ist, erkenne ich an seiner Wortwahl, dass er keine Widerrede duldet, weshalb mir dann auch nichts anderes übrig bleibt als betrübt mit gesenktem Kopf zu nicken und mich aus der Küche raus in sein Schlafzimmer zu begeben.

In diesem schließe ich die Tür hinter mir ehe ich mich gegen diese lehne und mit geschlossenen Augen tief aufseufze.

Ich habe ihn verletzt..

Ich habe es in seinen Augen gesehen..

In Gedanken löse ich mich somit von der Tür und begebe mich in das Badezimmer, um mich zu duschen. Derweil komme ich jedoch nicht drumherum an seinen Gesichtsausdruck zu denken als er gesehen hat, wie ich mit glasigen Augen eilig sein Zuhause verlassen wollte.
Nach einiger Zeit steige ich dann auch aus der Dusche und begebe mich in einem Bademantel in sein Zimmer. In diesem ziehe ich mich an, während ich jedoch auch nicht drumherum komme an seiner Kleidung zu riechen, welche seinen Duft trägt. Instinktiv schließe ich genießerisch die Augen und lasse diesen auf mich einwirken ehe ich wieder die Augen öffne und mich dazu entscheide, mich in die Küche zu begeben.

Als ich aus dem Raum trete, kommt mir sogleich der himmlische Duft von Speck und Rührei entgegen, woraufhin das Knurren meines Magens auch nicht lange auf sich warten lässt.
Somit begebe ich mich die Treppen runter in die Küche, wo ich den Dunkelhaarigen dabei erblicke, wie er Orangensaft in zwei Gläser füllt.

In dem Moment als ich somit durch die Tür trete, hebt er plötzlich den Kopf, woraufhin sich sogleich unsere Blicke treffen, weshalb ich augenblicklich in meinen Bewegungen inne halte und unbeholfen mit meinen Fingern spielend auf den Boden blicke.

"I-ist es in Ordnung, wenn ich diese Sachen trage..?" deute ich auf die Kleidung, die ich aus seinem Schrank habe, während ich verlegen in seine Augen blicke und erkenne, wie er den Blick gänzlich über mich wandern lässt ehe er wieder in meine Augen sieht und sich plötzlich ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen bildet.

"Meine Kleidung steht dir."

"D-danke..i-ist glaube ich nur etwas groß.." spiele ich unbeholfen mit den Ärmeln des Hoodies, während ich langsam auf ihn zugehe und er sich ebenfalls an mich wendet.

"Du siehst süß aus." antwortet er jedoch bloß schmunzelnd darauf ehe er mir plötzlich eine blonde Strähne aus der Stirn streicht, womit er mir augenblicklich die Röte entlockt und mich noch verlegener werden lässt.

"Na komm, du hast bestimmt Hunger." deutet er demnach auf das Frühstück, woraufhin ich bejahend nicke und mit ihm gemeinsam an dem Tisch Platz nehme.

"Danke Hyung." bedanke ich mich somit bei ihm für das Frühstück, da es zumal so aussieht als hätte er sich äußerst Mühe bei diesem gegeben, obwohl er eigentlich nicht die Art von Person ist, die dermaßen frühstückt.

Um ehrlich zu sein, habe ich ihn noch nie bei sich Zuhause so frühstücken gesehen..

"Ich hoffe es schmeckt dir. Es kann aber sein, dass die Eier zu durch sind und der Speck etwas angebrannt ist." kratzt er sich daraufhin nervös am Nacken, womit er mir dann auch mein Eyesmile entlockt und ich lächelnd den Kopf verneinend schüttel.

"So mag ich es auch am Liebsten~" probiere ich demnach von dem Rührei und summe sogleich genüsslich auf, woraufhin er amüsiert sein Bunny-Smile lächelt.
Somit frühstücken wir beide in einer angenehmen, unbeschwerten Atmosphäre ehe ich mich selbst jedoch dazu beschließe nach einigen Minuten das Wort zu ergreifen.

"Hyung, wegen vorhin.."

"Hmhh Jimin."

"Es tut mir wirklich leid. I-ich..ich dachte nur-.."

"Du dachtest, dass ich dich ohne jegliche Antwort alleine in meinem Bett zurückgelassen habe." sieht er enttäuscht in meine Augen, woraufhin ich sofort beschämt den Blick auf meinen Teller senke und meine Hände in meinem Schoß vergrabe.

"E-es tut mir leid.."

"Wie konntest du nur so etwas von mir denken?" erklingt es demnach in einem verletzten Ton von ihm, weshalb ich langsam dann doch den Blick hebe und von unten in seine Augen sehe.

"Davor wolltest du mich doch auch nicht.." gleitet es mir schließlich leise über die Lippen und sogleich hält er bei meinen Worten in seinen Bewegungen inne, sieht verständnisvoll in meine Augen, während er ruhig das Wort ergreift.

"Das stimmt nicht. Ich wollte dich und will dich noch immer. Jedoch weiss ich, dass dies nicht richtig ist. Die Art, wie ich dir dies jedoch damals gesagt hatte, war mehr als falsch. Ich hatte Angst vor den Konsequenzen und wollte nicht akzeptieren, dass du mir mehr bedeutest, als dass es mir gestattet ist. Jimin, meine Gefühle für dich sind mir nicht erlaubt, sowie deine für mich und wir beide wissen das." erklärt er mir ruhig, woraufhin ich dann auch langsam verstehend nicke.

Wir beide wissen, dass es falsch ist..

"I-ich weiss..d-das, was zwischen uns passiert ist, darf nie wieder geschehen.." stelle ich fest und obwohl es äußerst gut tut, all diese Probleme mit ihm zu besprechen, kann ich nichts dagegen unternehmen, dass sich mein Herz bei den Gedanken schmerzhaft zusammen zieht.

Nach all den Tränen, Schmerzen und den ungewollten Gefühlen erfahre ich, dass er meine Gefühle erwidert, jedoch schmerzt die Erkenntnis, was dies tatsächlich bedeutet, sehr..

"Du hast recht.." erklingt es daraufhin ebenfalls nachdenklich von ihm, während unsere beider Blicke auf unseren Tellern ruht und uns nun eine gewisse, betrübte Stille umgibt, welche nach einiger Zeit schließlich von ihm durchbrochen wird.

"All der Schmerz, welchen ich dir verursacht habe, tut mir leid, Jimin. Ich wollte niemals der Grund für deine Tränen sein." spricht er daraufhin in Gedanken voller Reue aus, jedoch treiben genau diese Worte im Moment die Tränen in meine Augen, während ich demnach den Blick hebe und direkt in seine dunklen Rehaugen blicke.

"E-es tut mir leid, d-dass ich Gefühle in dir erweckt habe.." fließen mir die Tränen einzeln über die erröteten Wangen, während ich unwohl mit den Ärmeln den Hoodies spiele, welche mir über die Hände gehen, und schließlich den Blicke senke als mir ein leises Schluchzen entkommt.

Sogleich werde ich daraufhin jedoch plötzlich von meinem Stuhl runter gezogen ehe ich in der nächsten Sekunde auch schon seitlich auf dem Schoß des Dunkelhaarigen sitze, welcher mich fest an sich drückt.
Instinktiv vergrabe ich in seiner Nähe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und weine in diese, während sich meine Hände in sein weißes Tshirt krallen.

"Pssht..wein bitte nicht.."

"E-es tut mir leid, Hyung.." fließen mir sogleich noch weitere Tränen über die Wangen als ich nur daran denke, dass er durch all den Schmerz und den innerlichen Tumult gegangen ist, durch welchen ich ebenfalls gegangen bin.
In dem Moment als mir erneut ein Schluchzer über die Lippen gleitet, verfestigt er sofort seinen Griff um mich und drückt mich fest an sich, fährt mir stets beruhigend über den Rücken, während sein Gesicht auf meiner Schulter ruht.

"Mir tut es ebenfalls leid. Ich hätte niemals diese Gefühle in dir erwecken dürfen."












































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"Da wären wir." durchbricht der Ältere schließlich die Stille, welche die ganze Autofahrt lang im Wagen geherrscht hat, und parkt seinen Wagen etwas weiter abseits, sodass die Sicherheitsleute an der Tür oder jemand anderes uns nicht sehen kann.

"Hm? O-oh danke.." holt er mich somit aus meinen Gedanken, während ich den Blick aus dem Fenster zu ihm gleiten lasse und sogleich seinen auf mir erkenne, welcher mir instinktiv eine leichte Röte entlockt.

Wir beide hatten noch einige Zeit miteinander verbracht und in Ruhe über alles geredet ehe wir schließlich beschlossen hatten, dass es Zeit wurde uns voneinander zu verabschieden.

Als ich mir diesen Gedanken jedoch durch den Kopf wandern lasse, reiße ich sofort alarmiert die Augen auf, während mich zeitgleich die Panik überkommt, was er zu bemerken scheint.

"Oh nein!"

"Hey, ist alles in Ordnung?"

"Hyung, ich muss los!" will ich schnell aus dem Wagen aussteigen und mich nach Hause begeben, jedoch zieht er mich davor noch am Handgelenk zurück und sieht besorgt in meine Augen.

"Jimin, was ist denn los?"

"Hyung, ich muss nach Hause!" will ich erneut versuchen aus dem Wagen zu steigen, jedoch gestattet er mir dies nicht und hält mich bestimmend am Handgelenk bei sich.

"Nicht bevor du mir nicht sagst, was das Problem ist."

"Hmhh ich habe Zuhause nicht Bescheid gegeben. Eomma und Appa machen sich bestimmt Sorgen und fragen sich, wo ich die Nacht verbracht habe." erkläre ich ihm demnach das Problem, jedoch bildet sich daraufhin plötzlich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, während er seine Hand von mir nimmt und ich ihn verwirrt muster.

"Mach dir keine Sorgen darum. Gestern Abend als du geschlafen hast, habe ich Bogum angerufen und ihm gesagt, dass du bei mir bist." erklingt es daraufhin auf einmal von ihm, jedoch weiten sich meine Augen sofort bei seinen Worten, während ich fassungslos zu ihm sehe.

"Was?! Du hast Hyung erzählt, dass ich bei dir bin?!"

"Ja und er war überhaupt nicht begeistert davon. Er wollte kommen und dich abholen, jedoch habe ich ihm gesagt, dass wir noch einiges zu besprechen haben und er sich keine Sorgen zu machen braucht. Es kann jedoch sein, dass du ihm noch einiges zu erklären brauchst." kratzt er sich daraufhin mit einem entschuldigenden Lächeln am Nacken, woraufhin ich dann auch mit einer verlegenen Röte um die Nase herum in meinen Schoß blicke.

Hyung weiss, dass ich die Nacht mit ihm verbracht habe..

Demnach bricht erneut eine gewisse Stille über uns herein, in weicher wir beide in unseren eigenen Gedanken schwelgen. Derweil scheint auch niemand von uns als Erster das Wort ergreifen zu wollen, da dies darauf hindeutet, dass wir uns voneinander verabschieden müssen.
Selbst nach Minuten herrscht die reinste Stille zwischen uns, weshalb ich diese schließlich schweren Herzens durchbrechen will, jedoch greift der Ältere plötzlich in diesem Moment nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger wortlos miteinander.

Augenblicklich spüre ich allein aufgrund dieser kleinen Geste das Rasen meines Herzens, während sich instinktiv ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildet und mein Blick unseren verschränkten Händen gilt.

Sie passen wirklich perfekt ineinander..

Stumm blicke ich lächelnd auf unsere verschränkten Hände, während ich seinen ebenfalls auf diesen spüre und er sanft mit dem Daumen über meinen Handrücken fährt.

Jedoch verfliegt das Lächeln sogleich von den Lippen als er unsere Hände plötzlich zu seinen Lippen führt und einen langen, genießerischen Kuss auf meinen Handrücken haucht.

Er sieht mit seinen dunklen Augen direkt in meine, während seine Lippen auf meinem Handrücken ruhen und dieser Anblick stockt mir regelrecht den Atem, wobei mein Herz wie wild gegen meine Brust hämmert.

"I-ich..ich sollte gehen, Hyung.." blicke ich direkt in seine Augen, woraufhin er verstehend nickt und mich besänftigend anlächelt als er bemerkt, wie schwer mir all dies doch fällt.

"Das verstehe ich." löse ich somit widerwillig meine Hand aus seiner und öffne die Tür der Beifahrerseite.
Mit schwerem Herzen sehe ich noch ein letztes Mal zu ihm, während sein Blick mich keine Sekunde misst, ehe ich schließlich aussteigen will.

Bevor ich dies jedoch tue, blende ich für einen kurzen Moment meinen Verstand gänzlich aus und lasse mich von meinen Gefühlen leiten, weshalb ich mich vor zum Älteren beuge ehe ich schnell einen kleinen, flüchtigen Kuss auf seine Wange hauche, woraufhin ich lächelnd in seine Augen sehe, welche die pure Überraschung aufgrund meines Verhaltens ausstrahlen.

"Auf Wiedersehen, Hyung~" verabschiede ich mich somit mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen von ihm ehe ich schließlich aussteige, die Tür hinter mir schließe und nach Hause renne, während mein Herz wie noch niemals zuvor in meiner Brust schlägt.


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Heyy😊

Wie fandet ihr das Kapitel?

Was denkt ihr, wie der weitere Verlauf der Story aussehen wird?

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